CH678580A5 - - Google Patents

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CH678580A5
CH678580A5 CH279989A CH279989A CH678580A5 CH 678580 A5 CH678580 A5 CH 678580A5 CH 279989 A CH279989 A CH 279989A CH 279989 A CH279989 A CH 279989A CH 678580 A5 CH678580 A5 CH 678580A5
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CH
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locking
lever
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switching
drive
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CH279989A
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Inventor
Albert Schweitzer
Original Assignee
Sprecher Energie Oesterreich
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H31/00Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H31/02Details
    • H01H31/04Interlocking mechanisms
    • H01H31/10Interlocking mechanisms for interlocking two or more switches

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

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CH 678 580 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gegenseitigen Verriegeln der parallelen, um ihre Achse drehbar gelagerten Schaltwellen von Antriebsgestängen manueller und bzw. oder elektromotorischer Antriebe zweier elektrischer Trennschalter in einer Schaltzelle, insbesondere in der Schaltzelle einer blechgekapselten Schaltanlage.
Trennschalter werden meist mit bekannten manuell und bzw. oder elektromotorisch betätigbaren Antrieben ausgestattet, welche eine Schraubspindel und eine darauf laufende Wandmutter aufweisen. Zwar kann man bei solchen Antrieben an sich bekannte elektrische Verriegelungen der Elektromotoren vorsehen, diese nützen aber bei Handbetrieb nichts und sind zudem auch sonst zu wenig zuverlässig. Bei in blechgekapselten Schaltanlagen angeordneten elektrischen Trennschaltern müssen diese von der Bedienseite der Schaltanlage aus betätigbar sein. Schraubspindel-Wandermutter-An-triebe sind in diesen Fällen daher nur in Kombination mit einem Antriebsgestänge einsetzbar.
Aus der DE-GM 7 716 990 ist die mechanische Verriegelung eines Antriebsgestänges mit sich drehenden Schaltwellen bekannt, bei welchen sich gegenseitig formschlüssig verriegelnde Kreisscheiben mit Kreisausschnitten vorgesehen sind. Diese Kreisscheiben müssen in ihrer Grösse aber je nach Wellenabstand ausgeführt sein. Mit zunehmendem Wellenabstand wirkt sich dies umsomehr als Nachteil aus, ausserdem können durch Verschmutzung, Kreisscheibentoleranzen oder Wellenauslenkungen Reibungsverluste entstehen. Die drehfeste Montage der Kreisscheiben auf den Wellen mittels der dargestellten Befestigungsmittel ist mit relativ grossem Aufwand verbunden.
In der DE-OS 3 114 186 wird eine Verriegelungsvorrichtung für zwei voneinander entfernt angeordnete, elektromagnetisch gesteuerte Schaltgeräte beschrieben, bei welcher jeweils ein beweglicher Teil der Schaltgeräte über eine biegsame Übertragung mit einem Riegel wirkverbunden ist. Bei einer Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung werden gleichgeformte Riegel verwendet, die in ihrer Arbeitsstellung jeweils mechanisch den anderen Riegel blockieren. Nachteilig ist bei dieser Ausführung, dass einerseits die Betätigung der Riegel über eine biegsame Übertragung mit relativ grossen Reibungsverlusten erfolgt, anderseits die Riegel in ihrer Blockierstellung bedingt durch ihre Lage zueinander und das relativ schwache biegsame Übertragungsglied nur geringe Kräfte aufnehmen können. Zum zuverlässigen gegenseitigen Verriegeln der parallelen, um ihre Achse drehbar gelagerten Schaltwellen von Antriebsgestängen zweier elektrischer Trennschalter wäre eine solche Verriegelungsvorrichtung ungeeignet.
