-
Die Erfindung betrifft eine Erdungsvorrichtung mit wenigstens einer
mit einem Erdungsfestpunkt mechanisch verbindbaren Erdungsstange, die im Anschluß
an einen elektrisch leitenden Abschnitt einen metallischen Abschnitt aufweist, der
während der eine Bewegung der Erdungsstange relativ zum Erdungsfestpunkt wenigstens
in Längsrichtung der Erdungsstange zulassenden Verbindung zwischen Erdungsstange
und Erdungsfestpunkt über eine an ihm anliegende Kontakteinrichtung elektrisch leitend
mit dem Erdungsfestpunkt verbunden ist und an seinem freien Endabschnitt eine an
den zu erdenden Leiter ansetzbare Anschlußeinrichtung trägt.
-
Bei einer bekannten Erdungseinrichtung dieser Art (DE-PS 22 38 652)
ist die Kontakteinrichtung so ausgebildet, daß sie auch eine mechanische Führung
für die Erdungsstange bildet. Der Erdungsfestpunkt erfüllt also sowohl die mechanische
Aufgabe der Halterung und Führung der Erdungsstange als auch die elektrische Aufgabe
der Erdung ihres metallischen Abschnittes. Hierdurch kann ein Monteur ohne Schwierigkeiten
auch eine schwere und/oder relativ lange Erdungsstange noch sicher handhaben. Für
diesen Vorteil muß jedoch bei der bekannten Erdungsvorrichtung der Nachteil in Kauf
genommen werden, daß überall dort, wo eine Erdung eines Leiters eventuell erforderlich
wird, ein derartiger Erdungsfestpunkt vorgesehen sein muß, was zu einem beträchtlichen
Aufwand führen kann. Außerdem sind dann, wenn, wie üblich, die Erdungsfestpunkte
sich im Freien befinden, ihre Kontaktkörper äußeren Einflüssen ausgesetzt. In der
Regel wird deshalb in gewissen Zeitabständen eine Kontrolle notwendig sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erdungsvorrichtung
zu schaffen, welche wie diejenige der eingangs genannten Art eine sichere Handhabung
auch relativ schwerer und/oder langer Erdungsstangen ermöglicht, jedoch weniger
aufwendig ist als diese.
-
Mit einer Erdungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kontakteinrichtung mit einer an
den Erdungsfestpunkt anklemmbaren Verbindungseinrichtung zu einer auf dem metallischen
Abschnitt der. Erdungsstange
verschiebbar angeordneten Baueinheit
vereinigt ist.
-
Mit Hilfe einer solchen Baueinheit läßt sich der Aufwand für die Erdungsvorrichtung
wesentlich reduzieren, weil die Zahl der erforderlichen Baueinheiten sich nicht
nach der Zahl der Erdungsfestpunkte richtet, sondern nach der Zahl der benötigten
Erdungsstangen,und der Aufwand für die Erdungsfestpunkte sehr gering ist, da sie
nur einen einfachen Körper, beispielsweise einen Bolzen, aufzuweisen brauchen, an
den die Verbindungseinrichtung anklemmbar ist. Der Aufwand für die Erdungsvorrichtung
wird aber auch noch dadurch vermindert, daß die Kontakteinrichtung nur solange äußeren
Einflüssen ausgesetzt ist, als die Erdverbindung besteht, im übrigen zusammen mit
der Erdungsstange in einem geschützten Raum aufbewahrt werden kann. Soweit eine
Wartung überhaupt notwendig ist, kann sie in wesentlich größeren Zeitabständen als
bei der bekannten Erdungsvorrichtung ausgeführt werden, und außerdem braucht sie
nicht im Freien an einem vom Boden aus nicht leicht zugänglichen Ort zu erfolgen,
sondern kann in einer Werkstatt durchgeführt werden.
