DE1764902C - Variometer fur große HF Leistungen - Google Patents
Variometer fur große HF LeistungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Variometer für große HF-Leistungen mit einer um ihre Längsachse drehbaren
Spule und einem außerhalb der Spule angeordneten beweglichen Kontaktstück sowie einer parallel
zur Spulenachse verlaufenden leitenden Wand, wobei das Kontaktstück einerseits mit mindestens einei
Windung der Spule und andererseits mit der Wand ir kontaktgebenoer Berührung steht und mittels einei
Führungsvorrichtung bei Drehung der Spule um ihre Achse eine zur Spulenachse parallele Verschiebungsbewegung ausführt.
Variometer werden für Abstimmzwecke, z. B. ir
den Endstufen von Kurzwellensendern oder bei Geräten zur induktiven Erwärmung, verwendet.
Aus der deutschen Patentschrift 942 039 ist ein Variometer mit einer um ihre Längsachse drehbarer
Spule und einem außerhalb der Spule angeordneten um einen festen Punkt drehbaren Schleifkontaktarrr
bekannt, bei welchem die Spulenwindungen die Führung des am Ende des Schleifkontaktarmes angeordneten
Schleifkontaktes übernehmen. Bedingt durcl· seinen festen Drehpunkt muß dabei der Schleifkontaktarm
teleskopartig ausgeführt werden, wodurch das Variometer insbesondere bei einer langen Spuk
relativ viel Raum senkrecht zur Spulenachse benötigl und wodurch es ferner schwierig ist, den Spulenabgriff
auf einem definierten festen Potential zu halten
Schwierigkeiten bereitet die Auslegung von Variometern für große HF-Leistungen. Die im Zusammenhang
damit auftretenden hohen Feldstärken können zufolge des Spitzeneffektes insbesondere arr
Schleifkontakt zu Stoßentladungen oder Spannungsüberschlägen führen. Allerdings ist es aus der Zeitschrift
»Radio-Amateur«, Jahrgang XIX, Dezembei 1942, S. 311, 312 bekannt, bei Variometern rr:'
Schleifschiene an letzterer Kanten und Ecker ^d vermeiden.
Weiterhin treten bei großen HF-Leistunger hohe Ströme in der Größenordnung von einigen hundert
Ampere auf, die eine starke Erwärmung dei Spule und des Schleifkontaktes verursachen und eint
besonders gute Kontaktgabe zwischen der Spule unc dem Schleifkontakt erfordern.
Ein Variometer der einleitend angegebenen Gattung ist aus der deutschen Patentschrift 727 026 be-
I 764 902
kannt. Bei diesem besteht die Spule aus einem U-formigen
Spulenleiter, und als bewegliches Kontaktstück dient eine Kugel, die in einer U-förmigen Laufschiene
parallel zur Spulenachse geführt ist und in dem U-förmigen Spulenleiter abrollt. Nachteilig ist
an diesem bekannten Variometer der durch den U-profilförmigen Leiter bedingte Fertigungsaufwand
sowie der Umstand, daß wder die Spule noch die das Kontaktstück bildende Kugel durch ein hindurchgeleitetes
Kühlmedium gekühlt werden können. Hierdurch, aber auch durch das Profil des Spulenlciters,
das Spitzenentladungen begünstigt, ist die Verwendung des Variometers auf allenfalls mittlere HF-Leistungen
eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Variometer der einleitend angegebenen Art zu schaffen,
das bei geringem Raumbedarf und hoher Zuverlässigkeit ohne die vorstehend genannten Schwierigkeiten
auch bei großen HF-Leistungen und hoher Frequenz verwendbar ist.
Diese Aufgabe ist bei dem hier vorgeschlagenen Variometer erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die
Spule aus einem schraubenförmig gewickelten und von einem Kühlmedium durchströmten Leiter besteht
und das bewegliche Kontaktstück aus mindestens einem etwa zylindrischen, an seinen Enden abgerundeten
Kontaktfinger besteht, den eine Haltevorrichtung an der Wand derart hält, daß er bei Drehhung
der Spule einerseits mittels einer Führung auf dieser Spule und andererseits auf der Wand gleitet
und die Haltevorrichtung aus einem isolierenden, den Kontaktfinger umgreifenden Bügel und einer
Parallelführung aus parallelen Schwingarmen und Zapfen als Halterung für den Bügel besteht, wobei
die Parallelführung in einer zur Spulenachse parallelen Ebene an der Wand befestigt ist.
