DE3319787A1

DE3319787A1 - Eckverbindung von profilstaeben

Info

Publication number: DE3319787A1
Application number: DE19833319787
Authority: DE
Inventors: Hans-Gerhard Dipl.-Ing. 5600 Wuppertal Wähling
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1983-06-01
Filing date: 1983-06-01
Publication date: 1984-12-06

Description

Kennwort: "Gehrungsbiegung"
Eckverbindung von Profilstäben Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung von Profilstäben mit wenigstens einem in Sichtebene liegenden Schenkel und wenigstens einem mit Abstand zum Schenkelrand aus der Sichtebene aufragenden Schenkel, wobei die Profilstäbe in einer den Eckbereich bildenden, in der Sichtebene verlaufenden Gehrungsfuge aneinanderstoßen und durch eine unlösbare Verbindung zusammengefügt sind.
Eckverbindungen von Profilen der vorgenannten Art werden vielfach zur Fenstereinfassung von Fahrzeugen oder auch zum Einfassen flächiger Gegenstände bei Möbelteilen, wie insbesondere Küchenmöbeln u.dgl. verwendet. Dabei tritt vielfach die Forderung auf, daß der innere Randbereich des in Sichtebene liegenden Profilschenkels im Eckverbindungsbereich scharfkantig aneinanderstößt, während der äußere Randbereich des in der Sichtebene liegenden Profilschenkels einen gerundeten Ubergang vom horizontalen in den vertikalen bzw. aufragenden Verlauf aufweisen soll.
Bei der Verwendung von Profilstäben mit im einfachsten Fall etwa T-förmigen Querschnitt ist auch auf deren Außenseite nach der beispielsweise durch Stumpfschweißung im Gehrungsschnitt erfolgten Eckverbindung ein scharfkantiger Uebergang vom einen zum anderen Profilstab vorhanden. Aus diesem Grund ist bei den bekannten Eckver- bindungen zur Schaffung eines gerundeten Außenü:berganges eine Nachprägung erforderlich. Die Schaffung einer solchen, bekannten Eckverbindung erfordert eine Vielzahl von Arbeitsgängen, da an die Enden der Profilstäbe zunächst die Gehrung geschnitten werden muß. Danach werden zwei zu einer Eckverbindung zusammengefügte Profilstäb# beispielsweise in einer Stumpfschweißung miteinander verbunden.
Sodann ist sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite der Grat zu entfernen und anschließend auf der Außenseite die gerundete Kontur nachzuprägen. tn vielen Fällen ist diese Kontur anschließend auch noch zu beschneiden, um dann schließlich in einem letzten Arbeitsgang die Oberfläche feinst zu bearbeiten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Eckverbindung der eingangs genannten Art ion Profilstäben zu schaffen, die in wenigen Arbeitsgängen wirtschaftlich hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine in dem in Sichtebene liegenden Schenkel eines durchlaufenden Profilstabes angeordnete, vom Rand dieses Schenkels ausgehende, bis zum aufragenden Schenkel verlaufende Gehrungsausnehmung durch Gegeneinanderbiegen der sich beiderseits der Gehrungsausnehmung erstreckenden Profilstabbereiche zu einer von einer Abrundungszone ausgehenden Gehrungsfuge umgebildet ist. Bei einer derartigen Eckverbindung kann man gegenüber den bekannten Eckverbindungen mit weniger Arbeitsgängen auskommen: Denn nach dem Entfernen der Gehrungsausnehmung werden die über eine Restzone einstückig zusammenhängenden Profilstabbereiche in einem dr Gehrungsausnehmung entsprechenden Winkel gebogen, um anschließend beispielsweise durch Löten, Schweißen, Kleben oder mechanisch miteinander verbunden zu werden. Danach braucht lediglich noch die Oberfläche feinst bearbeitet zu werden.
Damit entfallen die Arbeitsgänge des Entgratens, des Nachprägens und des Beschneidens der gerundeten Kontur, so daß die Eckverbindung wesentlich leichter herzustellen ist, als bei den bekannten Ausführungsformen. Dabei bleibt der Profilcharakter, d.h. der äußere Gesamteindruck auch im Biegebereich erhalten.
Zur Durchführung eines natürlichen Biegevorganges weist die Abrundungszone des die einstückige Verbindung zwischen den Profilstabbereichen aufrechterhaltenden Schenkelbereiches vorzugsweise einen zum Scheitelpunkt der Abbiegung hin abnehmenden Uberstand gegenüber dem aufragenden Schenkel auf.
Im einfachsten Fall kann zur Umfassung von scheiben- bzw.
tafelförmigen Gebilden zur Bildung von Eckverbindungen ein Profilstab mit T-förmigen Querschnitt Verwendung finden. Es mag in bestimmten Fällen - nicht zuletzt aus Stabilitätsgründen - vorteilhaft sein, wenn - wie nach einem Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung vorgeschlagen -der mit Abstand zum Rand des in Sichtebene liegenden Schenkels angeordnete und aus diesem aufragende Schenkel einen profilierten Schenkelfortsatz aufweist. Dabei ist die Gehrungsausnehmung außer in dem in Sichtebene angeordneten Schenkel auch im profilartigen Schenkelfortsatz angeordnet und dringt vom Rand aus bis zum aufragenden Schenkel vor.
Somit kann sowohl der in Sichtebene verlaufende Schenkel als auch d-er sich parallel dazu erstrecke#nde Schenkel zur Verbindung der Profilstabbereiche in der Gehrungsfuge herangezogen werden.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen auf der Zeichnuna dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert: Es zeigen: Fig. 1 die spitzwinklige, durch Biegen hergestellte Eckverbindung eines T-förmigen Profilstabes in einer auf die Sichtfläche gesehenen Seitenansicht, Fig. 2 den mit der Gehrungsausnehmung versehenen T-förmigen Profilstab vor dem Biegevorgang, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Eckverbindung bei einem einen profilierten Schenkelfortsatz aufweisenden Profilstab in einer Seitenansicht auf seine nicht ebene gesehen, Fig. 4 den aus Fig. 3 ersichtlichen, mit einer Gehrungsausnehmung versehenen Profilstab im gestreckten Zustand vor dem Biegevorgang.