-
Um die Baueinheit möglichst einfach mit dem Erdungsfestpunkt verbinden
und von diesem lösen zu können, weist bei einer bevorzugten Ausführungsform die
Verbindungseinrichtung zwei vorzugsweise elektrisch leitend miteinander verbundene,
federnde lastete Klemmbacken auf, die vorzugsweise einen keilförmigen Einführungsschlitz
für einen stabförmig oder anders, beispielsweise kugelförmig ausgebildeten Teil
des Erdungsfestpunktes bilden. Die Bedienungsperson braucht dann nur zur Herstellung
der Verbindung den mittels der Klemmbacken zu erfassenden Teil des Erdungsfestpunktes
ausreichend tief in den Einführungsschlitz einzuführen. Ein weiterer Vorteil einer
solchen Verbindung besteht den darin, daß durch die Relativbewegung zwischen/Klemmbacken
und dem von ihnen erfassten Teil des Erdungsfestpunktes beim Herstellen der Verbindung
ein Selbstreinigungseffekt der Kontaktflächen auftritt und daß auch bei hergestellter
Verbindung noch eine Relativbewegung
der Baueinheit gegenüber dem
Erdungsfestpunkt möglich ist, so daß letzterer so angeordnet werden kann, wie dies
von den baulichen Gegebenheiten her und im Hinblick auf die Handhabung der Erdungsstange
am günstigsten ist.
-
Um eine definierte Lage des von den Klemmbacken erfassten Teils des
Erdungsfestpunktes im vollständig eingeführten Zustand zu haben, kann man im Anschluß
an das engere Ende des Einführungsspaltes einen an die Querschnittsform des zu erfassenden,
beispielsweise stabförmigen Teils des Erdungsfestpunktes angepaßten Kanal vorsehen.
-
Um den Aufwand für die Baueinheit möglichst klein zu halten, ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform die eine Klemmbacke durch die eine Wand eines
Gehäuses gebildet, das vom metallischen Abschnitt der Erdungsstange durchdrungen
wird und die Kontakteinrichtung trägt.
-
Um eine Beschädigung der Kontakteinrichtung durch mechanische Oberlastung,
wie sie bei der Handhabung 4er Erdungsstange auftreten könnte, wenn diese in die
Kontakteinrichtung eingreift, kann im Abstand von der den metallischen Abschnitt
der Erdungsstange umfassenden Kontakteinrichtung eine gleichachsig zu dem von der
Kontakteinrichtung gebildeten Führungskanal angeordnete Führungsbuchse vorgesehen
sein, welche zumindest im wesentlichen die von der Erdungsstange auf die Baueinheit
ausgeübten Kräfte aufnimmt.
-
Obwohl vor dem Erden einer Leitung geprüft werden muß, ob diese spannungsfrei
ist, ist es von Vorteil, wenn die Erdungsvorrichtung selbst eine Sicherheitseinrichtung
aufweist, welche der Bedienungsperson zu erkennen gibt, daß die zu erdende Leitung
unter Spannung steht, weil es beispielsweise vorkommen kann, daß zwischen der Spannungsprüfung
und der Herstellung der Erdverbindung an einer entfernten Stelle der zu erdende
Leiter wieder an Spannung gelegt worden ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist daher
an der Baueinheit eine an eine Steuerleitung anschließbare
Sicherungseinrichtung vorgesehen, die den Benutzer der Erdungsstange auf den Spannungszustand
des zu erdenden Leiters aufmerksam macht. Die Steuerleitung wird hierbei zu dem
Trennschalter oder den Trennschaltern geführt, über die der zu erdende Leitungsabschnitt
vom Netz getrennt und mit diesem verbunden werden kann. Die Sicherungseinrichtung
kann beispielsweise einen akustischen Signalgeber aufweisen, dessen Stromkreis beim
Ansetzen der Baueinheit an den Erdungsfestpunkt geschlossen wird, also zu einem
Zeitpunkt, zu dem der Erdungsvorgang noch abgebrochen werden kann.
-
Man kann mit Hilfe der Sicherungseinrichtung aber auch beispielsweise
auf mechanischem Wege das Herstellen einer Erdverbindung unmöglich machen, falls
der zu erdende Leiter unter Spannung steht. Die Sicherungseinrichtung kann hierzu
eine elektromagnetisch betätigbare, am metallischen Abschnitt der Erdungsstange
angreifende Klemmvorrichtung aufweisen, die dann eine Längsverschiebung der Erdungsstange
in der Baueinheit und damit ein Heranführen der Anschlußeinrichtung an den zu erdenden
Leiter verhindert.
-
Das Ansetzen der Baueinheit an den Erdungsfestpunkt kann dadurch noch
erleichtert werden, daß man den Erdungsfestpunkt zylindrisch ausbild-et und mit
einer trapezförmigen Ringnut versieht, deren Breite am Nutgrund mindestens gleich
der Breite der Klemmbacken der Verbindungseinrichtung ist. Die Klemmbacken kommen
dann beim Ansetzen zwangsläufig in die gewünschte Lage auf dem Erdungsfestpunkt.