Dieses Variometer ist raumsparend aufgebaut und — da es keinen Spulenleiter mit Spezialquerschnitt
erfordert — mit geringem Aufwand herstellbar. Die gleitende Bewegung des Kontaktfingers auf den Spulenwindungen
einerseits und der leitenden Wand andererseits stellt eine gute Kontaktgabe und definierte
Potentialverhältnisse am Abgrilf sicher. Die leitende Wand begünstigt die Wärmeabfuhr aus dem Kontaktfinger.
Mit Ausnahme des Kontaktfingers, der abgerundet ist, können alle in der Nähe der Spule
und folglich im Bereich hoher elektrischer Feldstärke befindlichen Teile aus Isolierstoff bestehen, wodurch
das Auftreten eines Spitzeneffektes vermieden wird.
Ein Verklemmen des Kontaktfingers zwischen einer Spulenwindung einerseits und der leitenden
Wand andererseits kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Variometers nach der Erfindung
dadurch vermieden werden, daß die Haltevorrichtung für den Kontaktfinger derart eingestellt ist,
daß die Gerade, die die Berührungspunkte des Kontaktfingers mit der Spule und der Wand verbindet,
die Spulenachse nicht schneidet.
Eine weitere vorteilhafte Ausführunsform, bei der der Kontaktfinger sich im Ruhezustand im Gleichgewicht
befindet, besteht darin, daß die dem Bügel gegenüberliegende Parallelogrammseite ein Gegengewicht
trägt.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn der Kontaktfinger an dem Bügel mittel? zweier Zapfen derart befestigt
ist, daß er in einer zur Spulenachse senkrechten Ebene drehbeweglich ist.
Für eine sichere Kontaktgabe ist es von Vorteil, wenn in weiterer Ausgestaltung des Variometers
nach der Erfindung zwischen dem Kontaktfinger und seiner Haltevorrichtung eine einen ständigen Kontaktdruck
zwischen Spule. Kontaktfinger und Wand erzeugende Zugfeder angeordnet ist.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführunsform des Variometers ibt zur Verminderung sowohl ('es
Übergangs« iderstandes als auch des Verschleißes zwischen"den aufeinander gleitenden stromführenden
ίο Flächen vorgesehen, daß an den abgerundeten Luden des Kontaktfingers als Kontakte kugclkalotienförmige
Kappen aus einem gut leitenden Material mn geringem Reibungskoeffizienten angebracht sind.
Eine mit besonders hohen Strömen belastbare Ausführungsform des Variometers besteht darin, daß
der Kontaktfinger durch Preßluft gekühlt ist.
Spitzenentladiingen lassen sich bei einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform des Variometers dadurch vermeiden, daß die Fi'' . ung aus an dem Kontaktfinger
befestigten und aui ö -r Spule gleitenden
Isolierstoffteilen besteht.
Eine zweckmäßige Ausführungsform zur Vermeidung von Störresonanzen durch die unwirksamen
Windungen des Variometers zeichnet sich dadurch aus, daß sich zwei aufeinanderfolgende Windungen
der Spule in Kontakt mit zwei etwa parallelen Kontaktfingcm befinden, deren Abstand gleich dem Abstand
der Windungen ist und die sich in Kontakt mit der leitenden Wand befinden und deren Haltexorrichtungen
je einen Bügel und je eine Zugfeder sowie eine einzige gelenkige Parallelführung für beide Kontaktfingei
gemeinsam umfassen.
Der gleiche Vorteil kann nach einer anderen Ausführungsform des Variometers auch noch dadurch
erreicht werden, daß sich der Kontaktfinger mit zwei aufeinanderfolgenden Windungen der Spule über
sein zwischen diesen Windungen liegendes Ende und mit der Wand über sein anderes Ende in Kontakt befindet
und die Führung durch die Spulenwindungen selbst gebildet ist und daß das Gegengewicht den
Kontaktfinger gegen die eine, die letzte wirksame Windung darstellende Windung stärker als gegen die
andere als Dämpfungswindung wirkende Windung drückt.