Durch die in der Folge aufgezeigte erfindungs-gemässe Ausführung wird bezweckt, eine wirtschaftlich vorteilhafte und zuverlässige Vorrichtung zum gegenseitigen Verriegeln der Antriebe zweier elektrischer Trennschalter in einer Schaltanlage zu schaffen, die einen vereinheitlichten Aufbau aufweist und einfach einstell- und montierbar ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass die manuell und bzw. oder elektromotorisch betätigbaren parallelen Schaltwellen einen Profilquerschnitt aufweisen, an ihren beiden Enden in mit der Schaltanlage fest verbundenen Lagern drehbar gelagert sind und jeweils an ihrem einen Ende mit je einem an das Schaltgestänge des elektrischen Trennschalters kuppelbaren, um 90° schwenkbaren Antriebshebel, an ihrem anderen Ende dagegen mit je einem Verriegelungshebel form- und reibungsschlüssig verbunden sind, wobei an den gleichgeformten Verriegelungshebeln Sperrfinger ausgebildet sind, welche in der eingeschalteten Stellung eines elektrischen Trennschalters zwangsläufig die mechanische Verriegelung der Einschaltbewegung des anderen elektrischen Trennschalters ergeben und Seitenflächen besitzen, die jeweils in einer durch die Schaltwellen-Längsachse führenden Ebene liegen, welche in den Sperrstellungen der Verriegelungshebel miteinander einen rechten Winkel bilden.
Durch die form- und reibungsschlüssige Verbindung der Antriebs- und Verriegelungshebel mit der Schaltwelle können einerseits hohe Kräfte auf das Antriebsgestänge der elektrischen Trennschalter übertragen werden, anderseits ist die Position der Hebel auf der Schaltwelle auf einfachste Art einstellbar und die Schaltwelle selbst mittels des Verriegelungshebels in ihrer axialen Lage fixierbar. Auch bei relativ grossem senkrechten Abstand der beiden parallelen Schaltwellen kann durch die Sperrfinger der Verriegelungshebel auf einfache Art eine zuverlässige gegenseitige mechanische Verriegelung der elektrischen Trennschalter erreicht werden, ohne dass bei optimaler Sperrwirkung die Gefahr einer Deformation der Schaltwellen oder Antriebsgestänge besteht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Profilquerschnitt der Schaltwellen kreisrund und weist zwei sich gegenüberliegende Nuten auf, deren schräge Flanken je in einer durch die Schaltwellen-Längsachse führenden Ebene liegen.
Die Schaltwellen weisen dadurch eine für die Übertragung von relativ hohen Kräften günstige Form auf, weil Risse erzeugende Kerbwirkungen vermieden werden können.
Damit die Isolationsfestigkeit der Schaltanlage durch das geerdete Antriebsgestänge oder die Antriebshebel nicht beeinträchtigt wird und die Schalt-anlagen-Aussenabmessungen möglichst klein gehalten werden können, sind die antriebshebelseitigen Lager der Schaltwellen in einer Ecke der Schaltanlage übereinander fluchtend angeordnet, die verrie-gelungshebelseitigen Lager dagegen zueinander seitlich versetzt.
Bevorzugterweise bestehen die Antriebshebel und die Verriegelungshebel aus je zwei miteinander fest verbundenen, spiegelbildlich gleichgeformten Stahlblechteilen.
Die Hebel können somit durch Stanzen und Prägen in einem Arbeitsgang aus Stahlblech auf wirtschaftliche Art hergestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführung besitzen die Antriebshebel und Verriegelungshebel je eine an
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den Profilquerschnitt der Schaltwellen angepasste Ausnehmung mit einem in Richtung der Hebellängsachse nach aussen führenden Spalt, welcher durch eine zwischen den Stahlblechteilen der Hebel angeordnete, tangential zur Ausnehmung senkrecht durch den Spalt führende Schraube mit Mutter verengt werden kann.
Die Antriebs- sowie Verriegeiungshebel können dadurch auf die Schaltweiien geschoben werden und sind einerseits mittels ihrer in die Nuten der Schaltwellen eingreifenden Stahlblechteile mit diesen formschlüssig verbunden, anderseits auf einfachste Art durch Verengung der Spalte mit den Schaltweiien auch reibungsschlüssig verbindbar. Die Montage und Einstellung der Antriebe kann dadurch wesentlich vereinfacht werden.
Zur Erhöhung der Sperrwirkung und Verbesserung der Verschleissfestigkeit können die Sperrfinger der Verriegelungshebel an ihrem freien Ende durch parallel zur Schaltwellen-Längsachse abgebogene Teile eine Anschlagfläche bilden.
Die Verschleissfestigkeit kann noch weiter erhöht werden, wenn die Anschlagflächen der Verriegelungshebel mit einem schlagdämpfenden Belag versehen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die Seitenflächen der Sperrfinger jeweils in der Ausschaltstellung der elektrischen Trennschalter mit der senkrechten Achse der Schaltwellen einen Winkel von etwa 28° ergeben, wodurch es gelingt, die Aussenabmessungen der Verriegelungseinheit zu minimieren.
