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"Wechselrahmen"
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Die Erfindung betrifft einen Wechselrahmen, bestehend aus einem Profilrahmen
aus Metall oder Kunststoff, einer durchsichtigen Scheibe und einer Klemmeinrichtung,
wobei der Profilrahmen aus auf Gehrung geschnittenen und mit den Gehrungsschnittflächen
in enge Berührung gehaltenen Profilstäben besteht, welche im Abstand und parallel
zur Rahmenebene verlaufende Schenkel zur Anlage der Scheibe und der Klemmeinrichtung
aufweisen.
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Es sind vorgenannte Wechselrahmen bekannt, bei denen die Profilstäbe
im Querschnitt im wesentlichen winkelförmig ausgebildet sind, wobei der den Rahmenumfang
bestimmende Schenkel als C-förmiges Hohlprofil ausgebildet ist. Der andere, die
Frontseite des Rahmens begrenzende Schenkel ist dabei als
Anlageschenkel
für die durchsichtige Scheibe vorgesehen, während in das C-förmige Hohlprofil des
den Rahmenumfang bestimmenden Schenkels die Klemmeinrichtung eingreift. (DE-GM 79
14 439).
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Bei dem bekannten Wechselrahmen sind die Profilstäbe im Bereich ihrer
Gehrungsschnittflächen fest miteinander verbunden, beispiels weise verklebt und/oder
mit Hilfe an den Stäben befestigter Eckwinkel in ihrer gegenseitigen Lage fixiert.
Durch die Abmessungen bzw. durch die Formgebung des dem Beschauer zugewandten Schenkels
des Rahmens wird der visuelle Eindruck geprägt und seine Verwendbarkeit in bezug
auf das in dem Rahmen gehaltene Bild bestimmt.
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nach Art des zu rahmenden Bildes sowie auch in Abhängigkeit von der
Abmessungen des Passepartouts können zur Erzielung eines ansprechenden und ausgewogenen
Gesamteindruckes für jedes Bild nur Rahme verwendet werden, deren die Sichtfläche
bestimmender Schenkel im Bereich bestimmter Abmessungen liegt oder aber eine bestimmte
Profilierung aufweist. Hierdurch wird die Verwendung der bekannten Wechselrahmen
trotz der Austauschbarkeit auf eine bestimmte Gruppe oder Art von Bildern sowohl
in bezug auf die Größe als auch auf die Farbstellung der bildlichen Darstellungen
und der zu verwendenden Passepartouts beschränkt. Hinzu kommt, daß bei den bekannten
Ausführungen der die Sicht seite bildende Schenkel des Rahmens relativ breit ausgebildet
werden muß, da er sich über die Breite der Nut des den Rahmenumfang bestimmenden
Schenkel so weit erstrecken muß, daß noch eine hinreichende Anlagefläche für die
Glasscheibe
gebildet wird.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Wechselrahmen der einleitend
beschriebenen Art so auszubilden, daß er im Vergleich zu bisher bekannten Wechselrahmen
vielseitiger verwendbar ist, einen vereinfachten Austausch der Bilder ermöglicht
und hinsichtlich der Bemessung des die Frontseite des Rahmens bestimmenden Schenkels
nur durch die Anlagefläche der Scheibe an diesem Schenkel begrenzt ist.
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Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich der oben genannte
Wechselrahmen erfindungsgemäß dadurch, daß der Profilrahmen aus Profilstäben zusammengesetzt
ist, die im Querschnitt gesehen zwei äußere und zwei beabstandete innere sämtlich
durch einen gemeinsamen, den Rahmenumfang bestimmenden Quersteg miteinander verbundene
und parallel zueinander verlaufende Schenkel aufweisen, daß die Außenschenkel in
unterschiedlicher Länge und/ oder Profilgestaltung ausgeführt sind und zur Bildung
einer lösbaren Steckverbindung der Profilstäbe zwischen den Innenschenkeln den Gehrungsschnitt
benachbarten Profilstäbe überbrückende, formschlüssig gehaltene Eckwinkel angeordnet
sind.
