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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verriegeln von mindestens
zwei parallelen mit Verriegelungsöffnungen versehenen, drehbeweglich
gelagerten Antriebsachsen, in die eine axial bewegbare Sperrvorrichtung
eingreift.
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Verriegelungsvorrichtungen
bzw. verriegelbare Antriebsachsen oder Antriebsgestänge finden beispielsweise
bei elektrischen Schaltgeräten
Anwendung. Ein häufig
vorkommender Fall ist dabei die Verriegelung zwischen Lasttrennschaltern
bzw. Trennern und Erdern.
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Die
Schalter- und Erderantriebsachse wird dabei mittels eines Hebels
oder einer Kurbel zur Betätigung
gedreht. Bedingt durch das bei der Betätigung des Hebels entstehende
hohe Drehmoment wirken auf die Verriegelungselemente zusätzlich belastende
Kräfte.
Diese Kraftmomente beanspruchen die Verriegelungsteile entsprechend
stark. Die Folgen sind Verschleiß bis zu Verformungen und Beschädigungen,
die häufig
zu einer Funktionsunfähigkeit
der Verriegelungsvorrichtung und damit des gesamten Schaltgerätes führen.
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Ein
weiterer Nachteil besteht bei diesen vorbekannten Verriegelungsvorrichtungen
auch hinsichtlich des Sicherheitsaspektes. So werden beispielsweise
bei einer vorbekannten Vorrichtung die Öffnungen in den Schaltgerätegehäusen, durch
die der Schalthebel bzw. die Kurbel für den Antrieb der Schalterachsen
eingeführt
wird, durch unter Federdruck stehende Schwenkklappen verschlossen.
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Diese
technische Lösung
mittels Schwenkklappen ist aber sehr unzuverlässig und hat den Nachteil,
daß sie
während
des Betriebs unbeabsichtigt verschwenkt werden können und ein entsprechender
Eingriff möglich
ist, das heißt,
daß die
Kurbel oder der Schalthebel während
des Betriebs eingeführt
werden und dadurch erhebliche Schäden an den Antriebs- und Verriegelungsteilen
verursacht werden können.
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Deshalb
fordern auch die Energieversorgungsunternehmen zunehmend immer mehr
unverwechselbare und unterschiedliche Antriebsteile für den Schalter-
und Erderantrieb, um solche möglichen Eingriffe
in den Betriebsablauf und die daraus resultierenden Schäden auszuschließen. Dieser
Forderung kommt bereits die aus der DE-U 77 05 743 vorbekannte Verriegelungsvorrichtung
nach.
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Die
Verriegelung der Antriebsachsen erfolgt dort über einen axial verschiebbaren
Sperrstift, der mit einer verschwenkbaren Handhabe verbunden ist. Der
Sperrstift hat an den Enden Abschnitte mit kleinerem Durchmesser,
während
der mittlere Abschnitt einen vergleichsweise größeren Durchmesser aufweist.
Die jeweiligen unterschiedlich großen Durchmesser der Sperrstiftabschnitte
greifen in damit zusammenwirkende unterschiedlich große Bohrungen in
den Antriebsgestängen
ein. Die Bohrungen in den Schalterachsen bzw. Antriebsgestängen sind
um den Betrag des Schalterwinkels versetzt angeordnet. Um den entsprechenden
Schalter ein- oder ausschalten zu können, muß die Handhabe hochgeschwenkt
und der Sperrstift axial bewegt und in die entsprechende Bohrung
zum Ver- oder Entriegeln der Antriebsachse geschoben werden.
