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Die Erfindung betrifft ein Haushalts-Kühlgerät, aufweisend mindestens einen Kühlraum mit mindestens einem Lagerfach.
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Bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit in einem Kühlraum eines Haushalts-Kühlgeräts können dort gelagerte Lebensmittel aufgrund einer Entfeuchtung schneller verderben. Verderbensprozesse der Lebensmittel werden noch verstärkt durch Feuchtigkeitsschwankungen in dem Kühlraum, wie sie beispielsweise durch ein Einschalten und Ausschalten eines Verdichters oder Kompressors einer Kompressionskältemaschine entstehen können. Andererseits treten negative Einflüsse infolge von Kondensation auf.
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Für Gemüse wird eine Luftfeuchtigkeit im Bereich von 90 bis 95 % einer relativen Luftfeuchtigkeit, rF, angestrebt, für Obst eine Luftfeuchtigkeit im Bereich von 85 bis 95 rF %, für zubereitete Speisen eine Luftfeuchtigkeit im Bereich von 80 bis 95% rF, für Käse eine Luftfeuchtigkeit im Bereich von 75 bis 90% rF usw.
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Es sind Haushalts-Kühlgeräte bekannt, die spezielle Lagerfächer („Frischhaltefächer“) für Obst, Gemüse, Fleisch und Käse aufweisen. Diese Frischhaltefächer sind gegenüber dem restlichen Kühlraum geschlossen. Eine Regelung einer Luftfeuchtigkeit in einem Frischhaltefach geschieht über gezielt eingebrachte Luftschlitze, wobei die Öffnungsfläche der Luftschlitze über Schieber einstellbar ist. Die einstellbare Öffnungsfläche ermöglicht einen definierten Luftaustausch zwischen dem Frischhaltefach und dem übrigen Kühlraum. Dabei ist es nachteilig, dass die in dem Frischhaltefach herrschende Luftfeuchtigkeit in starkem Maße durch die Bedingungen in dem übrigen Kühlraum beeinflusst ist. So werden stärkere Schwankungen der Luftfeuchtigkeit in dem Kühlraum auch zu merklichen Schwankungen der Luftfeuchtigkeit in dem Frischhaltefach führen. Eine geringe Luftfeuchtigkeit in dem Kühlraum mag sich auch in einer zu geringen Luftfeuchtigkeit in dem Frischhaltefach niederschlagen.
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EP 2 372 275 A2 offenbart ein System und ein Verfahren zur Überwachung der Feuchtigkeit in einem Kühlschrank und zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, wenn dies gewünscht ist. In einer Ausführungsform ist der Befeuchter ein Ultraschall-Zerstäuber, welcher seine Wasserzufuhr von einem abnehmbaren, durch einen Verbraucher nachfüllbaren Wassertank erhält. Eine adaptive Steuerung überwacht die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Kühlschranks und betätigt den Ultraschallzerstäuber, wenn eine Erhöhung der Feuchtigkeit gewünscht ist.
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US 4,358,935 offenbart eine Lagerungsanordnung zur Verwendung in einer Vorrichtung zum Erhaltung und Verjüngung von Produkten wie Gemüse und dergleichen in einem Kühlschrank, die bei einer Temperatur zwischen 33 °F und 58 °F gehalten werden, und zwar durch Umgeben der Produkte mit einem Nebel aus Wassertröpfchen mit einem Durchmesser zwischen 1 und 20 Mikrometern, wobei die Wassertröpfchen mittels eines Ultraschallzerstäuber mit einem Wandlerelements erzeugt worden sind. Die Lagerungsanordnung umfasst einen Deckel und eine Schale in dichter Anordnung mit dem Deckel und dazu relativ beweglich. Ein Behälter befindet sich in der Nähe der Schale, und das Wandlerelement des Ultraschallzerstäubers steht in Verbindung mit Wasser in dem Behälter, um die Wassertröpfchen zu erzeugen. Es ist eine Durchführung vorgesehen, um den Nebel aus dem Inneren des Behälters in das Innere der Schale zu bringen. Ein elektrischer Anschluss ermöglicht es, den Zerstäuber mittels einer Zeitgebereinrichtung periodisch zu aktivieren und zu deaktivieren.
