DE3313729A1 - Hochspannungsschalter - Google Patents
HochspannungsschalterInfo
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
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Description
27/83 Ka/eh 25.3.83
Die Erfindung betrifft einen Hochspannungsschalter gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solcher Schalter ist etwa aus der DE-OS 29 11 913 bekannt. Der bekannte Schalter weist zwei an einem isoliert
aufgestellten Kopfgehäuse angeordnete Schalteinrichtungen
auf, an deren beweglichen Schaltstücken Betätigungselemente angelenkt sind, welche über Umlenkhebel
von einem in einen Stützisolator geführten und von einem pneumatischen oder hydraulischen Antrieb vertikai
bewegten Antriebselement von der Ein- in die Ausbzw, von der Aus- in die Einschaltstellung geführt werden
Da diese Bewegungen zwischen den zwei Endlagen der Ein- und Ausschaltstellung rasch erfolgen, und da die bewegten
Massen je nach Nennstrom und Nennspannung des Schalters erheblich sind, sind zusätzliche Massnahmen notwendig,
um die Bewegungen vor Erreichen der jeweiligen Endlage zu dämpfen.
27/83
Es ist Aufgabe der Erfindung einen Schalter der gattungsgemässen
Art zu schaffen, bei dem zusätzliche Dämpfungsmittel entbehrlich sind, und welcher eine rasche und
sichere Uebertragung der Antriebskräfte gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen von Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der erfindungsgemässe
Schalter zeichnet sich nicht nur durch eine rasche und verzögerungsfreie Uebertragung der Antriebskräfte
auf die beweglichen Schaltstücke aus, sondern er weist darüber hinaus auch zwei äusserst stabile Totpunktlagen
in der Ein- und Ausschaltstellung auf. Ferner benötigt er keine zusätzlichen Dämpfungsmittel, da die Antriebselemente
derart angeordnet und ausgebildet sind, dass sie nicht nur die Beschleunigung der beweglichen Schaltstücke
sondern gleichzeitig auch kurz vor Erreichen der Ein- bzw. Ausschaltstellung deren Dämpfung bewirken.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Schnitt durch einen
erfindungsgemäss ausgebildeten Hochspannungsschalter,
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen längs 11— 11 geführten
Schnitt durch den Hochspannungsschalter gemäss
Fig. 1, bei der sich das als Kurbelwelle ausgebildete Antriebselement in einer ersten Totpunktlage
befindet (Einschaltstellung),
Fig. 3 eine Aufsicht auf einen längs II-II geführten
Schnitt durch den Hochspannungsschalter gemäss
Fig. 1, bei der sich die Kurbelwelle um 180° verdreht in einer zweiten Totpunktlage befindet
(Ausschaltstellung),
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Hubes h der beweglichen Schaltstücke des Hochspannungsschal
ters gemäss Fig. 1 in Abhängigkeit vom Zylinderhub s eines über die Kurbelwelle auf die Schaltstücke
wirkenden pneumatischen oder hydraulischen Antriebs,
Fig. 5 eine Vergrösserung des in Fig. 1 strichliert
begrenzten Bereichs, bei der sich die Kurbelwelle in der ersten Totpunktlage befindet,
Fig. 6 eine Aufsicht auf einen in Fig. 5 längs VI-VI geführten Schnitt,
Fig. 7 eine Vergrösserung des in Fig. 1 strichliert
begrenzten Bereichs, bei der sich die Kurbelwelle in der zweiten Totpunktlage befindet, und
Fig. 8 eine Aufsicht auf einen in Fig. 7 längs VIII-VIII geführten Schnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte Hochspannungsschalter weist einen auf einem geerdeten metallischen Tragkörper 1
befestigten Stützisolator 2 aus Porzellan oder einem glasfaserverstärkten Kunststoff auf, sowie ein vom Tragkörper