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Schließlich offenbart
die französische
Patentschrift
FR 1 408 959 eine
mechanische Verriegelungsvorrichtung, bei der zwei mit Nuten versehene Betätigungswellen
durch zwei mit einem verschiebbaren Anlenkpunkt gelenkig verbundene
Stangen verriegelt werden. Abgesehen davon, daß diese Verriegelungsvorrichtung
platzaufwendig gestaltet ist, fehlt eine Stellungsanzeige.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, die mit der Verriegelung bei
den vorbekannten Bauweisen verbundenen Nachteile zu beseitigen und eine
Lösung
für die
Verriegelung von Antriebsachsen vorzuschlagen, die auch der Forderung
der Energieunternehmen nach Unverwechselbarkeit und Unterschiedlichkeit
der Antriebsteile nachkommt und die Verriegelung der Antriebsachsen
auf einfache aber dennoch sichere Art und Weise – bei geringstmöglichem
Platzbedarf – ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe alternativ entweder dadurch gelöst, daß die Sperrvorrichtung mehrteilig,
vorzugsweise in an sich bekannter Weise zweiteilig aus relativ gegeneinander
verlagerbaren Einzelteilen aufgebaut ist, die jeweils mit einem Schalterstellungsanzeigeblech
verbunden sind, oder daß eine
an sich bekannte einteilige Sperrvorrichtung mit einem Schalterstellungsanzeigeblech
verbunden ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Anordnung
der am Verriegelungsvorgang beteiligten Verriegelungselemente, sowie
die erfindungsgemäße Kombination
des ineinandergreifenden Schaltvorgangs bzw. Steuerungsablaufs werden
Fehlschaltungen ausgeschlossen und ein Eingriff in den Betriebsablauf
unmöglich.
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Mittels
des Schalthebels werden bei einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung die Antriebsachsen geschaltet, die die Schalterstellungsanzeigebleche
auf- und absenken, die ihrerseits wiederum die Einzelteile der Sperrvorrichtung
zwangsgeführt mitnehmen
und eine Verriegelung der Antriebsachsen bewirken. In Abhängigkeit
vom Verriegelungs- oder Entriegelungszustand der Antriebsachsen
sind auch die Schaltgeräte – der Lasttrennschalter
und der Erder – entsprechend
ein- oder ausgeschaltet. Durch diese abhängigen Steuerungsabläufe wird
in Weiterbildung der Erfindung der jeweilige Schaltzustand der Schaltachsen
angezeigt. Unabhängig
davon, welche Antriebs- bzw. Schaltachse gerade bewegt wird, liegt
zu jedem Zeitpunkt eine zwangsgeführte Echtanzeige vor. Die Schaltzustände, die
beispielsweise bei zwei vorhandenen Schaltachsen angezeigt werden
können,
sind:
- a) Achse 1 EIN – Achse 2 AUS
- b) Achse 1 AUS – Achse
2 AUS
- c) Achse 1 AUS – Achse
2 EIN
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung erfolgt die
wechselseitige Verriegelung der Antriebsachsen als ineinandergreifender
Steuerungsablauf, der durch einen einzigen Impuls – die Schalthandlung – in Gang
gesetzt wird. Aufwendige manuelle Verstellungen der Verriegelungselemente,
wie sie bei den vorbekannten Verriegelungsvorrichtungen erforderlich
sind, entfallen bei der erfindungsgemäßen Lösung bzw. Bauweise vollkommen.
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Dadurch,
daß die
Antriebsachsen beim Schaltvorgang nur auf der Stelle gedreht und
die Sperrvorrichtung in Richtung ihrer Längsachse und auch die Schalterstellungsanzeigebleche
nur geringfügig
hin- und herbewegt werden, benötigt
die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
nur wenig Platz.
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Störanfällige Hilfsmittel,
wie sie bei vorbekannten Verriegelungsvorrichtungen erforderlich sind,
z.B. federbeaufschlagte Verschlußklappen und separate Steuerelemente
sind bei der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
nicht erforderlich. Darüber
hinaus wird Sicherheit für
den Betriebsablauf in Weiterbildung der Erfindung auch dadurch erreicht,
daß eine
der Antriebsachsen – vorzugsweise die
Schalterantriebsachse – zwei
Verriegelungsschlitze und die entsprechend zugeordnete Antriebsachse – die Erderantriebsachse – nur einen
Verriegelungsschlitz aufweist. Im Betriebsfall erfüllen diese Verriegelungsschlitze
eine Doppelfunktion, sie dienen sowohl der Schalthebelaufnahme als
auch der Verriegelung der Antriebsachsen mittels der Sperrvorrichtung.
Im verriegelten Zustand ragt die Sperrvorrichtung weit durch die
Verriegelungsschlitze bis in die Aufnahmebohrungen der Antriebsachsen
hinein. Ein Einführen
des Schalthebels in die geschaltete Antriebsachse und damit ein
Eingriff in den Betriebsablauf ist dadurch nicht mehr möglich.