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US 2012/0228786 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Befeuchtung und Frischhaltung für einen Kühlschrank, welche einen Behälter und einen Deckel aufweist. Der Behälter weist eine Schublade zum Lagern von Obst und Gemüse auf, und eine Aufnahmekammer ist an einer Seite des Behälters angeordnet. Ein einschubartiger Wassertank ist in der Aufnahmekammer angeordnet, und zwar mit einem Wasserkasten an einem Ende und einer Ultraschall-Befeuchtungseinrichtung an dem anderen Ende. Ein Zufuhr-Luftkasten ist an einer Ausblasöffnung der Ultraschall-Befeuchtungseinrichtung angeordnet, und ein Zerstäubungsluftkanal ist in dem Behälter verteilt. Ein Einlass des Zerstäubungsluftkanals entspricht einem Auslass des Zufuhr-Luftkastens, und Auslässe des Zerstäubungsluftkanals werden in dem Deckel bereitgestellt. Als Ergebnis haben das Obst und das Gemüse, die in dem Behälter erhalten werden, eine Umgebung mit einer Luftfeuchtigkeit von 90 bis 95% und können sieben Tage frischgehalten werden.
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US 4,179,900 offenbart ein System zur Erhaltung frischer Produkte in einem Kühlschrank, die zur Beobachtung und Auswahl durch die Öffentlichkeit, wie in einem Lebensmittelgeschäft, ausgelegt sind. Feuchtigkeit wird auf die Produkte aufgebracht, und zwar in Form eines äußerst feinen Nebels, der aus Teilchen im Bereich von etwa 75 bis 150 Mikron Durchmesser besteht, welche Luft suspendiert werden und langsam fallen. Die Feuchtigkeit auf den Produkten ist nur filmdick, um ein Herunterfließen von den Produkten zu minimieren. Die Erzeugung des Nebels umfasst wahlweise die Nutzung hydraulischer Druckmittel oder Luftdruckmittel. Der Nebel wird durch eine automatische Ein-Aus-Steuerung gesteuert und wird von Vernebelungsdüsen erzeugt, die zentral über der Ablage positioniert sind, welche Ablage zum Auslegen verschiedener Produkte in dem Kühlschrank vorgesehen ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Befeuchtung in einem Kühlraum eines Haushalts-Kühlgeräts bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushalts-Kühlgerät, aufweisend mindestens einen Kühlraum mit mindestens einem Lagerfach sowie aufweisend mindestens eine Befeuchtungseinrichtung zum Erhöhen einer Luftfeuchtigkeit in mindestens einem Lagerfach.
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Eine dadurch erreichbare aktive Befeuchtung ermöglicht eine dauerhafte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in dem mindestens einen Lagerfach, insbesondere auch gegenüber dem restlichen Kühlraum. Zudem ist es so möglich, die Lebensmittel mit Wasser zu benetzen, was ein Auffrischen erheblich verbessert. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit verringert Lebensmittelverderbsprozesse von in dem mindestens einen Lagerfach gelagerten Lebensmitteln, da Entfeuchtungsprozesse verlangsamt oder sogar ganz gestoppt werden können. Insbesondere mögen so die negativen Einflüsse des Kältekreislaufs abgemildert werden.
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Das Haushalts-Kühlgerät mag beispielsweise ein Kühlschrank oder eine Kühlschrank/Gefrierschrank-Kombination sein.
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Der Kühlraum mag einen oder mehrere Kühlräume aufweisen. Zumindest einer der Kühlräume mag ein oder mehrere Lagerfächer aufweisen. Das Haushalts-Kühlgerät mag eine Befeuchtungseinrichtung zum Erhöhen der Luftfeuchtigkeit in einem oder in mehreren Lagerfächern aufweisen. Das Haushalts-Kühlgerät mag alternativ mehrere Befeuchtungseinrichtungen zum Erhöhen der Luftfeuchtigkeit der jeweiligen mehreren Lagerfächern aufweisen.
