DE9213143U1 - Vakuumschütz mit einer Anschlußvorrichtung - Google Patents
Vakuumschütz mit einer AnschlußvorrichtungInfo
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Description
GR 9 2 G 4 1 1
Siemens Aktiengesellschaft
Vakuumschütz mit einer Anschlußvorrichtung 5
Die Erfindung betrifft ein Vakuumschütz mit wenigstens einer Vakuumschaltröhre und einem eine einseitig offene
Kammer zur Aufnahme der Vakuumschaltröhre aufweisenden Isolierkörper, an dem als Verbindung zwischen der
Vakuumschaltröhre und einem äußeren Stromkreis eine obere und eine untere Anschlußvorrichtung angeordnet
sind, die jeweils an gegenüberliegenden Wandteilen des Isolierkörpers befestigt ist und die eine Anschlußkontaktfläche
für einen äußeren Leiter aufweist.
Ein Vakuumschütz dieser Art ist durch die DE-Firmendruckschrift
Siemens "Vakuumhochspannungsschütze 3TL6", Ausgabe 1988, Bestellnr. E86010-K1802-A201-A1 bekannt geworden.
Die Anschlußvorrichtungen werden dabei durch Formteile aus Metall gebildet, die sowohl die Stromübertragung als
auch die Befestigung an dem Isolierkörper wahrnehmen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit
gegen Teilentladungen und Durchschläge im Bereich der Anschlußvorrichtungen
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anschlußkontaktfläche wenigstens der oberen Anschlußvorrichtung
Bestandteil eines im wesentlichen nur entsprechend einem zu führenden Stom bemessenen Metallkörpers
ist und daß zur Befestigung des Metallkörpers ein mit den Wandteilen der Kammer zu verbindender Träger aus Isolierstoff
dient. Auf diese Weise wird das Hochspannungspotential in größerem Abstand von geerdeten Bauteilen
gehalten, als dies mit den bisherigen Formkörpern aus
01 01
Et/Pch 23.09.1992
2 GR 92 G 4 1 1
Metall möglich war. Aufgrund der vergrößerten Abstände
wird die elektrische Feldstärke an kritischen Stellen verringert und hierdurch die Sicherheit gegen Durchschläge
oder Teilentladungen verbessert. Obwohl es im Prinzip möglich ist, sowohl die obere als auch die untere Anschlußvorrichtung
in der angegebenen Weise zu gestalten, genügt es häufig, nur die obere Anschlußvorrichtung entsprechend
zu ändern. Aufgrund seiner erhöhten Spannungsfestigkeit kann das Vakuumschütz bei unveränderten Abmessungen
für höhere Nennspannungen als bisher eingesetzt werden.
Die Erfindung bietet die vorteilhafte Möglichkeit, den der Stromleitung dienenden Teilbereich der Anschlußvorrichtungen
einfacher als bisher zu gestalten. Insbesondere kann der Metallkörper einen rechteckigen Querschnitt besitzen,
wobei der Träger eine der Querschnittsform des Metallkörpers angepaßte Ausnehmung besitzt. Die Ausnehmung
übernimmt somit die gegenseitige Ausrichtung des Metallkörpers und des Trägers. Beispielsweise kann der
Metallkörper eine gerade oder am Ende rechtwinklig abgewinkelte Profilschiene oder ein Gußstück aus Kupfer mit
einem geeigneten Oberflächenschutz sein.
Der Träger kann gegen die Schmalseiten des Metallkörpers gerichtete Vorsprünge aufweisen. In diesem Fall übernehmen
die Vorsprünge die Aufgabe der Ausrichtung des Metallkörpers, während die übrigen Begrenzungsflächen
der Ausnehmung des Trägers zur Erleichterung der Herstellbarkeit einen gewissen Neigungswinkel aufweisen können.
Ferner empfiehlt es sich, daß der Träger eine Anschlagfläche
zur Begrenzung der Ausnehmung in ihrer Längsrichtung sowie eine Durchtrittsöffnung für ein den
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GR
92 G41 1
Metallkörper und den Träger verbindendes Befestigungselement besitzt. Beim Zusammenfügen des Metallkörpers und
des Trägers werden daher beide Teile so ausgerichtet, daß die Durchtrittsöffnung des Trägers mit einer entsprechenden
Durchtrittsöffnung in dem Metallkörper fluchtet und hierdurch eine Klemmschraube einführbar ist, welche den
Metallkörper, den Träger und einen biegsamen Leiter miteinander verbindet, der als bewegliche Verbindung
zwischen der Anschlußvorrichtung und dem bewegbaren Anschlußbolzen der Vakuumschaltröhre vorgesehen ist.