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Ist
im Rahmen der Erfindung die Sperrvorrichtung alternativ einteilig
ausgebildet und mit einem Schalterstellungsanzeigeblech ausgerüstet, so
handelt es sich um eine relativ einfache, aber dennoch sichere und
zuverlässig
funktionierende Bauweise, die ebenfalls die Vorteile der aufwendigeren
Ausführung der
Verriegelungsvorrichtung – der
mehrteiligen, vorzugsweise zweiteiligen Sperrvorrichtung mit Schalterstellungsanzeigeblech – umfaßt.
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In
Anlehnung an die erfindungsgemäße Lösung mit
mehrteiliger Sperrvorrichtung und Schalterstellungsanzeigeblech
wird auch bei dieser vereinfachten Ausführung bzw. Bauweise mit einteiliger Sperrvorrichtung
und querschnittsverengtem Ansatzstück der Steuerungsablauf und
die Ausbildung und Anordnung der an der Verriegelung beteiligten
Vorrichtungsteile im wesentlichen beibehalten. So wird auch hier
die Antriebsachse durch den eingeführten, codierten Schalthebel
geschaltet, der mit den an seinen Hebelarmen vorgesehenen Bolzen
in die entsprechend angepaßten
Verriegelungsschlitze der Antriebsachsen eingreift. Durch Drehung
der Antriebsachse greifen die auf ihrem Umfang verteilt angeordneten
Ansätze
in die Ausnehmungen oder Stege des Schalterstellungsanzeigeblechs
ein und heben oder senken es. Die Verlagerung des Schalterstellungsanzeigeblechs
führt dazu,
daß alsdann das
entsprechende Schaltsymbol im Sichtfenster eingeblendet wird und
abgelesen werden kann, welcher Schaltzustand bei den jeweiligen
Schalt- bzw. Antriebsachsen vorliegt.
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Das
Schalterstellungsanzeigeblech, das mit der einteiligen Sperrvorrichtung
gekoppelt ist, nimmt während
seiner Bewegung die Sperrvorrichtung mit, die dadurch in die Verriegelungsschlitze
der jeweiligen Antriebsachse entweder eingeschoben oder daraus entfernt
wird, wodurch der Lasttrennschalter oder der Erder ein- bzw. ausgeschaltet
wird.
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Auch
bei dieser Version bzw. Ausführung
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
sind Eingriffe in den Betriebsablauf und Fehlschaltungen aufgrund
des ineinandergreifenden Steuerungsablaufs und der Unverwechselbarkeit
der am Verriegelungsablauf beteiligten Verriegelungselemente vollkommen
ausgeschlossen. Dafür
sorgen unter anderem der codierte Schalthebel, dessen Bolzenelemente
an den Hebelarmen an die unterschiedliche Größe und Anzahl der Verriegelungsschlitze
in den Antriebsachsen entsprechend angepaßt sind, sowie die weit durch
die Verriegelungsschlitze in die Aufnahmebohrung der Antriebsachsen
hineinragende Sperrvorrichtung, wodurch verhindert wird, daß der Schalthebel
in die jeweils verriegelte Antriebsachse eingreifen kann.
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Denkbar
wäre es
auch, die an der Verriegelung beteiligten Sperrvorrichtungen erfindungsgemäß konstruktiv – ohne Schalterstellungsan-zeigeblech – in der
beanspruchten Weise auszubilden. Die Sperrvorrichtungen könnten bei
dieser Ausführung dann
beispielsweise über
einen Antrieb direkt angesteuert werden. Des weiteren wäre es möglich, die Antriebsachsen
zu verlängern
und einen separaten Stellungsanzeiger anzubringen. Im wesentlichen bleiben
auch bei dieser erfindungsgemäßen Lösung die
Vorteile, die Unverwechselbarkeit der Antriebsteile sowie ein sicherer
Steuerungsablauf, ähnlich
wie bei der aufwendigeren Ausführungsform – mit Schalterstellungsanzeigeblech – erhalten.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Schaltzelle mit eingebauten Schaltern und einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
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2 die
Schaltzelle gemäß 1 in
der Seitenansicht;
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3 eine
Teilansicht der Verriegelungseinheit in Richtung des Pfeils "X" in 1 in vergrößertem Maßstab mit
einer zweiteilig ausgebildeten, axial bewegbaren Sperrvorrichtung
und damit verbundenem zweigeteilten Schalterstellungsanzeigeblech
sowie mit entsprechender Anzeige des Schaltzustandes der Schaltachsen – Schalterstellung
EIN und Erderstellung AUS -;
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3;
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5 eine
der Verriegelungseinheit gemäß 3 entsprechende
Verriegelungseinheit mit veränderter
Anzeige des Schaltzustandes der Schaltachsen bzw. Antriebsachsen – Schalterstellung
AUS und Erderstellung AUS -;
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6 eine
Teilansicht der Verriegelungseinheit gemäß 3 mit der
Schaltzustandsanzeige – Schalterstellung
EIN und Erderstellung AUS -;
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7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in 6 in
vergrößertem Maßstab;
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8 eine
Teilansicht und alternative erfindungsgemäße Ausführungsform der Antriebsachse mit
Ansätzen
und Stegen an den Schalterstellungsanzeigeblechen; und
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9 eine
Teilansicht der erfindungsgemäßen Verriegelungseinheit,
die der Darstellung gemäß 3 entspricht,
aber mit einer alternativ ausgebildeten, einteiligen Sperrvorrichtung
mit querschnittsverengtem Ansatzstück und einem damit gekoppelten,
einteiligen Schalterstellungsanzeigeblech.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nachfolgend erläutert,
ist in den Ausführungsbeispielen
aber nicht detailliert dargestellt.
