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Tragvorrichtung mit Tragsitz und Traggehänge, insbesondere für Kinder
Der Gegenstand der Erfindung ist eine Tragvorrichtung, die den Zweck hat, die zu tragende Person, z. B. ein Kind, in einer Lage und Stellung wie beim gewöhnlichen Tragen auf den Händen am Körper des Trägers mittels eines aus Zuggliedern bestehenden Traggehänges und eines Tragsitzes zu befestigen, wobei die das Kind tragende Person beide Hände frei hat und der Schwerpunkt des Körpers möglichst nahe an die tragende Person herangerückt ist. Dabei ruht die Hauptlast des Kindes infolge Übertragung durch das Gehänge auf den Schultern der tragenden Person und wird nur zum Teil durch eine oder beide Hände unterstützt.
Die Tragvorrichtung gemäss der Erfindung besteht aus einem Tragsessel, Tragkorb, Tragsack od. dgl., wobei zwei oder mehrere Befestigungspunkte am oberen Rande des Sitzes für das aus Riemen, Gurten od. dgl. bestehende Gehänge angeordnet sind. Das Gehänge selbst besteht aus in einem Punkte gegeneinander verschiebbar und feststellbar verbundenen Zuggliedern (Gurten oder Riemenführung), die am Tragsitz an zwei oder mehreren, zweckmässig fünf bis sieben Punkten befestigt sind. Die Gurten oder Riemenzuge sind mittels einer Anzahl von Schnallen u. dgl. ihrer Länge nach verstellbar angeordnet.
Mittels dieser Schnallen kann einerseits der Tragsitz durch Verkürzung oder Verlängerung der Riemen gehoben bzw. gesenkt werden, wodurch sich die Höhenlage der zu tragenden Person verändert, andererseits kann dadurch das Gehänge der Körperform des Trägers und der Grösse des Kindes angepasst werden. Teile des für die Aufnahme des Kindes dienenden, z. B. aus Textilstoff bestehenden-Tragsitzes, können, um deren Herunterhängen zu vermeiden, an der Riemenfuhrung mittels Karabiner usw. befestigt werden.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt das Gehänge im geöffneten Zustande vor dem Anlegen samt Tragsitz. Fig. 2 zeigt in schaubildlicher Ansichtdie Anbringung der Tragvorrichtung an dem Trager. In Fig. 3 ist eine abgeänderte vereinfachte
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Fig. 4 zeigt einer, Schnitt durch die gemeinsame Regulierschnalle A der Tragvorrichtung.
In Fig. 1 und 2 ist U der Tragsitz, X, Y sind zwei in einer gemeinsamen Schnalle A gegeneinander verschiebbar und feststellbar angeordnete Zugglieder des Gehänges. Z ist ein drittes an einem Bügel der Schnalle A befestigtes Zugglied.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass das Zugglied X durch die Schnalle A, über deren Steg 20 hindurchgezogen und von dem Dorn 21 der Schnalle ebenso wie das Zugglied Y durchsetzt ist. Fig. 4 zeigt auch, dass das dritte Zugglied Z den einen Bügel 22 der Schnalle A umgreift.
Das Zugglied X ist durch Anordnung einer Schnalle 10 in seiner Längsrichtung verlängeroder verkürzbar ausgebildet. Von dem Zuggliede X geht an der Stelle der Schnalle 8 ein Zweig Xi ab, welcher sich über die Schnalle 7 gegen den Sitzrand hin erstreckt und an den Schnallen 2, 3, 4 des Sitzrandes ein-und feststellbar befestigt ist. Durch Verstellung der Schnalle 7 kann die Länge des Zweiges verändert werden. Das Zugglied X verläuft von Schnalle 5 über die gemeinsame Schnalle A über die Schnallen 10 und 6 zur Schnalle 5. Es kann mittels des Hakens 13 in die Schnalle 1 des Sitzrandes und mit seinem Endhaken 14 in die Schnalle 5 am Sitzboden eingehakt werden.
Das Zugglied Y ist an der gemeinsamen Regulierschnalle A verstellbar befestigt und läuft in eine Schlaufe 16 aus, die in die Schnalle 3 des Sitzrandes eingehängt ist, wobei die Länge der Schlaufe vermittels der Schnalle 9 verändert werden kann.
Es ist ersichtlich, dass infolge der Anordnung der Schnallen 2-11 die Möglichkeit besteht, die Höhenlage des Tragsitzes unter gleichzeitiger Anpassung des Gehänges an die Körpergestalt des Trägers und der getragenen Person auf vielfache Art zu regulieren.
Das Anlegen des Gehänges findet wie folgt statt :
Das Gehänge wird derart an dem Körper des Trägers befestigt, dass der Kopf und der linke Arm des Trägers zwischen den beiden zusammen- gefassten freien Enden der Zugglieder X, Z einerseits und dem die Schlaufe 16 und die
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Abzweigung XI beinhaltenden zusammengefassten Teil des Gehänges andererseits hindurchgeschickt werden, so dass die am Sitz bei 1, 4 und 5 eingehakten freien Enden an der rechten Vorderseite des Körpern des Trägers sich befinden, die Schlaufe 16 unterhalb des linken Armes am Rücken des Trägers aufliegt.
Bei der in Fig. 3 gezeigten vereinfachten Ausführungsform der Einrichtung sind die am Boden des Tragsitzes angeordneten Schnallen 5, 6 und der vom Zuggliede X abgehende Zweig Xi des Gehänges weggelassen und statt dieser Teile am Boden des Tragsitzes ein Gurt 17 befestigt, der zum Festhalten des Riemens X dient.
Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel wurden als Zugglieder durchwegs die üblichen mit Löchern versehenen Riemen und als Halte-bzw.
Befestigungsglieder Haken und Schnallen verwendet. Es fallen jedoch in den Rahmen der Erfindung alle nach dem gleichen Prinzip gebauten Tragvorrichtungen, bei welchen statt der Schnallen gleichwertige in der Technik gebräuchliche Befestigungs- und Halteminel, etwa nach Art der bei Hosenträgern verwendeten gezahnten Schnappvorrichtungen, Klemmbügel, Ösen u. dgl. angeordnet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragvorrichtung mit Tragsitz und Traggehänge, insbesondere für Kinder, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggehänge aus zwei in einer gemeinsamen Schnalle (A) gegeneinander verschiebbar und feststellbar angeordneten Zuggliedern (X, Y), einem dritten an der gemeinsamen Schnalle (A) befestigten Zugglied (Z) und einem Zweige (J besteht, der von dem Zuggliede (X) ausgeht, wobei das Zugglied (X) am Sitzrande (bei 1) und am Sitzboden (bei 5) befestigt ist, während am Sitzrande allein die Zugglieder (Z, Y, X1) zum