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Das Erhöhen der Luftfeuchtigkeit kann beispielsweise durch Einbringen von Wasserdampf und/oder von Wassernebel oder Aerosol in das Lagerfach geschehen. Unter einem Wassernebel mögen insbesondere in Luft verteilte Wassertröpfchen verstanden werden. Das Wasser mag reines Wasser sein oder mag Zusätze enthalten.
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Das Lagerfach mag beispielsweise ein Behälter sein, welcher eine Wanne zur Aufnahme von Kühlgut, insbesondere Lebensmitteln, und einen dazu passenden Deckel aufweist. Die Wanne mag zum Einlegen oder Entnehmen von Kühlgut vorziehbar sein. Der Deckel mag dabei mitgezogen werden oder ortsfest in dem Kühlraum verbleiben.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushalts-Kühlgerät dazu eingerichtet ist, die Luftfeuchtigkeit in dem mindestens einen Lagerfach auf einen zugehörigen Sollwert („Zielfeuchte“) zu regeln. Dazu weist das Haushalts-Kühlgerät insbesondere mindestens eine Luftfeuchtigkeits-Erfassungseinrichtung, z.B. einen Feuchtigkeitssensor, auf. Die Luftfeuchtigkeits-Erfassungseinrichtung mag insbesondere in dem Lagerfach untergebracht sein oder damit in Luftaustausch stehen. Die Luftfeuchtigkeits-Erfassungseinrichtung mag mit einer Steuereinrichtung des Haushalts-Kühlgerät gekoppelt sein, welche Steuereinrichtung auch die Befeuchtungseinrichtung aktiviert. Durch die aktive Feuchteregelung kann das Luftfeuchtigkeitsniveau in dem Lagerfach auf eine gewünschte Zielfeuchte gehalten werden, welche z.B. auf die Art der darin gelagerten Lebensmittel hin optimiert sein kann. Insbesondere können so auch größere Schwankungen der Luftfeuchtigkeit in dem Lagerfach, die auf eine Haltbarkeit und Qualität von Lebensmitteln einen negativen Einfluss ausüben, vermieden werden.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Haushalts-Kühlgerät dazu eingerichtet ist, eine Luftfeuchtigkeit für mehrere Lagerfächer individuell zu regeln, z.B. in einem zur Lagerung von Obst und Gemüse vorgesehenen Lagerfach auf eine Zielfeuchte in einem Bereich von 90 bis 95 % rF und in einem zur Lagerung von Käse vorgesehenen Lagerfach auf eine Zielfeuchte in einem Bereich von 75 bis 90 % rF. Dazu mag jedem der Lagerfächer eine jeweilige Luftfeuchtigkeits-Erfassungseinrichtung zugeordnet sein. Auch mag jedem der Lagerfächer eine jeweilige Befeuchtungseinrichtung zugeordnet sein.