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Die
allgemein mit
1 bezeichnete Schaltzelle besitzt ein Gehäuse
2,
in dem, wie im Ausführungsbeispiel
gemäß
1 dargestellt,
eine Verriegelungseinheit
3 kraftschlüssig und verwindungssteif mit
nur zwei Schrauben befestigt ist. Eine derartige Befestigung ist
beispielsweise aus der Gebrauchsmusteranmeldun
DE 298 07 050 U1 bekannt.
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Die
Verriegelungseinheit besteht aus mindestens zwei parallelen drehbeweglich
gelagerten Antriebsachsen 4a und 5a, wobei die
Antriebsachse 4a dem Lasttrennschalter 4 und die
Antriebsachse 5a dem Erder 5 zugeordnet ist.
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Die
dargestellten Ausführungsbeispiele
zeigen jeweils eine Schalter- und eine Erderantriebsachse. Im Rahmen
der Erfindung ist es aber auch durchaus denkbar, daß mehrere
Antriebsachsen nebeneinander angeordnet sind. Im Gehäuse 2 der Schaltzelle 1 sind
Durchbrüche 6 und 7 vorgesehen, die
als Durchtrittsöffnungen
für den
nicht dargestellten Schalthebel bzw. die Kurbel zum Betätigen der Verriegelungseinheit 3 dienen.
Dieser Schalthebel greift dazu in die Aufnahmebohrungen und Verriegelungsschlitze
in den Schalt- bzw. Antriebsachsen 4a, 5a ein.
Dieser Vorgang wird nachfolgend an entsprechender Stelle noch näher erläutert werden.
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Die
Verriegelungseinheit 3 besteht unter anderem aus den bereits
vorangehend erwähnten
Antriebsachsen 4a und 5a. Die Antriebsachsen besitzen auf
dem Umfang verteilt angeordnete, hervorspringende Teile, die als
Ansätze 12 ausgebildet
sind. Diese Ansätze 12 greifen
in rückspringende
Ausnehmungen 11 oder vorspringende Stege 12 (siehe 8)
an Schalterstellungsanzeigeblechen 10 und 11 ein
und bewegen diese auf und ab. Entsprechend wird durch die Bewegung
des Schalterstellungsanzeigebleches das jeweilige Einzelteil – das zylindrische
Hohlteil 15 oder der Stift 16 – der zugeordneten Sperrvorrichtung 14 zwangsgeführt mitgenommen, was
zu einer Verriegelung der geschalteten Antriebsachse führt. Dieser
Vorgang wird weiter unten noch ausführlicher erläutert.
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Die
Antriebsachsen 4a, 5a weisen zur Aufnahme des
Schalthebels und zur Verriegelung eine entsprechende Aufnahmebohrung 17 und
Verriegelungsschlitze 18 auf. Die Verriegelungsschlitze
sind zur Aufnahme der Sperrvorrichtungen, die an den den Verriegelungsschlitzen
zugewandten Enden unterschiedliche Durchmesser bzw. Querschnitte
besitzen, in der Breite entsprechend abgestimmt und angepaßt. Entsprechend
erfüllen
die Verriegelungsschlitze 18 eine Doppelfunktion: Sie dienen
sowohl der Aufnahme der Bolzen an dem codierten Schalthebel, als
auch der Verriegelung der Antriebsachsen durch die Sperrvorrichtung 14.
