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Einrichtung zur Steuerung des Anlaßmotors einer ßrennkraftmaschine
Um den für gewöhnlich zur Steuerung des Anlaßmotors einer Brennkraftmaschine, insbesondere
von Kraftwagen, vorgesehenen besonderen Anlaßhebel oder Anlaßdruckknopf zu vermeiden,
ist bereits- vorgeschlagen worden, das Kupplungspedal zum Schließen des Stromkreises
des Anlaßmotors auszunutzen. Bei dieser Anordnung werden die im Anlaßstromkreis
liegenden Kontakte o. dgl. geschlossen, nachdem der Kupplungshebel die Wagenkupplung
vollständig ausgerückt hat. Ist die Brennkraftmaschine angesprungen, so wird der
Anlaßstromkreis selbsttätig mittels einer in Abhängigkeit von dem Lauf der Maschine
wirksamen, z. B. durch Unterdruck oder elektrisch betätigten Schaltvorrichtung wieder
unterbrochen, so da.ß nicht die Gefahr besteht, daß durch nochmaliges Bedienen der
Kupplung der Anlaßmotor bei laufender Brennkraftmaschine erneut in Wirkung gesetzt
wird. Bei dieser Anordnung kann zwar der Anlaßstromkreis mittels desselben Steuergliedes
geschlossen werden, das auch zur Bedienung der Fahrzeugkupplung dient; es ist jedoch
noch immer erforderlich, während des Einrückens des Anlaßmotors mittels des Kupplungshebels
auch noch den Beschleunigerfußhebel zu bedienen, um in Anpassung an die jeweiligen
Betriebsbedingungen, Temperaturverhältnisse usw. die für das rasche Anspringen der
Brennkraftmaschine benötigte Einstellung des Vergasers o. dgl. vorzunehmen. Diese
gleichzeitige Bedienung zweier Steuerglieder ist aber sehr nachteilig und lästig,
und zwar insbesondere dann, wenn etwa die Brennkraftmaschine während des Betriebes
des Fahrzeuges plötzlich anhält.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Übelstände zu beseitigen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß unter Ausnutzung des Beschleunigerfußhebels
als Steuerglied für den Anlaßstromkreis, und zwar wird der Anlaßstromkreis mittels
des Beschleunigerfußhebels geschlossen, der während des ersten Teils seines Öffnungshubes
einen Schalter im Anlaßstromkreis oder in einem diesen steuernden Hilfsstromkreis
schließt, ohne durch diesen Schalter an einer weiteren Öffnungsbewegung gehindert
zu sein. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß nach dem Schließen des Anlaßstromkreises
mittels des Beschleunigerfußhebels dieser Hebel ungehindert weiter so verstellt
werden kann, wie es die jeweiligen Betriebsverhältnisse der Brennkraftmaschine erfordern.
Die Ausnutzung des Beschleunigerfußhebels für die Regelung der Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine
wird also in keiner Weise dadurch behindert,
daß der Beschleunigerfußhebel
außerdem zum Schließen des Anlaßstromkreises ausgenutzt wird.
Ein älterer Vorschlag geht dahin, zwischeW |
dem Anlaßschalter und einem von Hand 04'r4 |
Fuß betätigten Steuerglied eine Verbindung |
vorzusehen derart, daß diese Verbindung sowohl bei ordnungsmäßigem Lauf der Brennkraftmaschine
als auch beim Rückschlagen dieser :Maschine selbsttätig gelöst wird, so daß das
Einschalten des Anlassers unmöglich gemacht ist. Im Zusammenhang mit dieser Einrichtung
soll gegebenenfalls als Steuerglied zur Betätigung der Anlaßvorrichtung das Gaspedal
verwendet werden, welches die Vergaserdrossel steuert. Bei dieser Einrichtung aber
ist es nicht möglich, während des eigentlichen Anlaßvorganges mittels dieses Steuergliedes
den Vergaser bzw. seine Einstellung beliebig zu verändern, d. h. ihn an die jeweils
herrschenden Betriebsverhältnisse anzupassen; denn die Verbindung zwischen dem Steuerglied
und dem Anlaßschalter wird bei dieser Einrichtung erst dann selbsttätig gelöst,
wenn die Brennkraftmaschine angesprungen ist. Während des Anlaßvorganges selbst
ist also eine Beeinflussung des Vergasers nicht möglich. Insoweit handelt es sich
bei dieser älteren Einrichtung auch nicht um ein reguläres Gaspedal, das seine normale
Funktion als Regelorgan für den Vergaser der Brennkraftmaschine schon während des
Anlaßvorganges ausüben kann. Daher lassen sich mit dieser älteren Einrichtung auch
nicht die weiter oben erwähnten Vorteile der neuen Steuerung erzielen.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einigen Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i ist ein Schaltungsschema für eine Ausführungsform der Erfindung,
in der die Schaltvorrichtung des Anlassermotors durch den Stromerzeuger gesteuert
wird.
