DE2705262C2 - Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssystems - Google Patents
Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-FreileitungssystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ku1-1Z-schließen
und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssystems, das zwischen zwei
metallischen Masten eines Portals hindurchgeführt ist, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches
1 aufweist.
Vielfach ist die Höhe, in der sich die Leiter des durch das Portal hindurchgeführten Freileitungssystems befinden,
so groß, daß eine Erdung dieser Leiter mittels einer von einem Monteur frei zu handhabenden Erdungsstange
nicht mehr möglich ist. In der Regel werden hier Erdungswagen eingesetzt, deren mittels einer Antriebseinrichtung
betätigbare Erdungsstange eine wesentlich größere Länge als die manuell zu handhabenden
Stangen hat. Der Aufwand, den der Einsatz von Erdungswagen bedingt, ist aber relativ groß, zumal für
ein Kurzschließen des Systems eine der Zahl der Phasen entsprechende Anzahl von Erdungswagen benötigt
wird.
Einen großen Aufwand erfordert auch eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-GM
66 07 474), bei welcher in der oberhalb der Leiter verlaufenden Traverse des Portales Erdungsstangen
angeordnet sind, die mittels je einer Antriebsvorrichtung in vertikaler Richtung verschoben werden können
und elektrisch leitend mit der Traverse verbunden sind. Diese Antriebsvorrichtungen müssen fernsteuerbar
sein, was zu den hohen Kosten beiträgt. Ein weiterer, wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß die Leiter nicht geerdet werden können, wenn sie, wie dies häufig der Fall ist, durch den
Wind ausgelenkt sind, weil dann das nach unten weisende Ende der Erdungsstangen nicht mehr auf die
zugeordneten Leiterseile ausgerichtet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Kurzschließen und
Erden von Leitern eines zwischen zwei Masten eines Portals hindurchgeführten, mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssystems
zu schaffen, die es bei möglichst geringem Aufwand erlaubt, eine Höhe zu
erreichen, die im Arbeitsbereich der Erdungswagen liegt. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Der Aufwand für eine derartige Vorrichtung ist wesentlich geringer als für Erdungswagen oder eine
w fernsteuerbare, in die Traverse des Portals eingebaute
Erdungseinrichtung, da zusätzlich zu den manuell betätigbaren Erdungsstangen nur die metallischen Seile,
die vom einen zum anderen Mast gespannt werden, und die Kontaktkörper für die Erdungsstangen benötigt
^ werden. Dank der Erdung der Erdungsstangen über die
zwischen den Masten gespannten Seile, was den Fortfall des bei frei handhabbaren Erdungsstangen üblichen
Erdungsseiles erlaubt, braucht der Monteur bei der Handhabung der Erdungsstangen nur noch deren
fe0 Gewicht zu tragen. Außerdem wird die Handhabung
durch die Führung der Erdungsstange mittels des an den Seilen befestigten Kontaktkörpers wesentlich erleichtert,
so daß sich Erdungssiangen mit einer Lange von beispielsweise 6 m noch mühelos handhaben lassen. Ein
h5 weiterer wesentlicher Vorteil besteht dann, daß die
Seile und die schwenkbare Lagerung der Kontaktkörper eine so weitgehende liewegbarkcit der Erdungsstange
zulassen, daß die zu erdenden Leiter auch dann
erreicht werden können, wenn sie aus ihrer Ruhelage ausgelenkt sind. Schließlich ist noch von Vorteil, daß die
zwischen den beiden Masten gespannten Seile optisch nicht störend in Erscheinung treten und hinsichtlich der
Belastbarkeit des Portals keine Probleme aufwerfen.
Es ist zwar bekannt (von Girkmann und Königshofer,
Die Hochspannungs-Freileitungen, 2. Auflage, Wien, Springer-Verlag 1952, Seiten 337 bis 343), unterhalb
einer ein Freileitungssystem tragenden Traverse eines Portals eiue zweite Traverse vorzusehen. Diese als
Fachwerkträger ausgebildete zweite Traverse dient jedoch lediglich dazu, wenigstens ein weiteres Leitungssystem
an das Portal anhängen zu können.
Ferner ist es bekannt (AT-PS 6 615), ein von Masttraversen getragenes Schwachstromleitungssystem
mit Hilfe von Bügeln, von unten her zu umfassen, die oberhalb des Systems an ihren freien Enden mit
Tragseilen verbunden sind, um zu verhindern, daß beim Herabfallen von Schwachstromleitungen oiese auf sich
darunter befindende Starkstromleitungen fallen und dort Kurzschlüsse verursachen. Als Erdungs- und
Kurzschließvorrichtung der eingangs genannten Art ist diese Schutzvorrichtung unbrauchbar.