Sofern die erfindungsgemässe Vorrichtung in der Schaltzelle einer blechgekapselten Schaltanlage vorgesehen wird, können zwischen den Verriegelungshebeln und verriegelungshebelseitigen Lagern der Schaltwellen Dichtscheiben angeordnet sein, welche eine an den Profilquerschnitt der Schaltwellen angepasste Ausnehmung und zwei mit einer in einem Winkel der Frontseite der blechgekapselten Schaltanlage befestigten Schraube zusammenwirkende Anschlagnasen besitzen.
Durch solche Dichtscheiben kann nicht nur verhindert werden, dass im Falle eines Störlichtbogens im Inneren der Schaltanlage heisse, das Bedienungspersonal gefährdende Gase über die in den verriegelungshebelseitigen Lagern durch die Nuten der Schaltwellen freibleibenden Öffnungen austreten, sondern auch, dass die Schaltweiien mehr als 90° in beiden Schwenkrichtungen verdreht werden. Eine Überbeanspruchung der Antriebsgestänge oder Schaltwellen durch unsachgemässe Bedienung der Antriebe kann dadurch nicht auftreten.
Im folgenden wird an Hand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den Schnitt durch eine Schaltzelle einer blechgekapselten Schaltanlage, Fig. 2 den fragmentaren Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1, Fig. 3 den fragmentaren Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1 in ver-grösserter Darstellung und Fig. 4 den fragmentaren Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 1 ebenfalls in vergrösserter Darstellung.
In der Schaltzelle 1 einer blechgekapselten Schaltanlage, beispielsweise für 25 kV Betriebsspannung, sind an der Rückwand 2 zwei dreipolige Trennschalter befestigt. Der eine Trennschalter ist als Lasttrennschalter 10 mit Flachlöschkammer 80 ausgebildet, der andere als am Lasttrennschalter 10 angebauter Erdungsschalter 20. Die drei Pole jedes Trennschalters 10, 20 sind jeweils über einen aus einer gemeinsamen Schaltwelle 11, 21 mit fest verbundenen Hebeln 12, 22, ein Antriebsgestänge 13, 23 und einer um 90° schwenkbaren Schaltwelle 15, 25 mit fest verbundenen Antriebs- bzw. Verriegelungshebeln 14, 16; 24, 26 bestehenden Antrieb (51, 52) betätigbar. Am einen Ende jeder schwenkbaren Schaltwelle 15, 25 ist ein Betätigungshebel 50 aufsteckbar, mittels welchem manuell eine Schwenkbewegung um 90° ausgeführt werden kann. Wird der Lasttrennschalter 10 eingeschaltet, überträgt sich diese Schwenkbewegung über die Bestandteile 11 bis 15 als Zugbewegung auf die drei Isolierstangen 19, und die Kontaktmesser 18 schwenken von der strichliert gezeichneten Ausschaltstellung in die Einschaltstellung. Bei einer Ausschaltung erfolgt die Bewegungsübertragung im umgekehrten Sinn und die Isolierstangen 19 führen dann eine Schubbewegung aus. Die drei Kontaktmesser 18 sind jeweils Teil einer auf Stützisolatoren 31 montierten Kontaktbahn, die zwei Anschlüsse 32, 33 für Stromschienen aufweist. An den oberen Anschlüssen 32 des dreipoligen Lasttrennschalters 10 sind Stromschienen 34 elektrisch leitend befestigt, die zu in Fig. 1 nicht dargestellten Sammelschienen führen. Die unteren Anschlüsse 33 sind mit Stromschienen 35 elektrisch leitend verbunden, an welche Kabel angeschlossen werden können. Die in Fig. 1 gezeichnete Schaltzelle 1 stellt daher eine Kabelabgangszelle einer blechgekapselten Schaltanlage dar.
Damit in der Schaltzelle 1 Kabelmessungen oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden können, muss die Schaltzelle 1 spannungsfreischaltbar und der Kabelabgang erdbar sein. Für die Erdung der Anschlüsse 33 bzw. Stromschienen 35 ist daher an den Lasttrennschalter 10 der Erdungsschalter 20 angebaut, welcher drei mit der Schaltwelle 21 fest verbundene Erderkontaktmesser 28 aufweist, die bei einer Einschaltung in der strichliert dargestellten Stellung in Kontakteingriff mit Gegenkontakten 29 stehen, welche elektrisch leitend an den unteren Anschlüssen 33 befestigt sind. Wird der Erdungsschalter 20 eingeschaltet, führt die schwenkbare Schaltwelle 25 im Uhrzeigersinn eine Schwenkbewegung um 90° aus, die über den Antriebshebel 24, das Antriebsgestänge 23 und den Hebel 22 auf die gemeinsame Schaltwelle 21 der drei Erderkontaktmesser 28 übertragen wird.
