DE1812825A1 - Zusatzmaterial fuer synthetische Stoffe - Google Patents

Zusatzmaterial fuer synthetische Stoffe

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DE1812825A1 DE19681812825 DE1812825A DE1812825A1 DE 1812825 A1 DE1812825 A1 DE 1812825A1 DE 19681812825 DE19681812825 DE 19681812825 DE 1812825 A DE1812825 A DE 1812825A DE 1812825 A1 DE1812825 A1 DE 1812825A1
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Description

HANS TRAPPENBERQ · PATENTINGENIEUR · KARLSRUHE
27. November 196t Tr/s
HD 1105
Faserkunststoff-!Technik A. K. Herr, 75 Karlsruhe 1, Erasmusstraße 9
Zusatzmaterial für synthetische Stoffe = sas s β sä = s =sss=j as B a rs sa = = ==: = = = 33 saaata sa as
Die Erfindung betrifft ein trocken beimengbares Zusatzmaterial zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften von synthetischen Stoffen, insbesondere zur schwer entflammbaren Ausrüstung von brennbaren Stoffen, vorzugsweise von Spanholz.
Bei der Herstellung von synthetischen Stoffen ist es häufig notwendig bzw. erwünscht, Mittel zur Verbesserung bestimmter Eigenschaften bzw. Mittel zur Abwehr gegen äußere Angriffe den Stoffen beizumengen. Sollen diese Beimengstoffe optimal wirksam werden, so müssen sie homogen im Stoff verteilt sein. Als solche Mittel kommen insbesondere Hydrophobierungsmittel, Fungizide, Insektizide und feuerhemmende Mittel in Betracht. Im allgemeinen werden hierbei Chemikalien eingesetzt, die in flüssiger oder pulvriger Form vorliegen.
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Ist der synthetische Ausgangsstoff flüssig oder pastös, so bietet die Beimischung keine Schwierigkeiten, da hierbei die Chemikalien, sowohl in flüssiger als auch in trockener .Form, ohne weiteres untergemischt werden können. Ist das Ausgangsmaterial jedoch trocken, so kann die gleichmäßige Beimischung der Chemikalien infolge unterschiedlicher Form der Mischgüter, der daraus resultierenden unterschiedlichen Rieselfähigkeit, unterschiedlichen spezifischen Gewichts und unterschiedlicher Schüttgewichte bereits sehr erschwert sein. In verstärktem Maße trifft das für grobes Material in unregelmäßigen Formen zu, wie dies beispielsweise bei der Verwendung von Spanholz als Ausgangsmaterial und der Beimischung von Schutz-Chemikalien in pulvriger Form der Fall ist. Wird ein solches Gemenge einer Vibration ausgesetzt, wie sie beispielsweise in den Schutzvorrichtungen zur Herstellung eines Spanplatten-Kuchens auftritt, so kann eine Entmischung des Gemenges nicht vermieden werden.