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Durch die neue Ausbildung des Profilrahmens wird praktisch ein Doppelwechselrahmen
geschaffen, da der Rahmen als endrahmen ausgeführt ist, bei dem wahlweise der eine
oder andere Außenschenkel die Sichtfläche des Rahmens bildet. Dabei sind die einzelnen
Profilstäbe
mit Hilfe der genannten formschlüssig zwischen den Innenschenkeln gehaltenen Eckwinkel
lediglich durch eine Steckverbindung miteinander verbunden, so daß beim Lösen der
Steckverbindung eines Profilstabes dieser entnommen werden kann, um das in den drei
anderen Profilstäben gehaltene Bild mit der Glasscheibe entnehmen und durch ein
anderes Bild ersetzen zu können. Es ist dann lediglich der entnommene Profilstab
wieder mittels der Eckwinkel in seine Ausgangsposition zu bringen, um den Rahmen
zu vervollständigen. Es ergibt sich somit ein äußerst einfacher Wechsel der Bilder.
Durch die beschriebene Art der Verbindung der Profilstäbe kann der dem Beschauer
zugewandte Außenschenkel des Rahmens sehr schmal gehalten werden, da er lediglich
die Anlagefläche für die Scheibe bilden muß und sich nicht zusätzlich über eine
Nut für die Klemmeinrichtung des den Rahmenumfang bestimmenden Quersteges erstrecken
muß.
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Um eine genaue Fixierung.der den Gehrungsschnitt benachbarter Profilstäbe
überbrückenden Eckwinkel in ihrer eingeschobenen Stellung zu gewährleisten, ist
es zweckmäßig, wenn sich von den Innenschenkeln der Profilstäbe im Abstand von dem
Quersteg und parallel hierzu verlaufende Haltestege zur Bildung einer C-förmigen
Nut für die Aufnahme der Eckwinkel erstrecken. Auf diese Weise werden die Schenkel
der Eckwinkel in der Nut fixiert und können dort gemäß den obigen Ausführungen formschlüssig
gehalten werden.
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Die Haltewinkel können dabei allein aufgrund ausreichender Klemmwirkung
zwischen den Innenschenkeln der Profilstäbe bzw.
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in der beschriebenen C-förmigen Nut gehalten sein, jedoch ist es vorteilhafter,
wenn die Eckwinkel und die von den Innenschenkeln ausgehenden Haltestege der Profilstäbe
zusammenwirkende Rastvorsprünge und Rastausnehmungen zur schnappartigen Verbindug
aufweisen. Eine solche schnappartige Verbindung kann in besonders einfacher Form
dadurch gebildet sein, daß die Eckwinkel federnde Zungen als Rastvorsprünge und
die Haltestege korrespondierende Ausnehmungen aufweisen, in welche die federnden
Zungen einrasten, wenn die Gehrungsschnitte der benachbarten Profilstäbe in ihrer
engen Berührung sind. Die in die Ausnehmung eindringenden Haltezungen sind von der
jeweiligen Rückseite des Rahmens ohne weiteres zugänglich und können zur Entnahme
eines Profilstabes mit den darin gehaltenen Eckwinkeln soweit eingedrückt werden,
daß der Profilstab von dem Rahmen gelöst bzw. entnommen werden kann, um nach dem
erfolgten Wechsel wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeführt zu werden. Dabei
dringen die im rechten Winkel zu der Längserstreckung des entnommenen Stabes weisenden
Schenkel der Eckwinkel in die von den Haltestegen und den Innenschenkeln der dem
entnommenen Stab benachbarten Profilstäbe gebildeten C-förmigenNuSnein, und zwar
so weit, bis die Zungen der eindringenden Schenkel in die korrespondierenden Ausnehmungen
der Haltestege einrasten. Auf diese Weise wird eine sichere und hochbelastbare Verbindung
der Profilstäbe in dem Rahmenverbund gewährleistet.
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Die Eckwinkel können entweder als metallische Bauteile oder aber vorzugsweise
als Kunststoffteile ausgebildet sein.
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Als Klemmeinrichtungen für die in dem Rahmen gehaltene Scheibe mit
zugehörigem Bild und Passepartout können Klemmfederelemente üblicher Art oder aber
aus Kunststoff bestehende Keile verwendet werden, die zwischen den Innenschenkeln
und der rückwärtigen Auflage des Bildes, beispielsweise einer Pappe oder Hartfaserplatte
eingesetzt werden.
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Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer
Darstellung wieder.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
des Wechselrahmens nach der Erfindung.
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Fig. 2 einen Teillängsschnitt ähnlich Fig. 1 durch eine abgewandelte
Ausführungsform des Wechselrahmens.
