DE1151583B - Horizontal-Vertikal-Trenner - Google Patents

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Horizontal-Vertikal-Trenner zur Überbrückung zweier sich in verschiedenen Ebenen kreuzender Leitungen von zwei mehrphasigen, raumsparend angeordneten Hochspannungssystemen, dessen um 180° drehbares Trennmesser sich bei einem Schaltvorgang etwa entlang dem halben Mantel eines um 45° nach unten geneigten Kegels bewegt und infolgedessen mit seinem Kontaktende längs der anzuschließenden Leitung eingeschaltet wird. Der Vorteil dieses Trenners liegt darin, daß die anzuschließende Leitung keine seitliche Bewegung durch das Einschalten erfährt und dadurch auch nicht versteift oder besonders abgestützt zu werden braucht. Allerdings kann es vorkommen, daß bei größeren Schwankungen der Leitung durch Windeinflüsse das Trennmesser unter Umständen an der Leitung vorbeischlägt und eine Kontaktherstellung nicht möglich ist.

Als Abhilfe hiergegen erhält der Trenner gemäß dem Hauptpatent erfindungsgemäß einen derartigen Aufbau, daß je Pol zwei elektrisch parallel geschaltete Trennmesser, die in an sich bekannter Weise von entgegengesetzten Seiten her in Richtung auf die Leitung eingeschaltet werden, für die mittlere Phase gleichsinnig drehend und für die beiden äußeren Phasen entgegengesetzt drehend und dabei nach innen schwenkend vorgesehen sind. In diesem Falle wird, gleich nach welcher Seite hin die Leitung eine größere Auslenkung erfährt, diese immer von einem der beiden Trennmesser oder Trennarme erfaßt und in ihre mittlere Lage zurückgeführt, so daß die gewünschte elektrische Verbindung gesichert ist; außerdem bleibt aber auch trotz der Verwendung von zwei Trennmessern die raumsparende Anordnung des Trenners nach dem Hauptpatent erhalten.

Die Gegenkontaktstelle für die Trennmesser kann wieder als Einschlagkontakt wie beim Hauptpatent ausgebildet sein oder in an sich bekannter Weise aus mehreren drehbaren Walzen bestehen. Solche Walzen haben den Vorteil, daß die Leitung den durch Temperatureinflüsse bedingten Verkürzungen oder Verlängerungen folgen kann, ohne daß hierbei auf die Trennmesser eine unerwünschte Kraft ausgeübt wird.

Bei Vorhandensein mehrerer Leiter je Phase können für jedes Trennmesser von dem anderen Trennmesser unabhängige Walzen vorgesehen sein. Ist aber nur ein Leiter vorhanden, dann ist es zweckmäßig, für beide Trennmesser einen gemeinsamen Gegenkontakt vorzusehen. Dieser besteht dann vorzugsweise aus zwei oder mehr hintereinander angeordneten drehbaren Walzen, von denen jeweils verschiedene mit je einem Trennmesser Kontakt haben,

Zusatz zum Patent 1100 136

Anmelder:

Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Dr.-Ing. August Hochrainer, Kassel,
ist als Erfinder genannt worden

wie es bereits für Scherentrenner mit einem Greiferkontakt vorgeschlagen wurde.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele dargestellt.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine schematische Darstellung des Horizontal-Vertikal-Trenners in der Vorderansicht, Aufsicht und Seitenansicht. Auf dem Kopf eines Tragstützers 1 ist ein von einer Isolierstange 2 angetriebenes Getriebe 3 befestigt, das über zwei unter 45° gegen die angeschlossene Leitung 4 geneigte Achsen die Trennmesser 5 und 6 betätigt. Diese liegen in der Ausschaltstellung parallel über der Leitung 4. Beim Einschaltvorgang bewegen sie sich auf dem halben Mantel eines um 45° nach unten geneigten Kegels derart, daß sie in Richtung der anzuschließenden Leitung 7 einschlagen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an Stelle von Einschlagkontakten an zwei Leitungen? je Phase walzenförmige Gegenkontakte 8 angebracht, die ein leichtes Auf- und Abgleiten der Leitungen 7 an den eingeschalteten Trennmessern 5 und 6 zulassen.