Um diese Entmischung zu verhindern, wird das Ausgangsmaterial der synthetischen Stoffe zuvor angefeuchtet bzw. werden die Zusatz-Chemikalien verflüssigt und auf das zu schützende Material aufgesprüht. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die Benetzung des Ausgangsmateriales ohne Beeinträchtigung des Endproduktes möglich ist bzw. wenn die Menge der aufzubringenden Chemikalien nicht eine zu große Flüssigkeitsmenge zur Benetzung der Ausgangs-Itohstoffe erfordern. So ist es beispiels weise bekannt, Hydrophobierungsmittel, Fungizide und Insektizide, die nur in geringen Mengen benötigt werden, der Leimflotte bei der Herstellung von Spanholz bei-
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zumengen und gleichzeitig mit der Beleimung auf das Ausgangsmaterial aufzusprühen. Sollen auf diesem Wege jedoch auch flammhemmende I-littel beigemengt werden, so ist dies nur unter wesentlicher Beeinträchticung der Festigkeitseigenschaften des sich so ergebenden Spanholzes möglich, da die flammhemmenden Mittel in wesentlich größeren Gewichtsteilen der Leimflotte beizumengen sind als die angeführten Schutz-Chemikalien. Wird beispielsweise Borsäure als flammhemmend es Ilittel λ zur schwer entflammbaren Ausrüstung von Spanplatten eingesetzt, so müssen 10 bis 15 Gewichtsteile Borsäure gegenüber b bis 10 Gewichtsteilen Bindemittel in die Spanplatte eingebracht werden. Hierdurch und durch die erforderlich werdende zusätzliche Verdünnung wird die Bindekraft der Leimflotte stark abgeschwächt, was sich auf die physikalischen Festigkeitseigenschaften des Endproduktes sehr nachträglich auswirkt. uleiches trifft im betrachteten Falle auch dann zu, wenn das pulverisierte Zusatzmaterial trocken dem beleimten Spanholz-Ausgangsmaterial zugefügt wird, da dann das Zusatzmaterial das Bindemittel abdeckt, sich also auch dann nur geschwächte Verbindungen zwischen den einzelnen ä
Bpanholzpartikeln ergeben. Außerdem sind viele der verwendbaren Zusatz-Chemikalien wasserlöslich, so daß eie den gerade bei der Spanholzherstellung sehr genau einzuhaltenden Feuchtegehalt des aufgeschütteten zu verpressenden Materials u.U. sehr empfindlich stören würden.
Einmal ist also die trpckene Beimengung von Zusatzmaterial zu ebenfalls trockenen Ausgangsstoffen er-
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schwert bzw. unmöglich gemacht durch die Gefahr der Entmischung, zum anderen dadurch, daß die den beleimten Ausgangs-Rohstoffen zugefügten Chemikalien eine ausreichende Verbindung verhindern bzw. zumindest die Bindung zwischen den einzelnen Partikeln des Ausgangsmaterials beeinträchtigen.
Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Zusatzmaterial anzugeben, das ohne Schwierigkeiten beizumischen ist, das die Entmischung auch bei grobstückigem Material verhindert und das auch die Bindung zwischen den einzelnen Teilen des Ausgangsmaterials nicht beeinträchtigt.
Die Aufgabe wird in erfindungsgemäßer Weise dadurch gelöst, daß die die gewünschten Eigenschaften bewirkenden, insbesondere flammhemmenden an sich bekannten Chemikalien mit einem Fasermaterial verbunden und trocken dem Ausgangsmaterial der synthetischen Stoffe, insbesondere dem Spanholz, beigemengt wurden.
Durch die Verbindung der Chemikalien mit dem Faeermaterial wird die Herstellung der Mischung erleichtert und mit Sicherheit ein Entmischen verhindert, da das Fasermaterial nicht rieselfähig ist, sondern eich an der Oberfläche des Auegangsmaterialβ der synthetischen Stoffe., insbesondere an den grobstüoki-
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gen Spänen des aufgeschütteten Spanholzes bei der Spanholzherstellung hält. Dies trifft sowohl für vollkommen trockenes Ausgangsmaterial als auch für befeuchtetes Material zu. Überraschenderweise hat sich jedoch auch noch gezeigt, daß die an Fasermaterial gebundenen Chemikalien die Bindung zwischen den einzelnen Teilen dee Ausgangsmaterials nicht mehr stören, so daß sich trotz des u.U.
reichlichen Zusatzes immer noch nahezu gleiche Bin- ^
dungseigenschaften zwischen den Teilen des Ausgangsmaterials ergeben. Es sind damit durch die Erfindung die der trockenen Beimengung von Zusatzmaterial zur Verbesserung der Eigenschaften von synthetischen Stoffen insbesondere zur schwer entflammbaren Ausrüstung von brennbaren Stoffen, vorzugsweise von Spanholz entgegenstehenden Nachteile aufgehoben bzw. es ist möglich, ohne den normalen Fertigungsablauf zu verändern oder zu behindern, das Zusatzmaterial trocken dem Ausgangsmaterial von synthetischen Stoffen beizumischen.