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Alternativ mag die Befeuchtungseinrichtung z.B. periodisch aktiviert werden, um die Luftfeuchtigkeit in dem Lagerfach periodisch anzuheben. Eine Dauer und/oder ein Intervall der Aktivierung der Befeuchtungseinrichtung mögen fest vorgegeben sein oder mögen beispielsweise abhängig von einer Temperatur in dem Kühlraum vorgegeben sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Befeuchtungseinrichtung eine Wasservernebelungseinrichtung zum Erzeugen eines Wassernebels ist, welche mindestens ein Piezoelement zum Erzeugen des Wassernebels mittels Ultraschallschwingung aufweist. Dabei können durch das Piezoelement Wassertröpfchen mit einer Tröpfchengröße von weniger als zehn Mikrometern gebildet werden. Die Wassertröpfchen werden z.B. durch eine Luftströmung in das Lagerfach transportiert.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Befeuchtungseinrichtung eine Wasservernebelungseinrichtung zum Erzeugen eines Wassernebels ist, welche eine Zweistoffdüse mit einem Druckluftanschluss und einem Wassereinlass aufweist, wobei der Druckluftanschluss mit einem Drucklufterzeuger verbunden ist und der Wassereinlass mit einem Wasserreservoir verbunden ist. Der Wassereinlass mag eine oder mehrere Wassereintrittsöffnungen aufweisen. Der Düsenauslass der Zweistoffdüse mag eine oder mehrere Ausblasöffnungen aufweisen. Die Zweistoffdüse kann einen Wassernebel insbesondere dadurch erzeugen, dass durch den Druckluftanschluss in die Zweistoffdüse eingedrückte Druckluft durch die Zweistoffdüse hindurchströmt und an einem Düsenauslass wieder austritt. Bei dem Durchströmen durch die Zweistoffdüse wird von der Druckluft durch den Wassereinlass eingeströmtes Wasser mitgerissen und so an dem Düsenauslass ein Zweistoffstrahl aus Luft und Wasser ausgelassen. Dabei mag das Wasser bereits als Wassernebel vorliegen. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sie nicht elektrisch angetrieben ist und folglich besonders robust, unkompliziert und preiswert ist.
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Es ist eine Ausgestaltung davon, dass der Zweistoffdüse eine Prallwand nachgeschaltet ist. Dies weist den Vorteil auf, dass dann, wenn in dem an dem Düsenauslass abgestrahlten Zweistoffstrahl das Wasser noch nicht als Nebel bzw. in Tröpfchenform vorliegt, dieser Nebel durch Aufprall des Zweistoffstrahls auf die Prallwand erzeugt werden kann. Wenn das Wasser des Zweistoffstrahls bereits als Nebel ausgeblasen wird, mag eine Tröpfchengröße verringert werden. Bei dieser Ausgestaltung wird ausgenutzt, dass durch die Aufprallenergie des Wassers an der Prallwand das Wasser in kleinere Volumina trennbar ist. Es kann so auf besonders einfache Weise Wassernebel mit einer mittleren Tröpfchengröße von unter 25 Mikrometern erzeugt werden. Die Prallwand mag in die Zweistoffdüse integriert sein bzw. einen Teil der Zweistoffdüse darstellen.
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Es ist eine insbesondere zur besonders effektiven Wassermitnahme und/oder für eine besonders feine Vernebelung mit kleiner Tröpfchengröße bevorzugte Weiterbildung, dass die Zweistoffdüse eine Venturidüse ist.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass der Wassereinlass der Zweistoffdüse in das als Wassertank ausgebildete Wasserreservoir ragt, und zwar unterhalb eines während des Betriebs vorgesehenen minimalen Wasserpegels in dem Wassertank. Dadurch ist der Wassereinlass in das Wasser eintauchbar und kann bei Betrieb der Zweistoffdüse Wasser in die Zweistoffdüse nachziehen. Auf an dem Wassereinlass angeschlossene Wasserzuleitungen kann verzichtet werden. Diese Ausgestaltung ist besonders zuverlässig und störungsarm.
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Es ist eine alternative Weiterbildung, dass der Wassereinlass der Zweistoffdüse an mindestens eine druckbeaufschlagbaren Wasserzuleitung angeschlossen ist, z.B. mit einer Druckseite einer Wasserpumpe oder sogar mit einem Frischwasseranschluss. Hierdurch kann auf ein Wasserreservoir verzichtet werden, was einen besonders kompakten Aufbau ermöglicht.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Befeuchtungseinrichtung eine Wasserdampf-Erzeugungseinrichtung ist. Die Befeuchtungseinrichtung mag insbesondere mindestens ein in dem mindestens einen Lagerfach untergebrachtes Wasserverdampfungsmittel aufweist. Das Wasserverdampfungsmittel mag mindestens einen Heizkörper aufweisen. Durch diese Ausgestaltung kann das Wasser besonders fein, nämlich zumindest zunächst in seinem dampfförmigen Aggregatzustand, danach ggf. agglomeriert zu kleinen Wassertröpfchen, in das Lagerfach eingebracht werden. Der Heizkörper mag z.B. eine oder mehrere elektrische Widerstandsheizungen aufweisen.
