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Elektrisches Druckkabel Die Erfindung betrifft elektrische Druckkabel,
deren Bleimantel durch den im Innern des Kabels herrschenden Gasüberdruck radialen
Beanspruchungen ausgesetzt ist. Durch diese Beanspruchungen treten häufig Undichtigkeiten
des Bleimantels auf, die zu Störungen Veranlassung geben.
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Man hat bereits vorgeschlagen, den Bleimantel gegen den Innendruck
durch ein oder mehrere Metallbänder zu sichern, die in der gleichen Richtung oder
in entgegengesetzten Ridhtungen um den Mantel gewickelt sind. Solche Bänder haben
üblicherweise eine erhebliche Dicke, z. B. von r mm; sie können aus Eisen oder einem
anderen Metall bestehen. Ihre Aufbringung erfolgt meistens derart, daß unmittelbar
auf dem Bleimantel eine oder zwei Lagen dünnes asphaltiertes Papier und über den
Metallbändern asphaltierte Jute angebracht ist, wobei auch noch die Metallbänder
selbst asphaltiert sind. Es hat sich aber erwiesen, daß, durch eine solche Panzerung
die obenerwähnten Bleimantelfehler nicht verhindert werden können. Dies kommt wahrscheinlich
daher, daß die ziemlich steifen Metallbänder schon in der Fabrikation nicht überall
gleichmäßig an demKabelmantel anliegend gemacht werden können und daß dieser Mangel
noch dadurch verstärkt wird, .da,ß auch später während der Beförderung und ,der
Verlegung häufig ein stellenweises Lockern (Aufdrehen) der Panzerungsbänder beobachtet
werden kann.
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Weiterhin wurde auch vorgeschlagen, eine elastische Verstärkung des
Bleimantels durch eine viellagige Papierbandwicklung zu erzeugen. Eine
solche
Papierbandwicklung aber besitzt nicht die gewünschte mechanische Verläßlichkeit
und Formsteifigkeit, Gegenstand der Erfindung ist ein °..elektrisches Druckkabel,
dessen Bleimantel durch .den im Innern des Kabels herrschenden Gasüberdruck radialen
Beanspruchungen ausgesetzt und durch eine viellagige Papierbandwicklung verstärkt
ist. Das Kabel ist dadurch gekennzeichnet, da,ß in die Papierbandwicklung eine ein-
oder mehrlagige Wicklung aus dünnem Metallband eingebettet ist und daß die zwischen
Bleimantel und Metallband angeordnete Papierbandwicklung vorzugsweise im entgegengesetzten
Wicklungssinn zu den auf das Metallband aufgewickelten Papierbandlagen aufgebracht
ist.
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Durch eine Verstärkung; die aus einer Mischung von Papierbändern und
dünnen Metallbändern besteht, wird ein neuer technischer Erfolg herbeigefiihrt,
-der weder .durch das eine noch durch das andere Mittel allein erzielbar ist.
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Da das Metallband mit dem .dasselbe enthaltenden Papierbandwicklungskörper
eine einheitliche Verstärkung für den Bleimantel bildet, so kann die Ausdehnung
der die Verstärkung bildenden Metall-und Papierbänder nur bis zum selben Maße erfolgen,
und zwar nicht weiter, als es derjenige Verstärkungsbestandteil zuläßt, :der den
geringeren Ausdehnungskoeffizienten besitzt. Die größere elastische Dehnbarkeit
-einer Papierbandwicklung allein als Verstärkung geht daher verloren, denn die Dehnung
der Gesamtverstärkung wird durch diejenige der Metalleinlagen begrenzt. Dafür besitzt
aber die Verstärkung alle diejenigen Eigenschaften, insbesondere mechanische Festigkeit
und gleichmäßiges und dauerhaftes Anliegen, welche für eine Verstärkung von Kabelmänteln,
.die unter Innendruck stehen, erforderlich sind.