Außerdem sichert die Ringnut die Baueinheit gegen eine ungewollte Verschiebung.
-
Bei einem in dieser Weise ausgebildeten Erdungsfestpunkt läßt sich
auch in einfacher Weise beimAnsetzen der Verbindungseinrichtung die leitende Verbindung
zwischen der Steuerleitung und der S-icherungseinrichtung herstellen, wenn man den
Erdungsfestpunkt an seinem einen, freien Ende durch einen Isolierkörper verlängert,
der
an seiner dem Erdungsfestpunkt abgekehrten Stirnseite ein mit der Steuerleitung
verbindbares Kontaktstück trägt, an das sich eine an der Baueinheit befestigte Kontaktzunge
anlegt, wenn der Mittelabschnitt des Erdungsfestpunktes im Klemmkanal der Klemmbacken
liegt.
-
Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels in einer Lage kurz vor dem Ansetzen an einen
an einem Stützer vorgesehenen Erdungsfestpunkt, Fig. 2 eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels
im Zustand während einer Erdung, Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt
aus Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 3, Fig. 5 einen
Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 4, Fig. 6 die Steuerschaltung der Sicherungseinrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels, Fig. 7 einen unvollständig dargestellten Schnitt
entsprechend Fig. 4 durch das zweite Ausführungsbeispiel.
-
Eine transportable, teleskopartig verlängerbare und verkürzbare Erdungsstange
weist einen auch als Handgriff dienenden, elektrisch isolierenden Abschnitt 1 auf,
der als Rohr ausgebildet ist, um einen elektrisch leitenden Abschnitt 2 aufnehmen
zu können, der ebenfalls aus einem Rohr besteht. Die beiden Abschnitte
sind
drehfest, aber in ihrer Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar miteinander
verbunden. Nicht dargestellte, kraftschlüssige Rastvorrichtungen sichern den elektrisch
leitenden Abschnitt 2 in seinen beiden Endstellungen, in denen er soweit wie möglich
in den elektrisch isolierenden Abschnitt 1 eingefahren bzw. so weit wie möglich
aus diesem herausgezogen ist. Die Fig. 1 und 2 zeigen den elektrisch leitenden Abschnitt
in diesen beiden Endstellungen. Das freie Ende des elektrisch leitenden Abschnittes
2 trägt eine in bekannter Weise ausgebildete Anschlußeinrichtung 3 zum Erfassen
und Kontaktieren des zu erdenden Leiters. Die Anschlußeinrichtung 3 bildet ein Klemmaul,
dessen Maulweite nach dem Einhängen in einen Leiter durch Drehen der Erdungsstange
in der einen Richtung verkleinert und in der anderen Richtung vergrößert werden
kann. Das aus einem elektrisch gutleitenden Material bestehende Klemmaul steht in
elektrisch leitender Verbindung mit dem elektrisch leitenden Abschnitt 2.
-
Wie insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen, ist der elektrisch leitende
Abschnitt 2 durch ein metallisches, annähernd quaderförmiges Gehäuse 4 einer als
Ganzes mit 5 bezeichneten Baueinheit hindurchgeführt, welche eine Kontakteinrichtung
6 und eine Verbindungseinrichtung 7 baulich vereinigt. Die Rückwand des bis auf
die Vorderwand 8 einstückig ausgebildeten, metallischen Gehäuses, /wie Fig. 5 zeigt,
einen rechteckförmigen Querschnitt und eine Breite hat, die nur wenig größer ist
als der Außendurchmesser des elektrisch leitenden Abschnittes 2, bildet eine erste
Klemmbacke 9.
-
Eine zweite, zur Erzielung einer ausreichenden Steifigkeit im Querschnitt
U-förmige Klemmbacke 10, die wie das Gehäuse 4 aus einem elektrisch gutleitenden
Material, beispielsweise Aluminiumguß, derbesteht, hat nahe ihrem oberen Ende auf
der/ersten Klemmbacke 9 zugekehrten Seite eine halbkreisförmige Quernut, in welcher
ein elektrisch leitender Gelenkzapfen II liegt, der durch im Durchmesser größere
Endstücke gegen eine axiale Verschiebung relativ zu den Klemmbacken gesichert ist.
Auch die erste Klemmbacke 9 ist mit einer entsprechenden Nut für den Gelenkzapfen
11 versehen.