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Die
Aufnahmebohrung 17 erstreckt sich in Richtung der Längsachsen
der Antriebsachsen 4a, 5a. Die Verriegelungsschlitze 18 erstrecken
sich von der Aufnahmebohrung 17 ausgehend radial bis zu den
Außenflächen der
Antriebsachsen 4a, 5a. Zur Aufnahme des Schalthebels
sind die Verriegelungsschlitze 18 in einer zur Verriegelungsseite
hinweisenden Richtung angeordnet. Der Schalthebel kann beispielsweise
aus Rundteilen hergestellt und Y-förmig gestaltet sein. Jedes
Ende der beiden Hebelarme besitzt in Anpassung an die Anzahl der
in der jeweiligen Antriebsachse vorgesehenen Verriegelungsschlitze 18 eine
entsprechende Anzahl an überstehenden Bolzen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt die Antriebsachse 4a für den Lasttrennschalter 4 beispielsweise
zwei Verriegelungsschlitze 18 und die entsprechend zugeordnete
Antriebsachse 5a für
den Erder 5 einen Verriegelungsschlitz. Das Ende des Schalthebels
mit zwei aus dem Rundteil herausragenden Bolzen greift bei Einführen des
Schalthebels in die Aufnahmebohrung 17 der Antriebsachse 4a – hier der
Schalterachse – und
in die beiden Verriegelungsschlitze 18 ein. Entsprechend
ist, um Fehlschaltungen und Verwechslungen auszuschließen, der
andere Hebelarm des Y-förmig
gestalteten Schalthebels mit nur einem überstehenden Bolzen bestückt, der
beim Einführen
des Schalthebels in die Aufnahmebohrung 17 in den einen
vorhandenen Verriegelungsschlitz der Erderantriebsachse eingreift.
Durch diese technische Maßnahme
bzw. Codierung des Schalthebels, der in Anpassung an die jeweils
in den Antriebsachsen vorgesehene Anzahl von Verriegelungsschlitzen
eine entsprechende Anzahl an zugeordneten Bolzen besitzt, ist eine
Verwechslung der Antriebsteile bereits ausgeschlossen und die seitens der
Energieversorgungsunternehmen geforderte Schaltsicherheit gewährleistet.
Der Bolzen des Schalthebels, der in beide Verriegelungsschlitze
eingreift, kann nicht bei der Antriebsachse mit einem Verriegelungsschlitz
eingeführt
werden – und
umgekehrt –.
Hinzu kommt außerdem,
daß durch
die Sperrvorrichtung 14 die Schaltsicherheit weiter erhöht wird,
indem es weit in die Aufnahmebohrung 17 der entsprechenden
Antriebsachse 4a oder 5a im verriegelten Zustand
hineinragt.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 3 zeigt beispielsweise
die verriegelte Antriebsachse 5a für den Erder 5 und
die in die Aufnahmebohrung 17 hineinragende Sperrvorrichtung 14.
Dadurch wird zusätzlich
verhindert, daß der
Schalthebel eingreifen und die Antriebsachse 5a gedreht
werden kann.
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Die
Sperrvorrichtung 14 ist entweder mehrteilig, vorzugsweise
zweiteilig ausgebildet und die Einzelteile, das zylindrische Hohlteil 15 und
der Stift 16, sind relativ gegeneinander verlagerbar, oder
die Sperrvorrichtung 19 ist einteilig ausgebildet mit einem
querschnittsverengtem Ansatzstück 20 an
einem der Enden. Die Sperrvorrichtung 19 ist bei dieser
einfachen Ausführungsform
bzw. Bauweise, die in den Ausführungsbeispielen
nicht näher
dargestellt ist, am Gehäuse 2 gelagert
und über
einen entsprechenden Antrieb steuerbar. Im Betriebszustand greift die
Sperrvorrichtung 14, 19 wechselweise in die in den
Antriebsachsen 4a und 5a vorhandenen Verriegelungsschlitze 18 ein,
wodurch die entsprechende Schaltzustandsänderung erreicht und, wie bereits
vorangehend erläutert,
verhindert wird, daß der
Schalthebel eingesteckt werden kann.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Verriegelungseinheit 3, wie in den 1 bis 8 dargestellt,
aus einer mehrteiligen, vorzugsweise zweiteilig ausgebildeten Sperrvorrichtung 14 bestehen,
deren Einzelteile 15 und 16 relativ gegeneinander
verlagerbar und jeweils mit einem Schalterstellungsanzeigeblech 10 und 11 fest
verbunden sind. Das Schalterstellungsanzeigeblech ist dabei in Anpassung
an die zweigeteilte Ausführung
der Sperrvorrichtung 14, an denen es befestigt ist, ebenfalls
zweiteilig ausgebildet.