Ist das Fasermaterial geringfügig elastisch, so wird es sich bei der Aufschüttung der Materialien zum Teil so verspannen, daß auch bei starker Vibration keine Entmischung erfolgen wird»
Die Anlagerung der die gewünschten Eigenschaften bewirkenden Chemikalien wird dadurch unterstützt,
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daß die einzelnen Pasern des Faserraaterials verästelt oder fibrilliert sind bzw. daß deren Oberfläche aufgerauht ist. Dem gleichen Zwecke dienlich ist eine gegenpolige elektrische Aufladung der beiden Materialien bzw. eine solche Auswahl der Materialien, die eine Ionenreaktion gewährleisten.
Beispielsweise hat Borsäure ein sehr hohes Ionenpotential, während sich die meisten in der Papierindustrie als Füllstoffe und Streichmittel verwandten alkalischen Erden und das Oellulosematerial gegenpolig oder neutral verhält, so daß bei der Mischung dieser beiden Komponenten eine besonders gute Haftung der Borsäure an den mit mineralischen Stoffen angereicherten Fasern entstehen.
Das Fasermaterial kann organisch oder anorganisch sein. Als organische Materialien empfehlen sich Textil- oder Holzstäube, Abfallstoffe aus der Papierindustrie, Schleifstaub der Spanplatten usw. bzw. Fasern und Stäube von Pflanzenfasern u.a., als anorganisches Material beispielsweise Asbest- oder Glasfasern. Auch die V-rwendung von aus Mikroorganismen, beispielsweise Pilzen, agglomerisiertem Fasermaterial ist möglich, soweit diese Fasern wirtschaftlich herstellbar sind. Günstig ist auch als
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Fasermaterial unbrennbare Fasern einzusetzen, um damit bereite die Brennbarkeit des Endproduktes zu vermindern. Die Anlagerung der Chemikalien an das Fasermaterial kann dadurch erfolgen, daß die Chemikalien im flüssigen Zustand auf die Faseroberfläche aufgebracht werden, vorzugsweise jedoch so, daß eich die pulverförmig zerkleinerten Chemikalien mit einer im Verhältnis sum Fasermaterial kleinen Partikelgröße an die Fasern anlagern. Durch eine derartige "punktförmigew Anlagerung der Chemikalien an die eineeine Faser ist weitestgehend die Gewähr dafür gegeben, daß der Bindemechanismus zwischen den einzelnen Teilen des Auegangsmaterials nicht beeinträchtigt wird.
Wird einem weiteren Erfindungsmerkmal nach das Sohüttgewioht des mit den Chemikalien verbundenen Faeermaterials so eingestellt, daß es dem Schüttgewicht des Ausgangsmaterials des synthetischen Stoffes entspricht, so ist auch bei sohlechten Verbindungeeigenschaften des Faeermaterials mit
den Ausgangerohstoff weitestgehend Sicherheit gegen M
eine Etitmieohung der beiden Materialien gegeben. So hat beispielsweise Borsäure ein Schüttgewicht von 850 kg/m . Die aufgefaserten gefüllten Fangstoffe aus Feinpapierfabriken haben ein Schüttgewicht von oa. 200 kg/m . Demnach hat eine Mischung bestehend aus 44 Borsäure und 56 des bezeichneten Faserstoffs
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ein Schüttgewicht von ca. 500 kg/m . Das entspricht ungefähr dem Schüttgewicht der bei der Spanplattenherstellung verwendeten Spanmischung aus Nutzrollen, Faserholz und Holzabfällen.