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Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch eine andere Ausführungsform des
Wechselrahmens.
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Fig. 4 einen Schnitt durch den Profilstab eines Wechselrahmens nach
Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
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Fig. 5 einen Teillängsschnitt durch die Ecke eines Rahmens nach Fig.
1 entlang der Schnittlinie V-V in vergrößerter Darstellung.
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Fig. 6a einen Längsschnitt durch einen Eckwinkel.
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Fig. 6b einen Schnitt durch den Eckwinkel nach Fig. 6a entlang der
Schnittlinie VI-VI.
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Gemäß Fig. 1 besteht der dargestellte Wechselrahmen aus einem insgesamt
mit 1 bezeichneten Profilrahmen, vorzugsweise aus Metall, welcher aus auf Gehrung
geschnittenen Profilstäben 2, 3 besteht, wie dies aus Fig. 5 hervorgeht. In Fig.
5 ist die Gehrungsschnittebene der Profilstäbe 2, 3 bei 4 deutlich sichtbar. Der
gesamte Rahmen besteht aus vier derartigen Profilstäben, die jeweils an ihren Berührungsstellen
über Gehrungsschnittebenen 4 in enger Berührung gehalten sind.
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Die Profilierung der Profilstäbe geht besonders deutlich aus der vergrößerten
Darstellung des Schnittbildes nach Fig. 4, jedoch
auch in kleinerem
Maßstab aus der Fig. 1 hervor.
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Man erkennt, daß die Profilstäbe einen Quersteg 5 aufweisen, welcher
den Rahmenumfang bestimmt. An diesen Quersteg schließen sich zwei äußere rechtwinklig
zu dem Quersteg verlaufende Schenkel 6 und 7 an, die im Beispiel der Fig. 1 und
4 eine unterschiedliche Länge aufweisen. Zwischen den Außenschenkeln 6 und 7 sind
im Abstand zueinander und parallel zu den Außenschenkeln innere Schenkel 8 und 9
vorgesehen, von denen aus sich im Abstand von dem Quersteg 5 und parallel hierzu
verlaufende Haltestege lo und 11 erstrecken, so daß eine C-förmige Nut 12 gebildet
wird.
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Die Profilstäbe in der wiedergegebenen Form können als Strangrestteile
ausgebildet sein und auch aus Kunststoff bestehen.
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Zwischen dem Innenschenkel 8 und dem Außenschenkel 6 sind bei der
Darstellung nach Fig. 1 eine Glasscheibe 13 mit einem dahinter angeordneten Bild
und zugehörigem Passepartout sowie eine Widerlagerplatte 14,beispielsweise eine
Hartfaserplatte oder ein Pappzuschnitt angeordnet, die klemmend mittels einer Klemmeinrichtung,
bestehend aus Klemmteilen 15 zwischen den vorgenannten Schenkeln gehalten werden.
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Der Schenkel 6 der Profilstäbe bildet dabei die Sichtseite des Rahmens,
während der Außenschenkel- 7 der Wand zugekehrt ist und
entweder
unmittelbar oder in Verbindung mit einem zwischen diesem Außenschenkel 7 und dem
Innenschenkel 9 eingesetzten Halteteil 16 zur Aufhängung des mit dem Bild ausgerüsteten
Rahmens dient. In dem dargestellten Beispiel sind als Halteteile Klemmteile 15 verwendet,
die in ihren Breitenabmessungen so ausgeführt sind, daß sie klemmend zwischen die
Schenkel 7 und 9 eingeschoben werden können, wobei die Zahnung 15a zur geringfügigen
Höhenveränderung des Bildes durch Aufhängen auf den in eine Wand 17 eingebrachten
Nagel 18 dient.
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Die an den Enden auf Gehrung geschnittenen Profilstäbe des Rahmens
1 sind mit Hilfe von Eckwinkeln 19 in ihrer gegenseitigen Lage fixiert. Die Eckwinkel
19 sind dabei in den C-förmigen Nuten 12 zwischen den Innenschenkeln 8 und 9 bzw.
den Haltestegen 10 und 11 gehalten. Die Anordnung geht besonders deutlich aus der
Fig. 5 hervor. Der dort wiedergegebene Eckwinkel 19 greift mit seinem Schenkel 19a
in den Profilstab 2 und mit seinem anderen Schenkel l9b in den Profilstab 3 ein.
