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Einsäulentrenner mit schwenkbarem Trennmesser
Das Stammpatent Nr. 207443 bezieht sich auf einen Einsäulen-Hebeltrenner für mehrphasige Hochspannungsanlagen mit die Freileitungen oder Sammelschienen kreuzenden Abzweigleitungen, dessen in sich starres Trennmesser in einen oberhalb des Stützers angebrachten Gegenkontakt einschlägt, wobei die Antriebswelle des Trennmessers gegen die Senkrechte und gegen das in der Ausschaltstellung waagrecht und parallel zur Abzweigleitung liegende Trennmesser in an sich bekannter Weise um etwa 450 geneigt ist und zum Schalten die Antriebswelle um etwa 1800 gedreht wird. Der Vorteil dieses Trenners liegt darin, dass die anzuschliessende Leitung keine seitliche Bewegung durch das Einschalten erfährt und dadurch auch nicht versteift oder besonders abgestützt zu werden braucht.
Allerdings kann es vorkommen,
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erfindungsgemäss zwei elektrisch parallel geschaltete Trennmesser (Trennarme) vorgesehen, die von entgegengesetztenSeiten in Richtung auf die Leitung eingeschaltet werden. In diesem Falle wird, gleich nach welcher Seite hin die Leitung eine grössereAuslenkung erfährt,diese immer von einem der beiden Trennmesser oder Trennarme erfasst und in ihre mittlere Lage zurückgeführt, so dass die gewünschte elektrische Verbindung gesichert ist. Ausserdem hat die erfindungsgemässe Ausführung den Vorteil, dass die bei sehr grossen Strömen auftretenden elektrodynamischen Kräfte auf die beiden Trennarme sich in jedem Falle gegenseitig aufheben.
In der praktischen Ausführung der Erfindung kann für jedes Trennmesser (Trennarm) ein an je einer Leitung angebrachter Gegenkontakt vorgesehen sein. Diese können wieder als Einschlagkontakte wie beim Stammpatent ausgebildet sein oder vorzugsweise auch als drehbare Walzen. Solche Walzen haben den Vorteil, dass die Leitung den durch Temperatureinflüsse bedingten Verkürzungen oder Verlängerungen folgen kann, ohne dass hiebei auf die Trennmesser bzw. Trennarme eine unerwünschte Kraft ausgeübt wird.
An Stelle zweier Walzen an zwei Leitungen kann die Erfindung auch so ausgeführt werden, dass für beide Trennmesser (Trennarme) ein gemeinsamer Gegenkontakt vorgesehen ist, der zweckmässig dann aus zwei oder mehr hintereinander angeordneten drehbaren Walzen besteht, von denen jeweils eine mit je einem Trennmesser oder Trennarm Kontakt hat. Sind mehr als zwei Walzen hintereinander angeordnet, so hat dies den Vorteil, dass bei einer Längsverschiebung der Leitung der Kontakt zwischen den Walzen und den Trennmessern oder Trennarmen auf jeden Fall erhalten bliebt und die Leitung ungehindert durch den Kontaktdruck den Temperatureinflüssen nachgeben kann.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.
Die Fig. l - 3 zeigen eine schematische Darstellung des Einsäulen-Hebeltrenners in der Vorderansicht, Aufsicht und Seitenansicht. Auf dem Kopf eines Tragstützers 1 ist ein von einer Isolierstange 2 angetriebenes Getriebe 3 befestigt, das über zwei unter 450 gegen die angeschlossene Leitung 4 geneigte Achsen die Trennmesser 5 und 6 betätigt. Diese liegen in der Ausschaltstellung parallel über der Leitung
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