DE608454C - Fallschirmanschnallausruestung - Google Patents
FallschirmanschnallausruestungInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D25/00—Emergency apparatus or devices, not otherwise provided for
- B64D25/02—Supports or holding means for living bodies
- B64D25/06—Harnessing
Landscapes
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- Emergency Management (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
Description
Es ist schon früher bekannt gewesen, die Gurte zum Anschnallen einer Fallschirmäusrüstung
am Körper des Fliegers so anzuordnen, daß der Benutzer im Augenblick des öfEnens des Fallschirmes keinen erheblichen
Stößen ausgesetzt und beim Absinken möglichst bequem getragen wird.
In dieser Richtung haben sich ganz besonders die schaukelartig ausgebildeten FaIlschirmausrüstungen
bewährt, bei denen der Haupttraggurt unter dem Gesäß des Trägers hindurchgezogen ist.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine derartige schaukelartige FaIlschirmausrüstung
dadurch zu verbessern, daß durch Einschub eines an sich bekannten Verriegelungsschlosses
in das Riemenwerk die ganze Ausrüstung mit einem Griff von dem Körper des Trägers abgelöst werden kann.
Die Vorteile dieser Maßnahme sind ohne weiteres einleuchtend. Im Sinne dieser Aufgabestellung
sollen nach der Erfindung die an dem schaukelartig unter dem Gesäß des Trägers hindurchgehenden Haupttraggurt befestigten,
zwischen seinen Beinen hindurchgezogenen Schenkelgurte am oberen Ende zu einer Schlinge vereinigt sein, durch die die
aufwärts verlaufenden Enden des Haupttraggurts vor ihrer Befestigung in der Verriegehubvorrichtung
hindurchgezogen werden.
Durch diese besondere Anordnung der Schenkelgurte wird zusätzlich eine besonders
bequeme Lage dieser Gurtteile durch Anpassung ihres Verlaufs an die Schenkelform
erzielt.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der neuen Fallschirmanschnallausrüstung
sollen unter dem Gesäß des Trägers zwei Traggurte hinweggehen, von denen der eine, durch die Schlinge der Schenkelgurte
hindurchlaufend, sich vor dem Körper des Trägers kreuzt, an der Kreuzungsstelle unterbrochen ist und dort von dem Verriegelungsschloß
lösbar zusammengehalten wird, während der andere, über den Rücken des Trägers laufend, sich mit dem ersten unmittelbar
vor den Schultern des Trägers vereinigt.
Um das Verriegelungsschloß nach Lösung der Verbindung am Herunterfallen zu verhindern,
ist es zweckmäßig, in irgendeiner Weise, z. B. durch eine Schlaufe, dasselbe an dem schlingenförmigen Schenkelgurt zu be-'
festigen.
Um der ganzen Anschnallvorrichtung einen sicheren korbartigen Zusammenhalt zu geben,
kann man die Gurtteile des über den Rücken des Trägers laufenden Traggurts durch Queryersteifungen
miteinander verbinden. Auch kann man zu dem gleichen Zweck das Rückenpolster zwischen den entsprechenden Teilen
des über den Rücken des Trägers laufenden Traggurts befestigen. Schließlich kann man
auch noch die Traggurte durch zusätzliche seitliche Querversteifungen und an dem Sitzteil
miteinander verbinden.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
schaubildlich dargestellt.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt die ίο Merkmale der Erfindung an einer Fallschirmanschnallausrüstung
von der an sich bekannten Schaukelbauart, bei der der Haupttraggurt schlingenförmig unter dem Gesäß des
Tcägers hindurchgeht, so daß dieser während des Absprungs auf dieser Riemenschlaufe
sitzt wie auf einer Schaukel. Diese Bauart eines Fallschirmgeschirrs hat sich bekanntlich
deshalb sehr bewährt, weil es die beim Entfalten des Schirmes unausbleiblichen Stöße in einer für den Fallschirmspringer
besonders bequemen und ungefährlichen Art und Weise abfängt und hierzu einen Körperteil
heranzieht, der bekanntermaßen besonders wenig empfindlich ist.
Darüber hinaus ist als besondere Ausführungsform eine Ausbildung des Geschirrs gewählt,
die korbartig den ganzen Körper des Trägers umfaßt und auf diese Weise ebenfalls
zur Vermeidung unangenehmer Stoßwirkungen beiträgt und eine besondere Sicherheit
der Aufhängung gewährleistet.