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Zur Erzeugung des Wasserdampfs kann das Wasserverdampfungsmittel z.B. eine durch den Heizkörper beheizbare Verdampferschale oder Düse aufweisen. Wasser kann beispielsweise aus einem Wasserreservoir auf die Verdampferschale oder in die Düse geleitet werden.
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Alternativ oder zusätzlich mag die Wasserdampf-Erzeugungseinrichtung mindestens ein außerhalb des mindestens einen Lagerfachs untergebrachtes Wasserverdampfungsmittel aufweisen. Dies beugt einer Temperaturerhöhung in dem Lagerfach vor.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Befeuchtungseinrichtung außerhalb des Kühlraums untergebracht ist und durch mindestens eine Leitung zum Leiten von durch die Befeuchtungseinrichtung erzeugter, angefeuchteter Luft mit dem mindestens einen Lagerfach verbunden ist. Die Befeuchtungseinrichtung mag insbesondere innerhalb eines Maschinenraums des Haushalts-Kühlgeräts untergebracht sein. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass kein Platz in dem Kühlraum für die Befeuchtungseinrichtung vorgesehen zu werden braucht. Für den Fall, dass die Befeuchtungseinrichtung eine Wasservernebelungseinrichtung ist, sind beispielsweise der Drucklufterzeuger, das Wasserreservoir sowie die Zweistoffdüse (ggf. mit Prallwand) außerhalb des Kühlraums untergebracht. Insbesondere mag der Düsenauslass der Zweistoffdüse mit einem Ende der Leitung verbunden sein.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der Drucklufterzeuger der Wasservernebelungseinrichtung außerhalb des Kühlraums untergebracht ist und die Zweistoffdüse, ggf. mit der nachgeschalteten Prallwand, innerhalb des Kühlraums, insbesondere innerhalb des Lagerfachs, untergebracht ist. Dies ermöglicht eine unmittelbare Einleitung von Wassernebel oder zumindest eine Einleitung aus kurzer Entfernung in das Lagerfach. Wasserverluste durch Kondensation in einer Leitung können vermieden oder zumindest erheblich verringert werden. Es ist eine Weiterbildung, dass auch das Wasserreservoir innerhalb des Kühlraums, insbesondere innerhalb des Lagerfachs untergebracht ist, was ein händisches Nachfüllen erleichtert.
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Es ist auch eine Weiterbildung, dass die Befeuchtungseinrichtung vollständig in dem Kühlraum, insbesondere in dem Lagerfach, untergebracht ist. Für den Fall, dass die Befeuchtungseinrichtung eine Wasservernebelungseinrichtung ist, sind beispielsweise der Drucklufterzeuger, das Wasserreservoir sowie die Zweistoffdüse (ggf. mit Prallwand) innerhalb des Kühlraums, insbesondere in dem Lagerfach, untergebracht. Diese Weiterbildung verringert einen Aufwand zur Durchführung von Versorgungsleitungen, da z.B. keine Druckluftleitung mehr durch die Wand des Kühlraums geführt zu werden braucht.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass mindestens eine Leitung zum Leiten von durch die Befeuchtungseinrichtung erzeugter, angefeuchteter Luft in eine Wand des Lagerfachs integriert ist, wobei die Leitung mindestens eine sich in das Lagerfach mündende Einleitungsöffnung aufweist. Dies ermöglicht eine besonders platzsparende und unauffällige Einleitung feuchtigkeitserhöhter Luft durch die mindestens eine Einleitungsöffnung in das zugehörige Lagerfach. Es ist eine Weiterbildung, dass sich Leitungen mit zugehörigen Einleitungsöffnungen entlang zweier gegenüberliegender Seitenwände des Lagerfachs erstrecken. Dies vereinfacht eine gleichmäßige Einbringung feuchtigkeitserhöhter Luft in das Lagerfach. Die Einleitungsöffnungen der Leitungen können insbesondere gleichbeabstandet in Reihe angeordnet sein. Damit sich die feuchtigkeitserhöhte Luft vorteilhafterweise einfach über die gesamte Höhe des Lagerfachs verteilen kann, wird es bevorzugt, dass sich die Einleitungsöffnungen in einem oberen Teil, insbesondere in einem oberen Viertel einer Seitenwand befinden.