-
Etwa in der Mitte zwischen diesem Ende, an dem die beiden Klemmbacken
9 und 10 um die Längsachse des Gelenkzapfens 11 relativ zueinander schwenkbar miteinander
verbunden sind, und dem anderen Ende der beiden Klemmbacken ist ein zweiter zylindrischer
Klemmkanal vorhanden, welcher wie der den Gelenkzapfen 11 aufnehmende Kanal durch
je eine zylindrisch gekrümmte Rinne in den beiden Klemmbacken 9 und 10 gebildet
ist, jedoch an einen Zylinder mit gröRerem Durchmesser angepaßt ist. Die Längsachse
dieses zweiten Klemmkanals liegt parallel zum Gelenkzapfen 11. Auf der letzterem
abgekehrten Seite schließt sich an den zweiten Klemmkanal ein Einführungsschlitz
12 an, der sich zum unteren Ende der Klemmbacken 9 und 10 hin keilförmig verbreitert
und an seiner engsten Stelle, an welcher er in den zweiten Klemmkanal übergeht,
eine Weite hat, die kleiner als der größte Durchmesser dieses Klemmkanals ist. Wie
Fig. 4 zeigt, ist nur die den Einführungsschlitz 12 begrenzende Fläche der Klemmbacke
10 gegenüber der durch die Längsachsen der beiden Kanäle definiertenMittelebene
der Verbindungseinrichtung 7 geneigt, nicht auch die entsprechende Begrenzungsfläche
der ersten Klemmbacke 9. Tellerfedern 13, welche unter den Kopf einer Schraube 14
gelegt sind, welche die einander zugekehrten Begrenzungswände der beiden Klemmbacken
zwischen dem Gelenkzapfen 11 und dem sich an den Einführungsschlitz 12 anschließenden
zweiten Klemmkanal rechtwinklig zu dessen Längsachse durchdringen, üben auf die
beiden Klemmbacken eine Kraft aus, welche diese in Anlage aneinander zu halten sucht.
-
In die untere Wand des Gehäuses 4 ist nahe der ersten Klemmbacke 9
eine Führungsbuchse 15 eingesetzt, deren Längsachse lotrecht auf der unteren Wand
steht und parallel zur ersten Klemmbacke 9 liegt.
-
Mit dieser Führungsbuchse 15, deren Innendurchmesser an den Außendurchmesser
des elektrisch leitenden Abschnittes 2 der Erdungsstange angepaßt ist, da sie der
Führung dieses Abschnittes dient, ist gleichachsig zu dieser Führungsbuchse 15 in
die obere Wand des Gehäuses 4 der hülsenartige Basisteil 16 der Kontakteinrichtung
6 eingesetzt, dessen Innendurchmesser nur geringfügig größer
ist
als der Außendurchmesser des elektrisch leitenden Abschnittes 2, so daß auch er
eine Führung für letzteren bilden kann. Von der einen, im Ausführungsbeispiel der
nach außen weisenden Stirnseite des Basisteils 16 stehen in axialer Richtung einstückig
mit ihm ausgebildete, radial federnde Kontaktfinger 17 ab, die gleichmäßig auf den
Umfang verteilt sind und auf der Innenseite ihres freien Endabschnittes je einen
kuppenartigen Vorsprung haben, welcher an der Außenmantelfläche des elektrisch leitenden
Abschnitts 2 anliegt. Eine die Kontaktfinger 17 im Bereich ihres freien Endes umfassende
Ringfeder 18 sorgt für den erforderlichen Kontaktdruck. Eine Deformation der Kontaktfinger
17 durch die Erdungsstange ist nicht zu befürchten, weil der Basisteil 16 die maximale
radiale Verlagerung in engen Grenzen hält.
-
Wenn die Erdungsstange auf ihre kleinste Länge verkürzt ist, werden
die Kontaktfinger 17 von einer Kappe 19 abgedeckt, die neben der Anschlußeinrichtung
3 auf dem elektrisch leitenden Abschnitt 2 sitzt, mit diesem verstiftet und nur
auf der dem elektrisch isolierenden Abschnitt 1 zugekehrten Stirnseite offen ist.
In der Transport- und Aufbewahrungsstellung, in welcher der elektrisch leitende
Abschnitt 2 so weit wie möglich in den elektrisch isolierenden Abschnitt leingefahren
ist, sind deshalb die Kontaktfinger 17 vollständig abgedeckt.