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Die
Sperrvorrichtung 14 besteht aus hin- und herbeweglichen
Einzelteilen, nämlich
einem zylindrischen Hohlteil 15 in dem ein Stift 16 gelagert
ist. Das zylindrische Hohlteil 15 der Sperrvorrichtung
ist mit dem Schalterstellungsanzeigeblech 10 und der Stift mit
dem Schalterstellungsanzeigeblech 11 fest verbunden. Die
Schalterstellungsanzeigebleche 10 und 11 sind
an jeweils einem der Enden um 90° abgewinkelt.
Diese abgewinkelten Enden wirken als Mitnehmernasen 10a und 11a für das jeweilige
Einzelteil der Sperrvorrichtung 14 – das zylindrische Hohlteil 15 bzw.
den Stift 16. Das Schalterstellungsanzeigeblech 10 ist
an dem dem Schalterstellungsanzeigeblech 11 zugewandten
Ende zungenförmig
ausgebildet und greift mit der Zunge 19 in einen Schlitz
des gabelförmig
ausgebildeten Schalterstellungsanzeigeblechs 11 ein. Durch
die Vorsehung eines gewissen Spiels zwischen den beiden sich überlappenden
Schalterstellungsanzeigeblechen sind diese gegeneinander verlagerbar.
Dazu werden sie über
flachköpfige Führungsbolzen 21 und
im Gehäuse 2 vorgesehene Längsnuten 22 beweglich
gelagert und geführt.
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In
dem Bereich, in dem die Schalterstellungsanzeigebleche 10 und 11 das
Gehäuse 2 durchdringen,
weist das Gehäuse 2 eine
Aussparung 23 auf. Die abgewinkelten Mitnehmernasen 10a und 11a der
Schalterstellungsanzeigebleche 10 und 11 besitzen,
wie der Schnitt gemäß 4 näher zeigt,
ein Führungsteil 24,
mittels dessen sie in der Gehäuseaussparung 25 bewegt
werden.
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Im
Anschluß an
das Führungsteil 26 sind
die Mitnehmernasen 10a und 11a der Schalterstellungsanzeigebleche 10 und 11 U-förmig verbreitert
mit einem sich zur Sperrvorrichtung hin öffnenden Aufnahmeschlitz 25.
Die Einzelteile, das zylindrische Hohlteil 15 und der Stift 16 der
Sperrvorrichtung 14 weisen im Bereich des Aufnahmeschlitzes 25 des Schalterstellungsanzeigeblechs
eine entsprechende Eindrehung bzw. Querschnittsverengung 26a und 26b auf,
in die der Aufnahmeschlitz 27 des jeweiligen Schalterstellungsanzeigeblechs
paßgenau
eingreift. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Schalten der entsprechenden
Antriebsachse 4a oder 5a und durch die Bewegung
des zugeordneten Schalterstellungsanzeigeblechs 10 und 11 die
damit gekoppelte Sperrvorrichtung 14 bzw. das zylindrische
Hohlteil 15 oder der Verriegelungsstift 16 zwangsgeführt mitgenommen
werden. Geführt
wird die Sperrvorrichtung 14 bzw. das zylindrische Hohlteil 15 und
der Stift 16 jeweils in einem am Gehäuse 2 befestigten
Führungswinkel 27.
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3 zeigt
eine Antriebs- und Verriegelungseinheit mit der Schalterstellung
EIN und der Erderstellung AUS. Die Schalterantriebsachse – hier die
Schalterantriebsachse 4a – befindet sich in der Schaltstellung
EIN und wird durch ein federndes Justierelement 28, z.B.
eine Kugelraste 28, in dieser Stellung gehalten. Das Schalterstellungsanzeigeblech 10 für den Schalter 4 in 1 wird
zwangsweise von der Antriebsachse 4a über deren Ansätze 12, die
in die Ausnehmungen 13 in dem Schalterstellungsanzeigeblech 10 eingreifen,
in der unteren Stellung gehalten, so daß an der Schaltzelle in 2 in dem
Sichtfenster 8 das EIN-Symbol 29 aus 3 erscheint.
