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Aus mehreren Lagen bestehende Stopfbuchsenpackung für elektrische
Kabeldurchführungen Die Eintrittsstellen von Kabeln in Endverschlüssen, Muffen,
ölbehälte.m u. dgl. werden häufig durch Stopfbuchsen abgedichtet. Man tut dies einesteils
um zu verhixidern, daß Feuchtigkeit in das Innere der Apparate eindringt, andernteils
um zu verhindern, daß Tränkmasse oder öl an den Kabeldurchführungen austreten.
Da die zur Verwendung gelangenden Tränkmassen häufig unter Druck stehen und ölhaltig
sind, wenn nicht überhaupt öl verwendet wird, so, müssen die dichtenden Packungen
der Stopfbuchsen ölfest sein.
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Die bisher bekanntgewordenen Packungen bestehen aus einem,oder mehreren
mehr oder minder starken Gummiringen, an denen oben und unten je ein Druckring
aus Metall oder Preßstoff vorgesehen ist. Diese Packungen haben aber den großen
Nachteil, daß sie nicht #ölfest sind, weil der Gummi vom öl
zerstört wird.
Auch ist der Gummi zu hart, so, daß der Mantel des Kabels eine unzulässige Einschnürung
erfährt, wenn dieStopfbuchsenmutter so, fest angezogen wird, daß die Buchse einigermaßen
dicht ist. Gegenstand der Erfindung ist eine aus mehreren Lagen bestehende Stopfbuchsenpackung,
deren einzelne Lagen immer abwechselnd aus mit P#olyacrylsäurederivaten überzogenem
Gummi und aus P#olyacrylsäurederivaten allein bestehen. Die letzterenLagen bewirken
dabei die Ab:dichtung.
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Eine derartige Packung wird am zweckmäßigsten hergestellt, indem man
ein Gummiband mit P,olyacrylsäurederivaten überzieht und außerdem noch auf der oberen
Seite mit einem als Zwischenschicht dienenden Belag aus ebenfalls P.olyacrylsäuredenvatien
versieht. Für den Überzug des Gummibandes können als Polyacrylsäurederivate beispielsweise
P#olyacrylsäureester (Äthyl#ester, Butylester u.a.) für sich oder im Gemisch miteinander
oder auch als Mischp,olym.erisate Verwendung finden. Es können diesen Polyacrylsäurederivaten
auch andere Stoffe, wie Polyacryls.äureriitril, P.olymethacrylsäureester #od#r Celluloseester
zugesetzt sein. Diese Stoffe werden zum Überziehen des Gunmiis zweckmäßig in Form
von Lösungen angewendet, denen auch Farb- oder Füllstaffe beigernengt
sein
können. Für den als Zwischenschicht dienenden Belag können die gleichen Stoffe Verwendung
finden wie für den überzug. Sie kommen jedoch iii Form von Filmen ,oder Bändern
zur Anwendung, die durch Walzen, Kalandrieren oder auch durch Aus-' gießei! von
Lösungen und Verdunsten des Lösungsmittels hergestellt sein können. Als besonders
vorteilhaft hat sich hierfür eine Folie aus Polyar-rylsäureäthylest-er erwiesen,
die durch ihre Geschmeidigkeit,die gestellten Anforderungen weitgehend erfüllt.
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Der Belag wird jeweils so. aufgebracht, daß er das Gummiband um die
Länge eines Kabelumfanges überragt. Wenn der Belag schon aufgebracht ist, so- muß
das Gummiband um dieselbe Länge verkürzt werden. Dies#es so erhaltene Doppelband
wird nun an der Dichtungsstelle in mehreren Lagen auf das Kabel aufgewickelt. Man
fängt dabei mit dem das Gummiband um die Länge eines Kabelumfanges überragenden
Teil des Belages an, so daß die erste Lage nur aus den P#olyacrylsäurederivaten
besteht und erst bei der zweiten Lage das Gummiband miteinläuft. Zur Vermeidung
von Unebenheiten wird das Gummiband an dieser Stelle zweckmäßig etwas abgeflacht.
Der Gummi kommt also mit dern Kabel überhaupt nicht in Berührung, und da der zusätzliche
Belag auf der oberen Seite des Gummibandes, also. außen liegt, bildet er auch die
letzte Schicht, ganz gleich wieviel Lagen aufgebracht sind.
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Der überzug und der als Zwiscliemschicht dienende Belag sind ölfest
und gestatten daher die Verwendung der Packung auch an Durchführungen in ölbehältern
oder bei Endverschlüssen von masse- und ölgefüllten Kabeln. Auch kann bei Verwendung
dieser erfindungsgemäßen Packung die Stopfbuchsenmutter so stark angezogen werden,
daß die Buchse wirklich dichtet, ohne daß man Gefahr läuft, dadurch den Kabelmantel
zu beschädigen oder einzuschnüren. Der Belag ist viel nachgiebiger als der Gummi
selbst und schmiegf sich weich an das Kabel einerseits und an das Stopfbuchsengehäuse
andererseits an, so. daß man schon durch mäßiges Anziehen der Stopfbuchsenmutter
eine vollkommene Abdichtung herstellen kann. Diese Abdichtung wird erreicht, ohne
daß der härtere Gummi zur Anlage kommt und die Form des Kabelmantels verändern kann.
Der Gummi hat lediglich, den Zweck, der Packung den nötigen Halt und Elastizität
zu verleihen. Die Packung gemäß der Erfindung -kann zweckmäßig oben und unten durch
einen oder mehrere Gummiringe ergänzt werden, die selbstverständlich mit demselben
überzug versehen sein müssen wie das Band. Bei der Abdichtung verbinden sich die
überzüge und die Zwischenschichten gemäß der Natur des gewählten Stoffes schon bei
leisem Druck zu einer homogenen so daß das Gummiband tatsächlich nur ein Elastizität
verleihendes Gerippe darstellt.
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Die Stopfbuchsenpackung gemäß der Erfindung kann natürlich auch fabrikmäßig
hergest(Ult werden, so daß sie nur auf das Kabel aufgeschoben zu werden braucht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist ein Schnitt in der Längsachse. Er läßt deutlich den Aufbau
der Packung erkennen, wobei die Druckringe aus Metall oder Preßstoff mit i und die
Gummilagen mit 2 bezeichnet sind. Die Überzüge- und der Belag aus den P.olya-crylsäured#exivateii
haben sich zu einer homogenen, Masse vereinigt und sind mit 3 bezeichnet.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach der LinieA-B und zeigt die Anordnung der
verschiedenen Lagen des Doppelbandes.
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Es sind natürlich noch andere Ausführungsforinen -einer Packung gemäß
der Erfindung möglich. Sie kann z. B. auf an sich bekannte Art nur aus übereinandergelegten.
Pdngen, aus abwechselnd mit Pülyacrylsäurederivatexi überzogenem Gununi und Polyacrylsäurederivaten
allein bestehen oder auch -aus niehreren ineinandergesteckten - Schlauchabschnitten
der beiden _genannten Stoffe von verschiedenem Irmendurchmesser.