Die Antriebe 51, 52 sind jeweils von der Frontoder Bedienseite 3 der blechgekapselten Schaltanlage aus betätigbar und entweder als manuelle Antriebe mit Betätigungshebel 50 und bzw. oder als elektromotorische Antriebe, beispielsweise als mit den schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 wirkverbundene Schraubspindel-Wandermutter-Antriebe, ausgeführt. In Fig. 1 ist je ein manueller Antrieb 51 ; 52 für den dreipoligen Lasttrennschalter 10 und den dreipoligen Erdungsschalter 20 dargestellt.
Die schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 sind in ihrem senkrechten Abstand S zueinander parallel an5
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geordnet und an ihren beiden Enden in mit der Schaltzelle 1 fest verbundenen Lagern 40 bis 43 drehbar gelagert. An der Rückwand 2 sind die topf-förmigen Lager 40, 42 angeschraubt und in einem Winkel der Frontseite 3 die buchsenförmigen Lager 41,43 eingepresst.
Um zu verhindern, dass bei eingeschaltetem Lasttrennschalter 10 durch Einschalten des Erdungsschalters 20 oder bei eingeschaltetem Erdungsschalter 20 durch Einschalten des Lasttrennschalters 10 ein Kurzschluss gegen Erde entsteht, der die Trennschalter 10, 20 und die Schaltzelle 1 beschädigen würde, ist eine Vorrichtung zur zwangsläufigen mechanischen gegenseitigen Verriegelung der Antriebe 51, 52 vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus den Verriegelungshebeln 16, 26, wobei der eine mit der schwenkbaren Schaltweile 15 und der andere mit der schwenkbaren Sehaltwelle 25 form- und reibungsschlüssig verbunden ist. Beide Verriegelungshebel 16, 26 weisen gleiche Form auf und sind unmittelbar neben den buchsenförmigen Lagern 41, 43 angeordnet. Durch seitlich versetzte Anordnung der buchsenförmigen Lager 41, 43, Form der Verriegelungsheber 16, 26 und ihre Stellung auf den schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 wird eine zwangsläufige mechanische gegenseitge Verriegelung erzielt. Gleichzeitig dienen die Verriegelungshebel 16, 26 zur axialen Fixierung der schwenkbaren Schaltwellen 15, 25.
Beide schwenkbaren Schaltweiien 15, 25 weisen einen Rundquerschnitt mit zwei sich gegenüberliegenden Nuten auf, durch welche die formschlüssige Verbindung mit den Antriebs- und Verriegelungshebeln 14, 24; 16,26 erreicht wird.
Damit im Falle eines Störlichtbogens im Inneren der Schaltanlage nicht heisse Gase durch die von den Nuten gebildeten Öffnungen in den buchsenförmigen Lagern 41, 43 austreten können, sitzen zwischen den Verriegelungshebeln 16, 26 und den buchsenförmigen Lagern 41, 43 Dichtscheiben 17, 27 mit an den Querschnitt der schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 angepasster Ausnehmung 67.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die topfförmigen Lager 40, 42 in einer Ecke der Schaltzelle 1 an der Rückwand 2 übereinander fluchtend angeschraubt sind. Die buchsenförmigen Lager 41, 43 sind dagegen vom Seitenpaneel 4 seitlich versetzt angeordnet, wobei das Lager 43 einen grösseren Abstand vom Seitenpaneel als das Lager 41 aufweist. Die Antriebshebel 14, 24 und Verriegelungshebel 16, 26 sind aus je zwei miteinander punktverschweissten, spiegelbildlich gleichgeformten Stahlblechteilen 54, 55; 56, 57 durch Stanzen und Prägen wirtschaftlich hergestellt. In Fig. 3 ist die Lage und Form der Verriegelungshebel 16, 26 verdeutlicht. Der Verriegelungshebel 16 des Antriebes 51 befindet sich im eingeschalteten Zustand des Lasttrennschalters 10 in seiner Sperrstellung, d.h. sein Sperrfinger 46 verhindert eine Schwenkbewegung der schwenkbaren Schaltwelle 25 entgegen dem Uhrzeigersinn. Sofern der Erdungsschalter 20 eingeschaltet und der Lasttrennschalter 10 ausgeschaltet ist, befinden sich die Verriegelungshebel 16, 26 in der strichpunktiert gezeichneten Lage. Jeder Sperrfinger 46, 66 bildet an seinem freien Ende durch parallel zur Schaltwellen-Längsachse abgebogene Teile 44 eine Anschlagfläche 47, an welche jeweils eine Seitenfläche 48 der Sperrfinger 46, 66 bei unsachge-mässer Bedienung der Antriebe 51, 52 anschlägt. Auf diese Anschlagflächen 47 können schlagdämpfende Beläge 64 geklebt sein. In ihren Sperrstellungen bilden die Seitenflächen 48 der Sperrfinger 46, 66, die in einer durch die Schaltwellen-Längsachse führenden Ebene liegen, jeweils einen rechten Winkel.
