DE641491C - Verstaerktes Verbundleitungsrohr, das aus einem inneren Metallrohr und aus einer darueber befindlichen Wicklung von Draht hoher Zugfestigkeit besteht - Google Patents
Verstaerktes Verbundleitungsrohr, das aus einem inneren Metallrohr und aus einer darueber befindlichen Wicklung von Draht hoher Zugfestigkeit bestehtInfo
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- DE641491C DE641491C DEB152184D DEB0152184D DE641491C DE 641491 C DE641491 C DE 641491C DE B152184 D DEB152184 D DE B152184D DE B0152184 D DEB0152184 D DE B0152184D DE 641491 C DE641491 C DE 641491C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L9/00—Rigid pipes
- F16L9/02—Rigid pipes of metal
- F16L9/04—Reinforced pipes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verbundleitungsrohr, das aus einem inneren Metallrohr und
einer darüber befindlichen Wicklung von Draht hoher Zugfestigkeit besteht. "Erfindungsgemäß
wird bei solchen Verbundrohren die Wicklung unter einer Drahtspannung
aufgelegt, die nur gerade zum satten Anliegen an dem inneren Rohr ausreicht, und es werden
die Enden des Drahtes bzw. der Drähte an dem Rohr selbst durch Mittel (beispielsweise
durch Anschweißen, verbunden mit Anklemmen) verankert, welche der Höchstspannung
im Draht widerstehen können.
Die erfindungsmäßige Gestaltung hat zunächst den Vorzug, daß zufolge der genannten Drahtverankerung das Innenrohr und seine Wicklung zu einer Einheit werden, deren beide Bestandteile zum Widerstand gegen die Beanspruchung des Verbundrohres
Die erfindungsmäßige Gestaltung hat zunächst den Vorzug, daß zufolge der genannten Drahtverankerung das Innenrohr und seine Wicklung zu einer Einheit werden, deren beide Bestandteile zum Widerstand gegen die Beanspruchung des Verbundrohres
durch Innendruck voll ausnutzbar sind. Das Auflegen der Drahtwicklung mit einer sehr
kleinen, nur gerade zum satten Anlegen ausreichenden Wickelspannung bei solchen Einheiten
ermöglicht, wie Versuche erwiesen
as haben, daß bei Erreichen eines zum Bruch
führenden Innendruckes das Innenrohr und seine Wicklung ungefähr im gleichen Beanspruchungszustand
sich befinden, d.h. es wird vermieden, daß der Bruch eintritt, weil bei einem Bestandteil des Verbundrohres die
Spannung über die Bruchgrenze hinaus ansteigt, während die Spannung im anderen Bestandteil noch weit von der Bruchgrenze
entfernt ist.
Es ist bereits bekannt, Rohre aus Flußeisen mit Stahldraht zu umschnüren, und
man hat dabei auch vorgeschlagen, die Drahtwicklung ohne Vorspannung auf das Innenrohr
aufzubringen. Es ist aber bei diesen bekannten Rohren nicht vorgesehen, die Drahtwicklung auf- dem Innenrohr zu verankern,
so daß die beiden Bestandteile des Verbundrohres keine Einheit bilden. Sobald in solchen Rohren ein Innendruck entsteht,
kommt Spannung in die Drahtwicklung; diese Spannung wird aber örtlich sehr verschieden
sein, weil infolge der Zufälligkeiten der Wicklung und der InnenTohroberfläehe die
Spannung in den einzelnen Abschnitten der Wicklung verschieden anwächst und für einen
über die ganze Rohrlänge gehenden Ausgleich dieser Verschiedenheiten mangels der
Verankerung der Drahtenden am Rohr keine Möglichkeit besteht.
Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, bei umwickelten Verbundrohren die
Enden des Wicklungsdrahtes an Flanschen des Innenrohres zu befestigen, doch handelt
es sich bei dieser bekannten Rohrkonstruktion um Kunststeinrohre, an welchen die bei
Metallverbundrohren entstehenden besonderen Wirkungen der erfindungsmäßigen Drahtverankerung gar nicht auftreten können.