Ausgehend von dem Stand der Technik soll an dem Beispiel der Herstellung einer schwer entflammbaren Spanplatte das erfindungsgemäße Zusatzmaterial näher erläutert werden:
Es ist bekannt und bereits in der Literatur beschrieben, daß man u.a. Natriummetaborat, Zinkchlorid, Ammoniumphosphat und auch Borsäure zur- Flammsohutzbehandlung von Spanplatten verwendet. Nach den bekannten Verfahren verfährt man wie folgt: Man behandelt 4ie Späne zunächst mit einer Tränklösung, die unter' " Verwendung von Flammschutzsalzen hergestellt wird; dann muß man allerdings die Späne anschließend wieder trocknen. Dieses Verfahren läßt sich also nicht in den üblichen Herstellungsprozeß der Spanplatten einordnen. Es müssen vielmehr zusätzliche teure Einrichtungen geschaffen werden. Die zusätzlichen Arbeitsgänge der Tränkung und Trocknung erhöhen die Herstellkosten erheblich. Bei einem anderen bekanntgewordenen Tränkungsverfahren, welches sogar noch unter Einhaltung bestimmter Temperaturen durchgeführt werden muß, ist zudem noch genau auf die Einhaltung eines bestimmten pH-Wertes zu achten, was eine zusätzliche Erschwerung des Produktionsablaufes bedeutet.
Es ist auch bekannt, Flammschutzsalze der Leimflotte beizumischen. Da jedoch die für einen ausreichenden Flammschutz erforderlichen Mengen an Flammschutzsalzen
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zwischen 10 und 15 Gewichtsanteilen bezogen auf Holz, betragen, während im allgemeinen nur 8-12 Gewichtsteile Kunstharz, bezogen auf Holz, zur Verleimung benötigt werden, wird die Leimflotte durch die Zugabe der Flammschutzsalze und die notwendig werdende zusätzliche Verdünnung so belastet, daß eine einwandfreie Beleimung, und damit eine ausreichende Festigkeit des Endproduktes, nicht gewährleistet ist.
Es wurde ferner vorgeschlagen, Flammschutzsalze, und a
hier vor allen Dingen Borsäure, in Granulat oder Pulverform den Spänen vor oder nach der Beleimung beizumischen. Infolge der sehr verschiedenen Schüttgewichte, Größen und Form der Mischgüter wird bereits die Herstellung von homogenen Mischungen unter Verwendung der bei der Spanplattenindustrie vorhandenen Mischeinrichtungen Schwierigkeiten bereiten. Noch größer erscheint jedoch die Gefahr der Entmischung derartiger Gemische in den Streustationen. Auf alle Fälle kann die Homogenität der Mischung, und damit die gleichmäßige Verteilung der Flammschutzsalze, im Spanplattenkörper nicht gewährleistet werden.
Mischt man Flammschutzsalze, die wasserlöslich sind, den beharzten Spänen zu, so werden sie der Leimflotte einen Teil des Wassers entziehen, welches jedoch zum Kondensationsprozeß, und damit zu einer einwandfreien Verleimung der Späne, erforderlich ist. Auch hier gefährdet der notwendige hohe Anteil an Plammschutzsalzen eine einwandfreie Verleimung.
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Diese Verfahren konnten also nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen und werden, soweit bekannt, industriell auch nicht angewandt.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß dem Spänespektrum, das in den verschiedenen Spanplattenwerken unterschiedlich ist, bei der Vermischung der Späne oder der einzelnen Spanfraktionen das zuvor außerhalb der Spanplattenfertigung bereits vorbehandelte, trockene Fasermaterial beigemischt wird, das infolge der an seinen lasern anhaftenden Chemikalien bewirkt, daß die so gefertigten Spanplatten schwer entflammbar werden. Die Beimengung des erfindungsgemäßen Zusatzmaterials bzw. die Schwerentflammbarkeit oder die Erzielung bestimmter Eigenschaften läßt sich bei allen Spanplatten-Herstellungsverfahren ohne Änderung der I-iascninenanordnung und des Produktionsablaufes auf einfache, sichere und wirtschaftliche Weise erreichen.