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Jede Metallbandwicklung für sich kann ebenso wie jede Papierbandwicklung
in der bekannten Weise entweder anstoßend oder -überlappend sein, und die aufeinanderliegenden
Wicklungen können in ebenfalls bekannter Weise einander überlappend bedecken.- Die
Bänder können einzeln vor der Aufbringung mit Asphalt, Lack oder ähnlichem Stoff
angestrichen oder getränkt sein, oder der ganzeVerstärkungskörper kann nach seiner
Herstellung mit geeigneten Stoffen durchtränkt werden: Auch der Bleimantel selbst
kann vor Aufbringung der Verstärkung in irgendeiner Weise vorbereitet, z. B. mit
Asphaltodersonstwiebestrichenwerden. DieMetallbänder können voll oder perforiert
sein.
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Das Aufbringen der Verstärkung auf den Bleimantel kann in verschiedener
Weise ausgeführt wer-.den. Beispielsweise kann über dem Bleimantel zunächst eine
Papierbandwicklung aus einer oder mehreren Lagen angebracht werden; auf diese Papierbandwvicklung
folgt,die Metallbau divicklung und hierauf die viellagi-ge Papierbandwicklung. Hierbei
ist es zweckmäßig, die äußere Papierbandwicklung im umgekehrten Wicklungssinn wie
die innere aufzubringen. Um die Verstärkung möglichst gleichmäßig und fest zu machen,
ist es zweckmäßig, die Papierbänder -und das Metallband in ein und demselben Arbeitsgang
aufzubringen.
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Um den durch die Erfindung angestrebten Erfolg zu erreichen, ist es
besonders wichtig, da"ß die Dicke des oder ,der Metallbänder und deren Steifigkeit
-derart gewählt sind, @daß sich das Metallband als integrierender Bestandteil fest
in die Papierbandwicklung einlegt. - Vorteilhaft können daher beispielsweise Metallbänder
von o,2 bis 0,3 mm Dicke, je nach Material, mit Papierbändern üblicher Dicke
von beispielsweise o,z2 bis o,2o mm verwendet werden.
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Die obenerwähnte innere Papierbandwicklung, die als Schutzlage zwischen
dem Kabelmantel und .dem Metallband dient, kann gegebenenfalls in Wegfall kommen
oder durch eine Wicklung aus anderem Werkstoff oder durch Asphaltierung des Bleimantels
ersetzt werden.
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Wenn die äußere rohrförmige Papierbandwicklung oderWicklung aus papierähnlichemWerk-Stoff
und das Metallband oder die Metallbänder in verschiedenen Arbeitsgängen aufgebracht
werden, dann ist es oft zweckmäßig, das :Metallband zusammen und überlappend mit
einem Papierband aufzuwickeln, um hierdurch jedes Aufdrehen des Metallbandes möglichst
zu verhindern, bis nachher die rohrförmige Papierbandwicklung aufgebracht wird.
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Die eigenartige und nicht vorauszusehende günstige Wirkung der erfindungsgemäßen
Anordnung beruht darauf, daß die Verstärkung aus einem v iellagigen Paperbandwicklungskörper
besteht, in welchem ein oder mehrere verhältnismäßig dünne Metallbänder als integrierender
Bestandteil eingelagert sind. Es bedarf wohl keiner Erläuterung; ,daß diese Wirkung
nicht erzielt werden kann, wenn z. B. nur ein Papierband über einem und noch .dazu
verhältnismäßig dicken Metallband angeordnet würde, wobei natürlich das Metallband
in keiner Weise durch das eine Papierband gegen Aufwicklung gesichert wäre.
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Der Zweck der Erfindung, nämlich eine möglichst wirkungsvolle Verstärkung
für Bleimäntel, die unter Innendruck stehen, zu schaffen, kann weiterhin noch dadurch
gefördert -werden, daß in die erfindungsgemäße Verstärkung eine oder mehrere gasdichte
Schichten eingelegt werden, um im Fall einer Bleimantelundichtheit den .Verlust
von Druckgas möglichst zu verhindern oder einzuschränken. Eine solche gasdichte
Schicht kann in der verschiedensten Weise erzielt weiden, z. B. durch Aufbringen
von Kautschuk oder Cellulosederiv aten. Selbstverständlich können alle bekannten
Mittel zur Erzielung ,der Gasdichtigkeit einer solchen Schicht angewendet werden.