Eine bevorzugte Ausführungsform weist die Merkmale des Anspruches 2 auf, weil sich bei einer Anordnung
des Kontaktkörpers zwischen zwei Seilen sowohl die Verbindung mit den beiden Seilen als auch die
Positionierung des Kontaktkörpers besonders einfach ausführen läßt.
Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrchtung gemäß Anspruch 3 erleichtert das Einführen der
Erdungsstangen in die Kontaktkörper und das Herausnehmen aus ihnen. Außerdem erlaubt eine derartige
Ausbildung die Verwendung von Erdungsstangen, deren freies, den zu erdenden Leiter erfassende Ende so groß
ist, daß es nicht durch den Kontaktkörper hindurchgeführt werden kann, wie dies in der Regel der Fall ist,
wenn am freien Ende der Erdungsstange eine Phasenschraubklemme vorgesehen ist.
Eine konstruktiv besonders einfache, dennoch aber hinsichtlich der leitenden Verbindung mit den Seilen
zuverlässige Ausbildung der Kontsktstücke erhält man
durch die Merkmale des Anspruches 4.
Um die für eine Längsverschiebung der Erdungsstange im Kontaktkörper erforderliche Kraft se gering wie
möglich zu halten, weist eine vorteilhafte Ausführungsform die Merkmale des Anspruches 5 auf. Der sich an
die Kontakthülse anschließende, im Durchmesser kleinere Abschnitt kann dann ohne nennenswerte
Reibung durch den Kontaktkörper hindurchgeführt werden, da der für eine gute Kontaktierung erforderliche
Kontaktdruck erst im Bereich der Kontakthülse wirksam wird.
Durch die nach außen breiter werdende Lücke des Ringes gemäß Anspruch 6 wird das Einlegen der
Erdungsstange in den Kontaktkörper noch weiter vereinfacht. Ferner wird durch die Merkmale des
Anspruches 6 sichergestellt, daß die Erdungsstange trotz der Lücke sicher im Kontaktkörper geführt und
kontaktiert wird.
Um bei sehr großer Länge der Erdungsstangen ihren Transport und ihre Handhabung /u erleichtern, können
sie. wie an sich bekannt (Katalog 1 335. Lieferprogramm der Firma Karl Pfisterer. Ausgabe 1974. Seite 13).
teleskopisch verlängerbar ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist hierbei eine Ausbildung gemäß Anspruch
7, da mit Hilfe einer derartigen Verriegelungseinrichtung
die beiden Abschnitte der Erdungsstange in
den verschiedenen Stellungen festgehalten werden und dank des Zugseils auch dann wieder freigegeben werden
können, wenn die Verriegelungseinrichtung nicht unmittelbar zugänglich ist, sich .-ilso beispielsweise in
Höhe der gespannten Seile befindet, wie dies während des Einsatzes der Erdungsstange der Fall sein kann.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispiels im einzelnen
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematisch dargestellte Gesamtansicht des Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einem
Portal,
F i g. 2 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels mit einer der Erdungsstange in der eine der Leitungen
endenden Stellung,
Fig. 3 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels mit
einer der Erdungsstangen in Positionen während der Handhabung der Erdungsstange,
F i g. 4 eine vergrößert dargestellte und teilweise im Schnitt gezeichnete Draufsicht auf einen der Kontaktkörper
für die Erdungsstange.
Ein in einer Freiluft-Hochspannungsschaltanlage stehendes Portal besteht aus zwei metallischen Masten
1 und einer von diesen getragenen Traverse 2, die im Ausführungsbeispiel durch einen Profilträger gebildet
wird. Das Portal dient als Träger für wenigstens ein dreiphasiges Hochspannungs-Freileitungssystem, von
dem in Fig. 1 zwei Zweierbündelleiter 3 dargestellt sind, jeder der Zweierbündelleiter 3 hängt an einer von
der Traverse 2 getragenen Zweifachisolatorabspannkette 4 in einer Höhe von etwa 8 m über dem Erdboden.
In der durch das Portal definierten Ebene sind die beiden Seile jedes Zweierbündelleiters 3 durch einen
stabförmigen, horizontal liegenden Abstandhalter S leitend miteinander verbunden.