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Abb.2 ist ein Schaltungsschema einer abgeänderten Form der Erfindung,
in der die Schaltvorrichtung des Anlassermotors während des Laufs der Maschine durch
den Saugdruck der Maschine gesteuert wird.
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Abb. 3 zeigt ein Schaltungsschema einer abgeänderten Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Schaltvorrichtung des Anlassermotors während des Arbeitens
der Maschine durch die verbundene Wirkung des Maschinensaugdrucks und des Stromerzeugers
gesteuert wird.
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Abb.4 ist ein Schaltungsschema einer Ausführungsform zur Betätigung
der Schaltvorrichtung des Anlassermotors durch den Maschinensaügdruck.
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In Abb. i ist der Anlassermotor io in ii geerdet. Der Anlassermotor
vermag die Maschine mittels des bekannten BendiY-Antriebs anzudrehen, bei dem ein
durch die Motorwelle ange-
triebenes Zahnrad selbsttätig mit einem geeig- |
neten Zahnrad auf einem Teil der anzutreibenden |
rNaschine, beispielsweise dem Schwungrad in |
"-ngriff kommt, wenn der Motorstromkreis |
,:geschlossen und selbsttätig von dem Schwung- |
entkuppelt wird, wenn die Maschine mit |
eigener Kraft zu laufen beginnt.
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Der Anlassermotor io ist durch den Leiter i2 mit einem festen Kontakt
13 eines selbsttätig gesteuerten Schalters verbunden. Der andere feste Kontakt 14
desselben ist durch einen Leiter 15 mit einem Leiter 16 verbunden, der von einer
Batterie 17 ausgeht, die in 18 geerdet ist. Mit den festen Kontakten 13 und 14 arbeitet
ein beweglicher Kontakt ig eines selbsttätigen Schalters C zusammen, der noch ausführlich
beschrieben werden soll. Wenn der Kontakt 1g die Kontakte 13 und 14 berührt,
wird offenbar der Stromkreis des Anlaßmotors io geschlossen. Der Strom wird von
der Batterie durch die Verbindung 18 zur Erde fließen, ferner durch Leiter 15 und
16, Schalterkontakte 13, 14 und ig, Leiter 12 zu dem Motor und durch Leiter ix zur
Erde zurück.
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Der selbsttätige Schalter C kann durch Schließen des Zündungsschalters
A und einen von dem (Gashebel) Beschleunigerfußhebel betätigten Schalter B geschlossen
werden. Der selbsttätige Schalter C wird durch den Stromerzeuger außer Tätigkeit
gesetzt, wenn die Maschine mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit arbeitet. Der
selbsttätige Schalter C ist ein Magnetschalter. Er besteht aus einem Gehäuse 2o,
in dem die Wicklung 21 eines Elektromagneten Aufnahme findet. Der Magnet hat einen
Kern 22 und einen Anker 23 in Form einer den Kontakt 1g tragenden Stange. Eine Feder
24 hält den Anker gewöhnlich in solcher Lage, daß der magnetische Schalter offen
ist, wemr der Magnet nicht erregt ist. Ein Ende der Wicklung 21 ist durch einen
Leiter 25 mit einem in 26 geerdeten° Stromerzeuger 25a und durch einen Leiter 27
mit dem Leiter 16 verbunden. Das übliche Ausschaltrelais ist, wie in den Abbildungen
dargestellt, vorgesehen. Das andere Ende der Wicklung 21 ist durch einen Leiter
28 mit einer Klemme 29 des Schalters B verbunden, die in einem Block aus Isoliermaterial
3o befestigt und elektrisch mit einem ebenfalls in dem Block 30 gehaltenen
Kontakt 31 verbunden ist. Dieser ist in einer Büchse 32 befestigt, die in einer
anderen Büchse 33 verschiebbar ist. Letztere ist in geeigneter Weise in fester Lage
auf dem Ende der Stange 34 befestigt, die sich nach der Vergaserdrossel erstreckt.