Zu diesem Zweck besteht das Geschirr beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei starken
Traggurten, die beide schlaufenartig so unter dem Gesäß des Fallschirmspringers hindurchgezogen
sind, daß sie an dieser Stelle aufeinanderliegen und einen erheblich verstärkten
Sitz darbieten. Von diesem unter dem Gesäß des Trägers hindurchgehenden schlingenartigen Teil aus trennen sich die
beiden Traggurte 1 und 2 derart, daß der Traggurt 1 in erster Linie hinter dem Rücken
des Trägers, der Traggurt 2 vor seiner Brust verläuft, und zwar so, daß die beiden freien
Gurtteile des Traggurts 2 vor der Brust des Trägers gekreuzt sind. Die freien Teile des
Traggurts 1 verlaufen auf beiden Seiten des Rückens des Trägers und sind über seine
beiden Schultern gezogen. An einer Stelle vor den Schultern des Trägers sind die Teile
des Traggurts 1 an den gekreuzten Gurtteilen des Traggurtes 2 mittels Schnallen 16
und 17 einstellbar befestigt, so daß durch Verstellen der Schnallen 16 und 17 das Geschirr
verschiedenen Körpergrößen leicht angepaßt werden kann. Von der Verbindungsstelle
16,17 sind die vier freien Enden der Traggurte ι und2loseüber die beiden Schultern
des Trägers gezogen und hängen über seinen Rücken herab bis in den Bereich des als Sitz
ausgebildeten Fallschirmpacks 19. Hier laufen sie in D-förmige Befestigungsringe 3, 4
aus, an denen in bekannter Weise die Fallschirmtragseile befestigt sind. Zwischen den
beiden beiderseits des Rückens des Fallschirmträgers verlaufenden Teilen des Traggurts
ι sind Querversteifungen 5 und 6 angeordnet, die gewünschtenfalls auf dem Traggurt
ι verschiebbar angeordnet sein können.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist die obere Querversteifung 6 verschiebbar angeordnet,
während der untere Versteifungsriemen 5 beiderseits an dem Traggurt 1 angenäht
und über ihn hinaus so verlängert ist, daß seine Enden, die Hüften des Fallschirm-Springers
umfassend, bis zu den beiden sich kreuzenden Teilen des Traggurts 2 reichen und dort ebenfalls vernäht werden können.
Durch diese Anordnung erhält das Geschirr eine den Körper sicher umfassende korbartige
Gestalt. Diese Sicherheit kann noch dadurch verstärkt werden, daß das übliche Rückenpolster
20 zwischen den entsprechenden Teilen des über den Rücken des Trägers laufenden Traggurts 1 befestigt ist.
Die sich kreuzenden Gurtteile des Traggurts 2 sind an der Kreuzungsstelle unterbrochen,
und die hier zusammenlaufenden vier freien Gurtenden sind mit Ösen 24 ausgerüstet.
Diese können in ein Verriegelungs- go schloß 7 bekannter Ausbildung lösbar2 eingreifen,
derart, daß durch entsprechende ebenfalls bekannte Handhabung des Schlosses die vier Gurtenden gleichzeitig freigegeben
werden, wenn das Geschirr von dem Körper abgelöst werden soll.
Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf die an sich bekannten Schenkelgurte 8
und 9, die bei den üblichen Ausführungsformen derartiger schaukeiförmiger Trag-
gurte an dem Traggurt so befestigt zu sein pflegen, daß sie, unter dem Gesäß des Trägers
an dem Traggurt 2 befestigt, auf der Innenseite der Schenkel entlang laufen und oberhalb
der Schenkel an dem Traggurt befestigt sind. Diese Bauart verhindert zwar auch ein
Herausrutschen des Fallschirmspringers aus dem Geschirr, jedoch würden derart angeordnete
Schenkelgurte keine Möglichkeit geben, durch Handhaben des Verriegelungsschlosses 7
mit einem Handgriff das Geschirr von dem Körper des Trägers abzulösen.
Deshalb sind gemäß der Erfindung diese Schenkelgurte so ausgebildet, daß sie am
oberen Ende zu einer Schlinge vereinigt sind, durch die die aufwärts verlaufenden Enden
des Haupttraggurts vor ihrer Befestigung in dem Verriegelungsschloß hindurchgezogen
werden können. Hierdurch wird einerseits erreicht, daß bei Freigabe der Riemenenden
durch das Verriegelungsschloß 7 die herunterfallenden Enden des Traggurts ohne weiteres
die Schenkelgurtschlaufen 8, 9 und somit die Beine des Fallschirmspringers freigegeben
werden.