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Alternativ oder zusätzlich kann mindestens eine Leitung mit zugehörigen Einleitungsöffnungen in einem Deckel des Lagerfachs integriert sein. Dies ermöglicht eine besonders vollständige Einleitung feuchtigkeitserhöhter Luft in das Lagerfach. Zudem ist dies eine insbesondere bei fest in dem Kühlraum befestigtem Deckel besonders einfach umsetzbare Ausgestaltung.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt eine Skizze einer Wasservernebelungseinrichtung zum Erzeugen eines Wassernebels mit einer Zweistoffdüse;
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushalts-Kühlgerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit einer Wasservernebelungseinrichtung gemäß 1 in einer ersten Ausgestaltung;
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3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushalts-Kühlgerät gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer Wasservernebelungseinrichtung gemäß 1 in einer zweiten Ausgestaltung;
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4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Haushalts-Kühlgerät gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel mit einer Wasservernebelungseinrichtung gemäß 1 in einer dritten Ausgestaltung;
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5 zeigt als Schnittdarstellung in Draufsicht ein Lagerfach eines Haushalts-Kühlgeräts gemäß einer ersten Variante; und
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6 zeigt als Schnittdarstellung in Draufsicht ein Lagerfach eines Haushalts-Kühlgeräts gemäß einer zweiten Variante.
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1 zeigt eine Befeuchtungseinrichtung in Form einer Wasservernebelungseinrichtung 1 zum Erzeugen eines Wassernebels N. Die Wasservernebelungseinrichtung 1 weist eine Zweistoffdüse 2 auf, welche zumindest teilweise in einem als Wassertank 3 ausgebildeten Wasserreservoir untergebracht ist. Die Zweistoffdüse 2 weist einen Druckluftanschluss 4 und einen Wassereinlass 5 auf. Mittels des Druckluftanschlusses 4 ist die Zweistoffdüse 2 mit einer Ausblasseite eines Drucklufterzeugers 6, z.B. einer Luftpumpe, verbunden. Der Drucklufterzeuger 6 erzeugt Druckluft L, welche durch den Druckluftanschluss 4 in die Zweistoffdüse 2 einströmt, die Zweistoffdüse 2 innerhalb eines Kanals 7 durchströmt und an einem Düsenauslass 8 mit einer zentralen Ausblasöffnung wieder austritt. Der Wassereinlass 5 ist kurz vor dem Düsenauslass 8 mit dem Kanal 7 verbunden, so dass durch den Wassereinlass 5 eindringendes Wasser W durch die in dem Kanal 7 strömende Druckluft L mitgezogen werden kann. An dem Düsenauslass 8 wird also ein Zweistoffstrahl L, W aus Druckluft L und Wasser W ausgeblasen.
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Zur Bereitstellung des Wassers W ist der Wassertank 3 damit maximal bis zu einem oberen (maximalen) Füllstand oder Wasserpegel Pmax gefüllt, welcher obere Wasserpegel Pmax tiefer liegt als der Düsenauslass 8. Der Düsenauslass 8 ragt also immer aus dem Wasser W heraus. Der Wassertank 3 weist ferner einen unteren (minimalen) Wasserpegel Pmin auf, welcher sich oberhalb des Wassereinlasses 5 befindet. Der Wassereinlass 5 ragt dann in das Wasser W und kann dieses nachführen.
