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Verfahren zur Herstellung von schmiedeeisernen Federböcken für Tragfedern
von Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur -Herstellung von-
schmiedeeisernen Federböcken mit gegenüber den Bockfüßen verbreitertem Bolzenauge
für Tragfedern von Fahrzeugen. Dieses. verbreiterte Bolzenauge ist dann erforderlich,
wenn die Tragfedern der Fahrzeuge, die die Augenbreite bestimmen, breiter sind als
der Fahrzeuglängsträger, an dem die Bockfüße befestigt werden und der somit die
Breite der Bockfüße bestimmt.
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Federböcke, bei denen das Bolzenauge genau so breit ist wie die Bockfüße,
können durch Abschneiden von einem Walzstab erzeugt werden. Das verbreiterte Bolzenauge
schließt diese Herstellungsart bei den Federböcken, ,auf die sich die Erfindung
bezieht, aus. Nun könnten die Federböcke zwar auch aus Stahlguß hergestellt werden,
jedoch besitzen schmiedeeiserne Böcke wegen der höheren Festigkeitseigenschaften
den Vorzug. Es ist zwar auch schon bekannt, Federböcke in der Weise herzustellen,
daß an einem Flachstab in der Federbocklänge entsprechendem Abstande dem Federbockauge
entsprechende Wulste angewalzt und dann von dem mit Wulsten versehenen Flachstab
einzelne Werkstücke mit dem Wulst am einen Ende abgeschnitten werden. jedes einzelne
Werkstück- wird sodann bis an den Umfang des Wulstes geschlitzt .und durch Abbiegen
der Schenkel im, die Federbockform gebracht. Beim Abbiegen der beiden Bockfüße entsteht
jedoch an dem einen Fuß eine ziemlich starke Abrundung, die nach den Vorschriften
der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft nicht vorhanden sein darf. In der Abb. i der
Zeichnung ist ein solcher Federbock dargestellt. Wegen des großen Winkels zwischen
dem Steg i und dem Fuß 2 ist die geringe Abrundung bei 2 unbeachtlich. Zwischen
dem
kurzen Steg q. und dem zugehörigen Fuß 5 bildet sieh jedoch
bei 6 eine ziemlich starke Rundung, die man bisher nur durch Auftragschweißung beseitigen
konnte, um bei 7 die in gestrichelten Linien dargestellte und geforderte scharfe
Kante zu erhalten.
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Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung wird es möglich, die Kante ,an
der Stelle 7 der Abb. i bereits während der Formung des Bockes so scharf herzustellen,
daß die Auftragschweißung vermieden wird. Erfindungsgemäß wird paus einem Knüppel
im Gesenk ein Vorwerkstück hergestellt, welches das verbreiterte Bolzenauge und
die noch zusammenhängenden beiden Füße besitzt, und dessen Fußteil einseitig im
Bereiche des kurzen. Steges eine zum Bolzenauge parallel verlaufende Verdickung
von annähernd kreissegmentaxtigem Querschnitt aufweist, aus der anschließend ein
annähernd halbmondartiges Loch: ausgearbeitet wird, worauf der Fußteil der Länge
nach geschlitzt wird und die geschlitzten Teile in die erforderliche Fußform gebracht
werden. Aus der Verdickung des Fußteiles wird also der spätere Steg des einen Fußes
gebildet, der infolge der Bogenform am Vorwerkstückunter Bildung einer scharfen
Kante rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig auf den Fuß trifft. Das nachträgliche
Aufschweißen an dieser Kante ist damit überflüssig ,geworden. Außerdem ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren eine sehr starke Abrundung an der Stoßstelle .Cex
beiden Fußstege.
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Die Verdickung des Fußteiles ist zweckmäßig so stark bemessen, daß
der den einen späteren Fuß mit seinem zum Bolzenauge führenden Steg bildende, mit
der Verdickung versehene Teil höchstens so lang ist wie der Steg des zweiten Fußes.
Infolgedessen kann dieser zweite Fuß sowie sein Steg bereits im Gesenk ,die endgültige
Abwinkelung erhalte., so daß damit die Herstellung des Federbockes aus dem Vorwerkstück
vereinfacht wird. Der Fuß mit dem kurzen Steg kann im Gesenk bereits eine zum Fußende
hin abnehmende Breite erhalten, die von den Abnehmern vorgeschrieben ist und für
deren. Herstellung daher kein besonderer Arbeitsgang mehr erforderlich ist, wie
bisher.
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Ein Ausführungsbeispiel: des Verfahrens nach der Erfindung sei an
Hand der Abb. 2 bis 5 näher erläutert. Es zeigt Abb.2 das Ausgangswerkstück, Abb.
3 die im Gesenk erzeugte Vorform des Bockes, Abb. q. das Werkstück nach dein weiteren
Beaxbeitungsmaßnahmen. Abb. 5 die °Endforan des Bockes.
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Der Federbock wird aus einem Knüppel 8 hergestellt, der im Ges.enk
in einem einzigen Arbeitsgang z. B. in die Form nach Abb. 3 gebracht wird. Dieses
Vorwerkstück nach Abb. 3 besitzt bereits. das fertig geformte verbreiterte Bolzenauge
9, an das sich der Fußteil io ,anschließt. Der Fuß II bat zweckmäßig bereits im
Gesenk die richtige Winkelstellung erhalten. An dem Fußteil io ist eine Verdickung
12 vorgesehen, an die sich der spätere zweite Fuß 13 anschließt. Die Kanten. i q.
und 15 des Fußes 13 nähern sich einander zum Fußende hin und haben
beireits im Gesenk die endgültige Form erhalten. Die Höbe !und Breite ,der Verdickung
ist zweckmäßig iso bemessen, daß der Fußteil 13 höchstens bis an den Fuß i i heranreicht,
denn sonst wäre die Abwinkelung dieses Fußes i i im Gesenk nicht möglich. Anschließend
wird die Verdickung 12 mit einem durchgehenden, annähernd halbmondförmigen Loch
16 versehen !und der Fuß 13 z. B. durch eine Säge von dem Fußteil i o getrennt.
Nach diesen Arbeitsvorgängen besitzt das Werkstück etwa. die Form nach Abb. q..
Es ist bereits z zu sehen, .daß die spätere Außenfläche 17 des Fußes 13 .und die
Fläche 18 des späteren Steges rechtwinklig aufeinanderstoßen und miteinander ,eine
scharfe Kante bilden. Nunmehr wird durch Aufbiegen des von der Verdickung 12 noch
stehengebliebenen Teiles der Federbock in die endgültige Form nach Abb. 5 gebracht.
Der Schenkel i9 des Fußes 13 ist aus der Verdickung 12 gebildet lvorden, während
der Schenkel 2o des Fußes i i bereits vollständig bei der Werkstückform nach Abb.
q. vorhanden war.