DE644059C

DE644059C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Druckgas

Info

Publication number: DE644059C
Application number: DER91457D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-16
Filing date: 1927-12-16
Publication date: 1937-04-23

Description

Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas Es 'ist eine Druckluftblaseinrichtung zur Funkenlöschung bei Schaltern bekannt, die aus seiner in der Nähe der Schalterkontakte angeordneten Düse besteht, von der aus Druckluft gegen die Kontakte geblasen wird. Parallel zu den Kontakten liegt eine Hörnerfunkenstrecke als besonderer Funkenlöscher.
Mit einer solchen Anordnung, bei der sich die ganze Schaltvorrichtung in freier Luft befindet, lassen sich jedoch keine großen Leistungen abschalten, da die Druckluft infolge der Möglichkeit, sich nach allen Seiten auszubreiten, nur mit einem geringen Brachteil ihres Druckes an der Unterbrechungsstelle selbst zur Wirkung kommt. Bei Druckgasschaltern ist @es vielmehr, um eine intensive Einwirkung des Druckgases auf den Unterbrechungsvorgangzu erzielen, erforderlich, daß der Gasdruck den vom Unterbrechungslichtbogen erzeugten Gegendruck überwinden kann.
Die Erfindung betrifft einen Schalter mit Lichthogenlöschung durch zwischen den Kontakten hindurchströmendes Druckgas, das den Unterbrechungslichtbogen auf eine parallel zu den Schalterkontakten geschaltete Funkenstrecke treibt, und besteht darin, daß die Funkenstrecke in einer Kammer angeordnet ist, in welcher das Druckgas den Raum zwischen den Kontakten mit möglichst geringer Hemmung, vorzugsweise nach Strömungslinien durchströmt, rund daß gleichzeitig der Abstand der Funkenstrecke beim Ausschalten vergrößert wird. Hierdurch wird seinerseits die Löschwirkung des Druckgases an sich verbessert, da @es mit seinem vollen Druck an der Unterbrechungsstelle wirksam wird und daher durch seine Blaswirkung nicht nur ,eine intensive Kühlung rund Reinigung der Funkenstrecke hervorruft, siondern .auch infolge seiner hohen Isiolierfestigkeit eine sichere Abriegelung der beiden Pole gegeneinander gewährleistet. Anderseits wird der Unterbrechungslichtbogen mit Sicherheit auf die Funkenstrecke getrieben, in welcher er schnell zum Erlöschen kommt, denn das in der Kammer vorzugsweise nach Strömungslinien geführte Druckgas läßt ein Entweichen des Licht-Bogens aus der Bl.aszone der Funkenstrecke nicht zu. Im gleichen Sinne wirkt die Vergrößerung des Abstandes der Funkenstrecke beim Ausschalten, die gegebenenfalls lunabhängig von der Schalterbewegung in einer den Löschbedingungen sich besonders günstig anpassenden Weise erfolgen kann, denn sie erlaubt ges, die Funkenstrecke im Einschaltzustand so eng einzustellen, daß sich der Unterbrechungslichtbogen nach der Kontakttrennung an dieser für die Löschung besonders geeigneten Stelle ansetzt, ohne daß die Gefahr von Rückzündungen des Lichtbogens an der Funkenstrecke hervorgerufen wird. Mit der Vergrößerung des Abstandes wird nämlich die überschlagsmäglichkeit geringer, und zugleich ermöglicht der in die Länge gezogene' und dadurch geschwächte Lichtbogen dem Druckgas eine intensivere Beeinflussung. Dabei wird durch die Verminderung des Stromes infolge der Widerstandserhöhung des; Lichtbogens die Verdampfung von Metallei vermindert, aber auch dadurch, daß ckr Lichtbogen wandert und seine Fußpunkte a: vorgekühlte, von ihm noch unberührte MN' tallteile treffen. Verstärkt kann diese Wirkung noch dadurch werden, daß zwischen den Hauptkontakten und den Hilfselektroden Widerstände zur Stromdämpfung angeordnet sind.
Zweckmäßig bestehen die Elektroden der Funkenstrecke, wenigstens zum Teil, aus schwer verdampfendem Metall, insbesondere Wolfram oder seinen Legierungen. Hierdurch wird eine Beschränkung der Metallgasbildung bewirkt, die ein Zurückschlagen des Lichtbogens auf die Kontakte erschwert und die Leistungsfähigkeit der Funkenstrecke erhöht. Die Ausführung kann dabei in der Weise erfolgen, daß die aus schwer verdampfendem Metall bestehenden Teile als Rippen, Nasen o. dgl. ausgebildet sind, welche die Fußpunkte des Endlichtbogens aufnehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch zwischen den Kontakten hindurchströmendes Druckgas, das den Unterbrechungslichtbogen auf eine parallel zu den @'Schalterkontakten geschaltete Funken-#Strecke treibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke in einer Kammer angeordnet ist, in welcher das Druckgas den Raum zwischen den Kontakten mit möglichst geringer Hemmung, vorzugsweise nach Strömungslinien durchströmt, und daß gleichzeitig der Abstand der Funkenstrecke beim Ausschalten vergrößert wird.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schalterkontakten und der Funkenstrecke Widerstände zur Stromdämpfung angeordnet werden.
3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Funkenstrecke aus schwer verdampfendem Metall, insbesondere Wolfram oder seinen Legierungen, bestehen.