Ein Teil des die Klemme 29 tragenden Blockes 30 geht durch einen in der äußeren
Büchse 33 vorgesehenen Schlitz 35 hindurch, um hierdurch eine Bewegung des Blockes
relativ zu der Büchse zu ermöglichen, zu dem Zwecke, den Kontakt 31 mit einem anderen
auf
einem Isolierblock 37 gehaltenen Kontakt 36 in Berührung zu
bringen. Der Block 37 ist in der äußeren Büchse 33 fest eingebaut. Dieser Block
trägt eine Klemme 38. An dieselbe ist ein Leiter 38a angeschlossen, dieser führt
zu einem Leiter 39, der mit dem festen Kontakt 40 des Zündungsschalters A verbunden
ist. Ein beweglicher Kontakt 41 desselben ist mit dem Leiter 16 durch Leiter 42
verbunden. Um den Block 30 zu bewegen und hierdurch die Kontakte 31 und 36
in Eingriff zu bringen, ist in der inneren Büchse 32 ein Kolben 43 vorgesehen, der
auf einer Stange 44 befestigt ist. Letztere geht durch ein Loch in dem geschlossenen
Ende 45 der inneren Büchse 32 und durch einen abgesetzten an der äußeren Büchse
vorgesehenen Hals 46 hindurch. Federn 47 und 48 halten den Kolben in der dargestellten
Lage, in der Nähe des Endes 45 und von dem Block 30 getrennt, während ein Kopf 49
an dem Ende der Stange vorgesehen ist, um eine Betätigung derselben durch den Fuß
des Führers zu erleichtern. Eine Feder 5o hält die ganze Beschleunigerstange samt
Schalter in der Leerlaufstellung.
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Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Vorrichtungen ist folgende:
Nimmt man an, daß die Maschine nicht läuft und der Führer sie anlaufen lassen will,
so schaltet er zuerst den Zündungsschalter A ein. Ein weiterer Handgriff ist notwendig,
nämlich das Niederdrücken des Beschleunigerfußhebels, der auch die Vergaserdrossel
richtig einstellt, um den Maschinenzylindern die gewünschte Menge des Gemischs zuzuführen.
Wenn der Zündungsschalter A und der Fußschalter B geschlossen werden, wird der magnetische
Schalter C erregt, so daß er den Anlassermotorstromkreis schließt. Bei einer Betätigung
des. Schalters A oder Schalters B allein hingegen wird die Erregung des Schalters
C nicht herbeigeführt, und der Anlassermotor bleibt außer Tätigkeit. Wenn die Schalter
A und B geschlossen werden, fließt Strom von der Batterie zur Erde
und durch die Leiter 16 und 42, Schalter A, Leiter 39 und 38a, Schalter B, Leiter
28, Wicklung 21, Leiter 25, den Stromerzeuger 25a und Leiter 26 zur Erde und schließt
den Strom durch den Magneten, der den Anlassermotor in Tätigkeit setzt. Wenn die
Maschine mit eigener Kraft läuft und der Stromerzeuger mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit
arbeitet, hebt die durch den Stromerzeuger entwickelte Gegenspannung die Erregung
des Magneten auf und öffnet den Schalter C. Dieser bleibt so lange offen, als die
Maschine mit eigener Kraft läuft und verhindert, daß der Anlassermotor währenddessen
in Tätigkeit gesetzt wird.
