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Elektrisches Kabel Es ist insbesondere bei elektrischen Hochspannungskabeln
bekannt, das gasförmige oder flüssige Tränkmittel der Isolierung unter erhöhten
Druck zu setz-en, um das Entstehen von Hdhlräumen innerhalb des Dielektrikums infolge
von Wärmespielen = vermeiden. Wenn für diesen Druck höhere Werte vorgesehen werden,
ist es erforderlieh, den Metallmantel mit ein-er Druckbandage zu versehen, um eine
übermäßige Aufweitung dürch den Innendruck, die die Gefahr eines Undicht-,verdens
mit sich bringt, zu verhüten. Für die Pandagierung wird in der Regel eine Bewehrung
aus Stahldrätten oder Bandeisen bzw. Mass-ivbändern gewählt, die möglichst dicht
auf den Mantel aufgesponnen werden. Geringe Zwischenräume zwischen Mantel und Bewehrung
sind je-
doch unvermeidlich, und, die geringen Aufweitungen des Mantels von
seiner ursprünglichen Abmessung bis zum festen Anliegen an, die Bewehrung können
für den Mantel gefährlich werden, da hierbei unter Umständen starke örtliche Dehnungsbeanspruchungen
auftreten, die zum Aufplatzen der Naht führen können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Gefahr dadurch beseitigt, daß über
den Metallmantel ein nahtloser dehnungsfäh,iger Schutzmantel äus Gummi oder einem
gummiähnlichen Kunststoff aufgebracht und zwischen Metall- und Schutzmantel ein
unter Druck stehendes Medium eingefüllt wird.
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Es ist an sich zwar bekannt, den Metallmantel elektrischer Kabel von
außen unter gruck zu setzen; dies erfolgt aber nicht, um ein Aufweiten des Mantels
infolge inneren Überdruckes zu verhüten, sondern um das Dielektrikum von außen unter
Druck zu setzen und auf diese Weise die Entstehung, von Hohlräumen im Dielektrikum
zu vermeiden. Bei dien bekannten Kabeln dieser Art wurde das m-it dem Metallmantel
versehene Kabel in eine z. B.
aus Stahlrohren bestehende starre-Rohrleitung
eingezogen, in, die das Druckgas eingefüllt wurde. Die Herstellung einer derartigen
Kabelanlage ist außerdem mit Schwierigkeiten verbunden. Demgegenüber kann ein Kabel
gemäß der Erfindung in üblicher Weise verlegt werden.
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Für die Herstellung des dehnungsfähigen Mantels eignen sich sowohl
natürlicher oder künstlich-er Gummi als auch gummielastische Kunststoffe, wie beispielsweise
Polyamid, Polyvinylchloridmischun# gen u. dgl. Der Druck, unter dem das zwischen
Metallmantel und dehnungsfähigern Mantel eingefüllte Medium gehalten wird, richtet
sich nach dem innerhalb des Kabels vorhandenen Druck. Um dabei eine übermäßige Dehnung
des Schutzmantels zu verhüten, die gegebenenf alls zu einem Aufreißen führen
könnte, wird dieser Mantel vorzugsweise mit einer druckfesten Stätzschicht, z. B.
in. -Form einer ein- oder mehrgangigen, Stahlbandwendel, versehen. Unter dem Druck
des zwischen Metallmantel und Schutzmantiel eingefüllten Mediums wird sich der letztere
bis zum festen Anliegen an die Druckschutzschicht aufweiten, ohne daß die Gefahr
der Rissebildung besteht.
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Um die Druckfortpflanzung über die, ganze Länge der Kabelanlage zu
sichern, kann es zweckmäßig sein, zwischen Metallmantel und Schutzmantel ein abstandhaltendes
Organ anzuordnen. Dieses Organ kann, beispielsweise ein in offenen Windungen aufgesponnener
Faden oder Draht sein oder auch aus einem möglichst porösen Textilband bestehen.
An Stelle eines solch-en zusätzlichen abstandhaltenden Organs kann uber auch der
Metallmantel mit im wesentlichen achsparallel verlaufenden Längsriefen versehen
werden, deren Tiefe verhältnismäßig gering gehalten werden kann, da es für die Zwecke
der Erfindung nur auf die Auf rechterhaltun,g eines statischen Druckes ankommt.
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Falls im - Zuge der Kabelanlage Verbindungsmuffen vorhanden
sind, werden diese ebenfalls mit einem dehnungsfähigen Schlauchstück versehen, das
beiderseits konisch verjüngt und mit dem äußeren dehnungsfähigen Schutzmantel. des
Kabels dicht3 z. B. durch Verkleben oder Zusammenvulkanisieren, verbunden wird.
Entsprechend erweiterte dehnungsfähige Schlauchstücke können auch über den Endverschlüssen
angeordnet werden. Diese werden dann gegebenenfalls mit dein Porzellanisolator des
Endverschlusses fest verklebt. Die Verbindung kann, falls erforderlich, durch einen
aufgesetzt-en - Spannring od. dgl. noch mechanisch gesichert werden.
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Als Druckmeclium zwischen Metallmantel und dem dehnungsfähigen Mantel
bei einem Kabel gemäß der Erfindung, kann ein beliebiges. Gas oder eine Flüssigkeit,
wie 01, Wasser od. dgl., verwendet werden. Unter Umständen kann es sich .empfehlen,
'hierfür das* gleiche Mediuni zu verwenden, das als Tränkmittel für das Kabeldielek!
trikum dient. In diesem Falle braucht dann am Ende einer Kabellänge der Metallmantel
gegen Aden äußeren dehnungsfähigen Schutzmantel nicht abgedichtet zu werden. Die
Erfindung ist insbesondere für Hochspannungskabel mit unter Druck stehender Flüssigkeits-
oder Gasfüllung von Vortei.l. Sie kann ab-er darüberhinaus bei all-en anderen Kabeln,
also auch solchen, bei denen im Dielektrikum kein Überdruck vorhanden ist, Verwendung
finden.
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Der gemäß der Erfindung vorgesehene dehnungsfähige Schutzmantel aus
Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff bildet gleichzeitig einen sicheren Korrosionsschutz;
für den Metallmantel. Es ist auch möglich, den Schutzmantel aus einer durch Beimengung
leitender Stoffe, wie RuS oder Graphit, leitfähig gemachten Gummi- oder, Kunststoffmischung
herzustellen. Falls zwischen Metallmantel und Schutzmantel ein abstandhaltendes
Organ vorgesehen ist, wird es in diesem Falle ebenfalls leitend gemacht, also z.
B. aus Metalldiähten oder -geflechten hergestellt oder mit solchen durchsetzt oder
aus. einer wie der Schutzmantel leitend gemachten Gummi- oder Kunststoffmischung
aufgebaut. Ein solcher leitfähiger Schutzmantel verhindert d;is Entstehen von Potentialdifferenzen
zwischen dem Metallmantel und der Umgebung.