Eine Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden der vom Portal getragenen Zweierbündelleiter 3 weist zwei
Kupferseile 6 auf, die in gleicher Höhe, im Ausführungsbeispiel h einer Höhe von etwa 5 m und einem Abstand
voneinander, der im Ausführungsbeispiel etwa 0,2 m beträgt, vom einen zum anderen Masten 1 verlaufen und
mit ihren Enden an diesen beiden Masten elektrisch leitend befestigt sind. Mit Hilfe ie eines Spannschlosses
7 kann jedem Seil die erforderl jhe Spannung gegeben
werden. Anstelle der Kupferseile 6 könnten auch andere, elektrisch gut leitende Seile verwendet werden.
Unterhalb jedes Zweierbündelleiters 3 ist ein von den Kupferseilen 6 getragener Kontaktkörper 8 angeordnet,
und zwar, wie Fig. 4 zeigt, zwischen den beiden Kupferseilen, mit denen er mechanisch und elektrisch
leitend verbunden ist. Der Kontaktkörper 8 weist einen offenen Ringteil 8' auf. An einander diametral
gegenüberliegenden, um je 90° gegenüber der die öffnung des Ringes bildenden Lücke 9 versetzten
Stellen weist der Ringteil 8' miteinander fluchtende Gewindebohrungen 10 auf, deren Längsachse lotrecht
auf die Längsachse des vom Kontaktkörper gebildeten Kontakt- und Führungskanals 11 trifft. In die Gewindebohrungen
10 greift je eine Schraube 12 ein. Diese Schrauben bilden zwei Gelenkzapfen, die eine
Schwenkbewegung des Ringteiles 8' um eine sowohl auf der I .ängsachse des Kontakt- und Führungskanals 11 als
auch auf der Längsachse der beiden Kupferseile 6 lotrecht stehende Achse gestatten. Die beiden Schrauben
12 sind in zwei gleich ausgebildeten Schraubkernmen 13 gelagert, die im Ausführungsbeispiel aus je
einem gabelförmigen Klemmenunterteil und zwei Deckeln bestehen, zwischen denen und dem Klemmen-
unterteil das erfaßte Kupferseil festgeklemmt wird. In
seinem im Abstand vom Seil liegenden Mittelteil ist der Klemmenunterteil mit einer Bohrung zur Aufnahme der
zugeordneten Schraube 12 versehen.
Um einen guten elektrischen Kontakt zwischen den r>
Schraubklemmen 13 und dem Ringteil 8' des Kontaktkörpers 8 zu gewährleisten, liegt zwischen den einander
zugekehrten, ebenen Flächen des Ringteils 8' und der beiden Unterteile der Schraubklemmen 13 je eine
konzentrisch zur Schwenkachse angeordnete Kontakt- κι scheibe 14, die innerhalb eines Dichtringes 15 liegt, der
den Zutritt von Feuchtigkeit und anderen Störeinflüssen zur Kontaktscheibe 14 verhindert. Eine unter den Kopf
jeder Schraube 12 gelegte Tellerfeder 16 hält den erforderlichen Kontaktdruck /wischen der Kontaktscheibe
und den ihr zugekehrten Kontaktflächen aufrecht. Die auf beiden Seiten der Kontaktscheiben 14
vorhandenen, konzentrisch zum Scheibenzentrum verlaufenden Ringschneiden beeinträchtigen die Schwenkbarkeit
des Ringteiles 8' nicht.
Der Ringteil 8' trägt mehrere, im Ausführungsbeispiel sechs, Kontaktelemente 17, die alle gleich ausgebildet
sind. Die Kontaktelemente 17 bestehen aus einem U-förmig gebogenen Rundstab, dessen einer Schenkel
parallel zur Längsachse des Kontakt- und Führungskanals 11 den Ringteil 8' durchdringt und in diesem mittels
einer Mutter 18 festgelegt ist. Der andere, radial nach innen versetzte und parallel zur Kanallängsachse
liegende Schenkel ragt teilweise in den Kontakt- und Führungskanal 11, wie F i g. 4 zeigt. Der übrige Teil liegt jo
in einer zum Kontakt- und Führungskanal 11 hin offenen Nut des Ringteils 8', welche eine federnde
Bewegung dieses Schenkels in radialer Richtung nicht behindert, sondern nur eine Bewegung in Umfangsrichtung
des Kanals nicht zuläßt. J5
Die Lücke 9 des Ringteils 8' erweitert sich nach außen hin keilförmig und ist in radialer Richtung mit Hilfe von
zwei Führungsplatten 8" verlängert. Die Lücke 9 bildet daher einen Einführungstrichter mit einer relativ großen
äußeren öffnung.
