DE1149147B

DE1149147B - Anlehnstuetze fuer stehend Arbeitende

Info

Publication number: DE1149147B
Application number: DEF26944A
Authority: DE
Inventors: Charles Frey
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-09-26
Filing date: 1958-11-03
Publication date: 1963-05-22
Also published as: GB867164A; CH362190A

Description

Anlehnstütze für stehend Arbeitende Das Arbeiten in stehender Stellung wirkt auf die Dauer sehr ermüdend und es besteht deshalb das Bedürfnis nach einer Stütze, an welche sich der stehend Arbeitende anlehnen oder auf welche er sich aufstützen kann, ohne in seiner Arbeit behindert zu werden. Es sind nun wohl höhenverstellbare Sitze, z. B. dreibeinige Hocker mit runder Sitzplatte oder einem Sattel ähnlich demjenigen eines Fahrrades, bekannt, welche es dem Benutzer ermöglichen, in annähernd stehender Stellung zu arbeiten. Diese bekannten höhenverstellbaren Sitze sind aber für viele Arbeiten, bei deren Ausführung sich der Arbeitende nicht nur in der Höhe, sondern auch nach der Seite bewegen muß, wie z. B. beim Zeichnen an einem Zeichenbrett, beim Zuschneiden von Stoffen, ungeeignet und sie haben den Nachteil, daß sie, selbst wenn ihre Füße mit Gleitschutzschuhen versehen sind, beim bloßen Anlehnen dem Anlehndruck ausweichen oder sogar umkippen. Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben.
Die Erfindung betrifft eine Anlehnstütze für stehend Arbeitende, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß auf dem hinteren Teil eines Fußbrettes, dessen vorderer Teil zum Daraufstehen dient, ein höhenverstellbarer Ständer fest angeordnet ist, auf welchem ein aus einem waagerechten, hinteren und einem mindestens angenähert senkrechten, vorderen starren Teil bestehender Anlehnstützkörper befestigt ist, welcher mit einem Polster überzogen ist.
Da der Benutzer einer solchen Anlehnstütze für stehend Arbeitende auf deren Fußbrett, auf dessen hinterem Teil der höhenverstellbare Ständer mit dem Anlehnstützkörper fest angeordnet ist, steht, treten keine Kräfte auf, welche ein Verschieben der Anlehnstütze bewirken könnten, und da sich der Schwerpunkt der Last stets über dem Fußbrett befindet, ist auch ein Umkippen dieser Anlehnstütze ausgeschlossen. Der stehend arbeitende Benutzer kann sich somit ohne Gefahr an den Anlehnstützkörper anlehnen oder auf diesen aufstützen, ohne daß seine Bewegungsfreiheit beeinträchtigt wird. Dies ist insbesondere auch für Dirigenten von Orchestern oder Chören von großem Vorteil.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform der Anlehnstütze, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Rückansicht des Anlehnstützkörpers der Anlehnstütze nach der Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der zweiten Ausführungsform der Anlehnstütze im Gebrauch, Fig. 4 eine Ansicht von vorn und Fig. 5 eine Seitenansicht der dritten Ausführungsform der Anlehnstütze.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Anlehnstütze ist auf dem hinteren Teil des Fußbretts 1 eine Rohrsäule 2 fest angeordnet. In dieser Rohrsäule 2 ist eine Stange 3 verschiebbar geführt und mittels Klemmschrauben 4 festklemrnbar. Am oberen Ende dieser Stange 3 sitzt eine Platte 6, an welcher mittels Schrauben 5 ein hinterer, waagerechter Teil 7 des Anlehnstützkörpers befestigt ist. Unten an diesem hinteren Teil 7 des Anlehnstützkörpers sind die Schenkel zweier Eisenwinkel 8 festgeschraubt, an deren anderen, steil nach unten gerichteten Schenkeln ein vorderer, angenähert senkrechter Teil 9 des Anlehnstützkörpers festgeschraubt ist. Zwischen dem hinteren Teil ? und dem vorderen Teil 9 des Anlehnstützkörpers ist ein Zwischenraum gewahrt.