Verwendet man als Fasermaterial Fangstoffe, wie sie bei der Abwasserreinigung von Feinpapierfabriken anfallen, so haften den sehr verästelten Feinfasern bis zu 50 Geiichtsteilen mineralische Stoffe an, die nicht nur unbrennbar sind, sondern darüber hinaus selbst eine flammhemmende Wirkung besitzen und die flammhemmende Wirkung von Feuerschutzsalzen unterstützen, wie bei der Entwicklung der Erfindung nachgewiesen werden konnte. Setzt man Spanplatten-Prüfkörper der direkten Beflammung aus, so kann man aus der Einwaage vor dem Versuch und dem Gewicht nach der Beflammung den Abbrand in Gewichtsprozenten errechnen. Es wurde gefunden, daß sich der Gewichtsverlust um bis zu 5Θ % vermindert, wenn man dem Spat--rlatten-Prüf körper 25 Gewicht steile eines derartigen fangstoff es vor der Beleimung zumisctrb. Bei der
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Verwendung τοη Fhenolharz als Bindemittel brennt die Probe ohne diesen Zusatz praktisch zu 100 % ab; mit dem Zusatz liegt der Abbrand bei etwa 50 Gew.%.
Zu den bei der Feinpapierheretellung am häufigsten verwendeten Füllstoffen gehören Kaoline, Talkum und Kreidemehl. Kaoline bestehe im Durchschnitt aus 46 ttewiohtsteilen Kieselsäure, 40 Gewichteteilen Tonerde und 14 Gewichteteilen Krlstallwaseer. Talkum besteht aus 94 öewiohtsteilen kieselsaurer Magnesia und 6 Oewlohtsteilen Kristallwasser. Outee Kreide-■ehl besteht »us ttwa 52 Gewiohtsteilen Kalk, 42 aewiohtsteilen Kohlensäure und 6 Oewiohtsteilen KrI-stmllwaeser« fast alle diese Komponenten wirken im Brandfalle flammhemmend oder unterstützen die flammhessiende Wirkung von Flammsohutzealzen.
Misoht smn diesem Fasergut einen entsprechend großen Anteil an nioht oder schwer löslichen Flammschutzsalsen, beispielsweise Borsäure, bei, so ergibt sich ein Faetrnaterialt das sich ohne technische Schwierigkeiten mit dem in der Spanplattenindustrie Ub-1lohen Spanmaterial misohen und verarbeiten läßt und das äußerst flammhemmend wirkt.
Beispiel 11
Ss wurden versuchsweise drei Schicht-Spanplatten hergestellt, bei denen die beiden Deckschichten zusammen 40 Oewichtsteile und die Mittelschicht 60
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Gewichtsteile des Gesamtgewichtβ ausmachten. Die Deckschichten hatten im verpreasten Zustand folgende Zusammensetzung*
Holz atro = 75,00 Gewiohtsteile
Fasermischung atro = 25,00 "
Harnstoffharz a.tro =12,00 "
Wasser =8,00 "
Die Mittelschicht hatte folgende Zusammensetzungι
' Holz atro = 75,00 Gewiohtsteile
Fasermischung atro * 25,00 "
Harnstoffharz atro = 8,60 M
Wasser =8,00 "
Die Fasermischung bestand aus 60 Gewichteteilen atro eines getrockneten und gemahlenen Fangstoffes, wie er bei der Schlammbeseitigung einer Papierfabrik anfällt, dem 40 Gewichteteile Borsäure in Pulverform beigemischt waren.
Die Spanplatten wurden wie folgt hergestellt« Die aufbereiteten Holzspäne, wie sie bei der Spanplattenfertigung anfallen, wurden mit dem fertigen Fasergemisch vermengt. Anschließend wurde das Harnstoffharz in 48$iger Lösung aufgesprüht. Aus dieser Mischung wurden Spanplattenkuch.η in üblicher Weise geformt und unter den bei der Spanplattenindustrie üblichen Bedingungen verpreßt.
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An den Endprodukten, die bei 22 mm Flattendicke eine Rohwiohte von oa. 630 kg/m hatten, wurden Biegefestigkeiten von 215 kp/em gemessen. Die Diokenquellung naoh 2 Stunden Unterwasserlagerung betrug 3,1 #, die Queraugfestigkeit 3,4 kp/om2. Die Platten hatten eine ausgezeichnete Flammfestigkeit.