Bei Metallrohren hat nämlich die Drahtverankerung die Wirkung, daß das Innenrohr
durch die entstehenden Spannungen in der Drahtwicklung über die ganze Rohrlänge weg gleichmäßig verdreht wird, wobei
die an den Rohrenden tätigen Verdrehkräfte den Drahtspannungen entsprechen. Bei Kunststeinrohren kann es jedoch wegen der
StofFart utid dessen gegenüber Eisen oder
Stahl gänzlich verschiedenem Elastizitätsmodul zu einer solchen Wirkung nicht kommen.
Überdies wirkt bei umwickelten Kunststeinrohren auch der hohe Reibungskoeffizient
von Stahl auf Kunststein hindernd auf einen Spannungsausgleich ein.
2$ -Das innere Rohr kann mit Flanschen versehen sein. Der Draht wird um das Rohr
gewickelt und an den Flanschen oder am Rohrkörper oder auch an diesen beiden Teilen befestigt. Die Befestigung des
Drahtes kann beispielsweise erfolgen durch Einklemmen, Anlöten, Schweißen, elektrische
Ablagerung oder durch eine Kombination dieser Mittel. Das Anschweißen wird vorzugsweise
nach dem elektrischen Widerstands verfahren ausgeführt. Das innere Rohr kann an ihm z. B. durch Vernieten oder
Verschweißen befestigte Kragen aufweisen, wobei der Draht um das Rohr zwischen den
Kragen gewickelt ist. Vorzugsweise besteht jede Drahtlänge zwischen aufeinanderfolgenden
Kragen aus einer einzigen Länge ohne irgendeine Verbindungsstelle. Der Draht kann am inneren Rohr durch Sehweißen,
z. B. durch Punktschweißung, befestigt sein. Der Kragen oder der Flansch kann am inneren
Rohre auf die Endwicklung oder die Endwicklungen des Drahtes aufgeschrumpft
sein.
Bei längeren Rohren kann man die Drähte der Umwicklung auch noch an zwischen den
Enden des inneren Rohres liegenden Punkten
durch besondere Verankerung am Rohr sichern. Das hat den Vorteil, daß bei einem
auftretenden Rohrbruch nicht sofort das ganze Rohr in„ Mitleidenschaft gezogen
wird. ■
Es ist selbstverständlich, daß die vorliegende Erfindung nicht beschränkt ist auf
die Verwendung einer einzigen Drahtlage auf dem Metallrohr oder auf die Verwendung
von Draht irgendeines bestimmten Quer- \ schnittes oder aus irgendeinem Stoff. Es
liegt vielmehr innerhalb des Bereiches der Erfindung, eine beliebige Anzahl von Wicklungslagen
gleichzeitig oder nacheinander aufzubringen. Ferner liegt es im Bereiche der Erfindung, beim Aufwickeln des Drahtes
auf das innere Rohr irgendwelche geeigneten Mittel zum Anzeigen der Spannung der
Wicklungen zu verwenden.
In der folgenden Beschreibung ist unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
der Erfindungsgegenstand nur beispielsweise beschrieben. Die gleichen Teile sind
bei den verschiedenen Ausführungsformen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. ι zeigt einen Teil eines mit Draht umwickelten Rohres, bei dem der innere
Metallmantel 11 einen an ihm befestigten Flansch 12 aufweist. Ein Draht 13 von
hoher Zugfestigkeit ist beispielsweise durch eine Klemmvorrichtung 14 in einer Rinne 15
des Flansches 12 befestigt. Der Draht wird durch die geneigte Nut 16 vom Flansch zur
Außenfläche des Rohres geführt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind drei Drähte, die nebeneinanderliegen, auf dem inneren
Metallmantel 11 aufgewickelt. Löcher
21 sind im Mantel nahe dem Rohrende angebohrt. Die vorher ausgeglühten Enden go
der Drähte 22 werden durch Schweißen in den Löchern 21 befestigt. Der Flansch 12
wird hierauf über die Drahtenden gepreßt, und die Wicklungen werden unter Spannung
aufgebracht. Die anderen Enden der Drähte können in gleicher Weise befestigt werden.
Die Enden der Drähte können flach zugeschnitten werden, damit sie an der Innenseite
des Rohres anliegen.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt eines Rohrteiles, bei welchem der Flansch 12 auf den
Körper 11 des Rohres über die letzten Wicklungen des Drahtes 13 aufgeschrumpft ist,
wobei letztere vorher durch Punktschweißung 23 am Rohr befestigt worden sind. Die
Innenfläche des Flansches ist bei 25 ausgenommen, um die letzten Wicklungen des Drahtes 13 in ihr unterbringen zu können.
