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Wälzradkontaktvorrichtung für Regeltransformatoren Es sind Wälzradk
ontaktvorrichtungen. für Regeltransformatoren bekannt, bei denen an einem Führungsrad
aus Isolierstoff, dessen Zähne in die Hohlräume .zwischen den. einzelnen an dieser
Stelle blankgemachten Trans-£ormatorwindungen eing,reifen, beiderseits gleichachsige
und um mindestens einen Leiterabstand gegeneinander in der Zahnteilung versetzte
leitende l#,-ontaktg@eberzahnkränze angebracht sind, die elektrisch über einen Überschaltwiderstand
miteinander verbunden sind. Die Verstellung des Wälzrades erfolgt durch einen Schraubenspindeltrieb.
Die beiden Kontakträder geben über eine Schleifbürstenanordnung den Strom an eine
feste Schiene ab, an die die Netzleitung angeschlossen ist.
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Da bei einer solchen Kontaktvorrichtung immer nur ein Kontaktrad auf
:einer Transformatorwindung ,aufliegt, können infolge dieser unsymmetrischen Beanspruchung
leicht Schalthemmungen. durch Verkanten und Klemmen der Kontaktvorrichtung eintreten.
' Deshalb hat man bereits vorgeschlagen, jegliche ungleichmäßige Beanspruchung der
Wälzradkontakteinrichtung beim Regelvorgang dadurch zu vermeiden, daß man das Wälzrad
aus zwei Isolierstofführungszahnrädern und drei Kontaktzahnrädern herstellt. Das
so -beschaffene Wälzrad arbeitet mit zwei auf festen Stromschienen laufenden Kontaktrollen
zusammen, wobei die Rollen und das Wälzrad unmittelbar durch Druckfedern verspannt
sind. Die ganze Einrichtung ist vollkommen symmetrisch derart aufgebaut, daß das
Wälzrad und die Kontaktrollen. in den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks hegen.
Ein Verkanten und Klemmen der W.älzradkontakteinrichtung wird dadurch zwar mit Sicherheit
vermieden, jedoch bewirkt die unmittelbare federnde Verspannung der rollenden Kontaktteile
einen verhältnismäßig schwieren Gang der Kontaktvorrichtung, da die Federn mit Rücksicht
auf den erforderlichen Kontaktanpressungsdruck kräftig bemessen
werden
müssen. Infolgedessen sind bei der Verstellung dieser Wälzradköntakteinrichtung
erhebliche Gegenkräfte zu überwinden, wozu aber ein kräftiger Regelmotor ;erforderlich
ist, der die Anordnung verteuert. Andererseits sind dann derartige Anordnungen-für
manche Zwecke, wie z. B. für relaislose Spannungsregler, zu schwer.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Um also
trotz seines hohen Kontaktanpressungsdruckes eine Wälzradkontaktvorrichtung mit
leichtem Gang zu erhalten, wird nach der Erfindung die vorgeschlagene Vorrichtung
dadurch verbessert, daß in Achshöhe des aus Zahnrädern bestehenden Wälzrades zwei
.auf ;einer Welle fest angebrachte, voneinander isolierte, auf festen Stromabnehmer.schienen
gleitende Kontaktrollen angeordnet sind, die bei Draufsicht auf die Ebene, die durch
die Wälzradachse und die Kontaktrollenachse geht, in den der Spitze eines gleichschenkligen
Dreiecks gegenüb2rliegenden Ecken sich befinden, während das Wälzrad die Spitze
desselben bildet, und daß die Wälzradwelle und die Kontaktrollenwelle je über zwei
Hebel, von denen die eine Hebelart mit der anderen durch Druckfedern verspannt ist,
mit einer durch einen Spindelantrieb nach oben und unten verstellbaren Grundplatte
gelenkig verbunden sind. Die Angriffspunkte der Druckfedern an den Traghebeln liegen
dabei in einer derart verschiedienen Entfernung von den festen Tragpunkten der Hebel
an der Grundplatte, daß zwischen dem Wälzrad und der Kontaktbahn der Transformatorwicklung