Der im Durchmesser kleinere Stift 16 der Sperrvorrichtung 14 zur
Verriegelung der Antriebsachse 4a, der in dem zylindrischen
Hohlteil 15 geführt ist,
wird über
die Mitnehmernase 11a des Schalterstellungsanzeigeblechs 11 zwangsweise
in AUS-Stellung gehalten.
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Das
zylindrische Hohlteil 15 der Sperrvorrichtung 14 wird
von der Mitnehmernase 10a des Schalterstellungsanzeigeblechs 10 zwangsweise
in der Verriegelungsposition mit der dem Erder 5 zugeordneten
Antriebsachse 5a gehalten und greift bei der Schalterstellung
AUS in den Verriegelungsschlitz 18 der Antriebsachse 5a ein.
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Die
Betätigung
der Antriebsachse 4a von der EIN-Stellung in die AUS-Stellung wird nachfolgend anhand
der Ausführungsbeispiele
in den 3 bis 5 erläutert: Eine Kurbel oder ein
Schalthebel, der im Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt ist, wird in die in der Antriebsachse 4a vorgesehene
Aufnahmebohrung 17 eingesteckt. Durch Drehen des Schalthebels
um 180° entgegen
dem Uhrzeigersinn wird das der Antriebsachse 4a zugeordnete
Schalterstellungsanzeigeblech 10 – durch die an der Antriebsachse vorhandenen
Ansätze 12,
die in die Ausnehmungen 13 des Schalterstellungsanzeigeblechs 10 eingreifen – angehoben
und in eine Stellung gebracht, die in 5 dargestellt
ist. Durch die Bewegung des Schalterstellungsanzeigeblechs 10 wird
das Schaltsymbol 29 – EIN – aus dem
Bereich des Sichtfensters bzw. der Öffnung 8 im Gehäuse 2 der
Schaltzelle 1 bewegt und das Schaltsymbol 30 – AUS – erscheint
im Sichtfenster 8.
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Gleichzeitig
wird durch das Anheben des Schalterstellungsanzeigeblechs 10 über die
Mitnehmernase 10a das zylindrische Hohlteil 15 der
Sperr vorrichtung 14 aus dem Verriegelungsschlitz 18 der Antriebsachse 4a gehoben.
Somit sind beide Schaltgeräte – Lasttrennschalter 4 und
Erder 5 – ausgeschaltet.
An der Schalterstellung des Erders 5 hat sich nichts geändert.
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In 6 wird
der Schaltzustand Lasttrennschalter 4 – AUS – und Erder 5 – EIN – dargestellt. Die
Schaltzustandsveränderung
des Erders 5 von – AUS – in – EIN – läuft dabei
folgendermaßen
ab:
Ein zeichnerisch nicht dargestellter Schalthebel wird in
den Verriegelungsschlitz 18 der Antriebsachse 5a des
Erders 5 so eingesteckt, daß die Ansätze 12 an der Antriebsachse 5a in
die Ausnehmungen 13 des Schalterstellungsanzeigeblechs 11 eingreifen.
Durch Drehen der Antriebsachse 5a für den Erder 5 um 180° im Uhrzeigersinn
wird das der Antriebsachse 5a zugeordnete Schalterstellungsanzeigeblech 11 durch die
an der Antriebsachse 5a vorhandenen Ansätze 12, die in die
Ausnehmungen 13 eingreifen, angehoben und in die Stellung
gebracht, die in 6 dargestellt ist. Durch die
Bewegung des Schalterstellungsanzeigeblechs 11 wird automatisch
das Schaltsymbol 30 – AUS – aus dem
Bereich des Sichtfensters 9 in 2 bewegt
und das Symbol 29 – EIN – erscheint im
Sichtfenster 9. Ebenfalls wird durch das Anheben des Schalterstellungsanzeigeblechs 11 über die
abgewinkelte Mitnehmernase 11a der in dem zylindrischen
Hohlteil 15 der Sperrvorrichtung 14 gelagerte Verriegelungsstift 16 ausgefahren
und greift in den Verriegelungsschlitz 18 der Antriebsachse 4a ein. Dadurch
ist der Lasttrennschalter 4 verriegelt. Es besteht keine
Möglichkeit
mehr, einen Schalthebel einzustecken, wodurch eine vollkommen belastungsfreie
und sichere Verriegelung gewährleistet
ist.