Die Kontaktkörper 8 dienen zur Führung und Kontaktierung je einer Erdungsstange 19. Die gleich
ausgebildeten Erdungsstangen 19 weisen (vgl. F i g. 2) je einen aus einem Isolierrohr bestehenden, elektrisch
isolierenden Abschnitt 20 auf. an dem ein Anschlagteller 21 vorgesehen ist. An den isolierenden Abschnitt 20
schließt sich gleichachsig ein im Ausführungsbeispiel durch ein Kupferrohr gebildeter Kontaktteil 22 eines
elektrisch leitenden Abschnittes der Erdungsstange 19 an. Dieser Abschnitt weist im Anschluß an den so
Kontaktteil 22 ein Aluminiurnrohr 23 auf, dessen
Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des Kontaktteils 22. Der elektrisch
leitende Abschnitt der Erdungsstange 19 kann für den Transport oder die Aufbewahrung in den elektrisch
isolierenden Abschnitt 20 hineingeschoben werden. Hierdurch ergibt sich bei einer maximalen Länge der
Erdungsstange 19 von 6,5 m eine Transportlänge von 3,8 m. Mittels eines Zugseiles 24 kann eine am oberen
Ende des isolierenden Abschnittes 20 vorgesehene Verriegelungseinrichtung gelöst werden, die im geschlossenen
Zustand den isolierenden Abschnitt 20 mit den elektrisch leitenden Abschnitten der Erdungsstange
unverschiebbar miteinander verriegelt
An das freie oder obere Ende des Aluminiumrohres 23 schließt sich eine im Durchmesser kleinere
Gewindespindel 25 an, die zusammen mit einem C-förmigcn Klemmkörper 26 eine sog. Phasenschraubklemme
bildet. Die kleinste Weite der Lücke 9 des Kontaktkörpers 8 ist geringfügig größer als der
Durchmesser der Gewindespindel 25. Da der Außendurchmesser des Aluminiumrohres 23, der an den
Durchmesser des Kontakt- und Führungskanals 11 angepaßt ist. größer ist als die kleinste Weite der Lücke
9, kann das Aluminiumrohr 23 nicht durch die Lücke 9 hindurchtreten.
Wenn die Zweierbündelleiter 3 geerdet und kurzgeschlossen werden sollen, wird je eine der Erdungsstangen
19 in die diesen Bündelleitern zugeordneten Kontaktkörper 8 eingesetzt. Dies erfolgt dadurch, daß
die Gewindespindel 25 durch die Lücke 9 hindurch in den Kontakt- und Führungskanal 11 eingelegt wird, was,
wie Fig. 3 gepunktet zeigt, zweckmäßigerweise bei minimaler Länge der Erdungsstange erfolgt. Nun wird
die Verriegelungseinrichtung mit Hilfe des Zugseiles 24 gelöst und die Erdungsstange auf die erforderliche
Länge ausgezogen. Dabei wird die Erdungsstange 19 in der durch das Portal definierten Ebene gehalten, damit
der Kontaktkörper 8 sich der Neigungslage der Erdungsstange anpassen kann. Anschließend wird das
Aluminiumrohr 23 im Kontakt- und Führungskanal 11 nach oben geschoben und die Erdungsstange 19 auf den
mit der Phasenschraubklemme zu erfassenden Abstandhalter 5 des Zweierbündelleiters 3 ausgerichtet. Infolge
der Führung der Erdungsstange durch den Kontaktkörper bereitet diese Ausrichtung trotz der großen
Stablänge keine Schwierigkeiten, zumal die Reibung zwischen dem Aluminiumrohr 23 und den Kontaktelementen
17 gering ist. Ehe die Phasenschraubklemme den Abstandhalter 5 erreicht, gelangt der Kontaktteil 22
in den Kontakt- und Führungskanal 11, wodurch eine der Zahl der Kontaktelemente entsprechende Anzahl
von Linienkontakten gebildet wird, welche einen sehr guten und hochbelastbaren Kontakt zwischen dem
elektrisch leitenden Abschnitt der Erdungsstange und dem Kontaktkörper ergeben. Soweit zu dem anschließenden
Hintergreifen des Abstandhalters 5 mittels des Klemmenkörpers 26 die Erdungsstange 19 nicht nur um
die Schwenkachse des Kontaktkörpers 8, sondern auch um eine in Längsrichtung der Kupferseile 6 verlaufende
Achse geschwenkt werden muß, ist dies ohne weiteres möglich, da die Kupferseile 6 im entsprechenden Maße
ohne weiteres tordiert werden können. Zum Schluß wird die Erdungsstange 19 um ihre Längsachse gedreht,
was der Kontakt- und Führungskanal 11 ebenfalls zuläßt, um den Abstandhalter 5 in der Phasenschraubklemme
festzuklemmen.