Anderseits wird durch die besondere An-5 Ordnung erreicht, daß die Schenkelgurte 8, 9
von den durch sie hindurchgesteckten Enden des Traggurtes 2 nach außen gezogen und so
an günstigen Stellen des Schenkeldickfleisches gehalten werden, während anderseits die
ίο Enden des Gurtes 2 von der Riemenschlaufe
8, 9 über den Schenkeln nach innen gezogen werden und so an der Schenkelform genau anliegen
und einen sicheren Sitz des Geschirrs gewährleisten. Da das Schloß, wenn es die vier Enden des gekreuzten Gurtes 4 freigibt,
an sich zu Boden fallen würde, ist es zweckmäßig, das Schloß an der Schenkelgurtschlinge
8, 9 mittels einer Schlaufe 14 oder sonstwie zu befestigen. In diesem Fall kann
es, um ein scharfes Hochziehen der Schenkelgurte zu vermeiden, zweckmäßig sein, eine
Versteifungseinlage 13 in der Mitte der Schenkelgurtschlinge anzuordnen. Bei der
gezeigten Ausführungsform sitzt der Flieger in an sich bekannter Weise auf dem FaIlschirmpack.19.
Auf diesem ist ein Sitzkissen 18 ebenfalls üblicher Art befestigt. Bei 15
befinden sich zwischen dem Fallschirmpack 19 und dem Sitzkissen 18 schlitzartige Durchtrittsöffnungen,
durch die die Sitzgurte 1,2 hindurchgezogen werden. Das Sitzkissen ist
dabei so ausgeschnitten, daß die Befestigungsstellen io, 11 des Schenkelriemens 8, 9 an dem
Traggurt 2 Platz finden.
Die neue Fallschirmausrüstung ist von der üblichen Anordnung des Fallschirms oder des
Fallschirmpacks an sich unabhängig, und die neue Anschnallausrüstung kann auch in Verbindung
mit Fallschirmpaketen verwendet werden, die nicht als Sitz des Fliegers ausgebildet
sind.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Fallschirmanschnallausrüstung, die vom Körper des Fallschirmträgers durch eine einzige Verriegelungsvorrichtung lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem schaukelartig unter dem Gesäß des Trägers hindurchgehenden Haupttraggurt (2) befestigten,zwischen seinenBeinen hindurchgezogenen Schenkelgurte (8, 9) am oberen Ende zu einer Schlinge vereinigt sind, durch die die aufwärts verlaufenden Enden des Haupttraggurts vor ihrer Befestigung in der Verriegelungsvorrichtung (7) hindurchgezogen werden.
- 2. Ausführungsform der Fallschirmanschnallausrüstung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Gesäß des Trägers zwei Traggurte (1,2) hinweggehen, von denen der eine (2) durch die Schlinge der Schenkelgurte (8, 9) ■•hindurchlaufend, sich vor dem Körper des Trägers kreuzt, an der Kreuzungsstelle unterbrochen ist und dort von dem Verriegelungsschloß (7) lösbar zusammengehalten wird, während der andere (1), über den Rücken des Trägers laufend, sich mit dem ersten (2) unmittelbar vor den Schultern des Trägers vereinigt.
- 3. Ausführungsform der Fallschirmanschnallausrüstung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsschloß (7) z. B. durch eine Schlaufe (14) an dem schlingenförmigen Schenkelgurt (8, 9) befestigt ist.
- 4. Fallschirmanschnallausrüstung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtteile des über den Rücken des Trägers laufenden Traggurts (1) durch Querversteifungen (5, 6) miteinander verbunden sind.
- 5· Fallschirmanschnallausrüstung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenpolster (20) zwischen den entsprechenden Teilen des über den Rücken des Trägers laufenden Traggurts (1) befestigt ist.
- 6. Fallschirmanschnallausrüstung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Traggurte (1, 2) durch zusätzliche seitliche Querversteifungen (5) und an dem Sitzteil (15) miteinander verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB608454X | 1929-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608454C true DE608454C (de) | 1935-01-25 |
Family
ID=10486183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930608454D Expired DE608454C (de) | 1929-09-24 | 1930-09-24 | Fallschirmanschnallausruestung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608454C (de) |
-
1930
- 1930-09-24 DE DE1930608454D patent/DE608454C/de not_active Expired
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