.einerseits sowie zwischen den beiden Kontaktrollen und ihren festen Stromschienen
anderseits annähernd der gleiche Kontaktdruck auftritt. Das ist auch deshalb besonders
vorteilhaft, weil der am Wälzrad auftretende Strom abwechselnd über die eine oder
die andere Kontaktrolle an das Netz weitergeleitet wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Wälzrad aus nur einem
Isolierstoffiad und zwei gegeneinander in der Zahnteilung versetzten Kontakträdern
bestehen, weil die sich hieraus beim Regelvorgang ergebenden unsymmetrischen Kräfte
ohne weiteres v:on der Tragkonstruktion infolge der Dreipunktäuflagerung abgefangen
werden, ohne daß eine Verkantung auftritt. Besonders günstig ist es, wenn statt
der beiden die Wälzradwelle tragenden Hebel eine entsprechend geformte Isolierstoffplatte
verwendet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist der Zeichnung
zu entnehmen. Mit r und 2 sind die beiden Kontakträder und mit 3 ist das Isolierstoffzahnrad
des Wälzrades bezeichnet. Das Isolierstoffzahnrad trennt die Kontakträder elektrisch
voneinander. Die Kontakträder sind über leitende Wellen-4 und 5 an den einen Enden
von Hebeln 6 und 7 gelagert. Die anderen Enden dieser Hebel sind an zweiten Seiten
;einer Grundplatte 8 drehbar befestigt. An denselben Seiten der Grundplatte 8 sind
noch zwei weitere Hebel 9 und i o drehbar gelagert, deren andere Enden Kontaktrollen
i i und 12 tragen. Diese sind miteinander fest verbunden, aber voneinander isoliert.
Jede Kontaktrolle ist über einen flexiblen Leiter 13 bzw. 14 mit dem zugehörigen
Kontaktrad des Wälzrades leitend verbunden. Vorzugsweise bestehen die Hebel 6 und
7 einerseits und die Hebel 9 und io anderseits aus je einer entsprechend ausgebildeten
Isolierstoffplatte.
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Das Wälzrad 1-3 arbeitet mit der blankgemachten Transformatorwicklung
15 zusammen und die beiden Kontaktrollen i i und 12 mit zwei festen Stromabnehmerschienen
16 und 17. Die Stromabnehmerschienen sind durch einen überschaltwiderstand i 8 miteinander
elektrisch verbunden. Die Hebel 6 und 9 sowie 7 und io sind durch Druckfedern i9
bzw. 2o verspannt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der wirksame Hebel
22 an den Schwenkarmen 9, io annähernd doppelt so groß ist wie der wirksame Hebel
2 i an den Schwenkarmen 6, 7, woraus sich annähernd der gleiche Kontaktdruck zwischen
dem Wälzrad 1-3 und der Wicklung 15 einerseits und den Rollen I 1, 12 und
den Stromschienen 16, 17 anderseits ergibt. Ferner sind an der Grundplatte 8 noch
zwei isolierte Führungsrollen 23, 24 vorgesehen, die sich unter dem Rückdruck der
Federn gegen Führungsschienen 25, 26 anlegen. Infolgedessen heben sich die vorhandenen
Kräfte an der Wälzradkontaktvorrichtung weitgehend auf, so daß die Vorrichtung bei
Drehung der Treibspinde127, die über eine in der Grundplatte 8 mit Seitenbeweglichkeit
gelagerte Gewindemuffe angreift, leicht und störungsfrei auf- und niederbewegt werden
kann.
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Der Stromverlauf beim Regelvorgang ist folgender: Liegt nur das Kontaktrad
i auf der blankgemachten Wicklung i 5 auf, so ist die Ableitung 28 über die Stromabnehmerschiene
16, die Rolle i i, das Kontaktband 13 und die Welle ¢ mit dem Kontaktrad i verbunden.
Macht dagegen das Kontaktrad 2 mit der Wicklung 15 Kontakt, so ist die Ableitung
28 über den Widerstand 18, die Strom-.abnehmerschiene 17, die Ralle 12, das Kontaktband
1,¢ und die Welle 5 mit dem Küntaktrad 2 verbunden.