DE884229C

DE884229C - Hoehenverstelleinrichtung an Moebeln, insbesondere Sitzmoebeln

Info

Publication number: DE884229C
Application number: DEL8229A
Authority: DE
Inventors: Fritz Lobendank
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-06
Filing date: 1951-02-06
Publication date: 1953-07-23

Description

Höhenverstelleinrichtung an Möbeln, insbesondere Sitzmöbeln Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und zweckmäßige Einrichtung zu schaffen, um Stühle oder Tische in ihrer Höhe zu verstellen. Vorzugsweise soll die Einrichtung bei Stühlen angewendet werden, die in Verbindung mit höhenverstellbaren Tischen benutzt werden. Solche höhenverstellbare Tische sind schon vorgeschlagen worden; sie haben den Vorteil, daß sie sowohl als Speisezimmertische mit normaler Höhe als auch als Couchtische mit geringerer Höhe benutzt werden können. Damit nun bei der Benutzung des Couchtisches die auf den Stühlen sitzenden Personen etwa in der gleichen Höhe wie die in Sesseln oder auf der Couch sitzenden Personen Platz nehmen können, wird erfindungsgemäß eine Einrichtung geschaffen, durch welche die Sitzhöhe der Stühle in einfacher Weise geändert werden kann.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß alle vier Stuhlbeine Bohrungen und in diesen verschiebbare Ausziehteile aufweisen, die sich beim Anheben des Stuhles selbsttätig in den Bohrungen nach unten bewegen und in der Endlage selbsttätig verriegelt werden, wobei durch Selbstklemmung ein Wackeln der ausgezogenen Beine verhindert wird.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der an Hand der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Anwendung auf einen Stuhl erläutert ist.
In der Zeichnung zeigt Fig. i einen Stuhl in Seitenansicht und Fig.2 einen senkrechten Schnitt durch ein Stuhlbein.
In Fig. i ist ein Stuhl dargestellt, dessen vier Beine die normale Länge haben. Jedes der Beine weist, wie Fig.2 zeigt, eine vorzugsweise viereckige Bohrung i auf, in welcher der ausziehbare Tei12 derart eingepaßt ist, -daß er leicht eingeschoben und ausgezogen werden kann. Im eingeschobenen Zustand legt sich der mit einer Kappe 3 od. dgl. verstärkte Kopf gegen die Endfläche 4 der Bohreng i an. Beim Anheben des Stuhles gleiten alle vier Ausziehteile 2 nach unten, bis die Kopfteile 3 Anlage an den Schrauben 5 finden. In einer Ausnehmung 6 jedes Teiles 2 ist ein Sperriegel 7 um eine außermittig angeordnete Schwenkachse 8 frei herausklappbar gelagert. Durch die seitlichen Bohrungen 9 und io wird der Schwerpunkt des Riegels 7 derart verlegt, daß der Riegel in Verbindung mit der außermittigen Anordnung der Drehachse aus der in gestrichelten Linien gezeichneten Anfangslage selbsttätig in die in ausgezogenen Linien dargestellte Sperrklappe herausklappt, wobei die Ausnehmung i i des Riegels unter die Kante der Stuhlbeine greift. Nimmt nunmehr eine Person auf dem Stuhl Platz, so verhindert der Riegel 7 einmal das unerwünschte Einschieben des Ausziehteiles 2, dann aber bewirkt die in Richtung der Linie 12 von dem Stuhlbeinteil 13 unter einem spitzen Winkel zur Senkrechten wirkende Krafteine Verklemmung des oberen Teiles des Ausziehbeines .2 in der Bohrung i des Stuhlbeines, mit der Wirkung, daß ein Wackeln des ausgezogenen Stuhles vollkommen verhindert wird.
Um nunmehr sämtliche Ausziehteile wieder einzuschieben, wird der Stuhl zunächst vom Boden angehoben, wobei die Teile 2 um wenige Millimeter, entsprechend dem Spiel bei 14, weiter nach unten fallen; die Nase der Riegel? verhindert hierbei, daß,dieRiegel weiter aus der Ausnehmung 6 herausklappen. Kippt man nunmehr den ganzen Stiehl entgegen der Klapprichtung der Riegel?, so bewegen sich sämtliche Riegel, die alle in der gleichen Weise angeordnet sind; wieder in die gestrichelt gezeichnete Ruhelage, und beim Niedersetzen des Stuhles rutschen alle Ausziehteile ohne weiteres in die Bohrungen. Mit 15 ist eine Nut bezeichnet; welche die Vorbeibewegung des Ausziehteiles 2 an der vorstehenden Schraube 5 ermöglicht. Bei 16 ist eine Bohrung vorgesehen, in welche die Schraube 5 eingeschraubt werden kann, falls der Stuhl ausschließlich in der niederen Lage verwendet werden soll. Es liegt im Bereich der Erfindung, die Rückbewegung der Riegel 7 aus der Sperrlage mit anderen Mitteln zu bewirken; z. B. durch Steuermittel, durch welche sämtliche vier Riegel gemeinsam bewegt werden. Die Erfindung ist auch nicht auf Stühle beschränkt, sondern kann bei Tischen oder sonstigen Möbelstücken angewendet werden. Die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform ist lediglich eine beispielsweise und läßt sich im Rahmen der Erfindung auf die verschiedenste Weise abwandeln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Höhenverstelleinrichtung an Möbeln, insbesondere Sitzmöbeln, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Anheben des Möbelstückes in Bohrungen (i) der Beine frei nach unten beweglichen Ausziehteile (2) mit in Ausnehmungen der Ausziehteile schwenkbar gelagerten Sperrgliedern (7) versehen sind, die kurz vor der durch Anschläge (5) markierten Endlage infolge ihrer neben der Schwerachse liegenden Schwenkachse (8) selbsttätig in die Verriegelungslage aus den Ausnehmungen (6) herausklappen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (7) mit Ausnehmungen (ii) versehen sind, die in der Sperrlage unter die Endkante des Möbelteiles (13) fassen, wobei die Kraftrichtung von dieser Berührungstelle zum Drehpunkt (8) des Riegels (7) einen spitzen Winkel mit der Senkrechten einnimmt.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sperrlage des Riegels (7) ein solches Spiel (14) zwischen dem Kopf (3) des ausziehbaren Teiles und dein Anschlag (5) vorhanden ist, .daß beim Anheben des Möbelstückes der Riegel (7) frei aus der Sperrlage in die Normallage zurücktreten kann, z. B. durch Kippen des gesamten Möbelstückes.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Sperrriegel eine gemeinsame Steuerung aufweisen, die ihre Entriegelung bewirkt.