DE675368C - Elektrischer Druckgasschalter mit selbsterzeugtem Loeschgas - Google Patents

Description

• Elektrischer Druckgasschalter mit selbsterzeugtem Löschgas Den Gegenstand des Patents 654 338 bildet ein Druckgasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase und Dämpfe, welche beim Abschaltvorgang durch den Unterbrechungslichtbogen aus den Wandungen eines vorzugsweise röhrenförmigen Schaltraumes entwickelt werden, die aus einem unter der Lichtbogeneinwirkung gasabgebenden Stoffe bestehen. Dabei ist die Anordnung derart getroffen, daß die Schaltröhre mit ihrem Blasende in eine Blaskammer hineinragt, welche durch seitlich von der Schaltröhre angebracht: kleine Öffnungen mit der Außenluft verbunden ist. In der Blaskammer wird der aus der Schaltröhre austretende Blasstrom umgelenkt, durchwirbelt und abgekühlt, bevor er in den Umgebungsraum des Schalters austritt.
• Man hat ferner bereits vorgesc1-lage n, zwecks Leistungssteigerung des Schalters die Schaltröhre mit einer Zwischenblasung zu verschcn, dergestalt, daß durch besondere Mittel, vorzugsweise durch .an geeigneter Stelle der Schaltröhre angebrachte Zwischenblasöffnungen dafür gesorgt wird, daß bei der Unterbrechung größerer Ströme die Lichtbogenlöschung bereits durch die Zwischenblasung erfolgt. Der Zwischenblasstrom wird dann ebenfalls in die Blaskammer eingeleitet und tritt durch die gleichen Blaskammeröffnungen nach seiner Durchwirbelung und Abkühlung in den Umgebungsraum über.
• Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung eines Schalters nach dem Patent 654338 und besteht darin, daß die mit einer Zwischemblasung versehene "Schaltröhre die Blaskammer derart durchsetzt, daß nur der aus den Zwischenblasöffnungen austretende Blasstrahl in die Blaskammereingeleitet wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß insbesondere biei der Benutzung des vorbeschriebenen Gasschalters für größere Hochspannungen und Schaltleistungen die untere Grenze für die abzuschaltenden Ströme, bis zu welcher die Lichtbogenlöschung zuverlässig durch die Zwi-. schenblasung erfolgt, verhältnismäßig l@e# liegt, so daß die Löschung durch Zwischen-."", blasung den bei weitem größten Teil3Y'@ betriebsmäßig zu erwartenden Abschaltströiri6: ,umfaßt. Infolgedessen ist @es möglich, die Geräusch- und Feuererscheinungen, die sich bei der Abschaltung von unterhalb dieser Grenze liegenden Strömen ergeben, zu vernachlässigen und die Schaltrohrenden .fest mit dem Boden bzw. dem Deckel der Blaskammer zu verbinden. Hierdurch wird eine wesentliche, Vereinfachung und eine größere mechanische Festigkeit der Schaltanordnung erzielt als bei den bisher vorgeschlagenen Anordnungen, bei denen die Schaltröhre vorzugsweise frei tragend in die Blaskammer hineinragt.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
• Mit i ist die Schaltröhre bezeichnet, aus denen Wandungen unter dem Einflluß des Lichtbogens beim Abschaltvorgange Gase und Dämpfe erzeugt werden. Die Schaltröhre ist einseitig durch ;eine den festen Schaltkontakt enthaltende Kontaktkammer 2 verschlossen und besitzt bei dem Ausführungsbeisplel ein koaxial angeordnetes Isolierfüllstück 3 ebenfalls aus gasabgebendem Material, über welches sich im Einschaltzustand@e des Schalters der bewegliche, röhrenförmige Schaltkontakt 4 schiebt. Die Schaltröhre i weist m einer Entfernung von dem durch die Kontaktkammer 2 verschlossenen Ende, welche der für die Löschung der Lichtbögen größerer Abschaltströmeerforderlichen Rohrlänge entspricht, Zwischenblasöffnungen 5 auf, welche in eine Blaskammer 6 führen. In der Blaskammer 6 wird der aus den Zwischenblasöffnung@en 5 austretende Blasstrom durchwirhelt und dann vorzugsweise nach dem Durchströmen eines Zerteilers 7 aus Metallgaze o. dgl. durch die seitlichen Schlitzöffnungen 8 in den Umgebungsraum des Schalters abgeleitet.
• Dabei ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Schaltröhre i die Blask.ammer 6 durchsetzt, so daß nur der aus den Zwischenblasöffnungen 5 austretende Blasstrahl in die Kammer 6 eingeleitet wird. Vorzugsweise ist die Schaltröhre i beiderseitig mit Gewindeteilen 9, i o versehen, mit welchen sie mit dem Boden bzw. Deckel der Blaskammer 6 verschraubt ist.
• Da die Gewindeteile 9, i o im Ausschaltzustande des Schalters elektrisch stark beansprucht sind, ist @es zweckmäßig, das zwischen diesen Gewindeteilen liegende Rohrstück mit -.einem Außenmantel i i aus einem Material zu .:..versehen, welches unter Hitzeeinwirkung nicht "keikohlt. Hierfür eignet sich beispielsweise @U#;onders gut sein Mantelaus polymerisierten .
• Acrylsäurederivaten. Zwecks Erzielung einer großen mechanische,n Festigkeit der Schaltröhre kann @es zweckmäßig sein, diese aus zwei Rohren derart zusammenzusc-tzen, daß das eine Rohr nur der Gasabgabe dient und beispielsweise aus Carbamidharz besteht, wähnond das äußere Rohr als Tragrohr dient und beispielsweise aus Hartgewebe h erg,-stellt ist. Hartgewebe läßt sich gut bearbeiten und insbesondere auch mit Gewinde versehen. Seine nachteilige Eigenschaft, unter der Einwirkung des Lichtbogens zu verkohlen, wird durch den aufgebrachten Schutzmantel i i, z. B. aus polymerisierten Acrylsäurederivaten, beseitigt.

Claims (4)

1. PATENT ANSPRÜCHIs: i. Elektrischer Druckgasschalter mit durch den Lichtbogen beim Abschaltvorgang aus den Wandungen ;eines vorzugsweise röhrenförmigen Schaltraumes ürzeugtem Löschgas, bei welchem die Schaltröhre in eine Blaskammnr mit seitlich angeordneten Austrittsöffnungen hineinragt, insbesondere nach Patent 654 338, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Zwischenbl.asung (5) versehene Schaltröhre (i) durch die Blaskammer (6) derart hindurchgeführt ist, daß nur der Zwischenblasstrom in die Blaskammer (6) eingeleitet wird.
2. 2. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltröhre (i) an beiden Enden mit Gewindeteilen (9, io) versehen und mit der Blaskammer (6) verschraubt ist.
3. 3. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Blaskammer (6) verlaufende Teil der Schaltröhre (i) mit einem Außenmantel (i i) aus einem unter Hitzeeinwirkung nicht leitend werdenden Isolierstoff besteht.
4. 4. Druckgasschalter ,nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Außenmantel (i i) geschützte Schaltröhre aus einem Tragrohr, insbesondere aus Hartpapier ioder Hartgewebe, und aus einem Innenrohr aus einem gasabgebenden Stoff besteht, wobei das mechanisch feste Tragrohr die Gewindeteile (9, 1 o) trägt.