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Sehalter mit freier Lufttrennstrecke.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter mit freier Lufttrennstrecke, insbesondere für hohe Spannungen, bei dem die die Elektrodenarme tragenden zueinander winklig angeordneten
Isolatoren vorzugsweise auf einer gemeinsamen Grundplatte vorgesehen sind.
Derartige Schalter lassen sich erfahrungsgemäss entweder nur schwer oder von bestimmten
Spannungen und Leistungen ab, bei Verwendung von normalen Eisenbahnwaggons überhaupt nicht transportieren, da die die Elektroden tragenden Isolatoren, deren Abstand voneinander bzw. von der Erde durch die jeweilig abzuschaltende Leistung bzw. vorhandene Spannung festgelegt ist, über das Bahnprofil hinausragen. Besonders schwierig gestaltet sich hiebei der Transport solcher Leistungs-
Drehtrennschalter, die mit winkelförmigen Schwenkarmen ausgerüstet sind, die auf den auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordneten Drehisolatoren angebracht sind.
Es sind ferner ausschliesslich für Trennschalter bestimmte Schalterbauarten bekannt, deren
Isolatoren um horizontal verlaufende Zapfen schwenkbar sind. Durch die hinreichende Schwenkung derartiger Isolatoren soll jedoch lediglich eine Vergrösserung des Hubes zum sicheren Einlegen und
Trennen der Kontakte bedingt werden.
Demgegenüber wird durch die Erfindung eine Anordnung geschaffen, die es gestattet, die für hohe Spannungen und grosse Leistungen bemessenen Schalter bequem zu transportieren, ohne dass hiebei die beim Ausschalten notwendige Entfernung zwischen den Kontakten und somit die erforderliche Isolierfestigkeit beeinträchtigt wird. Hiebei macht die Erfindung von der bei den Überbrückungs- funkenstrecken der Hochspannungsapparate gewonnenen Erkenntnis Gebrauch, dass der Luftabstand gegen Erde wegen der annähernd gleichen Isolierfestigkeit der Luftstrecke bei feuchter und trockener Luft kleiner sein darf als die Höhe des Porzellanisolators, der diese annähernde Gleichheit der Beanspruchung unabhängig von dem Feuchtigkeitsgrad der Luft nicht aufweist und daher entsprechend der ungünstigeren Beanspruchung bei feuchter Luft bemessen werden muss.
Die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass die Neigung der Isolatoren zueinander so gewählt ist, dass sie sich im eingeschalteten Zustande des Sehalters dem Bahnprofil anpassen und dass im ausgeschalteten Zustande des Schalters durch Drehung mindestens eines Isolators um seine Längsachse die erforderliche Isolierstrecke zwischen den Elektroden trotz der geneigten Lage der Isolatoren wiederhergestellt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand eines Leistungs-Drehtrennschalter veranschaulicht ; es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht des Schalters.
Auf einer Grundplatte 1 sind Stützisolatoren 2 und 3 drehbar angebracht. Die Isolatoren 2, 3 tragen Schwenkarme 4 bzw. 5, die in Strahlungsschutzhüllen 6,7 enden, welche die Elektroden umschliessen.
An dem unteren Ende der Stützisolatoren sind Antriebsvorrichtungen 10 und 11 vorgesehen, die beispielsweise Kegelräder 19, 20 enthalten, welche die Drehbewegung auf die mit den Stützisolatoren 2,3 verbundenen, insbesondere aufgesetzten Kegelräderkränze 21, 22 übertragen. Die Stützisolatoren 2,3 sind geneigt angeordnet, zu welchem Zwecke die Tragkörper 23, 24 der Stützisolatoren geneigte Oberflächen aufweisen.
An den die Kegelräder 19, 20 aufnehmenden Gehäusen sind Druckluftleitungen 12, 13 ange- schlossen, die ihrerseits mit einer gemeinsamen Zuführungsverteilungsleitung 25 verbunden sind. Die Druckluft wird durch die Isolatoren 2, 3 und durch die insbesondere gekröpften Schwenkarme 4, 5
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den Elektroden zugeführt, u. zw. zweckmässigerweise derart, dass die Elektroden ringförmig von der Druckluft umspült werden.
Die Stromzuführungen sind in der Fig. 2 an den Stellen 8 und 9 der Schwenkarme angedeutet.
In derselben Figur ist auch durch punktierte Linien 25 das Bahnprofil schematisch angegeben.
Der Erfindungsgedanke kann für beliebige Schalter mit freier Lufttrennstrecke verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anordnung bei Drehtrennsehaltern. Diese Drehtrenn-
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schutzhüllen tragenden Endteile in Richtung der stiftförmigen Elektroden verlaufen. Statt dessen kann die erfindungsgemässe Anordnung mit schräggestellten Isolatoren auch beispielsweise für solche Drehtrennschalter verwendet werden, die freie Lufttrennstrecken aufweisen oder deren Schwenkarme in irgendeiner von der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 abweichenden Weise ausgeführt sind.
'Durch die geneigte Anordnung der Isolatoren 2, 3 wird somit erreicht, dass die oberen Teile derselben in eine durch das Bahnprofil begrenzte Entfernung gebracht werden. Die beim Ausschalten notwendige Isolierfestigkeit wird jedoch wiederum dadurch gewonnen, dass man die Schwenkarme 4, 5 mit den Elektroden genügend weit durch eine entsprechende Drehung voneinander entfernt, indem die Schwenkarme beispielsweise in die in der Fig. 1 durch strichpunktierte Linien gekennzeichnete Lage gebracht werden, in der sie weniger Raum beanspruchen als ein Raum, der durch die normalen vertikalen Isolatoren bzw. durch die Verlängerungen der Grundplattenränder in der vertikalen Richtung begrenzt werden würde. Insbesondere kann der Drehwinkel der Schwenkarme 900 übersteigen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalter mit freier Lufttrennstrecke, insbesondere für hohe Spannungen, bei dem die die Elektrodenarme tragenden, zueinander winklig angeordneten Isolatoren vorzugsweise auf einer gemeinsamen Grundplatte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Isolatoren (2, 3) zueinander so gewählt ist, dass sie sich im eingeschalteten Zustande des Schalters dem Bahnprofil anpassen und dass im ausgeschalteten Zustande des Schalters durch Drehung mindestens eines Isolators um seine Längsachse die erforderliche Isolierstreeke zwischen den Elektroden trotz der geneigten Lage der Isolatoren (2, 3) wiederhergestellt wird.