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Verfahren zur Herstellung von Schraubenmutter-Rohlingen durch Einkerben,
Abschneiden, Pressen und Lochen einer Flachstange. Die Erfindung. bezieht sich auf
die Herstellung von Schraubenmutter-Rohlingen, und zwar im besonderen auf den Querschnitt
der zu ihrer Herstellung dienenden Flachstange. Es ist bekannt, Stangen zu benutzen,
deren breite Flächen hohl ausgebildet sind, so daß alle vier Kanten vorspringen.
Diese Stangewurde in bekannter Weise in bestimmten Zwischenräumen eingekerbt und
darauf die so teilweise geformten Rohlinge abgetrennt und in ein Gesenk gepreßt.
Es hat sich als zweckmäßig gezeigt, die Stange nach Abtrennung je einer Mutter umzukanten,
um so zu vereindern, daß kleine Quernuten in den Kopfflächen der gepreßten Rohlinge
bleiben. Um nun dieses Umkanten nach Abtrennen je einer Mutter überflüssig zu machen
und um Spuren der Höhlung der Stange auf einer der Mutterseiten zu vermeiden, soll
die Stange nur auf der einen Seite hohl ausgebildet werden, während ihre andere
Seite für glattflächige flache Muttern eben und für Kronenmuttern etwas gewölbt
oder mit abgerundeten Kanten ausgebildet wird.
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In der Zeichnung ist Fig. i die schaubildliche Darstellung einer Stange
zur Herstellung von Kronenmuttern, wobei ein Teil der Stange gekerbt dargestellt
ist, Fig. i a ein Querschnitt dieser Stange, Fig. 2 ein Längsschnitt, welcher außer
der Stange die Kerb-Werkzeuge, das Gesenk, die Abschneide- und Preßwerkzeuge, sowie
die Lochstempel zeigt, Fig. 3 eine Seitenansicht der gekerbten Stange, Fig. ¢ eine
schaubildliche Wiedergabe des fertigen Mutterrohlings, Fig. 5 eine der Fig. i entsprechende
Ansicht einer Stange zur Herstellung von ebenflächigen Muttern und Fig. 6 einen
Querschnitt hierzu.
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Gemäß den Fig. i und i a, welche eine Stange zur Herstellung von Kronenmuttern
zeigen,- ist die Stange längs den gegenüber-. liegenden mit i bezeichneten Flächen
im Verhältnis zu dem Mittelteil 2 verdickt, so daß an der einen Seite der Stange
eine Höhlung 3 entsteht; diese hohle Fläche ist diejenige, die dem Schneidewerkzeug
dargeboten wird. Wenn beispielsweise die Stange mitten in der konkaven Fläche ungefähr
16 mm stark ist, so würden die Flächen i zweckmäßig 21 mm breit sein. Diese Abmessungen
können jedoch verändert werden. Diese Verstärkung wird hervorgerufen durch die Hinzufügung
der kleinen dreieckigen mit q. bezeichneten Teile (Fig. i), welche über die punktierte
Linie 5 hervortreten, die die gewöhnliche ebene Fläche der Stange andeutet. Um Muttern
mit glatten oder ebenen Flächen herzustellen, wird die entgegengesetzte Fläche 6
der Stange vollkommen eben gemacht, wie Fig.5 und 6 zeigt; um jedoch Kronenmuttern
herzustellen,
kann man der Fläche 6 annähernd den "TJmriß der herzustellenden
Krone geben oder die Fläche 6 an den beiden Kanten der Stange leicht abrunden, wie
bei 7 in Fig. i und i a angedeutet ist.
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Die Stange wird in bekannter Weise verarbeitet, wie dies in Fig. 2
angedeutet ist. Die Werkzeuge bestehen aus den Kerbwerkzeugen 8 mit den V-förmigen
Arbeitsflächen 9, dem Gesenkblock io, dem Schneidwerkzeug ii, dem Preßwerkzeug ia
und den Lochstempeln 13. Die Stange wird absatzweise durch die Maschine hindurchgeführt,
mit ihrer hohlen Seite dem Schneidwerkzeug ii zugekehrt. Die Kerbwerkzeuge 8 nähern
sich von oben und unten und kerben die Schmalseiten der Stange, wie Fig. 3 zeigt.
Diese Einwirkung verschiebt einen Teil der verdickten Kanten der Stange nach dem
dünneren Mittelstück zu, wie bei 1q, angedeutet, so daß das Fehlende an dem dünneren
Teil ergänzt wird. Dann geht das Schneidwerkzeug ii vor, schneidet den teilweise
geformten Rohling von dem Ende der Stange ab und schiebt ihn in das Gesenk io, wo
er zwischen dem Schneidwerkzeug ii und dem Preßwerkzeug 12 gepreßt wird. - Hierbei
wird mit geringer Mühe auf der dem Schneidwerkzeug ii zugekehrten Seite eine ebene
Fläche gebildet. Die Hauptschwierigkeit bestand bisher darin, eine ebene glatte
Fläche auf der entgegengesetzten Seite des Rohlings zu erzeugen, weil diese Fläche
gewöhnlich noch Spuren der Höhlung von einer der Flächen der Stange, von der die
Mutter abgeschnitten wurde, zeigte. Im vorliegenden Falle ist die Stange an der
Fläche 6 nicht hohl, sie kann sogar leicht gewölbt sein, wenn Kronenmuttern hergestellt
werden. Es ergibt sich dann an dieser Seite der fertigen Mutter eine praktisch vollkommen
ebene Fläche. Der mittlere Teil des Mutterrohlings wird durch die spreizende Wirkung
der Lochstempel ausgefüllt; die Form der Stange in Verbindung mit der Wirkung der
Kerbwerkzeuge sorgt für den nötigen Werkstoff zur Ausfüllung der Ecken des Rohlings.
Das Verfahren ergibt dann Muttern von der Form der Fig. q. mit einer vollkommen
ebenen Fläche 15 auf der einen Seite, einer Fläche auf der entgegengesetzten Seite,
die entweder eben oder gewölbt sein kann entspredend der Form der Stange, mit Seitenflächen,
die vollkommen genau, und mit Ecken, die völlig ausgefüllt sind. Es ist also hier
kein Umkanten der Stange zwischen dein. Abschneiden der aufeinanderfolgenden Muttern
notwendig, so daß die Maschine mit höherer Geschwindigkeit laufen und -mehr leisten
kann.