DE725470C - Elektrische Kabelanlage - Google Patents

Elektrische Kabelanlage

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Publication number
DE725470C
DE725470C DES129479D DES0129479D DE725470C DE 725470 C DE725470 C DE 725470C DE S129479 D DES129479 D DE S129479D DE S0129479 D DES0129479 D DE S0129479D DE 725470 C DE725470 C DE 725470C
Authority
DE
Germany
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cable system
pipes
electrical cable
tubes
metallic
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Expired
Application number
DES129479D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Harry Heering
Dipl-Ing Christian Held
Dr Oswald V Wartburg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE725470C publication Critical patent/DE725470C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B9/00Power cables

Landscapes

  • Cable Accessories (AREA)

Description

  • Elektrische Kabelanlage In letzter Zeit sind versuchsweise einige elektrische Kabelanlagen in der Art ausgeführt worden, daß Kabel in Rohrleitungen eingezogen wurden, die aus keramischen oder Glasrohren zusammengesetzt waren. Derartige Rohrleitungen schützen unter der Voraussetzung, daß die Rohre vollkommen dicht miteinander verbunden sind, die eingezogenen Kabel sowohl gegen chemische als auch gegen mechanische Einflüsse, so daß auf die üblichen Bleimäntel und Bewehrungen der Kabel verzichtet werden kann. Da Glas und keramische Stoffe gute Isolierstoffe sind, so kann unter Umständen bei niedrigen Spannungen sogar die übliche Isolierung der Kabel wegfallen, und es können in die Rohre blanke Leiter oder Leiterseile eingezogen werden. Bei Kabelseelen geringer Zugfestigkeit kann sich lediglich die Anordnung einer die Zugbeanspruchungen beim Einziehen aufnehmenden Bewehrung empfehlen, die aber wesentlich schwächer .gehalten werden kann als die übliche Bewehrung.
  • Durch die Verringerung bzw. den völligen Fortfall dieser Aufbauteile der Kabel wird eine nicht unbeträchtliche Gewichtsverminderung erzielt, woraus sich Vorteile bei der Herstellung, beim Transport und bei der Verlegung und damit insoweit eine Herabsetzung der Anlagekosten ergeben.
  • Ein Nachteil eierartiger Glas- oder Porzellanrohre besteht aber :darin, daß diese Stoffe keine elektrische Leitfähigkeit besitzen. Bei solchen Kabelanlagen ist daher infolge Fehlens jeder leitenden Umhüllung beispielsweise eine Fehlerortsbestimmung in der bisher üblichen Weise nicht durchführbar. Weiter ist bei Fernmeldekabeln zur Vermeidung von Außenstörungen eine das Kabel umgebende elektrisch leitende Hülle erforderlieh, so daß bei Fortfall des Bleimantels ein zusätzlicher metallischer Schirm auf die Kabelseele aufgebracht werden muß.
  • Solche Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, die darin besteht, bei Kabelanlagen mit in nichtmetallische Röhre eingezogenen elektrischen Kabeln Rohre aus elektrisch leitenden Stoffen zu verwenden. Geeignete Stoffe zur Herstellung solcher Rohre sind z. B. Kohlenstoff, insbesondere Graphit, oder Silicium. Auch Schwernietallcarbide eignen sich gut für die Zwecke der Erfindung, während Leichtmetallcarbide. die zwar in elektrischer Hinsicht entsprechen, wegen ihrer mangelnden Beständigkeit Bierfür weniger brauchbar sind.
  • Infolge der Leitfähigkeit dieser Rohre ist es nicht möglich, in die Rohrleitung blanke Leiter einzuziehen. Es müssen daher zum Einziehen isolierte Kabelseelen Verwendung finden. Die Erfindung ist nicht auf Kabelanlagen für bestimmte Kabelarten beschränkt. Sie kann für alle Arten von Kabelanlagen angecvendetwerden, so daß in dieRohre Nieder-oder Hochspannungskabelseelen wie auch Fernmel.dekabelseelen eingezogen werden können. Dabei kann der gesamte Aufbau .der Kabelseele in üblicher Weise erfolgen. Für die Isolierung können die in der Kabeltechnik allgemein verwendeten Isolierstoffe, wie Papier mit oder ohne Tränkung, Gummi usw., Verwendung finden.
