DE677318C - Gebaeude mit Waenden in Ziegelsteinmauerwerk und mit Verstaerkungsteilen in Eisenbeton - Google Patents

Description

• Gebäude mit Wänden in Ziegelsteinmauerwerk und mit Verstärkungsteilen in Eisenbeton Bei den bis jetzt ausgeführten Ziegelsteinbauten ist es im allgemeinen üblich gewesen, keine besondere Rücksicht auf die Seitensteifigkeit der Gebäude zu nehmen. Die Auflagerung der Decken auf das Mauerwerk erfolgte derart, daß nur lotrechte Kräfte übertragen werden konnten. Einem seitlichen Kraftangriff durch Wind, Erschütterungen durch Kraftverkehr, mechanische Schwingungen konnten die Mauern im wesentlichen nur als Schwergewichtsmauern entgegenwirken. Mußte auf die Wirkung erheblicher Seitenkräfte Rücksicht genommen werden, dann wurden die notwendigen Aussteifungen im allgemeinen durch Stahl- oder Eisenbetonrahmen geschaffen. Außerdem ist es schon sehr lange üblich, schwere Lasten außer durch besseres Mauerwerk oder hochwertige Pfeiler durch Eisenbetonstützen, die in Verbindung mit dem aufgehenden Mauerwerk hergestellt wurden, abzufangen. In allen Fällen wurden selbständige Stützen oder auf einen Sonderzweck zugeschnittene, bewehrte Betonglieder hergestellt. Es sind ferner auch Eisenbetonskelettbauten bekannt, bei denen dem Mauerwerk in statischer Hinsicht nur untergeordnete Bedeutung zukommt.
• Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, die Seitensteifigkeit der Gebäude durch eine biegungssteife Ausbildung des aufgehenden Mauerwerks und eine ebensolche Verbindung dieses Mauerwerks mit einer beliebigen Massivdecke zu gewährleisten. Das Neue besteht darin, daß in ausgesparten Schlitzen der Wände Eisenbetonstreifen sich paarweise gegenüberliegen, die in kurzen Abständen durch waagerechte, übereinanderliegende Bügel verbunden sind, und daß die derart gebildeten eisenbetonverstärkten Wandpfeiler zur Bildung von rahmenartigen Tragwerken biegungssteif mit den Massivdecken verbunden sind. Wie aus Abb. I bis 3 ersichtlich, werden bei dem Hochmauern der Wände oder Pfeiler in Abständen in diesen-Schlitze zur Aufnahme der Eisenb.etonstreifen e freigelassen, wobei sich von selbst noch- eine sich statisch günstig auswirkende Verzahnung ergibt. In entsprechenden Abständen werden Bewehrungsbügel b eingemauert, die in die Schlitze hineinragen. Nachdem ein G.eschoß hochgemauert und die Massivdecke zum Fertigbetonieren hergerichtet ist, wird die lotrechte Bewehrung c in die Schlitze eingebracht und mit den Bügeln verbunden. Ist die an den Anschlußstellen von Wänden und Decken den auftretenden Kraftgrößen (Biegemomenten) entsprechende Bewehrung eingebracht, dann werden die Schlitze gleichzeitig mit der Decke ausbetoniert bzw. vergossen. Dadurch sind Geschoßrahmen, bestehend aus den durch das ganze Gebäude hindurchgehenden zugehörigen Mauer- bzw. Deckenstreifen, entstanden zur einwandfreien Aufnahme aller Kraftwirkungen.

Claims (1)

1. PA TGN TANSPRUCII Gebäude mit Wänden in ZiegeIsteinmauerwerk und mit pfostenartigen Verstärkungsteilen in 'Eisenbeton, dadurch gekennzeichnet, daß in ausgesparten Schlitzen der Wände Eisenbetonstreifen (e) sich paarweise gegenüberliegen, die in kurzen Abständen durch waagerechte, übereinanderliegende Bügel (b) verbunden sind, und daß die derart gebildeten eisenbetonverstärkten Wandpfeiler zur Bildung von rahmenartigen Tragwerken biegungssteif mit den Massivdecken verbunden sind.