1 gehaltenes Gehäuse 3, in dem eine Pleuelstange 4 eines nicht dargestellten pneumatischen oder hydraulischen
Antriebs sowie ein mit der Pleuelstange 4 zusammenwirkender Kurbeltrieb 5 eingeschlossen sind. Eine
von Lagern 6 und 7 drehbar gehaltene Kurbelwelle 8 des Kurbeltriebs 5 ist durch den Tragkörper 1 und den Stützisolator
2 in ein metallisches Kopfgehäuse 9 geführt. Am Kopfgehäuse 9 sind zwei von nicht bezeichneten Isolato
27/83
ren umschlossene Schalteinrichtungen 10 und 11 angebracht,
in denen sich jeweils ein bewegliches Schaltstück 12 bzw. 13 befindet, welche Schaltstücke längs einer gemeinsamen
Achse A verschiebbar angeordnet sind. Die beweglichen Schaltstücke 12 und 13 können von angelenkten Pleueln
14, 15 längs der gemeinsamen Achse verschoben werden. Die Pleuel 14, 15 ihrerseits sind an einer mit der Kurbelwelle
8 verbundenen Exzenterscheibe 16 .angelenkt. Die beweglichen Schaltstücke 12, 13 sind in als Stromzuführung
dienenden Lagern 17, 18 in gleitender Weise geführt und arbeiten mit nicht dargestellten feststehenden Schaltstücken
zusammen. Schalteinrichtungen 10, 11, Kopfgehäuse und Stützisolator 2 sind druckfest ausgebildet und mit
einem Isoliermittel, wie beispielsweise Schwefelhexafluorid
gefüllt. Die gesamte Anordnung kann aber auch in einem mit einem Isoliermittel gefüllten Gehäuse angeordnet
sein.
Die Kurbelwelle 8 besteht aus zwei Teilkurbelwellen 19 und 20. Die an den Kurbeltrieb 5 angelenkte untere
Teilkurbelwelle 19 und die mit der Exzenterscheibe 16 verbundene obere Teilkurbelwelle 20 sind an ihren einander
zugewandten Enden jeweils in einer auf der Unter- bzw. Oberseite einer - etwa aus glasfaserverstärktem Kunststoff
bestehenden - Isolierstoffplatte 21 angebrachten Armatur
22, 23 abgestützt. Die Armaturen 22, 23 weisen jeweils einen auf der Isolierstoffplatte 21 anliegenden zweiarmigen
Metallträger auf. In der Fig. 1 ist deutlich der Metallträger 24 der Armatur 23 der oberen Teilkurbelwelle
20 ersichtlich, welcher an seinen Enden auf seiner der Isolierstoffplabte 21 zugewandten Seite mit Zapfen
25, 26 versehen ist. Die Zapfen 25, 26 greifen in Metallbuchsen 27, 28 ein, welche einander diametral gegenüberstehend
im Randbereich der Isolierstoffplatte 21 in diese Platte eingelassen sind. Der Träger der Armatur
- / - 27/83
-Tr-
der unteren Teilkurbelwelle 19 ist entsprechend aufgebaut
und greift mit seinen Zapfen ebenfalls in Metallbuchsen ein, welche im Gegensatz zu den zur Fixierung des
oberen Trägers 24 vorgesehenen Metallbuchsen 27, 28 in die Unterseite der Isolierstoffplatte 21 eingelassen
sind und derart einander diametral gegenüberstehend angeordnet sind, dass die beiden zweiarmigen Träger
der oberen und unteren Armatur 22, 23 senkrecht zueinander stehen. Durch diese Verkupplung der beiden zweiarmigen
Träger und damit der Teilkurbelwellen 19 und 20 auf der Isolierstoffplatte 21 wird nicht nur eine grosse
Kraftübertragung spiel- und torsionsfrei bei kleiner Trägheit und eine einfache Montage der Kurbelwelle
durch Aufstecken der Isolierstoffplatte 21 auf die untere Teilkurbelwelle 19 und durch Aufstecken der oberen Teilkurbelwelle
20 auf die Isolierstoffplatte 21 ermöglicht,
sondern gleichzeitig die elektrische Spannung zwischen Erdpotential und dem auf Hochspannungspotential befindlichen
Kopfgehäuse 9 von der Isolierstoffplatte 21 aufgenommen.
Wegen der kreuzförmigen Anordnung der Träger wird ausserdem der Kriechweg zwischen den auf Hochspannungspotential
und den auf Erdpotential befindlichen Teilen der Armaturen 22 und 23 vergrössert.