-
Innerhalb des Gehäuses 4 sind zwischen der die Gehäuserückwand bildenden
ersten Klemmbacke 9 und dem elektrisch leitenden Abschnitt 2 bzw. zwischen diesem
und der Vorderwand je ein Klemmkörper 20 angeordnet, die auf ihren einander zugekehrten,
entsprechend dem elektrisch leitenden Abschnitt 2 gekrümmten Seite je einen Bremsbelag
21, also einen Belag mit hohem Reibungskoeffizienten, tragen. Die beiden Klemmkörper
20 sind auf je einer im rechten Winkel zur Längsachse der Isolierstange liegenden
Achse 22 schwenkbar gelagert, deren Enden in zwei laschenförmigen Schwenkarmen 23
gelagert sind, die zusammen mit den Klemmkörpern einen den elektrisch leitenden
Abschnitt 2 umfassenden Rahmen bilden.
-
Diejenigen der beiden Achsen 22, welche zwischen dem elektrisch leitenden
Abschnitt 2 und der ersten Klemmbacke 9 liegt, ist außerdem in den beiden Seitenwänden
des Gehäuses 4 gelagert. Das gegen die vordere Wand des Gehäuses 4 weisende Ende
der beiden Arme 23 ist über einen parallel zu den Achsen 22 liegenden Verbindungsstift
an mit dem Anker eines Elektromagneten 24 verbunden, der/der Innenseite der oberenSehäusewand
befestigt ist und bei einer Blickrichtung gemäß Fig. 4 das mit seinem Anker verbundene
Ende der beiden Arme 23 entgegen der Kraft einer Zugfeder 25 nach oben bewegt, welche
einerseits mit dem Verbindungsstift 24 und andererseits mit dem Gehäuse verbunden
ist. In dem in Fig. 4 dargestellten, entregten Zustand des Elektromagneten 24 hält
die Zugfeder 25 die beiden Arme 23 in einer Lage, in der die beiden Klemmkörper
20 auf gleicher Höhe liegen. Die Bremsbeläge 21 haben dann einen Abstand voneinander,
der etwas größer ist als der Außendurchmesser des elektrisch leitenden Abschnitts
2. Daher üben die Klemmkörper 20 in dieser Position keine oder zumindest keine nennenswerte
Reibungskraft auf den elektrisch leitenden Abschnitt 2 auf. Sind jedoch die Arme
23 vom Elektromagneten 24 nach oben geschwenkt, dann werden die Bremsbeläge 21 der
Klemmkörper 20 an den elektrisch leitenden Abschnitt 2 angepreßt,und diese Klemmwirkung
erhöht sich noch, wenn die Bedienungsperson versuchen sollte,den elektrisch leitenden
Abschnitt 2 durch die Baueinheit 5 hindurchzuschieben, wie dies notwendig ist, um
die Anschlußeinrichtung 3 an den zu erdenden Leiter heranzuführen.
-
Die Erregerspule des Elektromagneten 24, die einerseits geerdet ist,
muß andererseits mit einer Steuerleitung 26 verbunden werden, die zu einem nicht
dargestellten Trennschalter führt, mittels dessen der zu erdende Leiter vom Netz
abgetrennt werden kann. Es ist dadurch möglich, das Heranführen der Erdungsstange
an den zu erdenden Leiter zu verhindern, wenn dieser unter Spannung steht. Die Teile
20 bis 25 bilden daher eine Sicherungseinrichtung.
-
Ein von den beiden Klemmbacken 9 und 10 erfassbarer Erdungsfestpunkt
braucht nur insoweit an die Verbindungseinrichtung 7 angepasst
zu
sein, als er einen Stab oder stabförmigen Abschnitt aufweisen muß, welcher in dem
sich an den Einführungsschlitz 12 anschließenden Klemmkanal so geklemmt werden kann,
daß nicht nur eine mechanische Verbindung besteht, sondern auch ein ausreichend
guter elektrischer Kontakt. Die'in den Fig. 3 und 5 dargestellte Form des Erdungsfestpunktes
27 ist jedoch besonders vorteilhaft.
-
Der Erdungsfestpunkt 27 weist einen mit einer durchgehenden, zentralen
Längsbohrung versehenen Zylinderkörper auf, der elektrisch leitend ist und im montierten
Zustand mit seiner einen Stirnfläche an der vertikalen Fläche eines metallischen
Trägers 28 anliegt, der geerdet ist und den Erdungsfestpunkt ebenfalls auf Erdpotential
hält. Eine den metallischen Träger 28 durchdringende und in die Längsbohrung des
Erdungsfestpunktes eingreifende Schraube 29, die selbst auch eine durchgehende,
zentrale Längsbohrung aufweist, hält den Erdungsfestpunkt mit der notwendigen Kraft
in Anlage am metallischen Träger 28, von dem aus der Erdungsfestpunkt mit horizontaler
Längsachse absteht. Wie die Fig. 3 und 5 zeigen, ist der Erdungsfestpunkt 27 mit
einer nach außen offenen Ringnut 30 versehen, deren Breite an ihrem Grund an die
Breite der beiden Klemmbacken 9 und 10 eingepaßt ist.
-
An den unteren, parallelflankigen Bereich dieser Ringnut 30 schließt
sich ein Bereich an, in dem die Breite der Ringnut nach außen hin zunimmt, was das
Ansetzen der Klemmbacken 9 und 10 an den Erdungsfestpunkt 27 auch in größerer Höhe
erleichtert.
-
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, ist in die zentrale Bohrung des Erdungsfestpunktes
27 von dessen freiem Ende her der Schaft eines Isolierkörpers 31 eingesetzt, dessen
scheibenartiger Kopfteil einen an den größten Durchmesser des Erdungsfestpunktes
27 angepassten Außendurchmesser hat. Zwischen dem Kopfteil und der ihm zugekehrten
Stirnfläche des Erdungsfestpunktes ist ein Spalt vorgesehen, welcher-den Kriechweg
vom Erdungsfestpunkt zu einer Kontaktscheibe 32 vergrößert, welche in eine ihrer
Größe entsprechende
Vertiefung in der nach außen weisenden Stirnseite
des Kopfteils des Isolierkörpers 31 eingelassen ist. Diese Kontaktscheibe 32 ist
mit der Steuerleitung 26 verbunden, welche an die Kontaktscheibe durch die zentrale
Bohrung der Schraube 29, des Erdungsfestpunktes 27 sowie eine zentrale, durchgehende
Bohrung des Isolierkörpers 31 herangeführt ist.
-
Wie Fig. 3 zeigt, ist eine Kontaktzunge 33 mit dem freien Ende eines
elektrisch isolierenden Distanzstückes 34 verbunden, das von der einen Seitenwand
des Gehäuses 4 nahe dessen oberer Wand absteht. Die Kontaktzunge 33 erstreckt sich
von diesem Distanzstück 34 derart nach unten, daß sie mit dem erforderlichen Kontaktdruck
in Anlage an die Kontaktscheibe 32 kommt, wenn der Erdungsfestpunkt 27 zwischen
die Klemmbacken 9 und 10 eingeführt wird. Von der Kontaktzunge 33 aus führt eine
Verbindungsleitung zu der Erregerwicklung des Elektromagneten 24.
-
Um einen Leiter zu erden, wird die Erdungsstange an den im Bereich
unterhalb dieses Leiters angeordneten Erdungsfestpunkt 27 angesetzt, und zwar mit
möglichst weit eingefahrenem elektrisch leitendem Abschnitt 2. Dazu werden die beiden
Klemmbacken 9 und 10 von oben her auf den Erdungsfestpunkt aufgesetzt und dieser
dann in den von den Klemmbacken gebildeten Klemmkanal eingeführt, indem auf die
Erdungsstange die hierzu erforderliche Zugkraft ausgeübt wird. Die Erdungsstange
ist nun mechanisch und elektrisch mit dem Erdungsfestpunkt verbunden, wobei die
elektrische Verbindung schon jetzt voll belastbar ist. Anschließend wird der elektrisch
leitende Abschnitt 2 aus dem elektrisch isolierenden Abschnitt 1 herausgezogen,
indem letzterer vom Erdungsfestpunkt wegbewegt wird. Ist die erforderliche Stangenlänge
erreicht, dann wird der elektrisch leitende Abschnitt 2 durch das Gehäuse 4 hindurchgeführt.
