DE681281C - Schalter mit freier Lufttrennstrecke fuer hohe Spannungen - Google Patents

Description

• Schalter mit freier Lufttrennstrecke für hohe Spannungen Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter mit freier Lufttrennstrecke für hohe Spannungen, bei dem die die Anschlußkontakte und die Schaltarme tragenden und antreibenden, um ihre Längsachse drehbaren Isolatoren auf einer gemeinsamen Grundplatte gelagert sind.
• Derartige Schalter lassen sich erfahrungsgemäß entweder nur schwer oder von bestimmten Spannungen und Leistungen ab bei Verwendung von normalen Eisenbahnwaggons überhaupt nicht transportieren, da die die Schaltarme tragenden Isolatoren, deren Abstand voneinander bzw. von der Erde durch die jeweilig abzuschaltende Leistung bzw. vorhandene Spannung festgelegt ist, über das Bahnprofil hinausragen. Besonders schwierig gestaltet sich hierbei der Transport solcher Leistungsdrehtrennschalter, die mit winkelförmigen Schaltarmen ausgerüstet sind, die auf den auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordneten Drehisolatoren angebracht sind.
• Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung in einfacher Weise vermieden, ohne daß hierbei die beim Ausschalten notwendige Entfernung zwischen den Kontakten und somit die erforderliche Isolierfestigkeit beeinträchtigt wird. Hierbei macht die Erfindung von der bei den Überbrückungsfunkenstrecken der Hochspannungsapparate gewontlenen Erkenntnis Gebrauch, daß der Luftabstand gegen Erde wegen der annähernd gleichen Isolierfestigkeit der Luftstrecke bei feuchter und trockener Luft kleiner sein .darf als die Höhe des Porzellanisolators, der diese annähernde Gleichheit der Beanspruchung unabhängig von dem Feuchtigkeitsgrad der Luft nicht aufweist und daher entsprechend der ungünstigeren Beanspruchung bei feuchter Luft bemessen werden muß. Die -Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß die Isolatoren so zueinander geneigt gestellt werden, daß sie sich dem Bahnprofil anpassen, und daß die Schaltarme stumpfe Winkel mit den Isolatoren derart bilden, daß sie im eingeschalteten Zustande parallel zur Grundplatte liegen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand eines Leistungsdrehtrennschalters veranschaulicht; es zeigen Abb. i eine Draufsicht auf die Anordnung, Abb. 2 eine Seitenansicht auf die Anordnung.
• Auf einer Grundplatte i sind Stützisolatoren 2 und 3 drehbar angebracht. Die Isolatoren z, 3 tragen Schwenkarme q. bzw. _5, die in den Strahlungsschutzhüllen 6, 7 enden, welche die Schaltelektroden umschließen. An dem unteren Ende der Stützisolatoren sind Antriebsvorrichtungen io und ii vorgesehen, die beispielsweise Kegelräder i9, 2o enthalten, welche die Drehbewegung auf die mit den Stützisolatoren a, 3 verbundenen, insbesondere aufgesetzten Kegelräderkränze 2 i, 22 übertragen.: Die Stützisolatoren 2; 3 sind erfindungsgemäß geneigt angeordnet, zu welchem Zwecke die Tragkörper 23, 2q. der Stützisolatoren geneigte Oberflächen aufweisen.
• An den die Kegelräder i9, 2o aufnehmen-. den Gehäusen sind Druckluftleitungen 12, 13 angeschlossen, die ihrerseits mit einer gemeinsamen Zuführungsverteilungsleitung 25 verbunden sind. Die Druckluft wird durch die Isolatoren 2, 3 und durch die insbesondere gekröpften Schwenkarme 4, 5 den Schaltelektroden zugeführt; und zwar zweckmäßigerweise derart, daß die Elektroden ringförmig von der Druckluft umspült werden.
• Die Stromzuführungen sind in der Abb. 2 an den Stellen 8 und 9 der Schwenkarme angedeutet. In derselben Abbildung ist auch durch punktierte Linien 26 das Bahnprofil schematisch angegeben.
• Der Erfindungsgedanke kann für beliebige Schalter mit freier Lufttrennstrecke verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anordnung bei Drehtrennschaltern. Diese Drehtrennschalter können die aus der Abb. t ersichtlichen Schwenkarme aufweisen, also solche, deren die Strahlungsschutzhüllen.tragende Endteile in Richtung der stiftförmigen Elektroden verlaufen. Statt dessen kann die erfindungsgemäße Anordnung mit schräg gestellten Isolatoren auch beispielsweise für solche Drehtrennschalter verwendet werden, die drei Lüfttrennstrecken aufweisen oder deren Schwenkarme in irgendeiner von der Ausführungsform nach Abb. i und 2 abweichenden Weise ausgeführt sind.
• Durch die geneigte Anordnung der Isolatoren ä, 3 wird somit erreicht, däß die oberen Teile derselben in eine durch das Bahnprofil begrenzte Entfernung gebracht werden. Die beim Ausschalten notwendige Isolierfestigkeit wird jedoch wiederum dadurch gewonnen, daß man die Schwenkarme4., 5 mit den Elektroden genügend weit durch eine entsprechende Drehung voneinander entfernt, indem die Schwenkarme beispielsweise in die in der Abb. i durch strichpunktierte Linien gekennzeichnete Lage gebracht werden, in der sie weniger Raum beanspruchen als ein Raum, der durch die normalen vertikalen Isolatoren bzw. durch die Verlängerungen der Grundplattenränder in der vertikalen Richtung begrenzt werden würde. Insbesondere kann der Drehwinkel der Schwenkarme 9ö° übersteigen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter mit freier Lufttrennstrecke für hohe Spannungen, bei dem die die Anschlußkontakte und die Schaltarme tragenden und antreibenden, um ihre Längsachse drehbaren Isolatoren auf einer gemeinsamen Grundplatte gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (2, 3) so zueinander geneigt stehen, daß sie sich dem Bahnprofil anpassen, und daß die Schaltarme (q. bzw. 5) stumpfe Winkel mit den Isolatoren (2, 3) derart bilden, daß sie im eingeschalteten Zustande parallel zur Grundplatte liegen.
2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel jedes Isolators 9o° übersteigt.
3. 3. Schalter flach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehisolatoren Schaltarme tragen, die mit winklig zu den Anfangsteilen verlaufenden, die Elektroden tragenden Endteilen ausgerüstet sind.
4. 4. Schalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß die Drehbewegung der geneigt angeordneten Isolatoren durch Kegeltriebe erfolgt.