Aus den Fig. 2 und 3 ist der Aufbau des die Kurbelwelle 8 antreibenden Kurbeltriebs 5 ersichtlich. Dieser Kurbeltrieb
weist einen um eine feste Achse 29 drehbaren Kurbelarm 30 auf, an dessen von der Achse 29 abgewandten Ende
die Pleuelstange 4 des nicht dargestellten pneumatischen oder hydraulischen Antriebs sowie eine an einem die
Kurbelwelle 8 antreibenden Kurbelarm 31 angelenkte weitere Pleuelstange 32 drehbar gelagert sind. Die Radien R
und r der von den Kurbelarmen 30 und 31 beschriebenen Kreise, die wirksame Länge «- der gewinkelt ausgebildeten
Pleuelstange 32 und der Abstand der Achsen 29 und 8 der Kurbelarme 30 und 31 sind derart bemessen, dass
der Kurbelarm 31 eine Drehung von 180° ausführt, wenn
- Jk-- 27/83
die Kurbel 30 von einer ersten, einen spitzen Winkel mit der Pleuelstange 4 einschliessenden Vorzugslage
in eine zweite, einen stumpfen Winkel mit der Pleuelstange 4 einschliessenden Vorzugslage übergeht und hierbei
eine Drehung von ca. 90° ausführt. Eine solche Anordnung und Bemessung des Kurbeltriebs 5 erweist sich insoweit
als vorteilhaft, als hierdurch die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle 8 und damit die Antriebsgeschwindigkeit
der beweglichen Schaltstücke 12 und 13 ausserhalb der
beiden die Ein (Fig. 2)- und Auschaltstellung (Fig.
3) bestimmenden Totpunktlagen beträchtlich erhöht wird,
gleichzeitig aber auch zwei sehr stabile Totpunktlagen in der Ein- und Ausschaltstellung erreichbar sind. Dies
ist beispielsweise aus Fig. 4 erkennbar, in der der Hub s des pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen
und mit der Pleuelstange 4 gekoppelten Kolbens des Schalterantriebs in Abhängigkeit vom Hub h der beweglichen
Schaltstücke angegeben ist. Hieraus ist ersichtlich, dass der Antrieb in der Einschaltstellung E und in der
Ausschaltstellung.A zwei ausgeprägte Totpunktlagen aufweist, in der auch bei erheblichem Hub s des hydraulischen
oder pneumatischen Antriebs nur ein verhältnismässig geringer Hub h der beweglichen Schaltstücke 12 und 13
eintritt, wohingegen zwischen diesen beiden Totpunktlagen die beiden Schaltstücke 12 und 13 rasch bewegt werden.
Darüber hinaus ist aus Fig. 4 auch zu erkennen, dass die Bewegung der Schaltstücke 12 und 13 vor Erreichen
ihrer Endlage zusätzlich stark gedämpft wird, was insbesondere bei Hochspannungsschaltern mit grossen bewegten
Massen, wie Generatorschaltern, von grossem Vorteil ist.
Die Uebertragung der Antriebskraft von der Kurbelwelle
8 auf die beweglichen Schaltstücke 12 und 13 erfolgt - wie aus den Fig. 5 bis 8 zu entnehmen ist - über eine
an der oberen Teilkurbelwelle 20 angebrachte Exzenter-
27/8-3
scheibe 16 auf zwei gegensinnig gekröpfte Pleuel 14 und 15, welche jeweils an den beweglichen Schaltstücken
12 und 13 drehbar befestigt sind.
In der Einschaltstellung (Fig. 5 und Fig. 6) sind diese
beiden Pleuel 14 und 15 in Richtung der Schaltstückachse A gegeneinander versetzt angeordnet. Beim Ausschalten
wird die Kurbelwelle 8 bzw. die Exzenterscheibe 16 im . Uhrzeigersinn gedreht. Die Pleuel 14 und 15 gehen über
die in Fig. 6 gestrichelt angegebene Position in die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Position über. Infolge
ihrer gegensinnig gekröpften bzw. gewinkelten Ausbildung können die beiden Pleuel 14 und 15 ohne gegenseitige
Behinderung aneinander vorbeilaufen und die Totpunktlage der Ausschaltstellung einnehmen.
