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Einsäulentrenner mit schwenkbarem Trennmesser
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einen oberhalb des Stützers angebrachten Gegenkontakt einschlägt. Bei bekannten Schaltern dieser Art mussten die benachbarten Phasen der Freileitungen oder Sammelschienen einen grösseren Abstand vonein- ander haben, damit beim Hochschwenken des Trennmessers dieses nicht mit seinem freien Ende in den
Spannungsbereich der Nachbarphase kam. Man hat deshalb bereits, um den Phasenabstand zu verringern, faltbare Schaltarme vorgesehen, entweder in der Form von einfachen Gelenkhebeln oder von Scheren, bei denen das freie Messerende nahezu senkrecht oder völlig senkrecht sich nach oben bewegt. Nun sind aber derartige Schalter verhältnismässig teuer infolge der vielen notwendigen Gelenke und des Mechanismus zum Bewegen der Schaltarme und ausserdem erfordern die Gelenke besondere Massnahmen zur Überbrückung für den Strom.
Aus diesen Gründen ist bei dem Einsäulentrenner nach der Erfindung wieder von einem einfachen in sich starren Trennmesser Gebrauch gemacht worden, wobei jedoch der von den faltbaren Schaltgliedern herrührende geringe Phasenabstand beibehalten werden kann.
Erfindungsgemäss ist der Einsäulentrenner so aufgebaut, dass die Antriebswelle des Trennmessers gegen die Senkrechte und gegen das in der Ausschaltstellung waagrecht und parallel zur Abzweigleitung liegende Trennmesser in an sich bekannter Weise um etwa 45 geneigt ist und dass zum Schalten die Antriebswelle um etwa 1800 gedreht wird. Das Trennmesser bewegt sich bei dieser Konstruktion auf einem Kegelmantel, und zwar um 1800. Es schlägt beim Einschalten nicht quer zu, sondern in Richtung der Freileitung ein und kann dadurch einen hohen Kontaktdruck ausüben. Gegen Trennarme unter einen spitzen Winkel geneigte Antriebswellen sind von Leistungs-und Trennschaltern her bekannt, um mit kleineren Aufstellflächen auszukommen.
Hiebei handelt es sich jedoch um zweiarmige Trennschalter, deren Trennarme nur um 900 oder wenig darüber bewegt'verden.
Man kann den Phasenabstand noch weiter verringern, wenn gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Lage derAntriebswelle inderGrundrissprojektion um etwal0 gegehüberder Abzweigleitung geschwenkt wird. In diesem Falle wird die Auslenkung des Trennmessers nach der Seite noch geringer als in dem vorher beschriebenen Falle. Zum Antrieb des Messers von der senkrechten Isolierwelle aus wird zweckmässig ein um 1800 drehbares Kreuzgelenk vorgesehen. An seiner Stelle lassen sich jedoch auch Kegelräder oder schrägverzahnte Stirnräder anbringen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen. In Fig. 1 ist der Einsäulentrenner in der Vorderansicht und in Fig. 2 in der Seitenansicht gezeigt, während Fig. 3 eine schematische Anordnung eines Teils der Hochspannungsanlage mit der Bewegungsbahn des Trennmessers von oben gesehen wiedergibt.
Nach Fig. 1 und 2 wird der Einsäulentrenner von einer Stützersäule 1 und dem in sich starren Trennmesser 2 sowie der um 180c drehbaren Isolierwelle 3 und dem an der Freileitung 4 aufgehängten Gegenkontakt 5 gebildet. Mit 6 ist die Abzweigleitung bezeichnet, die die Freileitung 4 unter einem Winkel von 900 kreuzt. Unterhalb des Stutters l ist die An'riebsmaschine 7 vorgesehen, zweckmässigerweise ein Dmckluftantrieb, dessen Kolbenbewegung in eine 1800-Drehung der Isolierwelle 3 umgewandelt wird.
Diese Welle 3 arbeitet über ein Kreuzgelenk auf die unter etwa 450 geneigte Antriebswelle 8 und verstellt dabei das Trennmesser 2 aus der"Aus"-Stellung, in der es parallel zu der Abzweigleitung 6 liegt, in die
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Kontakt 5 einschlägt. Das Messer bewegt sich hiebei auf einer Kurve 10, die, in Pfeilrichtung gesehen, einen Halbkreis und in der Seitenansicht einen Teil einer Ellipse darstellt. Wie der mit dem Radius r ge-
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stand d verlaufenden benachbarten Phase 4.
Fig. 3 zeigt die Hochspannungsanlage mit gegen die Abzweigleltung in der Grundrissprojektion um etwa 100 geschwenkter Lage der Antriebswelle im Vergleich zu der Anordnung nach Fig. 1 und 2. Durch die Schwenkung der Antriebswelle ist, wie bereits erwähnt, ein noch geringerer Phasenabstand möglich, wie die Kurven 10'und 10 zeigen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich der Schwerpunkt der Ellipse weiter von der benachbarten Phase entfernt.
An Stelle eines Kreuzgelenks kann zur Bewegung des Trennmessers in der erfindungsgemässen Weise
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erfolgt,DerEinschlagkontakt lässt sich auch in anderer Weise ausbilden. Ausserdem kann das Trennmesserende noch mit einer Vorrichtung versehen sein, durch die dieses Kontaktstück nach dem Einschlag verspreizt wird. um dadurch einen sicheren Kontakt zu gewährleisten. Zur Stromübertragung vom Messer 2 auf die Abzweigleitung 6 kann ein flexibles Kupferband dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einsäulen-Hebeltrenner für mehrphasige Hochspannungsanlagen mit die Freileitungen oder Sammelschienen kreuzenden Abzweigleitungen, dessen in sich starres Trennmesser in einen oberhalb des StUt- zers angebrachten Gegenkontakt einschlägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle des Trennmessers gegen die Senkrechte und gegen das in der Ausschaltstellung waagrecht und parallel zur Abzweigleitung liegende Trennmesser in an sich bekannter Weise um etwa 450 geneigt ist und dass zum Schalten die Antriebswelle um etwa 1800 gedreht wird.