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Wenn der Schalter B im einzelnen betrachtet wird, so zeigt sich, daß
die erste Bewegung der Stange 44 die Federn 48 und 47 zusammendrücken wird, bis
der Kolben 43 den Block 30 berührt. Dann wird der Block 3o bewegt werden und die
Schalterkontakte 31 und 36 in Eingriff bringen, bevor eine Bewegung der Stange 34
zur Bewegung der Vergaserdrossel stattfindet, da die Feder 5o größere Kraft hat
als die Kraft der Federn 47 und 48 zusammen. Eine weitere Bewegung des Knopfes 49,
nachdem die Kontakte 31 und 36 in Eingriff sind, führt eine Bewegung der Vergaserdrossel
herbei. Da der Schalter B geschlossen wird, bevor die Drossel vollständig geöffnet
wird, so ist klar, daß dieser Schalter während der ganzen normalen Fahrt geschlossen
bleibt, wenn nicht der Fuß des _ Führers von dem Knopf 49 entfernt wird, um die
Bremsen anzuziehen oder zu irgendeinem anderen Zwecke.
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Wie Abb. i zeigt, ist der Stromerzeuger 25a getrennt erregt. Eine
dritte Bürste desselben ist durch einen Leiter 51 mit dem festen Kontakt
40 des Zündungsschalters verbunden. Es ist zwar nicht notwendig, einen Stromerzeuger
dieser Art zu verwenden, und es könnte ein Stromerzeuger der gewöhnlichen Art benutzt
werden, die in dem Magnetschalter entwickelte Gegenspannung ist indessen während
einer sehr langsamen Geschwindigkeit des Stromerzeugers viel höher, so daß ein derartiger
Stromerzeuger beträchtlich wirksamer ist, um ein Schließen des Magnetschalters C
während des Arbeitens der Maschine zu verhindern, als ein Stromerzeuger der gewöhnlichen
Art. Bei einem Stromerzeuger der erwähnten Art reicht die Gegenspannung bei jeder
Geschwindigkeit aus, um ein Schließen des Schalters C zu verhindern, während die
Maschine selbst arbeitet.
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In der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der
Magnetschalter weggelassen, und in dem Anlassermotorkreis tritt an seine Stelle
ein Schalter, der als Ganzes mit D bezeichnet ist. Dieser wird durch den Maschinensaugdruck
geöffnet und ist sonst geschlossen, so daß, wenn der von dem Beschleuniger gesteuerte
Schalter B geschlossen wird, der Stromkreis des Anlassermotors hergestellt wird.
Dieser Stromkreis wird durch den Saugdruckschalter unterbrochen, wenn die Maschine
mit eigener Kraft arbeitet. Der mit 6o bezeichnete Anlassermotor ist in 61 geerdet
und durch den Leiter 62 mit einem festen Kontakt 63 des durch Saugdruck betätigten
Schalters.D verbunden. Dieser hat einen beweglichen Kontakt 64, der den Kontakt
63 und einen anderen festen Kontakt 65 zu berühren vermag, der durch einen Leiter
66 mit einer Klemme 67 verbunden ist. Diese ist elektrisch mit dem festen Kontakt
des Schalters B verbunden, der von genau der gleichen Konstruktion ist, wie sie
in Abb. i dargestellt ist. Der bewegliche Kontakt desselben ist mit einer Klemme
68 verbunden, und diese ist durch einen Leiter 69 mit dem Leiter 7o verbunden, der
zu einer in 72 geerdeten Sammlerbatterie 7i
führt. Der Schalter
B wird durch den fußbetätigten Knopf 72a ähnlich wie der Knopf 49 der Abb. i betätigt.
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Der Leiter 7o ist ferner durch den Leiter 73 mit dem beweglichen Kontakt
74 des Zündungsschalters A verbunden, und dieser vermag einen festen Kontakt 75
zu berühren, der durch einen Leiter 76 mit der Zündungsanlage verbunden ist. Der
Leiter 7o ist außerdem durch Leiter 77 mit dem Stromerzeuger 78, der in 79 geerdet
ist, und mit dem üblichen Ausschaltrelais 8o verbunden.
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Wie oben beschrieben, ist der Schalter D bei stehenderBrennkraftmaschinegeschlossen.