Die schwenkbaren Schaltwellen 15,25 weisen beide einen kreisrunden Querschnitt mit zwei sich gegenüberliegenden Nuten 45 auf, deren schräge Flanken je in einer durch die Schaltwellen-Längsachse führenden Ebene liegen. Die Kanten und Ecken des Nutgrundes der Nuten 45 sind leicht gerundet, um Kerbwirkungen zu vermeiden. Zur formschlüssigen Verbindung der Verriegelungshebel 16, 26 mit den schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 haben die Verriegelungshebel 16, 26 eine an den Profilquerschnitt der schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 angepasste Ausnehmung 59. Diese Ausnehmung 59 besitzt einen in Richtung der Hebellängsachse nach aussen führenden Spalt 61, welcher mittels einer zwischen den Stahlblechteilen 56, 57 angeordnete, tangential zur Ausnehmung 59 senkrecht durch den Spalt 61 führende Schraube 63 mit Mutter verengt werden kann. Bei Verengung des Spaltes 61 ergibt sich zwischen schwenkbarer Schaltwelle 15, 25 und Verriegelungshebel 16, 26 eine reibungsschlüssige Verbindung. In der Aus-schaltstellung der Trennschalter 10, 20 bilden die Seitenflächen 48 der Verriegelungshebel 16, 26 jeweils zur senkrechten Achse der schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 einen Winkel von etwa 28°, wodurch es gelingt, die Aussenabmessungen der Verriegelungseinheit zu minimieren.
In Fig. 3 sind auch die zwischen den Verriegelungshebeln 16, 26 und buchsenförmigen Lagern 41, 43 sitzenden Dichtscheiben 17, 27 erkennbar, welche zwei Anschlagnasen 70, 71 aufweisen, die mit je einer in einem Winkel der Frontseite 3 befestigten Schraube 68; 69 zusammenwirken. Dadurch wird verhindert, dass die schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 mehr als 90° verdreht werden können.
Aus Fig. 4 ist die für die Übertragung hoher Antriebskräfte günstige Form der Antriebshebel 14, 24 ersichtlich. Die formschlüssige Verbindung mit den schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 ergibt sich wieder durch die an deren Profilquerschnitt angepasste Ausnehmung 58. Diese Ausnehmung 58 weist ebenfalls einen in Richtung der Hebellängsachse nach aussen führenden Spalt 60 auf, der durch eine zwischen den Stahlblechteilen 54, 55 angeordnete, tangential zur Ausnehmung 58 senkrecht durch den Spalt 60 führende Schraube 62 mit Mutter verengt werden kann. Die Antriebshebel 14, 24 sind mit den schwenkbaren Schaltwellen 15, 25 dadurch auf einfachste Art reibungsschlüssig verbindbar, womit sich Vorteile bei der Einstellung und Montage der Antriebe 51, 52 ergeben.
Im Unterschied zu den Verriegelungshebeln 16, 26, führen die Spalte 60 bei den Antriebshebeln 14, 24 tangential aus der Ausnehmung 58 in Richtung der Hebellängsachse heraus, wodurch sich eine
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grössere Breite der Hebelarme ergibt und höhere Antriebskräfte übertragen werden können.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum gegenseitigen Verriegeln der schwenkbaren Schaltwellen 15,25 von Antriebsgestängen 11 bis 14,21 bis 24 manueller und bzw. oder elektromotorischer Antriebe 51, 52 zweier elektrischer Trennschalter 10, 20, stellt eine wirtschaftlich vorteilhafte Kombination dar, die einen vereinheitlichten Aufbau aufweist, einfach einstellbar und montierbar ist, und sich durch hohe Zuverlässigkeit auszeichnet, weil die Verriegelungseinheit unmittelbar an der Kraftquelle zwangsläufig entgegenwirkt.