Sollte es während des Einschaltvorganges zu einer größeren seitlichen Schwankung der Leitungen 7 kommen, so werden diese Leitungen auf jeden Fall entweder von dem Messer 5 oder dem Messer 6 erfaßt und in die Mitte zurückbewegt, so daß stets die gewünschte Verbindung zwischen den Leitungen 7 und 4 zustande kommt. Die beiden Messer 5 und 6 können dabei entweder im gleichen Drehsinn wie in Fig. 2 a oder im entgegengesetzten Drehsinn wie in Fig. 2 b betätigt werden.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen den gleichen Horizontal-Vertikal-Trenner, nur mit dem Unterschied, daß hier die Trennmesser 5 und 6 etwas in Längsrichtung der

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einzuschaltenden Leitung versetzt sind, wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht. Außerdem sind nur eine Leitung 7 und nur ein Gegenkontakt vorgesehen, der in diesem Falle aus mehreren hintereinander angeordneten Teilen einer Walze 8 besteht. Die Teilwalzen sind so lang, daß bei einer Längsverschiebung der Leitung 7 jeweils immer nur eines der Trennmesser an ihnen anliegt, so daß jede Walze für sich bei einer Aufundabbewegung der Leitung 7 abrollen kann.

Wie auch aus Fig. 5 a und 5 b hervorgeht, können die Trennmesser 5 und 6 wieder im gleichen oder ungleichen Drehsinn betätigt werden. Dadurch erhält man die Möglichkeit, trotz der zwei Trennmesser je Trenner eine raumsparende Schaltanlage zu bauen.

*Fig. 7 zeigt eine dreipolige Aufstellung des Trenners, wobei die Trennmesser der beiden äußeren Pole nach innen ausschlagen und die des mittleren Pols jeweils nach zwei entgegengesetzten Richtungen betätigt werden können. Es ergibt sich so eine äußerst geringe Feldbreite der Schaltanlage.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Horizontal-Vertikal-Trenner zur Überbrükkung zweier sich in verschiedenen Ebenen kreuzender Leitungen von zwei mehrphasigen, raumsparend angeordneten Hochspannungssystemen, dessen um 180° drehbares Trennmesser sich bei einem Schaltvorgang etwa entlang dem halben Mantel eines um 45° nach unten geneigten Kegels bewegt und infolgedessen mit seinem Kontaktende längs der anzuschließenden Leitung eingeschaltet wird, nach Patent 1100136, gekennzeichnet durch einen derartigen Aufbau, daß je Pol zwei elektrisch parallel geschaltete Trennmesser, die in an sich bekannter Weise von entgegengesetzten Seiten her in Richtung auf die Leitung eingeschaltet werden, für die mittlere Phase gleichsinnig drehend und für die beiden äußeren Phasen entgegengesetzt drehend und dabei nach innen schwenkend vorgesehen sind.

2. Trenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkontaktstelle aus mehreren drehbaren Walzen besteht.

3. Trenner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein mehrerer Leiter je Phase für jedes Trennmesser von dem anderen Trennmesser unabhängige Walzen vorgesehen sind.

4. Trenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Trennmesser ein gemeinsamer Gegenkontakt vorgesehen ist.

5. Trenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt bei Einfachleitern aus zwei oder mehr hintereinander angeordneten drehbaren Walzen besteht, von denen jeweils verschiedene mit je einem Trennmesser Kontakt haben.

6. Trenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehpunkte der beiden zusammengehörigen Trennmesser etwas in Längsrichtung der einzuschaltenden Leitung versetzt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1028198;
österreichische Patentschrift Nr. 207 443.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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