Die Teile 7 und 9 des Anlehnstützkörpers sind mit einem kissenartigen Polster 10 überzogen. Dieses Polster 10 besitzt an seinem hinteren Ende einen Lappen 11 und an seinem vorderen, unteren Ende einen Lappen 12. Am mittleren Teil seiner Unterseite ist am Polster 10 durch eine Quernaht 13 ein Lappen mit einem hinteren Teil 14 und einem vorderen Teil 15 angenäht, welcher durch den Zwischenraum zwischen den Teilen 7 und 9 des Anlehnstützkörpers gezogen ist. Der hintere Teil 14 dieses Lappens ist durch eine Verschnürung 16 mit dem am hinteren Ende des Polsters 10 sitzenden, um die hintere Kante des Teiles 7 des Anlehnstützkörpers geschlagenen Lappen 11 verbunden und in gleicher Weise ist der vordere Teil 15 des Lappens mittels einer Verschnürung 17 mit dem am vorderen, unteren Ende des Polsters 10 sitzenden, um die untere Kante des vorderen Teiles 9 des Anlehnstützkörpers geschlagenen Lappen verbunden. In dieser Weise ist das Polster 10 unverrückbar, aber in üblicher Weise leicht lösbar am Anlehnstützkörper 7, 9 befestigt. Dank dieses Polsters 10 und dank des Umstandes, daß zwischen den Teilen 7 und 9 des Anlehnstützkörpers ein Zwischenraum gewahrt ist, ist eine scharfe Kante an der Anlehnfläche des Anlehnstützkörpers 7, 9 vermieden, welche bei länger dauerndem Anlehnen Schmerzen verursachen könnte.
Der Benutzer stellt den Anlehnstützkörper 7, 9 auf die ihm zusagende Höhe ein und stellt sich auf den vorderen Teil des Fußbrettes 1. Er kann sich dann nicht nur vorn an den Teil 9 des Anlehnstützkörpers anlehnen, sondern sich auch auf dessen Teil 7 aufstützen, wie es aus der Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Ausführungsform der Anlehnstütze nach der Fig. 3 unterscheidet sich von der vorgeschriebenen Ausführungsform lediglich durch die Ausbildung des Ständers. Der Ständer besitzt hierbei einen Unterteil 18, welcher aus einem U-förmig gebogenen Rohr besteht, dessen geschlossener Teil 19 rechtwinklig abgebogen und auf dem hinteren Teil des Fußbrettes 20 aufliegend auf diesem befestigt ist, so daß seine Schenkel senkrecht nach oben stehen. Der Ständer besitzt ferner einen Oberteil 21, welcher ebenfalls aus einem U-förmig gebogenen Rohr besteht, an dessen geschlossenem, oberem Teil der hintere Teil des Anlehnstützkörpers 22 befestigt ist. Die freien Enden des Oberteiles 21 sind in die freien Enden des Unterteiles 18 eingeschoben und in diesen mittels Klemmschrauben 23 festklemmbar.
An Stelle der Klemmschrauben 4 bzw. 23 können zur Höheneinstellung des Ständers 2, 3 bzw. 18, 21 und damit des Anlehnstützkörpers auch andere Mittel, z. B. eine Rastvorrichtung oder eine Schnellverstelleinrichtung, wie sie z. B. bei Bürostühlen üblich sind, vorgesehen sein.
Bei der Ausführungsform der Anlehnstütze nach den Fig. 4 und 5 besteht der Ständer aus Holz und besitzt zwei fest auf beiden Seiten des Fußbrettes 24 angeordnete, wandartige Unterteile 25, an deren Innenseite je ein ebenfalls wandartiger Oberteil 26 anliegt, an dem der Anlehnstützkörper 27 befestigt ist. Die Unterteile 25 und die Oberteile 26 des Ständers weisen je eine in ihrer Längsmitte verlaufende Reihe von in gleichen Abständen angeordneten Löchern 28 auf. Die aneinander anliegenden Unterteile 25 und Oberteile 26 des Ständers sind durch je zwei Schraubenbolzen 29 mit Flügelmuttern 30 starr miteinander verbunden. Die Reihen von Löchern 28 in den Unterteilen 25 und in den Oberteilen 26 des Ständers ermöglichen es in bekannter Weise, den Anlehnstützkörper 27 auf die gewünschte Höhenlage einzustellen. Die Oberteile 25 des Ständers können auch üblicherweise in einer an dessen Unterteilen 26 vorgesehenen Führung geführt sein, in welchem Falle für die Verbindung der Oberteile 26 mit den Unterteilen 25 nur je ein Schraubenbolzen erforderlich ist.