Bei dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist die Eckverbindung 10 an einem Profilstab 11 mit etwa T-förmigem Querschnitt gebildet. Dabei ragt von dem in der Sichtebene liegenden Schenkel 12 im rechten Winkel ein weiterer Schenkel 13 auf. Wenn auqh bei dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel der Schenkel 13 etwa im rechten Winkel zum Schenkel 12 verläuft, so kann jedoch der Schenkel 13 auch gegenüber dem Schenkel 12 einerseits geneigt verlaufen und andererseits auch abragende Wandansätze aufweisen. Wie insbesondere aus der Querschnittsdarstellung von Fig. 2 entnommen werden kann, tritt der Schenkel 13 nicht im mittleren Bereich des Schenkels 12 aus diesem aus, sondern ist vieler mittenversetzt, so daß der eine Rand 14 des Schenkels 12 einen geringeren Uberstand a gegenüber dem Schenkel 13 als der Rand 15 des Schenkels 12 aufweist, dessen Uberstand b gegenüber dem Schenkel 13 größer ist.
Zur Bildung einer Eckverbindung ist an gewünschter Stelle der Profilstab 11 durch eine vom Rand 15 des Schenkels 12 ausgehende, bis zum aufragenden Schenkel 13 vorragende Gehrungsausnehmung 16 in die Profilstabbereiche 17 und 18 unterteilt. Durch Anbiegen eines der beiden Profilstabbereiche,an den anderen Profilstabbereich wird dann eine Zuordnung der Profilstabbereiche 17 und 18 zueinander erzielt, daß die beiden Profilstabbereiche - wie in Fig. 1 dargestellt - beispielsweise einen spitzen Winkel zwischen sich einschließen und die Seiten der Gehrungsausnehmung 16 sich zu einer Gehrungsfuge 19 zusammenfügen. Dabei entsteht in den unterhalb der Gehrungsausnehmung 16 verbleibenden Wandbereichen eine Abrundungszone 20, deren Außenradius gleich oder kleiner ist als der Innenradius des Schenkels 13 bzw. 13' zuzüglich des Außenüberstandes a und der Wandstärke des Schenkels 13 bzw. 13'. Dabei versteht es sich, daß neben einer spitzwinkligen Anordnung der Profilstabbereiche 17 und 18 zueinander auch eine rechtwinklige oder eine stumpfwinklige Anordnung je nach Wahl der Winkelgröße der Gehrungsausnehmung 16 angeordnet werden kann.
Das aus den Fig. 3 und 4 ersichtliche Ausführungsbeispiel #entspricht im wesentlichen dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel, jedoch weist der Profilstab 11' eine andere Querschnittsform auf. Auchdieser Profilstab 11' weist einen in Sichtebene liegenden Schenkel 12' auf, aus dem auf der Rückseite ein weiterer Schenkel 13' in ähnlicher Weise wie bei dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel aufragt. Das freie Ende des Schenkels 13' ist zu einem weiteren Schenkel 21 abgewinkelt, der zusammen mit dem in Sichtebene verlaufenden Schenkel 12' und dem Schenkel 13' eine Aufnahmerinne 22 bildet. Der Profilstab 11' wird ebenfalls durch die an der gewünschten Stelle in gewünschter Größe angebrachte Gehrungsausnehmung 16 in zwei Profilstabbereiche 17 und 18 unterteilt. Dabei erstreckt sich die Gehrungsausnehmung 16 nicht nur im Schenkel 12' von dessen Rand 15 bis zur inneren Wandung des Schenkels 13', sondern ist auch in übereinstimmender Form und an gleicher Stelle im Schenkel 21 angeordnet. Auch bei diesem aus den Fig. 3 und 4 ersichtlichen Ausführungsbeispiel lassen sich die Profilstabbereiche 17 und 18 gegeneinanderbiegen, so daß die Seitenwandungen der Gehrungsausnehmung 16 sich zu einer Gehrungsfuge 19 vereinigen. Dabei treten auch in der Biegezone im Bereich des die Profilstabbereiche 17 und 18 einstückig verbindenden Uberstandes a die gleichen Verhältnisse auf, wie sie zuvor bei dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel beschrieben sind.
Um die in der Gehrungsfuge 19 aneinanderliegenden Profilstabbereiche 17 und 18 in der abgewinkelten Lage zu halten, lassen sich-die die Gehrungsfuge 19 enthaltenden Schenkel 12, 12' und 21 durch beispielweise Löten, Schweißen oder Kleben unlösbar miteinander verbinden. Es ist jedoch auch möglich, statt einer derartigen unlösbaren Verbindung auch eine mechanische Verbindung durch die Zuhilfenahme von einliegend eingeschraubten, eingenieteten oder eingerasteten Eckwinkeln herzustellen. Dabei genügt bereits eine punktförmige Fixierung der Gehrungsfuge, die zweckmäßigerweise aus optischen Gründen auf der Profilrückseite angeordnet ist. Die Nachbearbeitung des Verbindungsbereiches ist dann praktisch überflüssig.
Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung nicht allein auf die dargestellten und vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind vielmehr noch mancherlei Ausgestaltungen und Ergänzungen der Erfindung möglich.
So lassen sich beispielsweise Profilstäbe verschiedenster Querschnittsformen mit der vorbeschriebenen Eckverbindung ausstatten.
Kennwort: "Gehrungsbiegung" Bezugszeichenliste: 10 Eckverbindung 11 Profilstab 11' Profilstab 12 Schenkel 12' Schenkel 13 Schenkel 13' Schenkel 14 Rand 15 Rand 16 Gehrungsausnehmung 17 Profilstabbereich 18 Profilstabbereich 19 Gehrungsfuge 20 Abrundungszone 21 Schenkel 22 Aufnahmerinne a überstand b Überstand - Leerseite -