Ähnlich wie die bisherigen, ganz aus Metall bestehenden Anschlußvorrichtungen kann der aus Isolierstoff bestehende
Träger für die obere Anschlußvorrichtung gabelartig ausgebildet sein und kann zwei mit den gegenüberliegenden
Wandteilen des Isolierkörpers zu verbindende Schenkel besitzen, zwischen denen ein zum Druchtritt des bewegbaren
Anschlußbolzens der Vakuumschaltröhre geeigneter Abstand vorhanden ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur 1 zeigt ein Vakuumschütz teilweise im Schnitt. 25
Die Figuren 2 und 3 zeigen einen Träger einer Anschlußvorrichtung in einer Stirnansicht bzw. mit Blick auf die
Unterseite.
Die Figur A zeigt einen Metallkörper mit einer Anschlußkontaktfläche
in der Draufsicht.
Das Vakuumschütz 1 gemäß der Figur 1 umfaßt einen Antriebskasten 2 mit einer Magnetspule 3 zum Ein- und Ausschalten
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einer Vakuumschaltröhre A, die in einer Kammer 5 eines Isolierkörpers 6 untergebracht ist. Der Antriebskasten 2
und der Isolierkörper 3 sind fest miteinander verbunden. Bei mehrpoliger Ausführung enthält der Isolierkörper 6
eine der Anzahl von Vakuumschaltröhren A entsprechende Anzahl von Kammern 5.
Die Vakuumschaltröhre A ist an ihrem unteren Ende im Bereich ihres feststehenden Anschlußbolzens 7 starr mit
einer unteren Anschlußvorrichtung 8 verbunden, die einen Metallkörper 10 aufweist und die mittels Schrauben 11 an
Wandteilen 12 des Isolierkörpers 6 befestigt ist. In dem Schnittbild gemäß der Figur 1 ist nur einer der gegenüberliegenden
Wandteile 12 sichtbar. An ihrem der Anschlußvorrichtung 8 gegenüberliegenden Ende ist die Vakuumschaltröhre
A durch ihren bewegbaren Anschlußbolzen 13 mit einem wippenartigen Antriebshebel IA gekuppelt, der einen
mit der Magnetspule 3 zusammenwirkenden Anker trägt. In dem dargestellten Ausschaltzustand wird die Vakuumschaltröhre
A entgegen dem auf sie wirkenden äußeren Luftdruck durch eine Ausschaltfeder 15 gehalten, die sich gleichfalls
in dem Antriebskasten 2 befindet.
Eine obere Anschlußvorrichtung 16 weist gleichfalls einen Metallkörper 17 mit einer Anschlußkontaktfläche 20 auf.
Zusätzlich ist ein Träger 21 vorhanden, an dem der Metallkörper
17 befestigt ist. Einzelheiten dieser Teile werden im folgenden anhand der Figuren 2, 3 und A erläutert. Die
Figuren 2 und 3 zeigen den Träger 21 in einer Stirnansicht und von der Unterseite. Wie diese Figuren zeigen, besitzt
der aus einem Isolierstoff bestehende Träger 21 eine Ausnehmung 22, die mit einem gewissen Übermaß der Breite des
Metallkörpers 17 entspricht. Die Wandflächen 23 der Ausnehmung 22 sind abgeschrägt und abgerundet derart ge-
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formt, daß der Träger 21 als Kunststofformteil vorteilhaft
herstellbar ist. Zur Ausrichtung des Metallkörpers 17 in der Ausnehmung 22 sind gegen die Schmalseiten des
Metallkörpers gerichtete Vorsprünge 24 vorgesehen. Ferner ist die Ausnehmung 22 in der Längsrichtung durch eine Anschlagfläche
25 begrenzt. Eine in dem Metallkörper 20 vorgesehene Durchtrittsöffnung 26 und eine entsprechende
Durchtrittsöffnung 27 in dem Träger 21 gelangen somit zur Fluchtung, wenn der Metallkörper 17 in die Ausnehmung
22 bis zum Anschlag an der Anschlagfläche 25 eingelegt wird. Die Teile nehmen dann die aus der Figur 1 ersichtliche
Stellung ein.
