DE596793C - Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger Asbestzementerzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserbestaendiger Asbestzementerzeugnisse

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DE596793C
DE596793C DEM124626D DEM0124626D DE596793C DE 596793 C DE596793 C DE 596793C DE M124626 D DEM124626 D DE M124626D DE M0124626 D DEM0124626 D DE M0124626D DE 596793 C DE596793 C DE 596793C
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cement
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/04Portland cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements

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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger Asbestzementerzeugnisse In dem Patent 583 554 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem die geringe Widerstandsfähigkeit von Asbestzementfabrikaten gegen reines Wasser und gegen aggressive Flüssigkeiten sowie die langsame Frhärtungsgeschwindigkeit gewöhnlicher Asbestzementfabrikate dadurch verbessert werden, daß man die gewählten Bindemittel (Natur- und Portlandzemente, Puzzolane und hochwertige Schlackenzemente u. dgl.)- zu 7o bis 85 0/0 durch zementfein gemahlene kieselsäurehaltige Zuschläge, wie Kieselsäure- und Silicatgesteine (Quarz, Quarzit, Quarz- und Silicatsande, Sandsteine, Diatomeenerde, Granit usw.), oder natürliche oder künstliche Puzzolane; Schlacken u. dgl. ersetzt -und nach Einmischen der Asbestfasern, wie dies für reine Asbestzementeraeugnissie bekannt ist, die geförmten Erzeugnisse dampfhäxtet.
  • Durch diese Erfindung wird die Aufgabe gelöst, den Kalk in eine Form (Silikat) überzuführen, in der .er nicht herauslösbar ist und Löcher im Fabrikat zurückläßt, sondern nur hydrolytisch unter Bildung von Kieselsäuregel abgespalten wird, das die Räume ausfüllt. Das Hauptpatent geht zur Lösung dieser Aufgabe von der Beobachtung aus, daß die vollständige Überführung des im Bindemittel enthaltenen oder durch die Ilydrabation - frei werdenden Kalkhydrates in diese Form durch Darnpfhäxtung gelingt, wenn das Bindemittel verhältnismäßig sehr große Kieselsäuremengen in fein gemahlenem Zustande enthält.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß wasserbeständige Asbestzementerzeugnisse, wie Platten, Rohre ü. dgl., unter Anwendung von Dampfhärtung hergestellt werden können, wenn der im Bindemittel enthaltene oder bei der Hydratation frei werdende Kalk nicht bzw. nicht ausschließlich durch Kieselsäure, sondern auch durch Tonerde und/oder Eisenoxyd gebunden wird, und weiter, daß es bei Einhaltung bestimmter Bedingungen nur eines verhältnismäßig geringen Zuschlages .solcher Stoffe bzw. solcher Stoffgemische bedarf.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß zur Herstellung von wasserbeständigen Asbestzementerzeugnissen, d. h. Produkten, in welchen Asbest- oder andere Fasern leinen wesentlichen Bestandteil ausmachen, als Bindemittel ein aus Zement und fein gemahlenen Zuschlagstoffen, Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd, je für sich oder zu mehreren bereitetes Gemisch benutzt wird, wobei, die Gesamtmenge der Anteile an Kieselsäure, Tonerde und Eisenoxyd in diesem Gemisch auf etwa das Doppelte der im Zement @enthaltenen Kalkmenge oder höher,eingestellt wird.
  • Zuschlagstoffe, die von sich aus neben Kieselsäure noch Tonerde und/oder Eisenoxyd enthalten, sind besonders geeignet, da sie schon bei Verwendung geringer Mengen den erstrebten Erfolg der überführung des Kalkes in eine wenig angriffsfähige Form gewährleisten. So arbeitet man beispielsweise mit 'Ton als Zuschlag, der durch Röstung bei Temperaturen von 6oo bis 8o0° C in eine hoch reaktionsfähige Form übergeführt worden ist, was an sich bekannt ist.
  • Besonders vorteilhaft zur Durchführung des neuen Verfahrens sind vor allem auch Kieselsäuremodifikationen nicht kristalliner Struktur bzw. solche, welche die Kieselsäure in besonders reaktionsfähiger Form von Natur aus enthalten oder in welchen diese durch besondere Maßnahmen, z. B. Erhitzen, in hoch reaktionsfähige Form übergeführt worden ist. Als Breispiel für solche Stoffe sind zu nennen: Quärzite, Chalcedon, Opal, Kieselgur, kieselsäurehaltige Sandsteine, anderseits gefällte Kieselsäure, z. B. Si-Stoff oder auch Quarz, der durch Erhitzen in amorphen Zustand übergeführt ist. Solche Kieselsäure amorpher, kolloidaler oder hydratisierter Beschaffenheit ist vor allem für solche Fälle vorteilhaft, bei- welchen mit geringen Mengen von Zuschlagstoffen, d. h. im Bereich des Verhältnisses 2 Hydraulefaktoren zu i Kalk (in Gewichten) gearbeitet wird. So arbeitet man z. B. mit einem Gemisch von 5o bis 70 % Opal zu 3o bis 5o % Zement oder aber mit einem Gemisch von 4o bis 5o % Si-Stoff und 5o bis 6o % Zement.
  • Beim Arbeiten mit geringen Mengen Zuschlagstoff ist es anderseits ganz allgemein vorteilhaft, die Zuschlagstoffe im Zustand sehr feiner Mahlung zu benutzen, d. h. gewöhnlich feiner, als es Portlandzement des Handels ist.
  • Die sehr feine Mahlung kann :ersetzt werden durch Anwendung höherer Drucke bei der Dampfhärtung oder verlängerter Behandlungszeit während der Härtung. Beim Arbeiten mit geringen Mengen solcher Zuschlagstoffe soll nach Möglichkeit der Dampfdruck nicht unter 5 atü gewählt werden, und bei diesem Druck gilt als Richtzahl für die Behandlungszeit eine Dauer von 8 Stunden. Letzten Endes ausschlaggebend muß aber immer die Beschaffenheit der Rohstoffe sein. Als Grundregel gilt, daß Druck und Zeit bei der Härtungsbehandlung um so kleiner gewählt werden können, je feiner gemahlen der Zuschlagstoff ist. j@e höher anderseits der Dampfdruck gewählt wird, desto mehr kann die zur Erzielung ersiklassiger Erzeugnisse notwendige H.ärtungsdauer verkürzt werden und umgelehrt, wie dies an sich in der Kalksandsteinindustrie üblich und bekannt ist.
  • Ausführungsbeispiel i 5 5 Teile Ton mit 98% Si 02 + Ah O3 Fe203 und 2 % Ca 0, geglüht bei 6oo bis 8oo° C, werden so fein gemahlen, daß nur ein Rückstand von 5% auf dem 49ooer-Maschensieb verbleibt. Das Mahlgut wird mit 45 Teilen Portlandzement des Handels von 65 % CaO vermischt. ioo Teile dieser Mischung werden mit 15 bis 2o Teilen Asbestfaser und der nötigen Menge Wasser zu einer breiigen Masse angerührt, die auf der Pappmaschine zu Tafeln verformt wird. Die Tafeln werden nach dem Abbinden des Zementes in den Härtekessel eingebracht und dort unter Dampfdruck gehärtet. Ausführungsbeispiel 2 5 5 'teile Ton der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel i, bei 6oo bis 8oo° C geglüht, werden so weit vermahlen, daß ein Rückstand von io % ,auf dem 49ooer-Maschensieb verbleibt. Der Ton wird mit 45 Teilen Portlandzement des Handels vermischt. Aus ioo Teilen dieser Mischung mit 15 bis 2o Teilen faserigem Asbest und Wasser wird eine preßbare Masse hergestellt, die zu Tafeln, Rohren u. dgl. auf Pressen gestaltet wird. Die abgebundenen Formlinge werden in einem Härtekessel bei 5 atü Dampfdruck 8 Stunden lang gehärtet.
  • Soll die Härtung bei Anwendung von 3 atü Dampfdruck vorgenommen werden, so wird die Härtungsdauer auf 2o Stunden eingestellt.

