DE672916C - Verwendung von Kunstmarmorplatten - Google Patents

Description

• Verwendung von Kunstmarmorplatten Es ist bekannt, Kunstmarmorplatten durch Pressung von gelöschtem Kalk in Formen und nachfolgende Behandlung mit Kohlensäure herzustellen.
• Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß, wenn man für die Herstellung solcher Platten einen völlig eisenfreien gelöschten Kalk verwendet, nach Zusatz von nur wenig Wasser in Formen preßt, mit Kohlensäure behandelt und scharf trocknet, man Platten erhält, die eine ganz ausgezeichnete Isolierfähigkeit besitzen. Bei einer Plattenstärke von :2o mm halten sie noch eine Spannung von ao ooo V aus im Gegensatz zu den vielfach benutzten Asbestzementschieferplatten, die bei gleicher Stärke nur gegen Spannungen von 4000 V isolieren können.
• Den Platten aus natürlichem Marmor sind die nach der Erfindung verwendeten in mehrfacher Beziehung überlegen. Solche Platten aus natürlichem Marmor kosten vier- bis achtmal soviel wie die Platten aus Kunstmarmor und sind dabei für Isolationszwecke viel weniger geeignet, weil sie bei Kurzschlußtemperaturen von iooo bis 150o° zerspringen und eine wesentlich geringere Isolationsfähigkeit besitzen. Die geringere Isolationsfähigkeit dürfte in erster Linie darauf beruhen, daß der natürliche Marmor, mag er nun braun, grün oder schwarz sein oder dunkel gefärbte Wolken und Adern aufweisen, immer gewisse Mengen Eisen enthält, während die erfindungsgemäß verwendeten Kunstmarmorplatten aus eisenfreiem Kalk hergestellt sind.
• Damit die Wasseraufnahmefähigkeit unter der bei Isolierstoffen gewünschten Grenze von i % bleibt, empfiehlt es sich, die scharf ausgetrockneten Kunstmarmorplatten mit Paraffin zu imprägnieren. Eine solche Imprägnierung ist schon für Platten zur elektrischen Isolierung aus Zement- und Steinstaub vorgeschlagen worden. Um die Bruchfestigkeit der Platten zu vergrößern, wird dem Gemisch von Kalk und wenig Wasser im Desintegrator aufgeschlagener Asbest beigegeben.
• Verwendet man die Platten aus künstlichem Marmor als Schalttafeln, so- kann man ihnen beliebige Farbstoffe zusetzen. Man kann sie auch als Wand- und Bodenplatten in Räumen benutzen, in denen mit hochgespannten Strömen gearbeitet wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. DieVerwendung von aus künstlichem eisenfreiem Marmor bestehenden Platten, die aus gelöschtem Kalk unter Zusatz von wenig Wasser, Pressung in Formen und nachfolgende Behandlung mit Kohlensäure hergestellt und nach scharfer Trocknung, zweckmäßig mit Paraffin, imprägniert sind, als elektrische Isolierplatten.
2. 2. Isolierplatte nach Anspruch i, gekennzeichnet durch dieBeimischung von anorganischen Faserstoffen, insbesondere von im Desintegrator aufgeschlagenem Asbest.