Sie besitzt eine Zunge 26, welche in eine entsprechende Nut 27 an der Außenfläche des
Rohres eingreift.
Fig. 4 ist ein Längsschnitt eines Teiles eines Rohres mit einem Zwischenring 24, der auf
das Rohr 11 aufgeschrumpft ist. Er umfaßt die letzten Wicklungen des Drahtes 13, der
beiderseits von ihm aufgewickelt ist. Die Enden des Drahtes sind am Rohr durch
Punktschweißung 23 befestigt.
Im folgenden soll ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung verstärkter Leitungen
mit nach Fig. 3 und 4 befestigten Drähten beschrieben werden.
Ein geschweißtes Rohr ii aus Flußeisen ■besitzt eine Nut 27. an seiner Außenfläche zur
Aufnahme einer entsprechenden Zunge 26, die an der Innenfläche des Flansches 12 vorgesehen
ist. Dieser Flansch ist bei 25 um so viel ausgenommen, daß. die letzten Wicklungen
des Drahtes 13 in ihm Platz finden und gegen das innere Rohr festgehalten werden.
Es werden drei Drähte von großer Zugfestigkeit benutzt, von welchen nur ein einziger
in der Zeichnung dargestellt ist. Die drei Drähte sind von genügender Länge, um
eine vollständige Wicklung zwischen dein geflanschten Ende und dem ersten Ring zu
ergeben. Jeder Draht wird am Rohr durch Punktsdiweißung 23 befestigt, und das Rohr
wird in einer Drehbank eingespannt. Die Spannung, mit welcher der Draht aufgewikkelt
wird, damit die beabsichtigte gleiche Beanspruchung von Rohr und Drahtwicklung
an der Bruchgrenze erreicht wird, wird durch Berechnung der physikalischen Eigenschaften
des inneren Rohres und des Drahtes ermittelt. Der Draht wird dann mit diener Spannung
aufgewickelt. Eine geeignete Vorrichtung zum Anzeigen der Spannung der Drähte ist an der
Aufwickelvorrichtung angebracht.
Wenn der Punkt, an welchem der erste Ring befestigt werden soll, erreicht ist, werden
die Enden der Drähte 13 durch Punktschweißung 23 "am Rohre befestigt. Die Enden
der frischen Drahtlängen, welche zwischen dem ersten Ring und dem zweiten aufgewikkelt
werden sollen, werden in ähnlicher AVeise befestigt und aufgewickelt. Schließlich werden
die Ringe über die aufgeschweißten Drahtenden zwischen den Rohrenden aufgeschrumpft, und die Flanschen 12 werden auf
die Drahtenden aufgeschrumpft. Bei der Berechnung der Stärke des Rohres und des Drahtes geht man von der allgetmeinen
Annahme aus, daß das Rohr zu prüfen und zu behandeln'ist wie ein geschlossener.
zylindrischer Mantel und die Beanspruchung am Umfang zweimal so groß ist wie die in der
Achsrichtung. Falls die Stärke des Mantels so berechnet wird, daß. letzterer dieUmfangsbeanspruchung
aufnehmen soll, so gilt die
allgemeine Formel t = -*—·. Wird dagegen die
2τ
radiale Stärke des zylindrischen Mantels so berechnet, daß die horizontale Beanspruchung
allein aufgenommen wird, so gilt die allge-
meine Formel t =—. Hierbei ist t — die
radiale Wandstärke des Zylindermantels in Zentimeter, p = der innere Druck in Pfund
pro Quadratzentimeter, d = der innere Durchmesser
in Zentimeter und T = die wirksame Beanspruchung auf Stahl in Kilogramm pro
Quadratzentimeter an der Elastizitätsgrenze. Der Ausgangspunkt für die Berechnung ist
die Gegenüberstellung der Beanspruchungen am Umfange und in der Achsrichtung des
Mantels, so daß diese an der Elastizitätsgrenze einander ungefähr gleich sind, d. h. an
der Grenze, an welcher die Deformation beginnt. Mit anderen Worten, wir benutzen
einen Mantel, der halb so dick ist, als die Rechnung für die Aufnahme der Umfangsbeanspruchung
ohne Verstärkung ergibt. So würde z. B. bei einem Rohre von 56 cm inneren Durchmesser für einen wirksamen
Drück* von 105 kg/cm2 und einem Sicherheitsfaktor an der Elastizitätsgrenze von 2:1 die
errechnete Stärke des Mantels ohne Verstärkung 30 mm sein. Aber gemäß der Erfindung
ist die Stärke des inneren Rohres für die axiale Beanspruchung allein gerechnet 15 mm. Wenn das Rohr der Probe des geschlossenen
Zylinders nicht zu genügen braucht, kann der innere Mantel noch dünner gemacht werden, um den geringeren axialen
Beanspruchungen zu genügen, welche bei Rohrleitungen mit nachgiebigen Verbindungen
vorkommen. In diesem Falle wird die radiale Stärke der Drahtwicklung erhöht.
