DE460125C - Verfahren zur Herstellung saeurefester Kittmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saeurefester Kittmassen

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DE460125C
DE460125C DEF59483D DEF0059483D DE460125C DE 460125 C DE460125 C DE 460125C DE F59483 D DEF59483 D DE F59483D DE F0059483 D DEF0059483 D DE F0059483D DE 460125 C DE460125 C DE 460125C
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DE
Germany
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putty
acid
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compounds
water glass
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Expired
Application number
DEF59483D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Dietz
Dipl-Ing Karl Frank
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung säurefester Kittmassen. Zum Zusammenkitten von Steinplatten, mit welchen in der chemischen Technik vielfach für saure Flüssigkeiten bestimmte Gefäße verkleidet werden, werden meistens Kittmehle verwendet, die vorwiegend aus Kieselsäure oder Silikaten bestehen und nach Anrühren mit Wasserglaslösung einen Kitt ergeben, der in bestimmter Zeit erhärtet und die Steinplatten zusammenhalten soll. Bei den meisten Kittmassen geht diese Erhärtung zu langsam vor sich, oder sie ergeben. überhaupt keine fest bindenden, säurebeständigen Kitte.
  • Es ist nun festgestellt worden, daß die Reaktionsfähigkeit des Kittmehles mit dem infolge von Hydrolyse in der Wasserglaslösung frei vorhandenen Alkali von Bedeutung für die Brauchbarkeit der Kittmasse ist. Es wurde erkannt, daß die Trocknung und das Binden des Kittes in der Hauptsache, darauf beruht, daß das freie Alkali des Wasserglases durch einen reaktionsfähigen Teil des Kittmehles, z. B. reaktionsfähige Kieselsäure, gebunden wird. Infolge der Anreicherung der fliissig en Phase mit Kieselsäure bzw. Bindung des freien Alkalis bleibt aber die Wassergl.aslösung nicht mehr als Sol beständig, d. h. das Alkali kann die gesamte Kieselsäure nicht mehr als Söl in Lösung halten (peptisieren ), so dä.ß ein Ausfällen eines Teiles der Kieselsäure in Form von Gel erfolgen muß. Diese Kieselsäure bewirkt beim nachfolgenden Trocknen das Abbinden und die Säurebeständigkeit dies Kittes.
  • Die bisher angewendeten Kittmehle bestehen alle neben weniger wichtigen Bestandteilen vorwiegend aus Quarzkieselsäure oder Silikaten, wie Feldspat und damit verwandten Mineralien. Bei diesen Stoffen ist die Reaktionsfähigkeit, wie Versuche ergeben haben, sehr gering. Die Reaktionsfähigkeit kann folgendermaßen zahlenmäßig bestimmt werden: z g der Substanz werden so fein gemahlen, daß die Körner wohl durch ein Sieb von 25oo Maschen/qcm, nicht mehr aber durch ein 5ooo Maschensieb hindurchgehen. Diese Menge wird mit der 25fachen '.Menge 15pro,-zentiger Natronlauge a Stunden lang gekocht. Der hierbei entstehende Gewichtsverlust, aus, gedrückt in Prozenten der Ausgangsmenge, sei als Reaktionszahl bezeichnet. Er ;gibt das Kennzeichen für die Reaktionsfähigkeit .nit Alkali.
  • Gemäß der Erfindung sollen nun zur Herstellung von Kittmassen solche Stoffe verwendet werden, welche eine besonders hohe Reakti:önsfähigkeit mit Alkali besitzen. Es hat sich gezeigt, daß für gut brauchbare Kittnassen die Reaktionszahl nach obiger Bestimmungsmethode über 4.o bis 5o liegen muß. Die bisher verwandten Stoffe haben eine weit tiefer liegende Reaktionszahl. Als besonders geeignete Stoffe haben sich die natürlich vorkommenden wasserhaltigen Kieselsäuremodifikati:onen erwiesen, wie sie als Opal, Chalcedon, Flintstein, Kieselsinter und ähnliche bekannt sind. Diese Kieselsäureabarten werden zwecks Herstellung der Kittmassen fein pulverisiert und mit Wassier,-glaslösung, die nach bekannten Methoden hergestellt wird, angerührt.
  • Kitte, welche beispielsweise nach diesex Methode aus Flintsteinmehl hergestellt sind, zeigen eine bedeutend kürzere Abbindezeit und eine wesentlich höhere Verfestigung der Kittung als alle bisher bekannten Was,ser,-glaskitte. Es ist zwar bereits eine Kittmasse bekannt, welche zu 15 % aus Feldspat und zu 5o % aus Pürzellanbartscherben besteht. Beide Materialien bleiben aber, wie Versuche zeigen, unter der als brauchbar bezeichneten Reaktionszahl. Da es sich um ein Verfahren zur Herstellung säurebeständiger Kitte handelt, müssen natürlich die Materialien des Kittmehles in der Kittmasse selbst gegen alle, auch heiße Säuren beständig sein. Ferner dürfen die Materialien aus rein mischungstechnischen Gründen nicht wasserentziehend wirken, was beispielsweise die Verwendung von Kieselgur ohne weiteres ansschließt.
  • Weitere Untersuchungen haben gezeigt, daß bestimmte Stoffe in geeigneter Menge vorteilhaft der Kittmasse zugesetzt werden können, um die Bindigkeit der Masse zu erhöhen. Diese Eigenschaft kommt u. a. einigen Tonerdesilikaxen, wie Schamottemnehl u. d.- ',I., sowie den Sulfaten der Erdalkalien zu.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung säurefester Kittmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man stark mit Alkali reagierende pulverisierte Kieselsä uremodifikationen oder -v2rbindung en, welche bei zweistündigem Kochen mit der 25fachen Menge i 5prozentiger Natronlauge einen Gewichtsverlust von nicht unter ¢o % der Ausgangsmenge zeigen, einer an sich bekannten Wasserglaslösung zusetzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmasse weitere Stoffe, wie beispielsweise Tonerdesilikate bzw. Sulfate der Erdalkalien, zugesetzt werden, welche die Bindigkeit der mit Wasserglas angerührten Kittmassen erhöhen.
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