In der Zeichnung sind beispielsweise gewählte Ausführungsformen des Variometers nach der Erfindung
in schematischer Vereinfachung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine stark vereinfachte Seitenansicht eines "Teiles des Variometers nach der Erfindung zur Erläuterung
seiner Arbeitsweise,
Fig.2 einen Querschnitt durch das Variometer
gemäß der Linie x-x in F i g. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der wichtiesten Teile de-, Variometers,
Fig. 4 eine weitere perspektivische Darstellung des Variometers,
F i g. 5 den Kontaktfinger des Variometers nach Fig.4 mit eingezeichneter Verteilung der Ströme in
letzterem und
Fig. 6 eint perspektivische Darstellung einer zweckmäßigen Ausführungsform des Variometers
nach Fig.4.
Die Fig. 1 und 2 stellen schematisch einen Teil
der erfindungsgemäßen Induktivität dar und zeigen deren Betriebsweise.
Die Induktivität der Fig. 1, von der eine Windung schematisch in Fig.2 dargestellt ist, ist in üblicher
Form durch ein beispielsweise aus Kupfer bestehendes spiralförmig aufgerolltes Leitunsgrohr gebildet,
in welchem ein Zangsumlauf der Kühlflüssigkeit eingestellt ist.
Die Spule 1 ist vor einer leitenden Wand 2, wie z. B. eine metallische Platte, angeordnet, von der
mindestens ein Teil etwa parallel der Achse der Spule ist. Letztere ist an der Wand 2 mit einem ihrer
Enden befestigt und kann sich um sich selbst um ihre Achse A, wie mit dem gekrümmten Pfeil F1 dargestellt,
mittels hier nicht beschriebener und in der Figur nicht dargestellter üblicher Mittel drehen.
Hin bewegliches und leitendes Element 3. das sich außerhalb der Spule 1 befindet, gewährleistet den
elektrischen Kontakt zwischen einem Punkt der Spule und der leitenden Wand 2. Dieser Kontaktfinger
3, der im allgemeinen etwa zylindrische Form besitzt, ist an seinen Enden abgerundet.
Diese abgerundete Form ist dadurch erforderlich, daß sich der Kontaktfinger — obgleich außerhalb
der Spule — in einem genügend starken elektrischen Feld befindet. Es ist bekannt, daß jeder Leiter, der in
einem elektrischen Feld angeordnet ist, es verformt und es entsprechend seiner geometrischen Konfiguration
konzentriert. Abbrechende Entladungen (Korona-Entladungen) können an Stellen entstehen,
die zu geringe Krümmungsradien aufweisen. Diese Erscheinung ist als »Spitzeneffekt« bekannt.
Das System, das den Kontaktfinger 3 trägt und dessen gewünschte Stellung gegenüber der Spule und
der Wand gewährleistet, wird im folgenden an Hand der F i g. 3 beschrieben.
Wenn sich die Spule 1 um sich selbst dreht, erleidet der dadurch angetriebene Kontaktfinger 3 — wie
im folgenden beschrieben — eine parallel zur Spulenachse A erfolgende Verschiebung, die in Fig. 1
durch die geraden Pfeile F2 dargestellt ist und deren Richtung von der IJmdrchungsrichtung der Spule 1
abhängt.
So verschiebt sich der Kontaktfinger längs der Spule 1 in kontinuierlicher Form und damit gleichzeitig
der Kontakt, den er zwischen der leitenden Wand 2 und der Spule gewährleistet. Der zwischen
der nicht an der leitenden Wand liegenden Anschlußklemme und dem erwähnten beweglichen Kontaktpunkt
liegende aktive Teil der Induktivität — in F i g. 1 der obere Teil der Induktivität — ändert sich
gleichzeitig in ebenfalls kontinuierlicher Form. Ein den aktiven Teil der Induktivität durchfließender
Strom I wird durch den Kontaktfinger 3 zur Wand 2 abgeleitet, die die veränderliche Anschlußklemme
dieser Induktivität bildet.