  • Die Rohre können in beliebiger Weise hergestellt «-erden. Vorteilhaft ist es, sie aus dem pulverförmigen oder feinkörnigen Rohstoff mit einem Bindemittel zu pressen und, falls erforderlich, z. B. durch Trocknung und Wärmebehandlung oder durch Brennen noch weiter zu verfestigen. Solche Rohre besitzen eine genügende mechanische Festigkeit, um den Beanspruchungen, denen sie in der Erde bei sorgfältiger Verlegung, z. B. Einbettung in Sand, gegebenenfalls unter Abdeckung, ausgesetzt sind, standhalten zu können. Gegenüber Rohren aus keramischen Stoffen, die etwa die gleiche Festigkeit besitzen, haben sie den Vorteil der elektrischen Leitfähigkeit. Der spezifische Widerstand beträgt beispielsweise bei aus Graphit gepreßten Rohren etwa 5o Ohm pro Gegenüber metallischen Rohren zeichnen sich Rohre gemäß der Erfindung vor allem durch geringeres Gewicht und größere Korrosionsfestigkeit aus.
  • Die für eine Kabelanlage gemäß der Erfindung zu verwendenden Rohre aus nichtmetallischen elektrisch leitenden Stoffen sind zwar wasserdicht, aber im allgemeinen nicht völlig gasdicht, so daß Feuchtigkeit infolge Diffusion in das Innere eindringen kann. Auch durch Anwendung von Überdruck im I Inneren der Rohrleitung ist dies praktisch nicht zu verhindern. Es müssen daher geeignete Maßnahmen getroffen werden, um die eingezogenen Kabelseelen vor Feuchtigkeit zu schützen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, @daß der lichte Durchmesser der Rohre etwas größer gewählt wird als der Durchmesser der einzuziehenden isolierten Kabelseelen und diese durch geeignete Mittel in den Rohren zentriert werden. Durch den zwischen Kabelseele und Rohr verbleibenden ringförmigen Hohlraum wird dann Trockenluft oder ein inertes Gas hindurchgespült, das die durch die Rohre infolge Difftis.ion hinclurchdringend.e Feuchtigkeit herausführt. Es empfiehlt sich dabei, das Gas unter einem geringen C''berdruck zu halten. <ia dadurch außerdem ein Eindringen von Feuchtigkeit durch eventuelle auftretende Feliler-.w;tellen. wie Risse u. dgl., verhindert und ein Auftreten derartiger Fehlerstellen durch den Druckabfall angezeigt werden kann.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Rohre selbst in geeigneter Weise gasdicht zu machen. Das kann beispielsweise durch einen dünnen, metallischen überzug erreicht werden, der sich in einfacher Weise. z. B. auf elektrolytischem Wege, auf der Innen- oder Außenseite der Rohre herstellen läßt. Da bei Verwendung feinkörniger, kristallinischer Rohstoffe zur Herstellung der Rohre die Gefahr besteht, daß diese dünne, elektrolytisch aufgebrachte Schicht nicht völlig dicht wird. empfiehlt es sich, hierüber eine zweite. etwas stärkere Metallschicht aufzubringen, die vorzugsweise aus einem anderen Metall bestehen kann. Beispielsweise wird ein mit einer dünnen, elektrolytisch aufgebrachten Kupferschicht versehenes Kohlerdlir in geschmolzenes Blei eingetaucht und auf diese Weise mit einer zusätzlichen Bleischicht versehen, wobei durch die Oberflächenspannung des flüssigen Bleies alle Unebenheiten des Rohres überdeckt werden.
  • Ein anderes Mittel, die Rohre gasdicht ztt machen. besteht .darin, ihre Innen- oder Außenflüche mit einem geeigneten "Mittel zt, tränken. Die Rohre besitzen, bedingt clurcli Iie Herstellungsart. eine gewisse Porosität. die etwa 2o bis 2; °;o ausmacht. Die Poren sind dabei zum Teil im Innern eingeschlossen und unzugänglich, zum Teil stehen sie mit den Oberflächen in Verbindung. Die gesamte Wandstärke durchsetzen sie jedoch nicht. Das Tränkmittel dringt daher in die Poren der Oberfläche ein und dichtet diese dadurch ab. Für diese Tränkung, die vorzugsweise unter Anwendung von Druck und Vakuum vorgenommen wird, eignen sich die in der Kabeltechnik üblichen Tränk- oder Vergußmassen oder wachsartige Stoffe, wie beispielsweise Ozokerit oder Paraffin. Daneben können aber auch möglichst unhygroskopische; wasserunempfindliche, organische Kunststoffe, wie Polyisobutylen u. dgl., Verwendung finden. Falls in. eine Rohrleitung aus auf diese Weise gasdicht gemachten Rohren eineKabelieele mit getränkter Isolierung eingezogen werden soll, kann zur Behandlung der Rohre das gleiche Tränkmittel dienen wie für die Tränkung der Isolierung. Vorteilhaft ist es, nach Einziehen der Kabelseele die in der Rohrleitung bestehenden Hohlräume mit einem Tränk- oder Vergußmittel völlig auszufüllen. Dadurch wird erreicht, daß bei Undichtwerden einer Rohrverbindungsstelle keine größeren Kabelstrecken unbrauchbar werden.