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Um das Wasser W definiert und fein genug zu vernebeln, ist die Zweistoffdüse 2 auf eine Prallwand 9 gerichtet, so dass der aus dem Düsenauslass 8 austretende Zweistoffstrahl L, W auf die Prallwand 9 trifft. Durch die Aufprallenergie des Wassers W des Zweistoffstrahls L, W werden größere Wasservolumina zerstäubt, und es bildet sich der Wassernebel N, bevorzugt mit Tröpfchen T einer mittleren Tröpfchengröße von unter 25 Mikrometern.
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2 zeigt ein Haushalts-Kühlgerät in Form eines Kühlschranks 11 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit einer Wasservernebelungseinrichtung 1 in einer ersten Ausgestaltung. Der Kühlschrank 11 weist einen Kühlraum 12 mit einem oberen Lagerfach 13, einem mittleren Lagerfach 14 und einem unteren Lagerfach 15 auf, auf welche durch eine vorderseitige Beladungsöffnung 16 zugreifbar ist. Die Beladungsöffnung 16 ist mittels einer Tür (o. Abb.) verschließbar. Das obere Lagerfach 13 und das untere Lagerfach 15 sind offene Fächer, während das mittlere Lagerfach 14 als ein Behälter mit einer Wanne 17 zum Aufnahme von Kühlgut und einem dazu passenden Deckel 18 ausgebildet ist. Das mittlere Lagerfach 14 mag beispielsweise in der in 5 näher beschriebenen ersten Variante 14a oder in der in 6 näher beschriebenen zweiten Variante 14b ausgebildet sein. Das mittlere Lagerfach 14 mag auch als ein Frischhaltefach bezeichnet werden.
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Der Kühlschrank 11 weist ferner einen Maschinenraum 19 auf, in welchem beispielweise ein Kompressor einer Kompressionskältemaschine (o. Abb.) untergebracht ist.
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Bei dem Kühlschrank 11 ist die Wasservernebelungseinrichtung 1 mit der Zweistoffdüse 2, dem Wassertank 3 und dem Drucklufterzeuger 6 in dem Maschinenraum 19 und also außerhalb des Kühlraums 12 untergebracht. Der durch die Wasservernebelungseinrichtung 1 erzeugte Wassernebel N wird mittels einer Leitung 20 zu dem mittleren Lagerfach 14 geführt, hier: in den Deckel 18, von wo aus der Wassernebel N in das Lagerfach 14 eintritt. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit in dem mittleren Lagerfach 14 erhöht.
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Insbesondere falls der Kühlschrank 11 eine Möglichkeit zur Bestimmung dieser Luftfeuchtigkeit aufweist, z.B. einen Feuchtigkeitssensor (o. Abb.), mag der Kühlschrank 11 die Luftfeuchtigkeit in dem mittleren Lagerfach 14 auf eine Zielfeuchte regeln. Dazu mag der Kühlschrank 11 eine Steuereinrichtung (o. Abb.) aufweisen, welche die Wasservernebelungseinrichtung 1 zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit geeignet aktiviert.
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3 zeigt einen Kühlschrank 21 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer Wasservernebelungseinrichtung 1 in einer zweiten Ausgestaltung. Im Gegensatz zu dem Kühlschrank 11 sind bei dem Kühlschrank 21 die Zweistoffdüse 2 und der Wassertank 3 in dem mittleren Lagerfach 14 untergebracht, während der Drucklufterzeuger 6 weiterhin außerhalb des Kühlraums 12 in dem Maschinenraum 19 untergebracht ist. Zur Bereitstellung der Druckluft L an der Zweistoffdüse 2 ist der Druckluftanschluss 4 der Zweistoffdüse 2 mit einer Ausblasseite des Drucklufterzeugers 6 über eine Druckluftleitung 22, z.B. einen Schlauch, verbunden.