Damit die Verschiebung des Kontaktfingers 3 nicht durch Reibung oder Verklemmungen behindert
wird, sondern durch (»leiten an seinen beiden Enden stattfindet, ist er derart angeordnet, daß die Gerade,
die seine Kontaktpunkte mit der Windung m und der leitenden Wand 2 verbindet und durch seinen Mittelpunkt
geht, gegenüber seiner Achse geneigt ist und nicht die Achse A der Spule 1 schneidet.
Um ferner das Gleiten des beweglichen Kontaktfingers 3 an seinen kontaktpunkten mit der Spule 1
und dem Schirm 2 zu verbessern, sind kleine Hie·
mente S und 6 -aus gut leitendem Metall und geringem
Reibungskoeffizienten beispielsweise durch Schweißung an dem Kontaktfinger 3 oefestigt, an
weichen? sie eine kleine Fläche um jeden der erwähnten Kontaktpunktc herum bedecken. Diese Elemente
5 und 6 oder Kontaktplättchen geringer Stärke besitzen die Form einer etwa kugelförmigen Kappe,
so daß sie nicht geringe Krümmungsradien aufweisen, die den Spitzeneffekt begünstigen. Sie sind beispiclsweisc
aus Kohle-Silber — Silber, das eine geringe Kohlcnmcngc enthält — gebildet, das gut den
Erfordernissen gleitender Kontakte entspricht.
In F i g. 3 ist schematisch die Halte- und Einstellvorrichtung des beweglichen Kontaktfingers 3 dargcstellt,
die in dem Beispiel dieser Figur stets etwa horizontal liegt, die gegenüber der leitenden Wand 2
und der Spule 1 — wie im Vorhergehenden ausgeführt — geneigt ist. In dieser Figur, wie auch in
F i g. 4, stellen die Punkte Gelenkverbindungen dar.
Ein U-förmigcs isolierendes Stück oder Bügel? klemmt den Kontaktfinger 3 ein und hält ihn durch
zwei Drehachsen 8 und 9. Es ist mit zwei starren Schwingarmen IO und 11 durch die Drehachsen 12
und 13 fest verbunden. Das andere Ende dieser
ao Schwingarme ist seinerseits durch Drehachsen an eine Stange 14 montiert. Die Anordnung dieser Teile
10, 11, 14 und des Teils des Bügels 7, das zwischen den Drehachsen 12 und 13 liegt, bildet ein gelenkiges
Parallelogramm. Dieses Parallelogramm ist nach
as einem bekannten Verfahren und durch zwei Drehachsen
15 und 16 an einem starren Stück 17 montiert, das seinerseits an der leitenden Wand 2 durch
zwei abgebogene Stücke t8 und 19 befestigt ist, die an der Wand in den Punkten 28 und 2ί fest montiert
sind und über Drehachsen 22 und 23 an dem Stück 17 montiert sind. Ein Ausgleichgewicht 24 gewährleistet
das Gleichgewicht der Anordnung im Ruhezustand.
Dank dieser Vorrichtung befinden sich die Punkte 15 und 16 in zwei festen Ebenen senkrecht zur Achse/1
der Spule 1. Unter der Wirkung einer dieser Achse A parallelen Kraft, die auf das Stück 7 über
den Kontaktfinger 3 während der Umdrehung der Spule dank der im folgenden beschriebenen Führung
ausgeübt wird, verformt sich das gelenkige Parallelogramm. Die Stange 14 und die Teile 12 und 13 bleiben
dabei parallel der Spulenachse A.
So verschiebt sich der bewegliche Kontaktfinger 3, der durch den Büge! 7 an zwei Enden eines Durchmessers
eines seiner Querschnitte gehalten wird, dei parallel dem Teil 12 bis 13 ist, unter ler Wirkung
der erwähnten vertikalen Kraft zu sich parallel in einer parallel zur AchseA der Spulet erfolgender
Verschiebung.
Fine Zugfeder 25. die an einem Schwenkarm de: Parallelogramms und an dem Kontaktfinger 3 befe
stigt ist, hält diesen ständig gegen die Spulet in
PunktS and gegen die leitende WandZ im Punkt'
gedrückt und ermöglicht so gute elektrische Kon takte.
