-
Stuhl mit in der Höhe einstellbarem, hinterem Sitzteil Die Erfindung
bezieht sich auf einen verstellbaren Stuhl mit zwei kreuzförmig angeordneten, gelenkig
miteinander verbundenen Beinpaaren, an dessen die Vorderbeine undRückenlehnenholmebildendenPfosten
Einschnitte in verschiedenen Höhen vorgesehen sind, in die an der Hinterkante des
an den oberen Enden der Hinterbeine schwenkbar gelagerten Sitzes gleichachsig befestigte
Zapfen einführbar angeordnet sind.
-
Durch jede der erwähnten Schwenkhöhen wird eine bestimmte Winkelstellung
zwischen der Lehne und dem eigentlichen Sitz festgelegt, so daB ein und derselbe
Stuhl vielfache Anwendung finden kann. Die bekannten verstellbaren Stühle dieser
Art haben im allgemeinen eine Verstellvorrichtung, die offen sichtbar und nicht
schön ist, so daB ihre Verwendung in Wohnräumen unerwünscht ist.
-
Die Erfindung hat einen verstellbaren Stuhl zum Gegenstand, dessen
Verstellvorrichtung normalerweise verdeckt und welcher so ausgebildet ist, daB der
Stuhl etwa ebenso aussieht wie ein nicht verstellbarer Stuhl für Wohnräume.
-
Außerdem sind viele Vorrichtungen, welche bei verstellbaren Stühlen
dieser Art benutzt werden, nicht zuverlässig, weil die Bauteile, welche den Sitz
in den
Pfosten in einer bestimmten Stellung halten, nicht gesichert
sind, so daß sie sich lösen können, wenn man z. B. den Stuhl vom Fußboden hochhebt,
um ihn anderswo hinzustellen, oder sogar -wenn man sich auf den Stuhl setzt.
-
Der verstellbare Stuhl kennzeichnet sich gemäß der Erfindung' dadurch,
daß die Einschnitte, in welche die an der Hinterkante des Sitzes befestigten Zapfen
eingreifen, wenn der Sitz auf eine der vorgesehenen Höhen eingestellt ist, im Grunde
von längs der inneren Hinterkante der Pfosten sich erstreckenden Ausnehmungen angebracht
sind, die durch längs federnde, die Zapfen in den gewählten Einschnitten sichernde
und den Ausnehmungen angepäßte Riegelleisten verdeckt sind.
-
Ferner sind die meisten bekannten Vorrichtungen unbequem zu handhaben:
-Der gemäß der Erfindung ausgebildete verstellbare Stuhl besitzt eine Vorrichtung,
deren Handhabung äußerst einfach ist und nur -nach unten gedrückt werden muß. Wie
später näher dargelegt wird, wird dieser Druck auf einen bestimmten Teil des Stuhles
vorgenommen, wenn man von einer tieferen auf eine höhere Stellung übergehen will,
und-auf einen. anderen Teil des Stuhles im umgekehrten -Falle.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Riegelleisten mit ihrem
unteren Ende an je einem Pfosten unterhalb des untersten Einschnitts befestigt.
-
Um die Sicherung der Einstellung noch zu unterstützen, kann gemäß
einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung das Festhalte- und Abdeckorgan auch
seinerseits verriegelt werden.
-
Ferner ist, um die Handhabung der Vorrichtung zu erleichtern, der
Sitz mit einer Stange versehen, die als Bedienungsgriff dient, besonders, wenn der
Sitz in eine tiefere Lage verstellt wird. Diese Stange verläuft zweckmäßig hinter
der Lehne.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines bevorzugten- Ausführungsbeispieles der Erfindung an
Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. i eine perspektivische Ansicht des
gemäß der Erfindung ausgebildeten verstellbaren Stuhles in seiner oberen Endstellung,
Fig. 2 eine entsprechende perspektivische Ansicht, in welcher jedoch der Sitz während
seiner Verstellung zwischen zwei verschiedenen Lagen dargestellt ist, Fig. 3 'eine
perspektivische- Einzeldarstellung der Gelenkverbindung eines Hinterbeins unter
dem Sitz, Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. i,. Fig. 5 einen
Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht'
der Gelenkverbindung eines Vorderbeins mit dem unteren Zwischensteg- der Lehne.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der verstellbare Stuhl
zwei Vorderbeine i, die nach oben verlängert sind, so daß sie gleichzeitig die Seitenholme
2 der Rückenlehne bilden. Diese ist bei dem dargestellten. Beispiel mit waagerechten
Leisten 3, 4 und 8, welche die beiden Pfosten starr miteinander verbinden, und mit
Leisten 5 ausgestattet, welche sich in senkrechter Richtung beiderseits des Sitzes
erstrecken. Die beiden. Hinterbeine 6 sind durch die abgerundeten Enden 7 der Querleiste.