Wie die Figur 3 weiterhin zeigt, ist der Träger 21 etwa gabelförmig gestaltet und besitzt zwei Schenkel 28 und
30, die jeweils zwei Durchgangsöffnungen 31 für Befestigungsschrauben
besitzen. Mit den Schenkeln 28 und 30 liegt der Träger 21 an Wandteilen 32 im oberen Bereich des Isolierkörpers
6 an, wobei in der Figur 1 nur der Schenkel 30 des Trägers 21 sichtbar ist. Schrauben 11 dienen der Befestigung
des Trägers 21 an den Wandteilen 32. Eine Verbindungsschraube 33 verbindet den Metallkörper 17, den
Träger 21 und einen biegsamen Stromleiter 34 miteinander, dessen anderes Ende mit dem bewegbaren Anschlußbolzen 13
der Vakuumschaltröhre 4 in Verbindung steht.
Wie man erkennt, erhält der Metallkörper 17 eine vorteilhaft einfache und leichte Gestaltung, dadurch, daß er im
wesentlichen nur an seine Aufgabe als stromleitender Anschlußkörper
ausgebildet ist. Der Metallkörper 17 ist als winkelförmiges Gußstück aus Kupfer mit geeignetem Oberflächenschutz
ausgebildet. Der Träger 21 ist demgegenüber ein isolierendes Befestigungsteil, das beispielsweise als
Kunststoff-Spritzgußteil, ebenfalls wirtschaftlich her-
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9 2 G 4 1 1
stellbar ist. Im Vergleich zu einer nur aus Metall bestehenden
Anschlußvorrichtung wird das Hochspannungspotential am oberen Ende der Vakuumschaltröhre 4 weniger
weit in Richtung des aus Metall bestehenden und geerdeten Antriebskastens 2 vorgetragen. Die dielektrische Beanspruchung
des Isolierköprers 6 wird in diesem Bereich daher gegenüber der bekannten Ausführung verringert.
Sinngemäß in gleicher Weise kann die untere Anschlußvorrichtung 8 aus einem der Stromleitung dienenden Metallkörper
und einem isolierenden Träger bestehen, wobei die Ausnehmung des Trägers die vorstehend erläuterten Merkmale
besitzt. Gabelförmige Schenkel benötigt ein solcher Träger nicht, weil der feststehende Anschlußbolzen 7 auf dem
Metallkörper anfliegt und daher nicht durch den Träger hindurchtritt. In der Figur 3 ist durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet, daß der rechte Teil des gezeigten Trägers als Träger 35 für die untere Anschlußvorrichtung
8 verwendbar ist. Strichpunktierte Öffnungen 36 sind für die unteren Befestigungsschrauben 11 vorgesehen.
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Claims (1)
- 7 GR 9 2 G 4 1 1Schutzansprüche1. Vakuumschütz (1) mit wenigstens einer Vakuumschaltröhre (A) und einem, eine einseitig offene Kammer (5) zur Aufnahme der Vakuumschaltröhre (A) aufweisenden Isolierkörper (6), an dem als Verbindung zwischen der Vakuumschaltröhre (A) und einem äußeren Stromkreis eine obere und eine untere Anschlußvorrichtung (16, 8) angeordnet sind, die jeweils an gegenüberliegenden Wandteilen (32, 12) des Isolierkörpers (6) befestigt ist und die eine Anschlußkontaktfläche (20) für einen äußeren Leiter aufweist,dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußkontaktfläche (20) wenigstens der oberen Anschlußvorrichtung (16) Bestandteil eines im wesentlichen nur entsprechend einem zu führenden Strom bemessenen Metallkörpers (17) ist und daß zur Befestigung des Metallkörpers (17) ein mit den Wandteilen (32) des Isolierkörpers (6) zu verbindender Träger (21) aus Isolierstoff dient.2. Vakuumschütz nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß der Metallkörper (17) einen rechteckigen Querschnitt besitzt und daß der Träger (21) eine der Querschnittsform des Metallkörpers (17) angepaßte Ausnehmung (22) besitzt.3. Vakuumschütz nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (21) gegen die Schmalseiten des Metallkörpers (17) gerichtete Vorsprünge (2A) aufweist.A. Vakuumschütz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (21) eine Anschlagfläche (25) zur Begrenzung02 018 GR 92 G 4 1 1der Ausnehmung (2A) in ihrer Längsrichtung und eine Durchtrittsöffnung (27) für ein den Metallkörper (17) und den Träger (21) verbindendes Befestigungselement (33) besitzt.5. Vakuumschütz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (21) für die obere Anschießvorrichtung (16) gabelartig ausgebildet ist und zwei mit den gegenüberliegenden Wandteilen (32) des Isolierkörpers (6) zu verbindende Schenkel besitzt, zwischen denen ein zum Durchtritt eines bewegbaren Anschlußbolzens (13) der Vakuumschaltröhre (A) geeigneter Abstand vorhanden ist.02
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