Die Drehachsen8, 9 und 22, 23 ermöglichen es
etwaige Unregelmäßigkeiten der Spule zn kotnpensie ren.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Führun
in Form beispielsweise einer Gabel mit zwei Zinkci ist an dem Kontakt befestigt Die beiden Zinken beEti
den sich beiderseits des Leiters der Spule und übet tragen deren Bewegung auf den Kontaktfinger 3, iti
dem Me an ihn die erwähnte vertikale Kraft legen.
6s Die Teile der Halte- und Einstellvorrichtung außer
dem Bügel? — können metallisch sein. Dt Bügel 7 ist aus isolierendem Material, wie beispiel:
weise ein Kunst?<offmaterial, z. B. Celoron.
7 8
Die erfindungsgemäße Induktivität ermöglicht es ger durchfließenden Ströme dar. Der in dem aktiven
so, ihren Wert in kontinuierlicher Form von ihrem Teil der Induktivität fließende Strom I tritt in den
Maximalwert zu ihrem Minimalwert durch einfache Kontaktfinger durch das Kontaktplättchen 26 ein
Umdrehung der Spule zu ändern. und unterteilt sich in einen Strom I1, der an die lei-
HLufig stellen sich in einem Sender und insbeson- 5 tende Wand2. durch das Kontaktplättchen5 geleitet
dere im Ausgangsschwingkreis Störresonanzen ein. wird, und einen'Strom I2, def durch den Kurzschluß
Ein bekanntes Mittel, diesen Nachteil zu vermeiden, der Dämpfungswindung/i entsteht. Der durch das
besteht darin, die letzte aktive Windung der Indukti- Kontaktplättchen 26 fließende Strom ist der stärkere,
vität dieses Kreises, beispielsweise nt in Fig.2, und Vorteilhafterweise ist der Kontakt dieses Kontakt-
die erste nicht aktive Windung, beispielsweise n, die io plättchens 26 besser als der der beiden anderen Kon-
so als Dämpfungswindung bezeichnet wird, kurzzu- taktplättchen. Dazu genügt es, daß das Ausgleichge-
schließen. wicht 24 nicht vollständig die Haltevorrichtung auf-
Dieses Dämpfungsverfahren kann bei einer erfin- wiegt und daß der Kontaktfinger stärker an der letz-
dungsgemäßen Induktivität einfach angewendet wer- ten aktiven Windung m als an der Dämpfungswin-
den. Es genügt dabei, in einer Ausführungsform auf 15 dung η anliegt.
der gelenkigen Haltevorrichtung des Kontaktfingers 3 In den beschriebenen Ausführungsformen der er-
ein dem Bügel 7 identisches Teil zu montieren, das findungsgemäßen Induktivität sind in der Zeichnung
einen zweiten Kontaktfinger hält. Dieser zweite Kon- nicht vollständig dargestellte Kühlvorrichtungen vor-
taktfinger ist dem ersten parallel und von diesem um gesehen. Eine Kühlflüssigkeit fließt in der Spule 1,
einen Abstand entfernt, der zwei aufeinanderfol- ao wie im Vorhergehenden ausgeführt, um. Ferner wird
gende Windungen der Spule trennt. So befinden sich ein Strahl beispielsweise komprimierter Luft in den
die beiden Windungen m und /1 in Berührung mit der Kontaktfinger 3 durch eine Hilfsvorrichtung, wie die
leitenden Wand 2 jeweils über einem Kontaktfinger teilweise in Fig.6 dargestellte gelenkige Düse 28,
und daher auf dem gleichen Potential. eingeführt und verläßt den Kontaktfinger 3 durch in
Es ist noch möglich, eine derartige Vorrichtung in 35 dessen Wände vorgesehene Löcher,
wesentlich einfacherer Form zu bilden, die auf eine Auf diese Weise ist eine einstellbare Induktivität
Müterialwirtschaftlichkeit führt und ebenso gute Er- gebildet, die für starke HF-Ströme verwendbar ist