Wenn der Schalter B geschlossen wird, so fließt Strom von der Batterie durch Verbindung
72 zur Erde und von der Batterie durch Leiter 7o und 69, Schalter B., Leiter
66, Schalter D und Leiter 62 zu dem Anlassermotor 6o und durch Leiter 61
zur Erde. Der Anlasser wird daher zum Anlauf gebracht, wenn der Zündungsschalter
A geschlossen worden ist, und arbeitet so lange, bis der Schalter D durch den Maschinensaugdruck
geöffnet wird, wenn die Maschine mit eigener Kraft zu arbeiten beginnt. Zu diesem
Zwecke bildet der Schalterkontakt 64 ein Ganzes mit einem Stift 81 oder ist mit
diesem verbunden. Ein abgesetzter Teil desselben geht durch zwei Metallscheiben
82 und 83 und eine biegsame Membrane 8q., die zwischen den Scheiben liegt. Eine
dritte kappenförmige Scheibe 85 ist neben der Scheibe 83 vorgesehen. Die genannten
Teile sind durch Vernieten des Stiftes verbunden. Der Umfang der Membrane ist zwischen
kreisförmigen Flanschen 86 und 87 befestigt. Diese befinden sich an zwei Metallblechschildern
88 bzw.89 und werden durch Bolzen oder in sonstiger geeigneter Weise zusammengehalten
und bilden eine luftdichte Verbindung. Die Kontakte 63 und 65 werden durch das Schild
88 getragen, das in geeigneter Weise von ihnen isoliert ist. Die Schilder 88 und
89 bilden eine Saugkammer, mit der das Saugrohr go durch eine Leitung gi verbunden
ist. Diese ist durch eine Kupplung g2 mit einem geeigneten, durch ein Loch in dem
Schilde 89 hindurchgehenden Nippel 93 verbunden. Zwischen einem Flansch 94 desselben
und einer auf den Nippel geschraubten Scheibe 95 ist das Schild 89 festgeklemmt.
Eine in dem Nippel befindliche Feder 96 erstreckt sich bis zu der kappenförmigen
Scheibe 85 und hält die Membrane in der in Abb. 2 dargestellten Lage bei geschlossenem
Schalter, wenn die Maschine nicht läuft. Die Kraft dieser Feder ist groß genug,
um das Öffnen des Schalters zu verhindern, wenn die Maschine durch den Anlassermotor
in Gang gesetzt wird. Der der Membrane durch die Leitung gi übermittelte Saugdruck
reicht jedoch bei allen Geschwindigkeiten der mit eigener Kraft arbeitenden Maschine
aus, um den Schalter zu öffnen und den Anlassermotor außer Tätigkeit zu setzen.
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Wie die Verbindung der Beschleunigerstange mit der Vergaserdrossel
dargestellt ist, greift die Stange 98 in einen Schlitz 99 eines Armes ioo ein, der
auf der Spindel ioi befestigt ist, auf der die Drosselklappe zog befestigt ist,
und die in dem Saugrohr go gelagert ist.
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In der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform wird der Stromkreis
des Anlaßmotors durch Betätigung der Schalter A und B geschlossen
und der Motor durch das Öffnen eines Magnetschalters E außer Tätigkeit gesetzt,
der gemeinsam durch die Wirkung des Maschinensaugdruckes und des Stromerzeugers
gesteuert wird.
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In dieser Ausführungsform der Erfindung ist der Anlaßmotor 105 in
io5a geerdet und durch einen Leiter 1o6 mit einem der festen Kontakte 107 des Magnetschalters
verbunden, der aus einem beweglichen Kontakt 1o8 besteht, der den Kontakt
107 und einen anderen festen Kontakt zog berühren kann. Letzterer ist durch
einen Leiter ifo mit einem Leiter iii verbunden, der zu einer in 113 geerdeten Batterie
112 führt. Der Leiter iii ist ferner mit eitlem Leiter 114 verbunden, der zu dem
festen Kontakt 115 des Zündungsschalters führt. Derselbe besteht ferner aus einem
beweglichen, durch einen Leiter 117 mit der Zündungsanlage verbundenen Kontakt 116.
Der Leiter iii ist ferner durch einen Leiter 118 mit dem in 12o geerdeten Stromerzeuger
iig verbunden, der ferner mit dem üblichen Ausschaltmagneten 121 versehen ist. Der
Stromerzeuger ist vorzugsweise getrennt erregt, und eine dritte Bürste ist durch
den Leiter 121a mit dem festen Kontakt des Zündungsschalters verbunden.