Claims

Kennwort: "Gehrungsbiegung" Ansprüche: 1.) Eckverbindung von Profilstäben mit wenigstens einem in in Sichtebene liegenden Schenkel und wenigstens einem in Abstand zum Schenkelrand aus der Sichtebene aufragenden Schenkel, wobei die Profilstäbe in einer den Eckbereich bildenden, in der Sichtebene verlaufenden Gehrungsfuge aneinanderstoßen und durch eine unlösbare Verbindung zusammengefügt sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine in dem in Sichtebene liegenden Schenkel (12, 12') eines durchlaufenden Profilstabes (11, 11') angeordnete, vom Rand (15) dieses Schenkels (12) ausgehende, bis zum aufragenden Schenkel (13, 13') verlaufende Gehrungsausnehmung (16) durch Gegeneinanderbiegen der sich beiderseits der Gehrungausnehmung erstreckenden Profilstabbereiche (17, 18) zu einer von der Abrundungszone (20) ausgehenden Gehrungsfuge (19) umgebildet ist.
2.) Eckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrundungszone (20) des die einstückige Verbindung zwischen den Profilstabbereichen (17, 18) aufrechterhaltenden Schenkelbereiches einen zum Scheitelpunkt der Abbiegung hin abnehmenden Uberstand (a) gegenüber dem aufragenden Schenkel (13) aufweist.
3.) Eckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Abstand zum Rand des in Sichtebene liegenden Schenkels (12') angeordnete und aus diesem aufragende Schenkel (13') einen profilierten Schenkelfortsatz (21) aufweist.
4.) Eckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehrungsausnehmung (16) außer in dem in Sichtebene angeordneten Schenkel (12') auch im profilierten Schenkelfortsatz (21) angeordnet ist und vom Rand aus bis zum aufragenden Schenkel (13') vordringt.