DE673177C - Ruhevorrichtung fuer Eisenbahnwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Ruhevorrichtungen für Eisenbahnwagen, die am Gepäcknetz mittels zweier Traggurte aufgehängt werden, an denen unten eine Ruhestange als Arm- und Kopfauflage des vornübergeneigten Körpers befestigt ist. Die be-.kannten Einrichtungen dieser Art sind nur als Armauflagen eingerichtet, so· daß der Reisende gezwungen ist, eine vornübergeneigte Körperhaltung beizubehalten. Es ist aber einem Reisenden nicht möglich, längere Zeit dieselbe Körperstellung beizubehalten. Vielmehr muß er auf einer längeren Fahrt seinen Körper in der Sitzlage auch einmal nach hinten anlehnen können. Es ist zwar an sich auch bekannt, oberhalb von zwei losen Armschlaufen ein waagerechtes Band als Kopfstütze vorzusehen, jedoch drückt der sich dagegen lehnende Kopf die Traggurte aneinander, wodurch die Schultern und der Oberkörper eingeklemmt werden, so daß dann auch die Armschlaufen gegeneinandergezogen werden und die wirkliche Ruhelage der Arme durch diesen nach innen gerichteten Druck gestört wird.

Gemäß der Erfindung kann die Ruhevorrichtung durch Einhängen der unterhalb der Aufhängehaken an den Traggurten angeordneten Befestigungsmittel, wie Schnallen, in die Gepäcknetzwandhaken aus der vom Aufhängepunkt aus gestreckten Lage in eine abgewinkelte Lage gebracht werden. Auf diese Weise ist es möglich, durch unterhalb der Ruhestange angebrachte Armschlaufen und Kopfkissen neben der nach vorn geneigten Ruhestellung auch eine Ruhelage bei nach hinten angelehntem Oberkörper zu erzielen. Somit wird erstens die abwechselnde Einstellung des Körpers in die vornüber geneigte und die nach hinten angelehnte Haltung, zweitens eine wirklich richtige und unverschiebbare Einstellung der Armschlaufen und Ruhekissen ermöglicht und jegliche Einzwängung und Verschiebung des Kopfstützpunktes vermieden.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Traggurt mit unten am freien Ende eingehaktem Kopfkissen und einer Arm-Schlaufe in senkrechter Aufhängung und in schaubildlicher Ansicht,

Fig. 2 die Ruhevorrichtung in Seitenansicht init an der Vorderstange des Gepäcknetzes frei aufgehängtem Traggurt, von dem unten die Armschlaufen und das Kopfkissen abgenommen sind,

Fig. 3 die Ruhevorrichtung nach Fig. 2 in Vorderansicht,

Fig. 4 die Ruhevorrichtung in Seitenansicht mit an der Vorderstange des Gepäcknetzes frei aufgehängtem Traggurt, wobei die ,Befestigungsschnalle an der Vorderstange des Schirmnetzes festgemacht ist, so daß sich der

Traggurt mit seiner unten angehakten Armschlaufe und dem Kopfkissen für den nach hinten angelehnten Ruhenden richtig einstellt, Fig. 5 die Ruhevorrichtung nach Fig. 4 in Vorderansicht,

Fig. 6 und 7 die Befestigung der Ruhestange in dem Traggurt in Vorder- und Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,

Fig. 8 ein zur Führung der Ruhestange dienendes, aus Metall hergestelltes Lagergehäuse in schaubildlicher Ansicht und

Fig. 9 ein zwischen den Traggurten aufgehängtes langes Ruhekissen in schaubüdlicher Ansicht.

An dem Aufhängehaken 1 ist der obere Traggurt 2 mit Hilfe des Gelenkringes 3 aufgehängt und durch die Stellschnalle 4 in seiner Länge regelbar. Unten am Traggurt 2 ist die Befestigungsschnalle 5, 6 angebracht, darunter der zweite Traggurt 7. Auch dieser untere Traggurt 7 kann mit Hilfe seiner Stellschnalle 9 in seiner Länge geregelt werden und trägt unten den Gelenkring 8. In dem Gelenkring 8 hängt der Gelenkriemen 10, der die Riemenschlaufe 11 für die Lagerung der Ruhestange 12 trägt. In der Ruhestange 12 können Stellöffnungen 13 vorgesehen sein, durch die man einen Stift 14 einführen kann, um die Ruhestange 12 verschieden lang einzustellen (Fig. 6 und 7). Auch kann die Ruhestange aus zwei Hälften 12 und 16 bestehen, die mittels der Hülse 15 zusammengesteckt oder umgekehrt zwecks besseren Zusammenpackens auseinandergenommen werden können. Der Gelenkriemen 10 trägt unten den Gelenkring 17, in den der Karabinerhaken 18 mit der aus breitem Gurt bestehenden Armschlaufe 21 eingehängt werden kann. Da der Karabinerhaken 18 das Drehlager 19 enthält und die Armschiaufe 21 mit Hilfe der Stellschnalle 22 in der Länge geregelt werden kann, läßt sich die Armschlaufe 21 für jede beliebige Körperhaltung und -größe genau einstellen, z. B. auch für die strichpunktierte Lage der Fig. 4. Außer- 4Ϊ5 dem kann in den Gelenkring 17 der Karabinerhaken 23 mit dem Kopfkissen 26 eingehängt werden, das z. B. aus Schwammgummi bestehen und mit einem Leinenüberzug versehen werden kann. Zum Festhalten dient die Gurtschlaüfe 25. Auch hier kann wegen des Drehlagers 24 das Kopfkissen 26 jeder beliebigen Stellung angepaßt werden. Wie Fig. 8 zeigt, kann zur Führung der Ruhestange 12 ein Gehäuse 27 aus Metall dienen, das oben und unten die Riemenösen 28 und 29 enthält. Gemäß Fig. 9 ist das Kopfkissen als langes Kissen 30 ausgebildet, das zwischen den Traggurten7 einheitlich aufgehängt ist. ■n

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   - Ruhevorrichtung für Eisenbahnwagen, die am Gepäcknetz mittels zweier Traggurte aufgehängt wird, an denen unten eine Ruhestange als Arm- und Kopfauflage des vornübergeneigten Körpers befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einhängen der unterhalb der Aufhängehaken (ι) an den Traggurten (2, 7) angeordneten Befestigungsmittel, wie Schnallen (5, 6), in die Gepäcknetzwandhaken die Ruhevorrichtung aus der vom Aufhängepunkt aus gestreckten Lage in eine abgewinkelte Lage gebracht werden kann, so daß durch unterhalb der Ruhestange (12) angebrachte Armschlaufen (21) und Kopfkissen (26) neben der nach vorn geneigten Ruhestellung auch eine Ruhelage bei nach hinten angelehntem Oberkörper erzielt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen