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Streckentrenner
Es sind Streckentrenner für elektrische Fahrleitungen bekannt, bei denen zwischen zwei oder meh- reren Fahrdrahtklemmen ein vom Stromabnehmer beschliffener Isolator angeordnet ist. Bei einer bekann- ten Ausführung ist ein aus einem Rahmen und einem beschliffenen Füllstück bestehender Isolator an bei- den Enden mit je einer Fahrdrahtendklemme starr verbunden. Nachteilig ist hiebei, dass die Überein- stimmung von Fahrdraht- und Füllstückunterkante von den Herstellungstoleranzen des Isolators und der - End klemmen abhängig ist.
Bei einer andern bekannten Ausführung ist ein draht- oder stangenförmiger
Isolator, dessen Querschnittsfläche höchstens etwa die fünffache Grösse des Fahrdrahtes besitzt, an je- dem Ende mittels je einer Fahrdrahtdoppelklemme und je zweier Halbstossklemmen an dem entspre- chenden Fahrdrahtende befestigt. Nachteilig ist hiebei, dass Isolator und Fahrdrahtenden streckenweise parallel zueinander sind, so dass beim Durchlaufen eines Stromabnehmers ein Kippen des Strecken- trenners um seine Längsachse möglich ist und bei beschädigten oder ausgeschlagenen Stromabnehmer- schleifstücken Stösse auftreten können.
Durch die deutsche Patentschrift Nr. 967588 ist ein Streckentrenner mit einem beschliffenen Stab- isolator bekannt, an dessen Enden Anlaufstücke mittels je eines Bolzens angelenkt und durch zwischen den beiden Bolzen am Stabisolator angreifende Druckschrauben mit Gegenmutter in ihrer Lage gegen- über dem Stabisolator einstellbar sind. Nachteilig ist bei dieser Ausführung, dass die Unterkanten von
Anlautstücken und Stabisolator gegeneinander geneigt sein können, da die erstgenannten gegenüber den letztgenannten zum Ausgleich von Höhenunterschieden lediglich verschwenkt werden können.
Weiters ist ein Streckentrenner bekannt (USA-Patentschrift Nr. 2, 384, 995), bei dem Endklemmen über im wesentlichen aufrechtstehende Zwischenstücke mit einem isolierenden Spannglied gelenkig verbunden sind, wobei durch ein oberhalb des Spanngliedes angeordnetes Druckglied und eine Stellschraube die Unterkanten beider Endklemmen gemeinsam auf die Höhe der Unterkante des beschliffenen Iselierteiles eingestellt werden können.
Nachteilig ist hiebei die gemeinsame Einstellung, da dadurch nur die Summe der beiden Stufen jeweils zwischen Endklemme und beschliffenem Isolierteil auf Null gebracht werden kann, wobei bei Verschiebung durch Erschütterungen od. dgl. jeder der beiden Höhenunterschiede beträchtlichen Wert erreichen kann.
Schliesslich ist durch die deutsche Auslegeschrift Nr. 1 092 055 ein Streckentrenner mit mehreren Ein- fachlaschen aus Isolierstoff bekannt, die durch zwischengefügte metallische Doppellaschen an jedem Ende mit einer Schraube versehen sind, deren exentrischer Schaft auf der jeweils benachbarten Einfachlasche aufliegt. Der Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass bei geringen Massunterschieden der einzelnen Einfach- oder Doppellaschen untereinander das Auftreten von Stufen oder zumindest von Knick- stellen in der Gleitfläche unvermeidbar ist, da ja schon der Versuch eines Höhenausgleiches eine Schrägstellung zweier benachbarter Glieder und somit eine Knickung bewirkt.
Der angestrebte Zweck dieser Ausführung besteht lediglich in der Aufteilung der Knickung der Gleitfläche in mehrere kleinere Knickstellen.
Die Erfindung betrifft einen Streckentrenner für elektrische Fahrleitungen mit einem zwischen zwei Fahrdrahtendklemmen durch Laschenpaare befestigten und mittels Stellschrauben einstellbaren, vom Stromabnehmer beschliffenen Stabisolator. Die oben erwähnten Nachteile sind erfindungsgemäss dadurch
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vermieden, dass die Laschen jedes Laschenpaares durch oberhalb von Stabisolator und Endklemme angeordnete Querstege miteinander verbunden sind und dass in jedem der Querstege eine auf eine Endklemme oder auf den Stabisolator einwirkende Schraube eingeschraubt ist.
Zweckmässig sind die Laschen und Querstege aus Stahl und miteinander verschweisst. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Querstege am oberen Ende der Laschen zwischen deren Drehpunkten und deren Enden angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in Auf- und Grundriss dargestellt. Eine Endklemme 1 des Fahrdrahtes 2 ist mit dem benachbarten Ende des Stabisolators 3 durch zwei Laschen 4 verbunden, die mittels Bolzen 5 gelenkig gelagert sind. Die beiden Laschen 4 sind ausserhalb der Bolzen 5 durch zwei Querstege 6 miteinander verbunden, die am oberen Rand der Laschen 4 an deren Enden angeordnet sind. Laschen 4 und Querstange 6 bestehen vorzugsweise aus Stahl und sind vorteilhaft miteinander verschweisst. Zur Einstellung und Fixierung ist in jedem der Querstege 6 eine Stellschraube 7 angeordnet, die. auf die Endklemme l bzw. den Stabisolator 3 einwirken.
Durch Verdrehen derbeiden Stellschrauben 7 ist die Lage der Laschen 4 einstellbar, wodurch die Unterkanten von Fahrdraht 2 und Stabisolator 3 auf gleiche Höhe gebracht werden können. Zur Fixierung der Stellschrauben 7 sind vorzugsweise Gegenmuttern 8 vorgesehen.
Die Erfindung ermöglicht einen stossfreien Übergang des Stromabnehmers von der Fahrdraht- auf die Isolatorunterkante und umgekehrt. Erfindungsgemäss ausgebildete Streckentrenner sind daher auch für mit extrem hohen Geschwindigkeiten befahrene Bahnstrecken geeignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Streckentrenner für elektrische Fahrleitungen mit einem zwischen zwei Fahrdrahtendklemmen durch Laschenpaare befestigten und mittels Stellschrauben einstellbaren, vom Stromabnehmer beschliffenen Stabisolator, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (4) jedes Laschenpaares durch oberhalb von Stabisolator (3) und Endklemme (1) angeordnete Querstege (6) miteinander verbunden sind und dass in jedem der Querstege (6) eine auf eine Endklemme (1) oder auf den Stabisolator (3) einwirkende Stellschraube (7) eingeschraubt ist.