Der Eckwinkel ist dabei im Bereich seiner beiden Schenkel mit federnden Zungen 20
ausgerüstet, welche an ihren Enden Anschlagflächen 21 aufweisen. Die Zungen 20 greifen
im eingebauten Zustand in Ausnehmungen 22 der Haltestege 1o und 11 ein, wobei die
Ausnehmungen 22 so bemessen sind, daß die Anschlagflächen 21 der Zungen 20 an der
Innenseite der Haltestege 1o bzw. 11 zur Anlage kommen und hierdurch die Ausschwenkbewegung
der Zungen 22 begrenzen. Durch den Eingriff
der Zungen 20 in die
Ausnehmungen 22 wird eine Raststellung des Winkels 19 in den Profilstäben 2 und
3 erreicht, so daß diese Stäbe bei entsprechender Ausbildung der Ausnehmungen 22
und der Zungen 20 in einer Stellung gehalten werden,in der ihre Gehrungsflächen
4 fest aufeinanderliegen. Gemäß den Fig. 6a und 6b sind die Zungen 20 in ihrer Breite
geringer bemssen, als es der Breite der Schenkel des Eckwinkels 19 entspricht.
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Um beim Wechsel des Rahmens die Scheibe 13 mit dem dahinter befindlichen
Bild und der Widerlagerplatte 14 entnehmen zu können, wird einer der Profilstäbe,
beispielsweise der Profilstab 2, zusammen mit den beiden in den Enden dieses Profilstabes
eingeschobenen Eckwinkeln 19 von den benachbarten Profilstäben entfernt, indem die
in die benachbarten Profilstäbe eingreifenden Zungen 20 soweit zurückgedrückt werden,
daß sie bis hinter die Haltestege lo bzw. 11 kommen. In diesem Zustand kann der
Profilstab 2 zusammen mit den in seine Enden eingeschobenen Eckwinkel abgezogen
werden. Nach Austausch der Scheibe bzw. des Bildes und des zugehörigen Widerlagers
kann durch Einschieben der aus dem Profilstab 2 herausragenden, senkrecht zu dem
Stab verlaufenden Schenkel der Eckwinkel 19 der Rahmen wieder geschlossen werden.
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Wie aus den Fig. 1 und 5 deutlich hervorgeht, sind bei diesem Ausführungsbeispiel
die Außenschenkel 6 und 7 unterschiedlich lang ausgebildet, jedoch sind die Abstände
der Außenschenkel 6 und 7 von den ihnen benachbarten Innenschenkeln 8 und 9 etwa
gleich
groß bemBsen, so daß der Rahmen 1 als Wenderahmen verwendet werden kann, bei dem
in der Darstellung gemäß Fig. 1 der Außenschenkel 6 die Sichtfläche bildet, während
in der gewendeten Stellung der Schenkel 7 auf die Sichtseite zu liegen kommt.
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Der Rahmen 1 gemäß der Fig. 1 und 5 ist also als breiter und schmaler
Rahmen verwendbar, je nachdem welchr der Außenschenkel die Sichtseite des Rahmens
bildet.
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Statt der in den Fig. 1 und 5 wiedergegebenen unterschiedlichen Länge
der Außenschenkel 6 und 7 können diese gemäß den Fig. 2 und 3 auch eine unterschiedliche
Profilierung bei entweder gleicher Schenkellänge oder unterschiedlicher Länge der
Schenkel aufweisen.
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So zeigt Fig. 2 in der wiedergegebenen Anordnung einen die Sichtseite
bildenden profilierten Außenschenkel 6a und einen zweiten unprofilierten Außenschenkel
7a, welcher etwa gleich lang ist wie der profilierte Schenkel 6a.
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Bei der Anordnung nach der Fig. 3 ist der die Sichtfläche bildende
Außenschenkel 6b ebenfalls profiliert, jedoch in seiner Profilierung anders ausgebildet,
als der gegenüberliegende Außenschenkel 7b, der darüberhinaus auch länger ausgebildet
ist als der Außenschenkel 6a. Im übrigen ist die Ausbildung des Rahmens nach den
Fig. 2 und 3 die gleiche, wie sie bereits in Verbindung mit den anderen Fig. beschrieben
wurde, so daß für die dort verwendeten gleichen Teile auch die gleichen Bezugszeichen
eingesetzt wurden.