Claims (3)

  1. PATENTTANS.PRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserbeständiger Asbestzementerzeugnisse, wie Platten, Rohre u. dgl., unter Anwendung von Dampfhärtung nach Patent 583 554 dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein aus Zement und feingemahlenen Zuschlagstoffen, Kieselsäure, Tonerde, Eisenoxyd, je für sich oder zu mehreren bereitetes Gemisch benutzt wird, in dem die Gesamtmenge der Anteile Iieselsäure + Tonerde + Eisenoxyd auf etwa das Doppelte der im Zement enthaltenen Kalkmenge oder höhereingestellt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch i gekennzeichnet, daß mit hoch reaktionsfähiger bzw. hoch reaktionsfähig gemachter Kieselsäure in amorphem, kolloidalem oder hydratisiertem Zustand gearbeitet wird, vorzugsweise, wenn geringe i Mengen an Zuschlagstoffen benutzt werden sollen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten mit geringen Mengen Zuschlagstoffen diese im Zustande sehr feiner Mahlung (z. B. 5 % Rückstand auf dem q.9ooer-Maschensieb und weniger) benutzt werden. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Arbeiten mit geringen Mengen Zuschlagstoffen die Dampfhärtung unter erhöhtem Druck und/oder verlängerter Härtungszeit durchgeführt wird.
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