Der Draht wird auf den kalten leeren Mantel unter geringer Spannung aufgewickelt.
Mit geringer Spannung wird eine Spannung bezeichnet, bei welcher der Draht eng auf dem
inneren Rohr aufruht und nur eine vernachlässigbare Zusammenpressung auf das innere
Rohr ausübt, wenn die Leitung leer ist. Diese Spannung ist lediglich ein Bruchteil (etwa
ι % °der weniger) der Spannung des Drahtes
an der Elastizitätsgrenze.
Die Stärke des Verstärkungsdrahtes wird nach der Annahme berechnet, daß der Draht
eine zylindrische Hülle bildet, welche an der Elastizitätsgrenze oder bei Beginn der Deformation
die Hälfte der Umfangsbeanspmchung aufnimmt.
Im angenommenen Falle ist die Dicke des Verstärkungsdrahtes 3 mm,, und die Spannung i°5
des auf das leere kalte Rohr aufgewickelten Drahtes ist ungefähr 1,4 kg/cm2.
Claims (3)
- Patentansprüche:r. Verstärktes Verbundleitungsrohr, das "» aus einem inneren Metallrohr und aus einer darüber befindlichen Wicklung von Draht hoher Zugfestigkeit besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung unter einer Drahtspannung aufgelegt ist, 11S die nur gerade zum satten Anliegen an dem inneren Röhr ausreicht, und daß die Enden des Drahtes an dem Rohr selbst durch Mittel (beispielsweise durch Anschweißen, verbunden mit Anklemmen) verankert sind, welche der Höchstspaniiung.i.nx,praht widerstehen können.
- 2. Verbundleitungsrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbewehrung auch · an zwischen den Enden des inneren Rohres liegenden Punkten durch besondere Verankerung am Rohr gesichert ist.
- 3. Verbundleitungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von nach der bekannten Art einer mehrgängigen Schraube parallel aufgewickelten Drähten, von welchen jeder an seinen ' Enden am inneren Rohr verankert ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB641491X | 1930-09-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641491C true DE641491C (de) | 1937-02-03 |
Family
ID=10489484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB152184D Expired DE641491C (de) | 1930-09-29 | 1931-09-23 | Verstaerktes Verbundleitungsrohr, das aus einem inneren Metallrohr und aus einer darueber befindlichen Wicklung von Draht hoher Zugfestigkeit besteht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641491C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918503C (de) * | 1950-08-17 | 1954-09-27 | Augsburg Nuernberg A G Zweigni | Druckrohr mit einer unter Vorspannung aufgewickelten Verstaerkungs-Bandage |
DE102013021659A1 (de) * | 2013-12-19 | 2015-06-25 | Borgwarner Inc. | Lamellentrageinrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Lamellentrageinrichtung |
-
1931
- 1931-09-23 DE DEB152184D patent/DE641491C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918503C (de) * | 1950-08-17 | 1954-09-27 | Augsburg Nuernberg A G Zweigni | Druckrohr mit einer unter Vorspannung aufgewickelten Verstaerkungs-Bandage |
DE102013021659A1 (de) * | 2013-12-19 | 2015-06-25 | Borgwarner Inc. | Lamellentrageinrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Lamellentrageinrichtung |
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