8 an je einen Vorderbein i scherenartig angelenkt, wie dies an Hanc der Fig. 6 nachstehend
näher beschrieben ist. Eine weitere Querleiste 9 verbindet die unteren Teile de
beiden Beine 6, so daß der ganze Aufbauverseift ist, Diese Querleiste dient ferner
dazu,. um die Verstellvorrichtung in einer Richtung zu betätigen. Der Sitz besteht
aus einer Platte io, welche in der Nähe ihren Vorderkante an den oberen Enden der
Hinterbeine 6 gelenkig befestigt ist.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
die oberen Enden der Hinterbeine 6 abgerundet und leicht nach oben vorspringend.
Eine Stange 12 ist an jedem Ende in einem Winkelbeschlag 13 gelagert; dieser ist
mittels Schrauben 14 an der Unterseite des Sitzes io befestigt. Der mittlere Teil
des Beschlages 13 ist ausgeschnitten und rechtwinklig abgebogen, so daß ein Anschlag
15 für das Ende der Stange 12 entsteht. Andererseits besitzen die Enden ii der Hinterbeine
6 Einschnitte 16 zur Aufnahme der Stange 12. Diese ist z. B. durch Schweißungen
an einem gebogenen Metallband 17 befestigt, welches um das abgerundete Ende ii -jedes
Hinterbeins 6 gelegt ist; am Beinende ist das Band 17 z. B. mittels Schrauben 18
befestigt. Auf Grund dieser Anordnung bildet die Stange i2 sowohl einen Abstands=
kalter für die oberen Enden der Hinterbeine 6 als auch eine in den Winkelbeschlägen
13 gelagerte Schwenkwelle.
-
Die Hinterkante des Sitzes io kann mit den Pfostenpaar 1, 2 in verschiedenen
Höhen verbunden werden. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Sitz io in
drei verschiedene Höhen verstellbar angeordnet, wobei jede Höhe einer bestimmten
Winkellage des Sitzes zu der Lehne entspricht.
-
Zu diesem Zweck sind an der Innenseite jedes Pfostens 1, 2 drei Einschnitte
i9., I9b, i9, vorgesehen, welche an der Rückseite offen und paarweise auf gleicher
Höhe vorgesehen sind. Ferner sind an der Hinterkante des Sitzes io zwei koaxiale
Zapfen angeordnet, die .so ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig in die beiden
Einschnitte ein und derselben Höhenlage eingeführt werden können.
-
Bei dem dargestellten Beispiel bestehen diese Zapfen aus den vorspringenden
Enden 2o von Bolzen, die in die ausgebohrten Enden einer horizontalen Stange 21
eingesetzt sind. Die Stange 21 ist an der Hinterkante des Sitzes io durch zwei Ösen
22 befestigt, welche mit dieser Hinterkante ein zusammenhängendes Stück bilden und
so vorgesehen sind, daß sie längs der Innenseiten des Postenpaares i, 2 gleiten
können. Zwischen :der Stange 2i und der Hinterkante der Platte io ist ein, so großer
Abstand vorhanden, so daß die Verstellung des Sitzes ungehindert erfolgen kann.
-
Gemäß der Erfindung sind die Einschnitte i9 nicht wie bisher unmittelbar
in den hinteren Flächen der Pfosten, sondern auf den Grund von Ausnehmungen 23 eingeschnitten,
die an den inneren Hinterkanten der Pfosten vorgesehenen sind. Zwei Leisten 24,
die aus demselben Werkstoff wie die Pfosten bestehen, passen genau in die Ausnehmungen
23, wenn eine bestimmte Höhenlage eingestellt ist, so daß die Pfosten wieder das
normale Aussehen erhalten.-
Bei dem dargestellten Beispiel ist jede
Leiste 24 an dem zugehörigen Pfosten i, 2 nur an ihrem unteren Ende, z. B. mittels
einer Schraube 25, befestigt.
