DE673635C

DE673635C - Schwenkbare und in der Hoehe einstellbare Anordnung des Rueckenlehnenteiles eines Sitzmoebels an dem Lehnentraeger

Info

Publication number: DE673635C
Application number: DEST54069D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-31
Filing date: 1935-10-31
Publication date: 1939-03-25

Description

Schwenkbare und in der Höhe einstellbare Anordnung des Rückenlehnenteiles eines Sitzmöbels an dem Lehnenträger Die Erfindung betrifft einen an dem Lehnenträger eines Sitzmöbels in der Höhe einstellbar und um eine waagerechte Achse frei schwenkbar angebrachten Rückenlehnenteil.
Bei diesen bekannten Stühlen soll die Schwenkbarkeit des Rückenlehnenteiles die Zehnenschwinge an die jeweilige Neigung des Rückens anpassen. Es besteht also die Möglichkeit, daß der Benutzer des Stuhles weiter vorn oder weiter hinten auf dem Stuhl sitzen und sich anlehnen kann, und trotzdem liegt die Zehnenschwinge mit ihrer ganzen Fläche am Rücken an. Diese Bauart soll die Wirkung einer stark gewölbten, gepolsterten, aber festen Lehne ersetzen.
Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Bauart ist der, daß der beabsichtigte Zweck nicht erfüllt wird, sobald die Bewegung des Rückens nicht in derselben bzw. einer parallele;n Ebene liegt wie die Bewegung der Zehnenschwinge. Dies wird praktisch meistens der Fall sein, da sich der Rücken nur in den seltensten Fällen genau der beschriebenen Zehnenschwinge entsprechend bewegt. In den meisten Fällen wird die Bewegung vollkommen beliebig sein, d. h. der Rücken wird sich entweder in einer Ebene schräg zu der Bewegungsebene der Zehnenschwinge oder auch in zwei Ebenen, also vollkommen beliebig, bewegen. Insbesondere sind die Bewegungen des Stuhlbenutzers nach der Seite, also um eine senkrechte Achse, beim Arbeiten (z. B. an der Schreibmaschine) weit häufiger.
Die soeben beschriebenen Nachteile beseitigt die vorliegende Erfindung vollkommen. Sie besteht darin, daß die Zehnenschwinge sowohl um eine waagerechte als auch um eine senkrechte Achse frei schwingbar ist.
Die Zehnenschwinge kann daher durch Zusammensetzen dieser beiden Bewegungen sich nach jeder Richtung neigen. Es ist dadurch möglich, daß sich die Zehnenschwinge jeder Körperbewegung anpaßt und ständig mit ihrer ganzen -Fläche an dem Rücken liegt. Es ist dadurch möglich geworden, daß der Benutzer einer solchen Lehne sich beim Arbeiten frei bewegen kann und trotzdem ständig ini Rücken gestützt wird.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, rlaß an dem Rückenlehnenteil ein um den Lehn; nträger greifender Bügel angebracht ist, in dem eine unter der Wirkung einer allseitig biegbaren Druckfeder stehende Riegelplatte gelagert ist, die mit einem in die Rasten des Zehnenträgers greifenden Nocken und beiderends mit in Führungsschlitzen des Büg.ls gleitenden Ansätzen versehen ist. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Äbb. i die Lehne von hinten in Ansicht, Abb. z einen waagerechten Schnitt nach der Linie x-x der Abb. i, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Lehne nach der Linie z-z der Abb. i.
Auf dem Sehnenträger a, der z: B. aus Flacheisen besteht, läßt sich ein Bügel b verschieben, an welchem ein der Körperform entsprechend gebogener Sehnenteil c befestigt ist. Eine Platte d, die mit je einer langen und kurzen Lasche dl und d2 in entsprechende Schlitze des Bügels b eingreift, wird von einer Druckfeder g gegen den Sehnenträger a gedrückt. Die Platte d ist außerdem mit einer Nase k versehen, die in entsprechende Rasten i des Sehnenträgers a eingreift.
In der Grundstellung wird die innere Fläche des Bügels b durch die Druckfeder g auf die äußere Fläche des Sehnenträgers a gepreßt, und die Lehne verharrt in unbenutztem Zustand in der dadurch bedingten Stellung. Der Sehnenteil c kann nun. bei di:esiex Anardnung gegen die Wirkung der Druckfeder g sowohl: um ihre waagerechte als auch um eine senkrechte Achse bewegt werden.
Der Bügel b wird bei diesen Bewegungen je nach den Richtungen derselben mit dem unteren- oder oberen oder rechten oder linken Teil seiner Auflagefläche von dem Lehnenträger a entfernt, während die Platte d auf der inneren Fläche des Sehnenträgers a liegt und die Druckfeder g zusammengedrückt wird. Die beiden Nasen dl und d'; welche in den Schlitzen des Bügels b geführt sind, verhindern bei gleichzeitigem Eingreifen der Nase h in die Rasten i des Sehnenträgers a, daß die Lehne c mit ihrem Bügel b sich auf dem Sehnenträger a verschiebt.
Soll nun die Lehne in ihrer Höhe verstellt werden, so wird durch einen Druck auf die Nase dl die Feder g zusammengedrückt und gleichzeitig die Nase k aus der betreffenden Raste i des Sehnenträgers a herausgezogen. Die Lehne kann nun nach oben oder unten bewegt werden, wobei man die Nase h in die entsprechende Rastei wieder einschnappen läßt. Die niederste und höchste Stellung der Lehne ist durch zwei Stifte e, f begrenzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. An dem Sehnenträger eines Sitzmöbels in der Höhe einstellbar und um eine waagerechte Achse frei schwenkbar angeordneter Rückenlebnenteil, dadurch gekennzeichnet; daß der Rückenlehnenteil auch noch um eine senkrechte Achse frei schwenkbar ist. a. Rückenlehnenteilgelenkstück, gekennzeichnet durch einen an dem Rückenlehn@enteil (c) angebrachten, um den Lehnenträger (a) greifenden Bügel (b), in dem eine unter der Wirkung einer allseitig biegbaren Druckfeder (g) stehende Riegelplatte (d) gelagert ist, die mit einem in die Rasten des Sehnenträgers (a) greifenden Nocken (h) und beiderends mit in Führungsschlitzen des Bügels (b) gleitenden Ansätzen (dl, d2) versehen ist. -