Claims (9)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zum gegenseitigen Verriegeln der parallelen, um ihre Achse drehbar gelagerten Schaltwellen von Antriebsgestängen manueller und bzw. oder elektromotorischer Antriebe zweier elektrischer Trennschalter in einer Schaltzelle, insbesondere in der Schaltzelle einer blechgekapselten Schaltanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die manuell und bzw. oder elektromotorisch betätigbaren parallelen Schaltwellen (15, 25) einen Profilquerschnitt aufweisen, an ihren beiden Enden in mit der Schaltanlage (1) fest verbundenen Lagern (40, 41; 42, 43) drehbar gelagert sind und jeweils an ihrem einen Ende mit je einem an das Schaltgestänge (13,
23) des elektrischen Trennschalters (10; 20) kuppelbaren, um 90° schwenkbaren Antriebshebel (14,
24), an ihrem anderen Ende dagegen mit je einem Verriegelungshebel (16, 26) form- und reibungsschlüssig verbunden sind, wobei an den gleichgeformten Verriegelungshebeln (16, 26) Sperrfinger (46, 66) ausgebildet sind, welche in der eingeschalteten Stellung eines elektrischen Trennschalters (10; 20) zwangsläufig die mechanische Verriegelung der Einschaltbewegung des anderen elektrischen Trennschalters (10; 20) ergeben und Seitenflächen (48) besitzen, die jeweils in einer durch die Schaltwellen-Längsachse führenden Ebene liegen, welche in den Sperrstellungen der Verriegelungshebel (16, 26) miteinander einen rechten Winkel bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilquerschnitt der Schaltwellen (15, 25) kreisrund ist und zwei sich gegenüberliegende Nuten (45) aufweist, deren schräge Flanken je in einer durch die Schaltwellen-Längs-achse führenden Ebene liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die antriebshebelseitigen Lager (40, 42) der Schaltwellen (15, 25) in einer Ecke der Schaltanlage (1) übereinander fluchtend angeordnet sind, die verriegelungshebelseitigen Lager (41, 43) dagegen zueinander seitlich versetzt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebshebel (14, 24) und Verriegelungshebel (16, 26) aus je zwei miteinander fest verbundenen, spiegelbildlich gleichgeformten Stahlblechteilen (54, 55; 56, 57) bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebshebel (14, 24) und Verriegelungshebel (16, 26) je eine an den Profilquerschnitt der Schaltwellen (15, 25) angepasste Ausnehmung (58, 59) mit einem in Richtung der Hebellängsachse nach aussen führenden Spalt (60, 61) besitzen, welcher durch eine zwischen den Stahlblechteilen (54, 55; 56, 57) angeordnete, tangential zur Ausnehmung (58, 59) senkrecht durch den Spalt (60, 61) führende Schraube (62, 63) mit Mutter verengt werden kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfinger (46, 66) der Verriegelungshebel (16, 26) an ihrem freien Ende durch parallel zur Schaltwellen-Längsachse abgebogene Teile (44) eine Anschlagfläche (47) bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagflächen (47) der Verriegelungshebel (16, 26) mit einem schlagdämpfenden Belag (64) versehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (48) der Sperrfinger (46, 66) jeweils in der Ausschaltstellung der elektrischen Trennschalter (10, 20) mit der senkrechten Achse der Schaltwellen (15, 25) einen Winkel von etwa 28° ergeben.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in der Schaltzelle einer blechgekapselten Schaltanlage, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Verriegelungshebeln (16, 26) und verriegelungshebelseitigen Lagern (41, 43) der Schaltwellen (15, 25) Dichtscheiben (17, 27) angeordnet sind, welche eine an den Profilquerschnitt der Schaltwellen (15, 25) angepasste Ausnehmung (67) und zwei mit einer in einem Winkel der Frontseite (3) der blechgekapselten Schaltanlage (1) befestigten Schraube (68, 69) zusammenwirkende Anschiagnasen (70, 71) besitzen.
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