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Selbsttätiger Steuerschalter für den Anlaßmotor einer Brennkraftmaschine
Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Steuerschalter für den Anlaßmotor einer
Brennkraftmaschine, die mit einer selbsttätigen Gemischregelung ausgerüstet ist.
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Dafür kommen Schalter in Betracht, die durch mechanische Kupplung
mit dem regelnden Glied, z. B. der Drosselkilappe, eingeschaltet werden., sobald
der Querschnitt für den Durchlaß des Brennstoffgemisches eine bestimmte Größe erreicht.
Sie müssen dann vom Unterdruck in der Saugleitung wieder ausgeschaltet werden und
ausgeschaltet bleiben, bis der Gemischzufluß völlig abgesperrt ist. Es sind Schalter
bekannt, die zwar diese oder ähnliche Eigenschaften. haben, aber noch an erheblichen.
Mängeln leiden. Bei den Schaltern, die etwas abweichend von den obengenannten Eigenschaften:
nach Verschwinden des Unterdruckes der Saugleitung ohne weiteres wiedereinschaltbar
sind, besteht die Gefahr, daß der Anlaßmotor eingeschaltet wird, bevor die Gemischdrossel
völlig geschlossen. ist. Selbst wenn der Schalter zwar nicht geschlossen wird, bevor
der Zustand der Gemischdrossel es erlaubt, aber doch infolge von Erschütterungen
oder Hemmungen des Gestänges sich zufällig vorzeitig schließen
kann,
bietet er nicht die gewünschte Sicherheit. Umgekehrt muß auch an manchen bekannten
ähnlichen Schaltern bemängelt -werden, daß der Augenblick des Ausschaltens durch
den Unterdruck zu unbestimmt ist, da der Unterdruck schleichend zur Wirkung kommt.
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Nach der Erfindung soll der Schalter den Anlaßmotor einschalten, sobald
den Zylindern die zum Anlassen nötige Gemischmenge zufließt. Er soll ihn wieder
ausschalten, sobald; die Maschine anspringt, und. zwar genau in diesem Augenblick,
weder früher noch später. Endlich soll selbsttätig verhindert werden, daß der Anlaßmotor
während des Laufes der Maschine wieder eingeschaltet wird:. Diese Sperre soll sowohl
gegen ein Versehen des Fahrers als auch gegen Zufallseinflüsse sicher wirken.
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Diese drei Forderungen werden nach der Erfindung durch folgende Anordnung
erfüllt. Das Glied der Maschine, das die Gemischzufuhr regelt, z. B. die Drosselklappe,
ist durch eine mechanische Kupplung mit dem beweglichen Kontaktstück des Steuerschalters
für den Anlaßmotor verbunden, das federnd in seine Schließstellung gedrängt wird.
Der Schalter wird dadurch geschlossen, sobald die Drosselklappe weit genug geöffnet
wird, um die zum Anlassen notwendige Gemischmenge in die Zylinder einzulassen. An
die Saugleitung der i@Iaschine ist ein. vom Unterdruck in dieser Leitung bewegbares
Organ angeschlossen, z. B. eine Membran oder ein Kolben. Dieser öffnet den Steuerschalter
wieder, sobald der Unterdruck groß- genug ist, um als sicheres Erkennungszeichen
für das erfolgte Anspringen der Maschine zu dienen. In der so erreichten Öffnungsstellung
verklemmt sich der St:uerschalter mit dem Sperrmechanismus, der vom Unterdruck bewegt
wurde. Dann kann weder der Steuerschalter sich schließen noch der Sperrmechanismus
in seine Ruhelage zurückkehren, selbst wenn der Unterdruck absinkt. Erst durch den
vollständigen Abschluß der Ge-
mischzufuhr mit der Drosselklappe hebt die
mechanische Kupplung die gegenseitige Verriegelung des Steuerschalters und des vom
Unterdruck bewegten. Sperrmechanismus wieder auf, so daß der Sperrmechanismus in
seine Ruhelage zurückkehrt, während: nunmehr der Steuerschalter durch die mechanische
Kupplung von der Drosselklappe in seiner Öffnungsstellung gehalten wird.
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Die Einzelheiten der Erfindung ergeben. sich aus dem Ausführungsbeispiel,
das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Der Steuerschalter ist in einem Gehäuse r7o untergebracht. Er hat
einen festen Kontakt 182, der von. dem Kontaktarm zgo getragen wind. Dieser Arm
ist isoliert am Gehäuse befestigt und steht in leitender Verbindung, mit der Klemme
194, die außen am Gehäuse sitzt. Der bewegliche Kontakt r8o sitzt an, einem als
Feder ausgebildeten beweglichen Kontaktstück 184. Dieses ist rechtwinklig gebogen
und gleichfalls isoliert am Gehäuse befestigt. Es steht mit der zweiten Klemme 186
in leitender Verbindung. Eine zwischen das Gehäuse und das bewegliche Kontaktstück
184 eingespannte Schraubenfeder 200 sucht den Schalter zu schließen. Sie stützt
sich gegen eine Schraube 202 am Gehäuse. Diese kann herausgedreht werden und gestattet
dadurch, Federn Zoo von verschiedener Länge und Stärke einzusetzen, um den Federdruck
einzustellen. Auf die Feder 184 kann eine Stange 208 so drücken, daß sich
die Kontakte trennen.. Diese Stange wird durch einen Arm 2o4 bewegt, der an einer
Scheibe 130 sitzt, die über eine gestrichelt angedeutete Verbindungswelle 2o mit
der Drosselklappe 16 gekuppelt ist. Diese Drosselklappe wird' vom Gaspedal und einer
nicht zur Erfindung gehörenden selbsttätigen Gemischregeleinrichtungverstellt und
schließt die Gemischeinlaßöffnung 12 in. dem Saugrohr ro ab.