eebnisse liefert, wie die im Vorhergehenden beschrie- und zahlreiche Vorteile in elektrischer und mechani-
bene Vorrichtung. Die F i g. 4 veranschaulicht diese scher Hinsichi aufweisi. Taisächütn sind die c-leSilri-
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Induktivi- 30 sehen Kontakte guter Qualität. Die durch mcchani-
tät. sehe Elemente gebildeten Verbindungen sind sicher
Die beiden Kontaktfinger und ihre Führungen sind und wenig sperrig. Die Verschiebung des Kontaktfindurch
einen einzigen Kontaktfinger 3 ersetzt, dessen gers findet gleichmäßig ohne bedeutende Reibung
Abmessungen derart gewählt sind, daß er zwischen oder Verklemmung durch Gleiten statt,
zwei Windungen m und η liegen kann. Die diesen 35 Es ist sehr einfach und vorteilhaft, mehrere erfin-Kontaktfingcr haltende Vorrichtung ist identisch der dungsgemäße Induktivitäten zusammenzufassen. Tatin Fig. 3 dargestellten. Dieser einzige Kontaktfinger, sächlich bilden sich die Verbindungen leicht durch der gegenüber der Spule 1 und der leitenden Wand 2 die Verwendung der leitenden Wand und ermögliin gleicher Form wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt, chen einen kompakten, wenig raumbcdiirftigen Aufausgerichtet ist und zwischen zwei Windungen und 40 bau. Die leitende Wand spielt die Rolle eines gejeweils in Kontakt mit diesen angeordnet ist, hat eine meinsamen Punktes zwischen zwei Induktivitäten. So dreifache Aufgabe. Er ermöglicht, wie in den im werden zwei Induktivitäten in Serie jeweils durch Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsformen, eine Klemme an eine Wand angeschlossen. Ihre bedie Induktivität einzustellen, indem er den den akti- weglichen Kontaktfinger verschieben sich alle an der ven Teil der Spule durchfließenden Strom an die lei- 45 gleichen Wand. Damit sie einander parallel sind, tende Wand 2 ableitet. Er schließt die letzte aktive müssen außerdem ihre beiden anderen Klemmen mit-Windungm und die erste nicht aktive Windung« einander verbunden werden.
zwei Windungen m und η liegen kann. Die diesen 35 Es ist sehr einfach und vorteilhaft, mehrere erfin-Kontaktfingcr haltende Vorrichtung ist identisch der dungsgemäße Induktivitäten zusammenzufassen. Tatin Fig. 3 dargestellten. Dieser einzige Kontaktfinger, sächlich bilden sich die Verbindungen leicht durch der gegenüber der Spule 1 und der leitenden Wand 2 die Verwendung der leitenden Wand und ermögliin gleicher Form wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt, chen einen kompakten, wenig raumbcdiirftigen Aufausgerichtet ist und zwischen zwei Windungen und 40 bau. Die leitende Wand spielt die Rolle eines gejeweils in Kontakt mit diesen angeordnet ist, hat eine meinsamen Punktes zwischen zwei Induktivitäten. So dreifache Aufgabe. Er ermöglicht, wie in den im werden zwei Induktivitäten in Serie jeweils durch Vorhergehenden beschriebenen Ausführungsformen, eine Klemme an eine Wand angeschlossen. Ihre bedie Induktivität einzustellen, indem er den den akti- weglichen Kontaktfinger verschieben sich alle an der ven Teil der Spule durchfließenden Strom an die lei- 45 gleichen Wand. Damit sie einander parallel sind, tende Wand 2 ableitet. Er schließt die letzte aktive müssen außerdem ihre beiden anderen Klemmen mit-Windungm und die erste nicht aktive Windung« einander verbunden werden.