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Wenn der Schalter E geschlossen wird, wird der Anlaßmotor 1o5 in Tätigkeit
gesetzt, um die Maschine anzuwerfen. Unter diesen Bedingungen fließt der Strom von
der Batterie durch die -Verbindung 113 zur Erde und von der Batterie durch
Leiter iii und iio, den Schalter E, den Leiter 1o6 zu dem Anlaßmotor 1o5 und durch
die Verbindung io5a wiederum zur Erde und schließt auf diese Weise den Anlaßmotorstromkreis.
Der Schalter E ist normal offen, kann aber durch Schließen des Zündungsschalters
A und des Schalters B in noch zu beschreibender Weise geschlossen
werden, und er bleibt geschlossen, bis er geöffnet wird, wenn die Maschine mit eigener
Kraft zu laufen beginnt. Infolge der Wirkung des Stromerzeugers und des Maschinensaugdrucks
wird der Anlasserstromkreis unterbrochen, so lange als die Maschine weiterläuft.
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Der Schalter E besteht aus einem zylindrischen Blechgehäuse 122, in
dem die Wicklung eines noch zu beschreibenden Elektromagneten enthalten ist, der
den Schalterkontakt 1o8 betätigt.
Mit einem Flansch 123 dieses
Gehäuses ist ein ähnlicher Flansch 124 an einem Metallblechschild 125 verbunden,
das die festen, davon isolierten Kontakte 107 und zog trägt. An dem gegenüberliegenden
Ende trägt das Gehäuse 122 ein Metallblechschild 126 mit einem Flansch 127, der
mit einem Flansch 128 an einem anderen Schild zusammenwirkt. Zwischen den Flanschen
findet eine biegsame Membrane =3o Aufnahme. Die Flanschen sind in geeigneter Weise
verstiftet und bilden eine luftdichte Verbindung, beispielsweise mittels Bolzen,
oder indem man die Kante einesFlansches über den anderenbiegt.
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Die Wicklung 131 eines Elektromagneten ist innerhalb des Gehäuses
i22 angebracht. Der Magnet hat einen Kern 132 und einen Anker in der Form einer
Stange 133, die den beweglichen Kontakt =o8 an einem Ende trägt. Die Stange ist
an dem gegenüberliegenden Ende in 134 abgesetzt und geht durch eine Platte 135 und
durch Metallscheiben, von denen eine 136
zwischen der Platte und der Membrane
i3o aufgenommen ist, während die anderen zwei Scheiben 137 und 138 auf der gegenüberliegenden
Seite der Membrane liegen. Der ganze Zusammenbau von Stange, Platte und Scheiben
wird zusammengehalten, indem man z. B. das Ende der Stange vernietet.
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Durch ein Loch in dem Mantel 129 geht ein Nippel 139 hindurch
mit einem Flansch 140-Zwischen diesen und eine auf die Außenseite des Nippels aufgeschraubte
Scheibe 141 ist das Schild 129 geklemmt und bildet so eine luftdichte Verbindung.
Eine Reduziermuffe 142 ist ferner auf das Nippel geschraubt und durch eine Überwurfmutter
143 mit einer Saugleitung 144 verbunden. Das andere Ende derselben ist mit dem Einlaßrohr
145 verbunden, das zu der Maschine an einem Punkte über der Drossel 146 führt, um
den Maschinensaugdruck mit der Membranenkammer zu verbinden. Eine Feder 147 hält
die Membrane gewöhnlich in der in den Abbildungen dargestellten Lage, wenn die Maschine
nicht läuft.
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Die Wicklung 131 ist an einem Ende durch einen Leiter i5o mit dem
Leiter 118 zwischen dem Stromerzeuger und dem Ausschaltrelais und an dem anderen
Ende mit einem Leiter 151 verbunden, der zu der Klemme 152 führt. Diese ist
elektrisch an dem festen Kontakt des Schalters B angeschlossen, und die Klemme 153,
die mit dem beweglichen Kontakt des Schalters B verbunden ist, ist durch einen Leiter
154 mit dem Leiter 117 verbunden, der von dem beweglichen Kontakt des Zündungsschalters
zu der Zündungsanlage führt. Ein fußbetätigter Knopf i55 setzt den Führer des Wagens
instand, den Schalter B und die. Beschleunigerstange 156 zu betätigen.
