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Kühlschrank Es sind .Kühlschränke bekannt, deren Kühlraum von porösen
Gewebebahnen umgeben ist, die aus einem im oberen Teil des Kühlschrankes befindlichen
Wasserbehälter durch Vermittlung einer Anzahl von Dochten in Öffnungen des Wasserbehälters
befeuchtet und von der Außenluft zwecks. Verdunstung der Feuchtigkeit bespült werden.
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Es sind Kühlschränke bekannt, bei denen eine Verdunstungskühlung dadurch
erreicht wird, daß Wasser aus einem Behälter über verstellbare Drosseleinrichtungen
auf Gewebebahnen herabrieselt, welche 'den Kühlraum umschließen. Indessen läßt"
sich mit den bisher bekannten Einrichtungen eine Anpassung an den jeweiligen Kältebedarf
sowie die Außentemperatur nur unvollkommen erreichen. Im Gegensatz hierzu wird nach
der Erfindung unter Benutzung an .sich fürgleichartige Zwecke bekannter Dochte in
den Öffnungen des Wasserbehälters eine Regelung der Wasserzufuhr zu den Gewebebahnen
innerhalb weiter Grenzen sehr genau dadurch erreicht, daß die Dochte in fein einstellbaren
Drosselorganen untergebracht sind. Die Drosselorgane bestehen zweckmäßig aus längs
geschlitzten konischen Holzpflöcken, deren zwischen den federnden Zungen des Pflockes
liegender Schlitz mit saugfähigem Stoff, z. B. Wolldocht, gefüllt ist, und die längs
verschi@eblich in Bodenlöchern des Wasserbehälters stecken. Die Bedienungsweise
der Wasserzuflußregelung wird dadurch vereinfacht, und es. läßt sieh eine sehr feine
Verteilung herbeiführen, .so daß das im oberen Wasserbehälter befindliche Wasser
lange Zeit ausreicht. Der Wasserzufluß zu. den Gewebebahnen läßt sich in weiten
Grenzen je nach Bedarf regeln und auch ganz unterbinden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. r den geöffneten KühlsArank fertig zum Gebrauch,
Abb. a dessen Seitenansicht und Querschnitt,
Abb.3 dessen Vorderansicht
im Längsschnitt, Abb. 4 dessen Draufsicht, Abb.5 die Besc'haffen'heit der Holzdüse.
Der Kühlschrank besteht aus dem eigentlichen Kühlraum und dem mit einem Deckel versehenen
Wasserbehälter als oberen Abschluß. In , den zwei Seitenwänden, der Hinterwand und
Türe, ist an Stelle der Holzfüllungen, saug- und leitungsfähiger poröser Stoff a,
der stark luftdurchlässig ist, eingespannt. Der Stoff ist an allen Seiten mittels
Nut und Feder b befestigt.
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Der Wasserbiehälter g schließt den Schrank oben ab. Die Seitenwände
des Wasserbehälters sind aus Kiefernholz hergestellt, während der Boden aus einer
5 mm starken Zementbauplatte besteht, die den Vorteil hat, in sich nicht zu arbeiten,
so daß der ständig unter Wasser stehende Behälter seine Form nicht verändern kann.
Sämtliche Teile des Schrankes, die mit Wasser in Berührung kommen, :sind mit Kaltleim
gefügt und mit Bootslack gestrichen. An dem Kühlschrank befinden sich außer Schloß
und Riegel keinerlei Metallbestandteile. -Der Boden des Wasserkastens (Abb. 2 g
und 39) ist an seinen Rändern an den Seitenwänden .entlang laufend in Abständen
von 5 bis 6,cm gelocht. Diese Löcher dienen zum Durchlassen des Wassers nach dem
saugfähigen Stoff an den Wänden des Schrankes.
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Um nun den Abgang der Wassermengen - durch diese Löcher zu regeln;
sind in dieselben Drosselorgane j gesteckt. Diese sind an ihrer Spitze ungefähr
2 = lang aufgeschnitten und dieser Schlitz mit Wolldocht ausgefüllt. Hierdurch sickert
das Wasser in kleinsten Mengen (tropfenweise) dem saugfähigen Stoff zu. Die Düsen
laufen oben in einer Führungsleiste h.
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Das abtropfende Wasser läuft auf die Holzrahmene des S.clzrankgestells,
die nach innen abgeschrägt sind, so daß das Wasser zwangsläufig immer nach innen
ablaufen muß. Das Wasser sickert nun an allen Innenseiten des Schrankes am saugfähigen
Stoff herunter und verdunstet hierbei größtenteils. Alles nicht verdunstende Wasser
wird am Boden des Schrankes durch ein Ablaßloch d einem untergestellten Gefäß zugeführt.
Abb. 2c und 3c zeigen die verstellbaren Holzroste zum Einstellen der Speisen üsw.
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Die Erfindung hat allen bestehenden Kühlschranksystemen gegenüber
die nachfolgenden großen Vorteile: Von allen Seiten ist eine frische Luftzuführung
durch den stark porösen Stoff gegeben, dumpfe Luft kann sich nirgends bilden. Die
Luft dringt dauernd durch den feuchten porösen Stoff in den Kühlraum ein, bringt
das durch den Stoff sickernde Wasser größtenteils zur Verdunstung und ermöglicht
hierdurch eine ganz wesentliche Senkung der Temperatur im Aufbewahrungsraum durch
Verdunstungskühlung: Die Speisen behalten stets ihren ursprünglichen natürlichen
Geschmack und verlieren in keiner Weise an Aroma. Ein veränderter du.npfer Geschmack
der Speisen, wie solcher sehr oft bei Eiskühlung infolge nicht genügender frischer
Luftzuführung eintritt, ist bei dem vorgeschlagenen Kühlschrank nicht zu erwarten.