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4 zeigt einen Kühlschrank 31 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel mit einer Wasservernebelungseinrichtung 1 in einer dritten Ausgestaltung. Bei dem Kühlschrank 31 ist die Wasservernebelungseinrichtung 1 – bis auf elektrische Leitungen – vollständig in dem mittleren Lagerfach 14 untergebracht.
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5 zeigt in Draufsicht als Schnittdarstellung durch den Deckel 18 in einer ersten Variante 18a eine mögliche Ausgestaltung des mittleren Lagerfachs 14, 14a eines Kühlschranks 21 oder 31. Durch eine Längsseite 41 einer Seitenwand oder eines Seitenrand 42 des Deckels 18a ist die Zweistoffdüse 2 (ggf. mit der darin integrierten Prallwand 9) in einen Innenraum 43 des mittleren Lagerfachs 14a geführt. Dadurch wird an der Zweistoffdüse 2 austretender Wassernebel N direkt in den Innenraum 43 eingebracht.
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6 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung einer zweiten Variante 14b des mittleren Lagerfachs 14 in einer zu 5 analogen Ansicht. Im Gegensatz zu der in 5 gezeigten Ausgestaltung des Deckels 18a führt die Zweistoffdüse 2 nun nicht durch einen Seitenrand 44 des Deckels 18, 18b der zweiten Variante, sondern ist darin eingeführt. Der Seitenrand 44 weist zwei vom Ort des Düsenauslasses 8 der Zweistoffdüse 2 ausgehende Leitungen 45 (gestrichelt eingezeichnet) auf, welche in den Seitenrand 44 integriert sind. Die Leitungen 45 weisen mehrere in den Innenraum 43 des mittleren Lagerfachs 14b mündende Einleitungsöffnungen 46 auf. Die Einleitungsöffnungen 46 der Leitungen 45 sind an gegenüberliegenden Längsseiten 47 des Seitenrands 44 gleichbeabstandet angeordnet. Aus dem Düsenauslass 8 der Zweistoffdüse 2 ausgegebener Wassernebel N kann also durch die Leitungen 45 zu den Einleitungsöffnungen 46 geführt werden und durch die Einleitungsöffnungen 46 in den Innenraum 43 abgegeben werden. Diese Ausgestaltung des mittleren Lagerfachs 14b weist unter anderem den Vorteil einer gleichmäßigeren Verteilung des Wassernebels N in dem Innenraum 43 auf.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wassernebelungseinrichtung
- 2
- Zweistoffdüse
- 3
- Wassertank
- 4
- Druckluftanschluss
- 5
- Wassereinlass
- 6
- Drucklufterzeuger
- 7
- Kanal
- 8
- Düsenauslass
- 9
- Prallwand
- 11
- Kühlschrank
- 12
- Kühlraum
- 13
- oberes Lagerfach
- 14
- mittleres Lagerfach
- 14a
- mittleres Lagerfach in seiner ersten Variante
- 14b
- mittleres Lagerfach in seiner zweiten Variante
- 15
- unteres Lagerfach
- 16
- Beladungsöffnung
- 17
- Wanne
- 18
- Deckel
- 18a
- Deckel gemäß der ersten Variante
- 18b
- Deckel gemäß der zweiten Variante
- 19
- Maschinenraum
- 20
- Leitung
- 21
- Kühlschrank
- 22
- Druckluftleitung
- 31
- Kühlschrank
- 41
- Längsseite des Seitenrands des Deckels gemäß der ersten Variante
- 42
- Seitenrand des Deckels gemäß der ersten Variante
- 43
- Innenraum des mittleren Lagerfachs
- 44
- Seitenrand des Deckels gemäß der zweiten Variante
- 45
- Leitung
- 46
- Einleitungsöffnung
- 47
- Längsseite des Seitenrands
- L
- Druckluft
- N
- Wassernebel
- Pmax
- oberer Wasserpegel
- Pmin
- unterer Wasserpegel
- T
- Wassertröpfchen
- W
- Wasser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2372275 A2 [0005]
- US 4358935 [0006]
- US 2012/0228786 A1 [0007]
- US 4179900 [0008]