Das Abnehmen der Erdungsstange 19 erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß zunächst die Phasenschraubklemme
vom Abstandhalter gelöst und dann die Erdungsstange 19 so weit abgesenkt wird, bis der
Kontaktteil 22 aus dem Kontakt- und Führungskanal 11
herausgetreten ist. Nunmehr kann das Zugseil 24 betätigt werden. Der elektrisch leitende Abschnitt der
Erdungsstange 19 fährt dann selbsttätig in den elektrisch isolierenden Abschnitt 20 ein. Es braucht dann
nur noch die Erdungsstange 19 in eine Höhe gebracht zu werden, in der die Gewindespindel 25 sich im Kontakt-
und Führungskanal 11 befindet, um nunmehr die Erdungsstufe 19 vom Kontaktkörper 8 trennen zu
können.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssysiems,
das zwischen zwei metallischen Masten eines Portals hindurchgeführt ist, mit Kontaktkörpern, die mit einer vom einen zum
anderen Mast verlaufenden, metallischen, geerdeten Tragvorrichtung mechanisch und elektrisch verbunden
sind und eine den elektrisch leitenden Abschnitt je einer Erdungsstange zu kontaktieren sowie
längsverschiebbar zu führen vermögende Ausbildung haben, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragvorrichtung durch unterhalb der Leiter mit Abstand angeordnete, gespannte metallische Seile
(f) gebildet ist und daß jeder Kontaktkörper (8) mittels an den Seilen (6) angebrachter Befestigungsmittel
(13) derart gelagert ist, daß dieser zusammen mit der manuell handhabbaren Erdungsstange (19)
um eine quer zur Seillängsrichtung und zumindest annähernd parallel zur Leiterrichtung verlaufende
Achse schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper (8) zwischen zwei
im Abstand nebeneinander geführten Seilen (6) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kontaktkörper (8) einen
einen Kontakt- und Führungskanal (11) bildenden Ring (8') aufweist, der am Umfang eine Lücke (9) zur
Einführung eines leitenden Teils (25) der Erdungsstange (19) hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (8') an zwei diametralen
Stellen mittels gleichachsiger und rechtwinklig zur Achse des Kontakt- und Führungskanals (11) sowie
symmetrisch zur Lücke (9) angeordneter Schwenkzapfen (12) in zwei Lagerwangen gelagert ist, die je
als am einen Seil (6) befestigte Klemmen (13) ausgebildet sind, und daß zwischen den Lagerwangen
und dem Kontaktkörper (8) je eine Kontaktscheibe (14) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch leitende Abschnitt
jeder Erdungsstange (19) an seinem dem freien Ende abgekehrten, unteren Ende einen
Kontaktteil (22) aufweist, dessen Außendurchmesser auf den Durchmesser des Kontakt- und Führungskanals
(11) abgestimmt ist und in seinem übrigen Teil einen kleineren Außendurchmesser als der Kontaktteil
(22) hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lücke (9) des Ringes (8') nach
außen verbreitert ist und ihre kleinste Weite etwas größer ist als der Außendurchmesser des elektrisch
leitenden Abschnitts der Erdungsstange (19) im Bereich seines freien Endes, aber kleiner als der
Außendurchmesser der übrigen Bereiche (Kontaktteil 22, Aluminiumrohr 23) des elektrisch leitenden
Abschnitts.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektrisch leitende Abschnitt jeder Erdungsstange (19) in Richtung
seiner Längsachse relativ zum elektrisch isolierenden Abschnitt (20) verschiebbar in diesem geführt ist
und daß die gegenseitige Lage beider Abschnitte mittels einer durch ein Zugseil (24) bctätigbaren
Verriegelungseinrichtung festlegbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19772705262 DE2705262C2 (de) | 1977-02-09 | 1977-02-09 | Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssystems |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772705262 DE2705262C2 (de) | 1977-02-09 | 1977-02-09 | Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssystems |
Publications (2)
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DE2705262A1 DE2705262A1 (de) | 1978-08-10 |
DE2705262C2 true DE2705262C2 (de) | 1984-04-26 |
Family
ID=6000649
Family Applications (1)
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DE19772705262 Expired DE2705262C2 (de) | 1977-02-09 | 1977-02-09 | Vorrichtung zum Kurzschließen und Erden von Leitern eines mehrphasigen Hochspannungs-Freileitungssystems |
Country Status (1)
Country | Link |
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