-
Gemäß der Erfindung wird die natürliche Elastizität der Leisten 24,
die z. B. aus Holz bestehen können, ausgenutzt, um die Zapfen 2o in den Einschnitten
in verschiedenen Höhen zu sichern. Dadurch, daß die Pfosten i schräg liegen und
die Zapfen gegen die Pfosten durch die Leisten 24 elastisch festgehalten werden,
wird erreicht, daß die Zapfen 2o selbsttätig angehoben werden, wenn sie aus irgendeinem
Einschnitt durch eine ausreichende, auf den Sitz io nach hinten ausgeübte Kraft
gelöst werden. Schließlich werden die Zapfen 2o, wenn sie während der Verstellung
irgendeinen Einschnitt erreicht haben, durch die natürliche Federung der Leisten
24 in diesen Einschnitt selbsttätig eingedrückt.
-
Wenn man auf dem Stuhl sitzt oder wenn man den Stuhl anhebt, um ihn
zu versetzen, werden dadurch, daß die Beine in Kreuzform gelenkig verbunden und
die hinteren Einschnitte nach unten gerichtet sind, die Zapfen 2o in den Einschnitten
festgehalten. Um eine zusätzliche Sicherheit zu erreichen, insbesondere gegen ein
unerwartetes Lösen der Verriegelung, können die Leisten 24 an ihrem oberen Ende
durch eine Querleiste 26 (Fig. i und 2) verbunden sein, welche durch einen an der
Querleiste 4 der Lehne am Bolzen 28 drehbar angebrachten Riegel 27 gehalten werden
kann. Das Lösen der Verriegelung könnte beispielsweise eintreten, wenn man sich,
während man auf dem Stuhl sitzt, etwas erhebt, um den Stuhl vorzuschieben, oder
aber, wenn man beim Vorschieben z. B. die Vorderbeine des Stuhles gegen seine Stiefelabsätze
stößt.
-
Wie in Fig. 6 gezeigt, ist die untere Querleiste 8 der Lehne mit Zapfen
7 versehen, auf welchen die Hinterbeine 6 des Stuhles schwenkbar gelagert sind;
die äußeren Enden der Drehzapfen 7 sind an den Vorderbeinen i befestigt. Um die
Hinterbeine 6 leicht abnehmen zu können, besitzt jedes Hinterbein einen Ausschnitt
29, dessen Grundfläche 30 etwa halb so tief liegt, wie die Dicke des Hinterbeins
6 ausmacht. In der Grundfläche 30 ist in der Mitte eine halbkreisförmige
Auskehlung 31 vorgesehen. Eine Deckplatte 32,
welche eine entsprechende halbkreisförmige
Auskehlung 33 aufweist, wird in den Ausschnitt 2g eingesetzt und schließt diesen
ab.
-
Die schrägen Verbindungsflächen an den Querseiten der Deckplatte 32
und des Hinterbeins 6 lassen eine einzige Schraube 34 genügen, um die Deckplatte
32 sicher zu befestigen.
-
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist einfach Wenn der
Sitz io z. B. seine obere Endstellung nach 'Fig. i einnimmt und man ihm eine bequemere
Lage geben will, dreht man zunächst den Riegel 27, um die Verriegelung des
durch die Leisten 24 und die Querleiste 26 gebildeten Rahmens zu lösen. Dann kippt
man, indem man die Lehne oben anfaßt, den Stuhl nach vorn, so daß er auf dem Boden
nur noch mit seinen Vorderbeinen i steht. Man braucht dann nur noch die Stange 21
nach hinten zu ziehen, und die Zapfen 2o gegen die Federkraft der Leisten 24 aus
dem oberen Einschnitt zu lösen. Dann drückt man die Stange 21 nach unten, bis sie
selbsttätig in den gewünschten tieferen Einschnitt einschnappt. Schließlich braucht
man nur noch die Querleiste 26 mittels des Riegels 27 wieder zu verriegeln.
-
Um den hinteren Teil des Sitzes von einer tieferen in eine höhere
Lage zu bringen, ist die Handhabung noch einfacher. Man braucht nämlich, nachdem
man die Querleiste 26 entriegelt und den Stuhl nach vorn gekippt hat, nur auf die
untere Querleiste 9 der Hinterbeine einen Druck nach unten auszuüben. Allein durch
diese Betätigung werden zunächst die Zapfen 2o aus den Einschnitten gelöst, in welche
sie eingeschnappt waren, und dann selbsttätig in -die höher gelegenen Einschnitte
eingeführt.