  • Um eine erhöhte Sicherung der Kabelseele gegen Eindringen von Feuchtigkeit zu erzielen, können auch mehrere der vorstehend angegebenen Mittel zugleich angewandt werden. Es können beispielsweise die Rohre auf der Außenseite mit einem gegebenenfalls mehrschichtigen metallischen Überzug versehen und die Innenseite mit einem geeigneten Kunststoff getränkt und gegebenenfalls die Rohre nach Einziehen der Kabel noch mit °inem Tränkmittel ausgefüllt werden. Die Rohre können außerdem noch mit weiteren Schutzschichten in Form von Faserstoffbewicklungen und Masselagen in verschiedener Anordnung versehen werden.
  • Die Rohre werden zweckmäßig in Längen von einigen Meter hergestellt. Durch feste Verbindung einzelner Rohrstücke können sie zu Rohren größerer Länge zusammengesetzt tverden. Das kann beispielsweise durch eine fitumpfschweißung erfolgen, die bei den Rohren gemäß der Erfindung einwandfrei durchzuführen ist. Die Rohre werden dann an Ort und Stelle zu der gesamten Rohrleitung zusammengesetzt. Die Rohre weisen zwar eine gewisse Elastizität auf; die bei Rohren von etwa 2 m .eine Nachgiebigkeit von eini. gen Millimeter zuläßt. Ein Biegen der Rohre ist jedoch nicht möglich, so daß be; größeren Krümmungen gebogene Rohre verwendet werden müssen.
  • Die Wärmeausdehnung der Rohre gemäß der Erfindung ist verhältnismäßig gering und beträgt bei Kohlerohren etwa .4 X i6-° mm! Grad; sie ist daher etwa nur ein Viertel :derjenigen von Kupfer. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zwischen die Rohre in gewissen Abständen kurze, elastische Verbindungsstücke einzuschalten, die beispielsweise aus gewellten Stahlblechrohren bestehen können, um eine Längsverschiebung der Rohre relativ zu nen eingezogenen Kabelseelen und zugleich auch eine erhöhte Nachgiebigkeit in bezug auf Krümmungen zu erreichen. Die Verbinclung der einzelnen Rohre miteinander und mit den eingeschalteten nachgiebigen Zwischenstücken kann in beliebiger Weise, .z. B. durch Verschrauben, Aufklemmen u. dgl., vorgenommen werden. In vorteilhafter Weise wird eine dichte Verbindung auf .die Weise erzielt, daß die Rohrenden miteinander bzw. mit den zwischengeschalteten Zwischenstülz-Izen verlötet werden. Zu diesem Zweck werden die Rohrenden mit einem metallischen Überzug versehen, der zur Herstellung der Lötnaht verwendet wird. 'Falls jedoch die Rohre bereits zum Zwecke der Abdichtung mit einem Metallüberzug versehen sind, kann dieser zugleich für das Anlöten der Verbindungsstücke dienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Kabelanlage mit in Rohrleitungen aus nichtmetallischen Rohren eingezogenen Kabelseelen, dadurch gekennzeichnet, däß die Rohre aus elektrisch leitenden Stoffen, wie Kohlenstoff, insbesondere Graphit, Silicium oder Schwermetallearbiden, hergestellt sind.
  2. 2. Elektrische Kabelanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre innen oder außen mit einem dünnen, metallischen Leberzug versehen sind.
  3. 3. Elektrische Kabelanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Überzug aus einer dünnen, auf elektrolytischem Wege hergestellten Kupferschicht und einer zusätzlichen Bleischicht besteht. d.. Elektrische Kabelanlage nach Angpruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre innen oder außen mit einer Triiniz-bzw. Vergußmasse getränkt sind. 5.' Elektrische Kabelanlage nach Anspruch d., dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre mit einem möglichst unhygroskopischen, wasserunempfindlichen, organischen Kunststoff, z. B. Polyisobutylen, getränkt sind. 6. Kabelanlage nach Anspruch d., dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume nach Einziehen der isolierten Kabelseele mit einer Tränk- oder Vergußmasse ausgefüllt sind. Elektrische Kabelanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Rohre nachgiebige Zwischenstücke vorgesehen sind, die mit den metallischen Überzügen der Rohre verlötet sind.
DES129479D 1937-11-10 1937-11-10 Elektrische Kabelanlage Expired DE725470C (de)

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