Beispiel 2:
1575 g atro Holzspäne, wie sie bei der Spanplatten- · ™ herstellung Verwendung finden, wurden mit 522 g des erfindungsgemäßen Faserstoffmaterials in fein vermahlenem Zustand gemischt und mit 357 g einer 48#igen Harnstoffharziasung besprüht. Ansohlieöend wurde hieraue in einem Streurahmen mit der Abmessung 37 x 37 cm ein Streukuohen gestreut, der in einer auf 1700C beheizten hydraulischen Presse unter Verwendung von 22 mm dicken Distanzleisten in üblicher Weise zu einer Spanplatte verpreßt wurde. Das erfindungsgemäß beigemischte Fasermaterial hatte folgende Zusammensetzung}
Auf 280 g Fangstoff aus den Schlämmen einer Papier- ä
fabrik wurden nach einem bekannten Verfahren 30 g Polyvinylchlorid mit K-Wert 30 unter Verwendung von 4 g Chlorparaffin als Weichmacher und unter Zugabe von 3 g Antlmontriozid aufgefällt. Naoh der Trocknung und Feinvermahlung dieses Materials wurden 210 g Borsäur epulver zugemisoht.
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(KD 1105) ÄT - W-
Das Endprodukt mit 22 mm Plattemlieke hatte eine Hohwiohte von 770 kg/m . Me Biegefestigkeit betrug 204 kp/cB , die DiokenqueJ,lung naoh 2 Stunden ünterwasserlagerung betrug 2,7 $> und die Querzugfestigkeit 3,24 kp/cm2» Die Platte hatte ei»e b@- achtenswerte ?latnmfestigkeit und hat die naoh DIN 4102 gestellten Bedingungen» als "schwer entflammbarer Baustoff" bei der Prüfung im Brandschaohttest erfüllt.
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Claims (1)

  1. (HD 1105)
    Pa t entansprüche
    1. Trocken beimeagbares Zusatzmaterial zur Verbesserung bestirnter Ugenscbaften von synthetischen Stoffen, insbesondere sur schwer entJCe^/nmbaren Ausrüstung von brennbaren Stoffen, vorzugsweise von Spanholz, gekennzeichnet durch
    mit Faeermaterial verbundene, die gewünschten Eigen- |
    schäften bewirkend· mineralischen Komponenten und/oder insbesondere flammhemmende, an sich bekannte Chemikalien.
    2· Zusatzmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ι dafi das Fasermaterial geringfügig elastisch ist.
    3. Zusatzmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet» dafi die einzelnen Fasern des Fasermaterials verästelt (aufgespalten) sind.
    4. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dafi die
    einseinen Fasern des Fasermaterials f!brilliert sind. *
    5. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dafi die Oberfläche der einzelnen Fasern des Fasermaterials aufgerauht ist.
    6. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dafi das Fasermaterial eine zu den anzulagernden Chemikalien gegenpolige elektrische Aufladung aufweist.
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    '/. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Auswahl eines mit den anzulagernden Chemikalien eine Ionenreaktion e ing ehe iiden Fase rrna t e r i a 1 s.
    Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein aus Mikroorganismen agglomerisiertes Fasermaterial.
    9· Zusatzmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroorganismen nach der Agglomerisation sterilisierte Pilze sind.
    10. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Faserrnaterial unbrennbar ist.
    11. Zusatzmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, laß die Fasern bei der Abwasserreinigung von Papierfabriken anfallende Fangstoffe sind.
    12. Zusatzmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Fasermaterials durch Oberflächenbehandlung aufgerauhte Glasfasern (Stapelfasern) sind.
    13. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fasern mineralische, unbrennbare Stoffe angelagert sind.
    009825/1705
    (Hi) 1105) Λ* -Vf-
    14. Zusatzmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch pulverförmig zerkleinerte Chemikalien mit einer im Verhältnis zum Fasermaterial kleinen Partikelgröße.
    15· Zusatzmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch im flüssigen Zustand auf die Faseroberfläche aufgebrachte angetrocknete Chemikalien.
    16. Zusatzmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch annähernd gleiches Schüttgewicht der Ausgangsstoffe und des mit den Chemikalien verbundenen Fasermaterials.
    009825/1705
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