AT148989B - Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser und wässerige Lösungen widerstandsfähigen Asbestzementfabrikaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser und wässerige Lösungen widerstandsfähigen Asbestzementfabrikaten.

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AT148989B
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  Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser und wässerige Lösungen widerstandsfähigen Asbest-   zementfabrikaten.   



   In dem österr. Patente Nr. 142415 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem die geringe Widerstandsfähigkeit von Asbestzementfabrikaten gegen reines Wasser und gegen aggressive Flüssigkeiten sowie die. langsame   Erhärtungsgesehwindigkeit gewohnlicher   Asbestzementfabrikate dadurch verbessert werden, dass man die gewählten Bindemittel (Natur-und Portlandzemente, Puzzolane und hochwertige Schlackenzemente u.   dgl.)   zumindestens 60% durch zementfein gemahlene kieselsäurehaltige Zuschläge, wie   Kieselsäure-und   Silikatgesteine (Quarz, Quarzit, Quarz-und Silikat-   sande, Sandsteine, Diatomeenerde, Granit usw. ), oder natürliche oder künstliche Puzzolane, Schlacken   u. dgl.

   ersetzt und nach Einmischen der Asbestfasern, wie dies für reine Asbestzementerzeugnisse bekannt ist, die geformten Erzeugnisse dampfhärtet. 



   Durch diese Erfindung wird die Aufgabe gelöst, den Kalk in eine Form (Silikat) überzuführen, in der er nicht herauslösbar ist und Löcher im Fabrikat zurücklässt, sondern nur hydrolytisch unter Bildung von Kieselsäuregel abgespalten wird, das die Räume ausfüllt. Nach dem Stammpatent war man zur Lösung dieser Aufgabe von der Beobachtung ausgegangen, dass die vollständige Überführung des im Bindemittel enthaltenen oder durch die Hydratation frei werdenden Kalkhydrates in diese 
 EMI1.1 
 mengen in fein gemahlenem Zustande enthält. 



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass wasserbeständige Asbestzementerzeugnisse, wie Platten, Rohre u.   dgl.,   unter Anwendung von Dampfhärtung hergestellt werden können, wenn der im Bindemittel enthaltene oder bei der Hydratation frei werdende Kalk nicht bzw. nicht ausschliesslich durch Kieselsäure, sondern auch durch Tonerde und/oder Eisenoxyd gebunden wird, und weiter dass man bei Einhaltung bestimmter Bedingungen mit geringeren Mengen des Zuschlages solcher Stoffe bzw. solcher Stoffgemische auskommt, als im Stammpatente vorgesehen. 



   Das neue Verfahren besteht darin, dass zur Herstellung von wasserbeständigen Asbestzementerzeugnissen, d. h. Produkten, in welchen Asbest-oder andere Fasern einen wesentlichen Bestandteil ausmachen, als Bindemittel ein aus Zement und fein gemahlenen Zuschlagstoffen, Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd, je für sich oder zu mehreren bereitetes Gemisch benutzt wird, wobei die
Gesamtmenge der Anteile an Kieselsäure, Tonerde und Eisenoxyd in diesem Gemisch auf etwa das Doppelte der im Zement enthaltenen Gesamtkalkmenge oder höher eingestellt wird. 



   Zuschlagstoffe, die von sich aus neben Kieselsäure noch Tonerde und/oder Eisenoxyd enthalten, sind besonders geeignet, da sie schon bei Verwendung geringer Mengen den erstrebte Erfolg der Überführung des Kalkes in eine wenig angriffsfähige Form gewährleisten. So arbeitet man beispielsweise mit Ton als Zuschlag, der durch Röstung bei Temperaturen von   600-800  C   in eine hoch reaktionsfähige Form übergeführt worden ist, was an sich bekannt ist. 



   Besonders vorteilhaft zur   Durchführung   des neuen Verfahrens sind vor allem auch Kieselsäuremodifikationen nicht kristalliner Struktur bzw. solehe, welche die Kieselsäure in besonders reaktionsfähiger Form von Natur aus enthalten oder in welchen diese durch besondere Massnahmen, z. B. Erhitzen, in hoch reaktionsfähige Form übergeführt worden ist. Als Beispiel für solche Stoffe sind zu nennen :   Quarzite, Chaicedon, Opal,   Kieselgur,   kieselsäureha1tige   Sandsteine, anderseits gefällte Kieselsäure, z. B. Si-Stoff oder auch Quarz, der durch Erhitzen in amorphen Zustand   übergeführt   ist.