Der vorstehend beschriebene Hochspannungsschalter ist vorzugsweise ein Schalter zum Führen von Nennströmen
in der Grössenordnung von mehr als 8 kA bei Nennspannungen von mehr als 24 kV, wie etwa ein Generatorschalter.
Obwohl im Ausführungsbeispiel lediglich ein Schalterpol beschrieben worden ist, ist es ohne weiteres möglich,
weitere Pole vom gleichen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb schalten zu lassen. Dazu bedarf es lediglich
der Weiterführung der Pleuelstange 4 zum nächsten Schalterpol,
welcher in derselben Weise aufgebaut und angetrieben ist wie der im Ausführungsbeispiel beschriebene.
Ein solcher mehrpoliger Hochspannungsschalter weist gegenüber bekannten mehrpoligen Schaltern zusätzlich den Vorteil
auf, dass dank der ausgeprägten Totpunktlagen jedes Pols dessen Endlagen exakt erreicht werden können, so dass beispielsweise
bei einem dreiphasigen Schalter mit drei Schalterpolen auch bei grösseren, herstellungsbedingten Abweichungen
der einzelnen Antriebsübertragungselemente untereinander doch stets eine genaue Einhaltung der Ein- und Ausschaltstellungen
aller drei Phasen gleichzeitig möglich ist.
- Leerseite -
Claims (7)
- 27/83PatentansprücheHochspannungsschalter mit mindestens einem jeweils auf einem Stützisolator (2) angeordneten Gehäuse (9) und mindestens einer am Gehäuse (9) befestigten Schalteinrichtung (10, 11), deren von einem Betätigungsteil bewegtes Schaltstück (12, 13) mit einem im Stützisolator (2) geführten und von einem Antrieb bewegten Antriebsübertragungselement gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsübertragungselement als Kurbelwelle (8) einer von einer ersten Kurbel (30) gesteuerten zweiten Kurbel (.31) ausgebildet ist.
- 2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kurbel (30) von einer Pleuelstange (4) des Antriebs betätigt ist und über eine weitere Pleuelstange (32) mit der zweiten Kurbel (31) gekoppelt ist.
- 3. Hochspannungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelhalbmesser (r, R), die Länge (■L) der zwischen den Kurbeln (30, 31) vorgesehenen Pleuelstange (32) und der Abstand der drehbar gelagerten Kurbelachsen (29, 8) derart bemessen sind, dass die zweite Kurbel (31) eine Drehung von ca. 180° ausführt, wenn die erste Kurbel (30) von einer ersten, einen spitzen Winkel mit der Pleuelstange (4) des Antriebs einschliessenden Vorzugslage in eine zweite, einen stumpfen Winkel mit der Pleuelstange (4) des Antriebs einschliessenden Vorzugslage übergeht.
- 4. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelwelle30- (8) zwei Teilkoppelwellen (19, 20) aufweist, welche.;."".: '1J-I-O-.':- 33Ί3729- * - 2 27/83auf einer Isolierstoffscheibe (21) abgestützt sind.
- 5. Hochspannungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierstoffscheibe (21) in ihrem Randbereich auf der Ober- und auf der Unterseite jeweils zwei einander diametral gegenüberstehende Metallbuchsen (27, 28) aufweist.
- 6. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1bis 5, mit zwei am Gehäuse (9) befestigten Schalteinrichtungen (10, 11),deren bewegliche Schaltstücke (12, 13) längs einer gemeinsamen Achse verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelwelle (8) mit einer Exzenterscheibe (16) verbunden ist, welche mit den als gegensinnig gewinkelte Pleuel (14, 15) ausgebildeten Betätigungsteilen der beweglichen Schaltstücke (12, 13) gekoppelt ist.
- 7. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem mehrphasigen Schalter mit mindestens zwei auf jeweils einem Stützisolator angeordneten Gehäusen sowie mit mindestens zwei Antriebsübertragungselementen mit jeweils einer ersten Kurbel und einer zweiten, von der ersten gesteuerten Kurbel, die ersten Kurbeln mit dem Antrieb kraftschlüssig verbunden sind.
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