Zweckmäßig wird der Ständer der Anlehnstütze derart ausgebildet, daß der Anlehnstützkörper auch so tief eingestellt werden kann, daß der Benutzer darauf sitzen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anlehnstütze für stehend Arbeitende, dadurch .gekennzeichnet, daß auf dem hinteren Teil eines Fußbrettes .(1; 20; 24), dessen vorderer Teil zum Daraufstehen dient, ein höhenverstellbarer Ständer (2, 3; 18, 21; 25, 26) fest angeordnet ist, auf welchem ein aus einem waagrechten, hinteren und einem mindestens angenähert senkrechten, vorderen starren Teil (7, 9) bestehender Anlehnstützkörper (7, 9; 22; 27) befestigt ist, welcher mit einem Polster (10) überzogen ist.
2. Anlehnstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere (7) und der vordere Teil (9) des Anlehnstützkörpers an den Schenkeln zweier Eisenwinkel (8) unter Wahrung eines Zwischenraumes festgeschraubt sind.
3. Anlehnstütze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster (10) des Anlehnstützkörpers aus einem kissenartigen Überzug besteht, welcher an seinem vorderen und an seinem hinteren Ende je einen Lappen (11; 12) besitzt und an dessen mittlerem Teil an der Unterseite durch eine Quernaht (13) ein Lappen mit einem vorderen und einem hinteren Teil (15, 14) angenäht ist, diese Lappenteile (14, 15) jeweils durch den Zwischenraum zwischen den starren Teilen (7, 9) und den Eisenwinkeln (8) gezogen sind, wobei der hintere Lappenteil (14) mit dem am hinteren Ende des Polsters (10) umgeschlagenen Lappen (11) und der vordere Lappenteil (15) mit dem am vorderen Ende des Polsters (10) umgeschlagenen Lappen (12) je durch eine Verschnürung (16, 17) verbunden ist.
4. Anlehnstütze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer aus einer fest auf dem Fußbrett (1) angeordneten Rohrsäule (2) und einer in dieser verstell- und festklemmbaren, am starren Teil (7, 9) des Anlehnstützkörpers befestigten Stange (3) besteht.
5. Anlehnstütze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer aus einem Unterteil (18), welcher aus einem U-förmig gebogenen Rohr, dessen geschlossener Teil (19) rechtwinklig abgebogen und auf dem Fußbrett (20) aufliegend auf diesem befestigt ist, und einem ebenfalls aus einem U-förmig gebogenen Rohr gebildeten Oberteil (21), an dessen geschlossenem Teil der Anlehnstützkörper (22) befestigt ist und dessen Schenkel (21) in den Schenkeln des Unterteilen (18) geführt und in diesen festklemmbar sind, besteht.
6. Anlehnstütze nach den Ansprüchen 1 und 2; dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer aus zwei auf beiden Seiten des Fußbrettes (24) fest angeordneten, brettartigen Unterteilen (25) und zwei innenseitig an diesen anliegenden brettartigen Oberteilen (26), an welchen der Anlehnstützkörper (27) befestigt ist, besteht, wobei die beiden Oberteile (26) mit den Unterteilen (25) höhenverstellbar verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 800885; französische Patentschrift Nr. 1154 789; USA: Patentschrift Nr. 1583 030.