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Die Arbeitsweise des Schalters E ist im wesentlichen folgende. Wenn
die Maschine nicht arbeitet, stehen die Teile in der in Abb. 3 dargestellten Lage.
Wenn indessen die Schalter A und B geschlossen werden, wird der Elektromagnet
des Schalters E erregt, um diesen Schalter zu schließen und den Stromkreis des Anlaßmotors
zu schließen. Wenn die Schalter A und B beide geschlossen sind, wird offenbar der
Strom von der Batterie durch die Verbindung 113 zur Erde fließen und von der Batterie
durch Leiter iii und 114, Schalter A, Leiter 117 und 154, Schalter B, Leiter 151,
Wicklung 131, Leiter =5o und 118 zu dem Stromerzeuger iig und durch den Leiter =--o
wiederum zur Erde, und er erregt den Magnet mit dem erwähnten Erfolge. Der Saugdruck
der Maschine reicht nicht aus, um die Zugkraft des Magneten zu überwinden und den
Schalter E zu öffnen. Wenn indessen die Maschine mit eigener Kraft zu laufen beginnt,
wird eine gegenelektromotorische Kraft durch den Stromerzeuger in der Wicklung 131
entwickelt, die Zugkraft des Magneten herabgesetzt, worauf der Saugdruck den Schalter
öffnen kann. Es ist zu beachten, daß die Scheibe 137 das Metallschild 129
berührt, wenn der Saugdruck wirksam ist und den Schalter öffnet und hierdurch einen
magnetischen Schluß zwischen der Scheibe und dem Schilde herstellt, der den Saugdruck
darin unterstützt, den Schalter offen zu halten, so daß ein sehr geringer Saugdruck
diesen Zweck erfüllen kann. Ein so geringer Saugdruck wird den Schalter E, nachdem
er einmal geöffnet ist, offenhalten, daß keine Gefahr einer Schließung des Schalters
bei voller offener Drossel und schwerer Belastung besteht, wenn die Maschine langsam
läuft und der Saugdruck sehr gering ist.
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In der in Abb. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird
der Anlaßmotorkreis durch einen magnetischen Schalter C von genau der gleichen Konstruktion
des in Abb. i dargestellten Schalters C gesteuert. Er dient auch hier dazu, den
Anlaßmotorkreis bei einer Betätigung der Handschalter A und B zu schließen.
In dieser Ausführungsform sind diese Schalter von genau der gleichen Konstruktion
wie in Abb. i. Der Schalter C wird durch einen mittels Saugdrucks betätigten Schalter
D von genau der gleichen Konstruktion wie der Schalter D in Abb. 2 außer Tätigkeit
gesetzt. Es ist besonders zu beachten, daß der durch Saugdruck betätigte Schalter
D in dieser Ausführungsform den Stromkreis des magnetischen Schalters C steuert,
anstatt den Anlaßstromkreis wie in Abb. 2 unmittelbar zu steuern. Da die Konstruktion
der in dieser Form verwendeten Schalter A, B, C und D genau die gleiche
ist, wie oben beschrieben, wird die besondere Konstruktion dieser Schalter nicht
noch einmal beschrieben, und nur die durch diese Schalter gesteuerten Stromkreise
sollen im besonderen erläutert werden.
Der Anlaßmotor 16o ist in
161 geerdet und durch einen Leiter 162 mit einem festenKontakt 163 des Schalters
C verbunden, dessen beweglicher Kontakt 164 den anderen festen Kontakt 165 berühren
kann. Letzterer ist durch einen Leiter 166 mit einem Leiter 167 verbunden, der zu
der in 169 geerdeten Batterie 168 führt. Wenn der Schalter C geschlossen wird, wird
offenbar Ström von der Batterie zur Erde fließen und durch den beschriebenen Stromkreis
zu dem Anlaßmotor und wiederum zur Erde und den Anlaßmotor in Tätigkeit setzen,
um die Maschine anlaufen zu lassen. Wie oben beschrieben, wird das Schließen des
Schalters C durch das Schließen der Schalter A und B veranlaßt. Zu
diesem Zwecke ist der Leiter 167 durch einen Leiter 17o mit dem festen Kontakt 171
eines Schalters A verbunden, dessen beweglicher Kontakt 172 durch einen Leiter 173
mit der Zündungsanlage verbunden ist. Ferner ist der erwähnte Leiter 173 durch Leitung
174 mit einer mit dem beweglichen Kontakt des Schalters B elektrisch verbundenen
Klemme 175 verbunden. Mit der mit dem festen Kontakt des Schalters B verbundenen
Klemme 176 ist ein Leiter 177 verbunden, der zu einem Ende der Wicklung 178 des
Schalters C führt. Das andere Ende derselben ist mit einem Leiter 179 verbunden,
der zu einem festen. Kontakt 18o des normal geschlossenen, durch Saugkraft betätigten
Schalters D führt. Ein beweglicher Kontakt 181 des letzteren vermag den Kontakt
18o und einen anderen, durch den Anschluß Z83 geerdeten festen Kontakt 182 zu berühren.