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Von dem Saugrohr führt eine Rohrleitung 88 zu dem Gehäuse t7o. Dieses
hat unten eine Öffnung, die durch eine Membran 226 abgeschlossen ist. Die Membran
ist nach außen durch eine Kappe 230 abgedeckt. Gegen das Gehäuse stützt sich
eine Schraubenfeder 238, die durch einen Schalter 24o an der Gehäuseöffnung in.
ihrer Lage gehalten wird und die Membran nach außen drückt. In der Mitte der Membran
ist ein Lappen 220 angenietet, der mit einem Gelenkarm 218 gelenkig verbunden ist.
Dieser Gelenkarm greift an, seinem anderen Ende an einen Arm 216 der Nockenscheibe
2r2 an, die sich um den festen Balzen 214 drehen kann. Sie trägt eine Nabe 258,
in -deren seitliche Vertiefung 256 eine von einer Feder angedrückte Kugel 25q. einschnappen.
kann. An der Nockenscheibe sitzt ein Daumen 252, der beim Drehen der Scheibe im
Uhrzeigersinn einen an dem beweglichen Kontaktstück 184 sitzenden Ansatz
250 beiseite drückt und sich bei weiterem Drehen der Scheibe unter diesen
Zapfen klemmt.
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Der Anlaßmotor 26o treibt über die Welle 262 und das ausrückbare Ritzel
27o das Schwungrad 264 der Brennkraftmaschine. Zum Aus- und Einrücken des Ritzels
dient die Muffe 276, die durch einen bei 274 gelagerten Hebel 272 bewegt werden
kann. Dieser Hebel wird durch den Anker 280 eines Elektromagneten mit der
Wicklung3ro verstellt, der nach vollständigem Einrücken des Ritzels mit einem Anschlag
282 den Stromkreis
für den Anlaßmotor durch den Schalter 28q. schließt.
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Die Stromquelle 292 ist über die Leitung 296 einerseits geerdet und
liegt andererseits über die Leitung 294 an dem Schalter 284 des bei 300 geerdeten
Anlaßmotors. Von der Leitung 294 zweigt die Leitung 324 zum Zündschalter 322- ab.
Zur Zündung führt die Leitung 3i8, von der eine Leitung 3i6 zur Klemme 186 des Steuerschalters
abzweigt. Die andere Klemme z94 des Steuerschalters, ist über die Leitung 3z4 an
die Wicklung 310 angeschlossen:, die bei 312 geerdet ist.
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Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Im Ruhezustand ist die
Drosselklappe 16 geschlossen und der Zündschalter 322 geöffnet. Das Ritzel 27o ist
ausgerückt. Schließt man den Zündschalter 322 und öffnet, z. B. durch ein Gaspedal,
die Drosselklappe 16, so bewegt sich die Stange 2o8 nach links, und die Feder Zoo
schließt den Kontakt i8o-i82. Infolgedessen wird ein Strom durch den Zündschalter
322 und den; Kontakt 18o-i82 zur Wicklung. 310 fließen. Der Anker 28o wird angezogen
und; sucht das Ritzel einzurücken. Dabei. schließt er auch den Schalter 284, so
daß der Anlaßmotor 26o anläuft und das Ritzel endgültig einrücken, läßt, sobald
seine Zähne in die passende Stellung zu denen des. Schwungrades 264 gekommen sind.
Die Maschine wird, nun angeworfen. Dadurch beginnt das Gemisch in; die Zylinder
einzuströmen, und es. entsteht ein Unterdruck in der Saugleitung an der Stelle,
wo das Rohr 88 von dieser abzweigt. Sobald dieser Unterdruck einen .solchen Wert
erreicht hat, wie er dem selbständigen Lauf der Maschine entspricht, bewegt er die
Membran 226 nach oben. Der Daumen 252 trifft dein Ansatz 250
und drückt ihn
nach rechts, gleitet dann an ihm vorbei und klemmt sich schließlich unter ihn. Das
bewegliche Kontaktstück 184 muß dann. in einer Lage stehenbleiben, bei der die Kontakte
18o-i82 getrennt sind. Der Anker 310 geht nach rechts zurück, öffnet den
Schalter 284 und rückt das R.itzel 27o aus. Der Anlaßmotor 26o bleibt stehen. Wenn
nun, im Laufe des Maschinenbetriebes. der Unterdruck in der Saugleitung geringer
wird, als zum Anheben der Membran 226 nötig ist, so kann doch der Daumen 252 nicht
zurückgedreht werden, weil ihn der Ansatz 250 festhält. Erst wenn die Maschine
durch vollständiges Schließen der Drosselklappe 16 abgestellt wird, drückt die Stange
208 wieder gegen das bewegliche Kontaktstück 184 und gestattet dadurch dem
Daumen 252 in die Ruhelage zurückzukehren.