kurz und ermöglicht so das Fortlassen des zweiten Derartig einstellbare Induktivitäten sind vorteil-
fühningsform. Er vermeidet das Vorhandensein einer 50 stung von beispielsweise 350 kW, die in Bändern ho-
einklemmen, treiben ihn selbsttätig im Lauf ihrer Sie ermöglichen es, beispielsweise einen einstellbarer
matisch dargestellte Konlaktfinger drei Kontaktplätt- 55 gang des Schwingkreises und der Speiseleitung, die
chen. Zwei Kontaktplättchen 26 und 27 sind jeweils die Sendeantenne speist Es ist zu bemerken, daß dii
mit den Windungen m und η der Spule I in Beruh- leitende Wand, an der sie liegen, vorteilhafterweisf
rung. Das dritte Kontaktplättchen 5 befindet sich in den Belag einss Kondensators bilden kann, an den
Berührung mit der leitenden Wand 2. Die in dieser sie in der Schaltung angeschlossen sind, deren Tei
Claims (10)
1. Variometer für große HF-Leistungen mit einer um ihre Längsachse drehbaren Spule und
einem außerhalb der Spule angeordneten beweglichen Kontaktstück sowie einer parallel zur Spulenachse
verlaufenden leitenden Wand, wobei d;is Kontaktstück einerseits mit mindestens einer
Windung der Spule und andererseits mit der Wand in kontaktgebender Berührung steht und
mittels einer Führungsvorrichtung bei Drehung der Spule um ihre Achse eine zur Spulenachsc
parallele Verschiebiingsbewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule
(I) aus einem schraubenförmig gewickelter, und
von einem Kühlmedium durchströmten Leiter besteht und das bewcglxhc Kontaktstück aus mindestens
eiiii.:i etwa zylindrischen, an seinen linden
abgerundc en Kontaktfinger (3) besteht, den
eine Haltevorrichtung an der Wand (2) derart halt, daS er bei Drehung der Spule (1) einerseits
miuels einer Führung auf dieser Spule und andererseits
auf der Wand (2) gleitet und die Haltevorrichtung aus einem isolierenden, den Kontaktfinge
ι umgreifenden Bügel (7) und einer Parallelführung aus parallelen Schwingarmen (10, I')
und Zapfen (!2, 13; 15, 16; 22, 23) als Halterung für den Bügel (7) l-iesuht, wobei die Parallelführung
in einer zur Spulenachse (A) parallelen Ebene an der Wand (21 befestigt ;st
2. Variometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung für den Kontaktfinger (3) derart eingestellt ist, daß die
Gerade, die die Berührungspunkte des Kontaktfingers (3) mit der Spule (1) und der W-^nd (2)
verbindet, die Spulenachse (A) nicht schneidet.
3. Variometer nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Bügel (7) gegenüberliegende Parallelogrammseite (14) ein Gegengewicht
(24) trägt.
4. Variometer nach Anspruch 3, dadurch gek nnzeichnet, daß der Kontaktfinger (3) an dem
Bügel (7) mittels zweier Zapfen (8, 9) derart befestigt ist, daß er in einer zur Spulenachse (A)
senkrechten Ebene drehbeweglich ist.
5. Variometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kontaktfinger
(3) und seiner Haltevorrichtung eine einen ständigen Kontaktdruck zwischen Spule, Kontaktfinger
und Wand erzeugende Zugfeder (25) angeordnet ist.
6. Variometer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den abgerundeten
Enden des Kontaktfingers (3) als Kontakte kugelkalottenförmige Kappen (5, 6) aus
einem gut leitenden Material mit geringem Reibungskoeffizienten angebracht sind.
7. Variometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktfinger
(3) durch Preßluft gekühlt ist.
8. Variometer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung
aus an dem Kontaktfinger (3) befestigten und auf der Spule (1) gleitenden Isolierstoffteilen besteht.
9. Variometer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwei aufeinanderfolgende
Windungen der Spule (1) in Kontakt mit zwei etwa parallelen Kontaktfingern befinden, deren
Abstand gleich dem Abstand der Windungen ist und die sich in Kontakt mit der leitenden Wand
(2) befinden und deren Haltevorrichtungen je einen Bügel und je eine Zugfeder sowie eine einzige
gelenkige Parallelführung für beide Kontaktfinger gemeinsam umfassen.
10. Variometer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kontaktfinger
(3) mit zwei aufeinanderfolgenden Windungen (m, n) der Spule (1) über sein zwischen
diesen Windungen liegendes Ende und mit der Wand (2) über sein anderes Ende in Kontakt
befindet und die Führung durch die Spulenw-ndungen selbst gebildet ist und daß das Gegengewicht
(24) den Kontaktfinger (3) gegen die eine, die letzte wirksame Windung (in) darstellende
Windung stärker als gegen die andere als Dämpfungswindung wirkende Windung (/;) drückt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR119965 | 1967-09-05 | ||
FR119965 | 1967-09-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1764902A1 DE1764902A1 (de) | 1972-02-24 |
DE1764902B2 DE1764902B2 (de) | 1973-01-25 |
DE1764902C true DE1764902C (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=
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