Wenn die Schalter A und B geschlossen sind, fließt der Strom von der Batterie durch
die Verbindung 169 zur Erde und durch Leiter 167 und 170, Schalter A, Leiter
17q., Schalter B, Leiter 177, Wicklung 178, Leiter 179, Schalter D und Leiter 184
wiederum zur Erde und erregt daher den Magnet des Schalters C und schließt den Schalter
163, 16q., 165. Hierdurch wird der Anlaßmotor in Tätigkeit gesetzt. Dieser wird
in Gang bleiben, bis der Stromkreis des Schalters C durch Öffnen desSchaltersDunterbrochenwird.
Letztererwird durch die Wirkung des durch eine Saugleitung 184 angeschlossenen Saugdruckes
geöffnet, wie es an Hand der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform ausführlich
beschrieben wurde. Wenn der SchalterD durch Maschinensaugdruck geöffnet wird, wird
er so lange offenbleiben, als die Maschine mit eigener Kraft weiterläuft.
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Es ist besonders zu beachten, daß in allen diesen Vorrichtungen der
Anlaßmotor durch Betätigung von durch Hand gesteuerten Sehaltern in Tätigkeit gesetzt
wird, die so lange geschlossen bleiben, als man die Maschine arbeiten lassen will,
und daß der Anlaßmotor durch selbsttätige Schalter außer Tätigkeit gesetzt wird,
die wirksam werden, wenn die Maschine mit eigener Kraft zu laufen beginnt und so
lange wirksam bleiben, als sie läuft. Sie treten aber sofort außer Tätigkeit, wenn
die Maschine stehenbleibt, um sie wieder anlaufen zu lassen. Vorbedingung für das
Anlassen ist jedoch stets das Niederdrücken des Beschleunigerhebels und des damit
verbundenen Schalters B.
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Eine derartige Vorrichtung ist besonders vorteilhaft, weil sie eine
Betätigung eines besonderen Anlaßschalters erübrigt, die bei den Vorrichtungen notwendig
ist, wo ein von Hand zu betätigender Hebel oder Schalterknopf für den Anlaßmotor
vorgesehen ist. Sie ist besonders vorteilhaft in einem mit Freilauf (free wheeling)
ausgerüsteten Wagen. Während des Freilaufs besteht eine große Möglichkeit, daß die
Maschine ohne Wissen des Führers stehenbleibt, was zu ernsten Unfällen führen könnte
und stets unbequem ist, da es das Anlaufen der Maschine durch Handbetätigung des
Anlaßhebels (pedal) erfordert. Bei den beschriebenen Vorrichtungen bewegt der Führer
des Wagens aber nur den Beschleunigerfußhebel, um einen normalen Betrieb an dem
Ende irgendeiner Freilaufperiode wieder aufzunehmen. Wenn nun die Maschine während
des Freilaufbetriebes stehengeblieben ist, wird sie selbsttätig ohne weitere Aufmerksamkeit
des Führers des Wagens zum Anlauf gebracht. Ferner wird durch Schalten des Anlassers
von den Beschleunigerfußhebel aus die richtige Einstellung der Drossel und das Einschalten
des Anlaßmotors durch ein einziges Element herbeigeführt, was eine sehr wünschenswerte
Vereinfachung und Verbesserung ist.
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Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung bieten im übrigen Schutz gegen
vorzeitiges Einschalten des Anlassers, wenn die Maschine noch nicht vollständig
stehengeblieben ist.