   Solche Kiesel- 

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 säure amorpher, kolloidaler oder hydratisierter Beschaffenheit ist vor allem für solche Fälle vorteilhaft, bei welchen mit geringen Mengen von   Zusehlagstoffen,   d. h. im Bereich des Verhältnisses 2 Hydraulefaktoren zu 1 Gesamtkalk (in Gewichten) gearbeitet wird. So arbeitet man z. B. mit einem Gemisch von 50-70% Opal zu 30-50% Zement oder aber mit einem Gemisch von 40-50% Si-Stoff und 50-60% Zement. 



   Beim Arbeiten mit geringen Mengen Zuschlagstoff ist es anderseits ganz allgemein vorteilhaft, die Zusehlagstoffe im Zustand sehr feiner'Mahlung zu benutzen, d. h.   gewöhnlich   feiner, als es der Portlandzement des Handels ist. 



   Die sehr feine Mahlung kann ersetzt werden durch Anwendung höherer Drucke bei der Dampfhärtung oder verlängerter Behandlungszeit während der Härtung. Beim Arbeiten mit geringen Mengen solcher Zuschlagstoffe soll nach   Möglichkeit   der Dampfdruck nicht unter 5   alibi   gewählt werden, und bei diesem Druck gilt als   Richtzahl   für die Behandlungszeit eine Dauer von 8 Stunden. Letzten Endes 
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 Druck und Zeit bei der Härtungsbehandlung um so kleiner gewählt werden können, je feiner gemahlen der Zuschlagstoff ist. Je höher anderseits der Dampfdruck gewählt wird, desto mehr kann die zur Erzielung erstklassiger Erzeugnisse notwendige Härtungsdauer verkürzt werden und umgekehrt, wie dies an sich in der Kalksandsteinindustrie üblich und bekannt ist. 



     Ausführungsbeispiel 1   : 55 Teile Ton mit   98% SiO,   +   Al203   + Fe203 und 2% CaO, geglüht bei   600-800  C,   werden so fein gemahlen, dass nur ein Rückstand von 5% auf dem 4900er-Maschensieb verbleibt. Das Mahlgut wird mit 45 Teilen Portlandzement des Handels von   65% CaO vermischt.   



  100 Teile dieser Mischung werden mit 15-20 Teilen Asbestfaser und der nötigen Menge Wasser zu einer breiige Masse angerührt, die auf der   Pappenmasehine   zu Tafeln verformt wird. Die Tafeln werden nach dem Abbinden des Zementes in den Härtekessel eingebracht und dort unter Dampfdruck von 5 atil 6 Stunden lang gehärtet. 



   Ausführungsbeispiel 2 : 55 Teile Ton der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1, bei   600-800  C   geglüht, werden so weit vermahlen, dass ein   Rückstand   von   10%   auf dem 4900erMaschensieb verbleibt. Der Ton wird mit 45 Teilen Portlandzement des Handels vermischt. Aus 100 Teilen dieser Mischung mit 15-20 Teilen faserigem Asbest und Wasser wird eine pressbare Masse hergestellt, die zu Tafeln, Rohren u. dgl. auf Pressen gestaltet wird. Die abgebundenen Formlinge werden in einem Härtekessel bei 5 ait Dampfdruck 8 Stunden lang gehärtet. 



   Soll die Härtung bei Anwendung von 3   ati ? Dampfdruck   vorgenommen werden, so wird die Härtungsdauer auf 20 Stunden eingestellt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser und wässerige Lösungen widerstandsfähigen Asbestzementfabrikaten, wie Platten, Rohre u. dgl., unter Anwendung von Dampfhärtung nach dem Patente Nr. 142415, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel ein aus Zement und fein gemahlenen Zusehlagstoffen, wie Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd, je für sich oder zu mehreren bereitetes Gemisch benutzt wird, in dem die Gesamtmenge der Anteile   Kieselsäure+Tonerde+Eisenoxyd   auf etwa das Doppelte der im Zement enthaltenen Gesamtkalkmenge oder höher eingestellt ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit hoch reaktionsfähiger bzw. hoch reaktionsfähig gemachter Kieselsäure in amorphem, kolloidalem oder hydratisiertem Zustand gearbeitet wird, vorzugsweise wenn geringe Mengen an Zuschlagstoffen benutzt werden sollen.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Arbeiten mit EMI2.2 dem 4900er-Maschensieb und weniger) benutzt werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim Arbeiten mit EMI2.3
AT148989D 1929-08-24 1934-08-02 Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser und wässerige Lösungen widerstandsfähigen Asbestzementfabrikaten. AT148989B (de)

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