Dabei sind die Kontaktfinger 17, welche zu Beginn dieser Verschiebung der Erdungsstange
von der Kappe 19 freigegeben werden, ständig in Anlage am elektrisch leitenden Abschnitt
2. Wenn letzterer ausreichend weit durch das Gehäuse 4 hindurchgeführt
worden
ist, können die Erdungsstange in die vertikale Lage geschwenkt und ihre Anschlußeinrichtung
3 an den zu erdenden Leiter herangeführt werden. Das nach dem Erfassen des zu erdenden
Leiters durch die Anschlußeinrichtung erforderliche Drehen der Erdungsstange zum
Schließen der Anschlußeinrichtung wird durch die Kontakteinrichtung 6 nicht behindert.
-
Beim Entfernen der Erdungsstange wird zunächst die Anschlußeinrichtung
3 gelöst, die Erdungsstange dann geschwenkt und anschliessend auf ihre kleinste
Länge verkürzt. Danach wird die Verbindungseinrichtung 7 vom Erdungsfestpunkt 27
abgenommen.
-
Da nicht nur vermieden werden muß, daß ein nicht vom Netz getrennter
Leiter geerdet wird, sondern auch, daß der Trennschalter versehentlich wieder geschlossen
wird, während der Leiter noch geerdet ist, ist eine gegenseitige Verriegelung vorgesehen,
welche mit der in Fig. 6 dargestellten Schaltung erreicht wird.
-
Fig. 6 zeigt den Zustand dieser Schaltung, wenn der Trennschalter,
von dem nur sein elektromagnetischer Steuerteil 35 dargestellt ist, geöffnet ist
und die Erdungsstange nicht an den Erdungsfestpunkt 27 angesetzt ist. Wird bei diesem
Zustand der Schaltung die Erdungsstange an den Erdungsfestpunkt 27 angesetzt, dann
wird ein erstes Relais 38 erregt, das einerseits mit dem Pluspol einer Energieversorgungsquelle
und andererseits über einen Öffner eines zweiten Relais 36 mit der Steuerleitung
26 verbunden ist, die nun über die Baueinheit 5 und den Erdungsfestpunkt 27 mit
Erde verbunden ist. Die Erregerwicklungen des ersten Relais 38 und des Elektromagneten
24 sind so ausgelegt, daß bei dieser Reihenschaltung beider Wicklungen der Erregerstrom
nur für die Erregung des ersten Relais 38, nicht aber für die Erregung des Elektromagneten
24 ausreicht. Da der Steuerteil 35 des Trennschalters einerseits mit dem geerdeten
Minuspol der Energieversorgungsquelle und andererseits über einen Schließer des
zweiten Relais 36 sowie einen mit diesem in Reihe geschalteten öffner des ersten
Relais 38 an den Pluspol der Energieversorgungsquelle angeschlossen ist und bei
erregtem
erstem Relais dieser Strompfad unterbrochen ist, kann
der Trennschalter nicht geschlossen werden, auch wenn sein Steuerschalter 37 geschlossen
wird, solange die Erdungsstange an den Erdungsfestpunkt 27 angesetzt ist, weil im
Erregerstromkreis des zweiten Relais 36 nicht nur der Steuerschalter 37, sondern
auch der Öffner des ersten Relais 35 liegt. Ist das erste Relais 38 entregt, dann
kann durch ein Schließen des Steuerschalters 37 der Trennschalter geschlossen werden.
Solange der Trennschalter geschlossen ist, ist das zweite Relais 36 erregt, was
zur Folge hat, daß die Steuerleitung 26 ständig über einen zweiten Schliesser des
zweiten Relais 36 und dem mit ihm in Reihe liegenden Öffner des ersten Relais 38
an den Pluspol der Energieversorgungsquelle angeschlossen ist. Über diesen Strompfad
kann nun der zur Erregung des Elektromagneten 24 erforderliche Strom fließen, was
ein Wirksamwerjen- der beiden Klemmkörper 20 zur Folge hat.
-
Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von demjenigen gemäß den Fig. 1 bis 6 nur dadurch, daß seine Sicherungseinrichtung
nicht eine mechanische Sperre bildet, die im wirksamen Zustand eine Längsverschiebung
des elektrisch leitenden Abschnittes 102 der Erdungsstange relativ zum Gehäuse 104
der Baueinheit 105 verhindert, sondern als ein im Gehäuse 104 angeordnetes Horn
124 ausgebildet ist, das ertönt, wenn die Verbindung mit dem Erdungsfestpunkt 127
sowie mit der Steuerleitung 126 hergestellt ist und die Steuerleitung über den einen
Schließer des zweiten Relais und den Öffner des ersten Relais an Spannung liegt.