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Drehtrennerpol Drehtrennerfür hohe Spannungen bestehen üblicherweise aus zwei Stützisolatoren, die in zwei La- gerfüssen drehbar gelagert sind, wobei letztere durch einen für einen Schalterpol gemeinsamen Grund- rahmen verbunden sind. Auf den Köpfen der Stützisolatoren sind die Schaltarme befestigt, die an ihren freien Enden eine Kontaktvorrichtung tragen, mit welcher bei in eine Ebene eingeschwenkten Schaltar- men der Stromschluss hergestellt ist. Mit Hilfe des Grundrahmens wird jeder Schalterpol auf zwei in der
Anlage vorbereitete Sockeln aufgesetzt.
Diese Bauweise weist jedoch mehrere Nachteile auf, die sich beispielsweise bei Drehtrennern für
220 kV schon sehr empfindlich bemerkbar machen. Der Grundrahmen, aus Profileisen oder Grobblech zu- sÅammengeschweisst, hat ein erhebliches Gewicht von etwa 400 kg und erfordert daher einen hohen Ma- terial-und Arbeitsaufwand. In der Anlage sperrt der Grundrahmen den Durchgang zwischen den Stütz- isolatoren, und es muss daher ausserhalb dieser ein zusätzlicher Raum für den Durchgang zur Verfügung gestellt werden, wodurch sich der Platzbedarf für den Trenner vergrössert. Der Trennerpol ist in seiner der- zeitigen Gestalt ein sehr sperriges Gebilde, das beispielsweise bei 220 kV zirka 4, 5 m lang und zirka 3, 5 m hoch ist. Der Trennerpol muss daher zwecks Transport und Montage am Herstellort zerlegt und am Aufstellort neuerdings zusammengesetzt werden.
Ausser den Stützisolatoren und den Schaltarmen muss für jede Nennspannung in erster Linie ein eigener Grundrahmen vorgesehen werden.
Alle diese Nachteile können jedoch erfindungsgemäss vermieden werden, indem bei einem Drehtrennerpol für hohe Spannungen, welcher aus zwei Stützisolatoren besteht, die in zugehörigen Lagerfüssen drehbar gelagert sind, sowie aus auf den Köpfen der Stützisolatoren befestigten Schaltarmen, die an ihren freien Enden eine Kontaktvorrichtung tragen, erfindungsgemäss die in an sich bekannter Weise eine Einheit bildenden Schalterelemente, wie Schaltarm, Stützisolator und Lagerfuss, auf je einem selbständigen, in der Anlage vorgesehenen Sockel befestigt sind und einen Drehtrenner bilden.
Die Vorteile einer derartigen Bauweise sind sehr beträchtlich und bestehen im gänzlichen Entfall des schweren Grundrahmens. Ferner ist der Durchgang zwischen den Stützisolatoren eines Trennerpoles vollkommen frei, und ein zusätzlicher Raum für einen ausserhalb der Stützisolatoren gelegenen Durchgang wird daher nicht benötigt. Nach Abnahme der verschiebbar auf den Köpfen der Stützisolatoren aufgeklemmten Schaltarme bildet jeder Stützisolator samt seinem Lagerfuss eine leicht verpackbare und transportable Einheit, und bei Drehtrennem für verschiedene Nennspannungen sind lediglich die Höhe der Stützisolatoren und die Länge der Schaltarme den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
Eventuelle Abweichungen in der Entfernung der beiden Tragsockel voneinander können leicht durch die verschiebbar auf die Köpfe der Stützisolatoren aufgeklemmten Schaltarme ausgeglichen werden. Eine unterschiedliche Höhenlage der beiden, einem Trennerpol zugehörigen Tragsockel kann durch Anwendung einer, eine verschiedene Höhenlage der beiden Schaltarme zulassenden Kontaktvorrichtung begegnet werden. Eine derartige Kontaktvorrichtung ist beispielsweise in der österr. Patentschrift Nr. 194960 beschrieben.
Vorteilhafterweise werden die beiden bei der Betätigung zu drehenden Stützisolatoren an ihren Fussflanschen durch ein oder mehrere Betätigungsglied (er), beispielsweise ein in seiner Länge verstellbares Rohrgestänge, mitsammen gekuppelt, so dass ein für beide Stützisolatoren oder für sämtliche sechs Stütz-
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isolatoren einer dreipoligen Drehtrennergruppe gemeinsamer, an einem der Lagerfüsse oder Tragsockel befestigter Antrieb (Handantrieb, Druckluftantrieb oder Motorantrieb) für die Betätigung vorzusehen ist.
Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann auch jeder der beiden Drehtrennerpole von einem eigenen, am Lagerfuss oder am Tragsockel befestigten Antrieb betätigbar sein, wie es in gewissen Fällen besonders vorteilhaft sein wird.
Die nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt im nachstehenden an Hand der beiliegenden Zeichnung.
Die Fig. 1 zeigt eine der bisher üblichen Drehtrenneranordnungen, während an Hand der Fig. 2 der erfindungsgemässe Aufbau eines Drehtrennerpoles erläutert werden soll. Bei beiden Figuren sind die übereinstimmenden Teile mit gleichen Ziffern bezeichnet.
Gemäss Fig. 1 sind die beiden Stützisolatoren 1 in zwei Lagerfüssen 2 drehbar gelagert und die Lagerfüsse 2 durch den Grundrahmen 3 verbunden. Die Schaltarme 5 mit den Kontaktvorrichtungen 6 sind an den Köpfen 4 der Stützisolatoren 1 befestigt. Der Grundrahmen 3 wird auf die Sockeln 7 aufgesetzt.
Gemäss Fig. 2 tragen die beiden drehbaren Stützisolatoren oben die Kappen 4 und unten die Fussflansche 8. Letztere sind mit den Lagerfüssen 2 verbunden. Es ist aber auch möglich, den Stützisolator unmittelbar in den mit einer Fassung versehenen Drehteil des Lagerfusses einzukitten. Mittels der Flansche 9 werden die Lagerfüsse 2 auf den in der Anlage vorbereiteten Sockeln 7 befestigt. Hiebei kann an Gesamtbauhöhe gespart werden, wenn, wie in Fig. 2 angedeutet, der untere Lagerkörper 10 des Lagerfusses in den Sockel 7 eintaucht. Auf den Kappen 4 der Stützisolatoren sind die Anschlussköpfe 11 befestigt. Im Inneren dieser sind die Schaltarme 5 in ihrer Längsrichtung verschiebbar festgeklemmt, deren freie Enden die Kontaktvorrichtung 6 tragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehtrennerpol für hohe Spannungen, bestehend aus zwei Stützisolatoren, die in zugehörigen Lagerfüssen drehbar gelagert sind, sowie aus auf den Köpfen der Stützisolatoren befestigten Schaltarmen, die an ihren freien Enden eine Kontaktvorrichtung tragen, dadurch gekennzeichnet, dass die in an sich bekannter Weise eine Einheit bildenden Schalterelemente, wie Schaltarm, Stützisolator und Lagerfuss auf je einem selbständigen, in der Anlage vorgesehenen Sockel befestigt sind und einen Drehtrenner bilden.