DE508960C - Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe

Info

Publication number
DE508960C
DE508960C DEB127600D DEB0127600D DE508960C DE 508960 C DE508960 C DE 508960C DE B127600 D DEB127600 D DE B127600D DE B0127600 D DEB0127600 D DE B0127600D DE 508960 C DE508960 C DE 508960C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
refining
mixtures
mass
bituminous materials
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB127600D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB127600D priority Critical patent/DE508960C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE508960C publication Critical patent/DE508960C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/023Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Behandeln mit Mineralsäuren, wodurch Massen erzeugt werden, die als Baustoff für die verschiedensten Gegenstände, wie z. B. Kanal-und Dränagerohre, Dachziegel, Wand- und Flurplatten, Waschschüsseln, Klosettschalen, Flüssigkeitsbehälter, Isolierverkleidungen, Isolierplatten und -körper, elektrische Isolatoren, Ziergegenstände, Spielwaren, Straßenbelagstoffe als Ersatz für natürlichen Asphalt, Beton-, Ton-, Gips-, Glas- und Porzellanwaren, geeignet sind.
  • Zur Herstellung dieser künstlichen Masse werden gemäß der Erfindung Steinkohlen-oder Braunkohlenteerrückstände (Peche) oder ihre Mischungen mit höchstens 5 % Schwefelsäure zusammengeschmolzen. Geht man von Asphalten oder Petroleumrückständen oder ihren Mischungen aus, so werden diese mit höchstens io o,'o Schwefel- oder Salpetersäure oder ihren Mischungen zusammengeschmolzen.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, aus Steinkohlenteerrückständen durch Oxydation mit Luft kautschukähnliche Massen zu erzeugen, wobei der Oxydationsvorgang durch Zusatz von Braunstein oder Schwefelsäure unterstützt wird; es ist ferner bekannt geworden, Teerpeche mehrere Monate lang bei Temperaturen unterhalb ihres Schmelzpunktes mit Säuren zu behandeln, schließlich auch auf bituminöse Stoffe zur Erhöhung ihres Erweichungspunktes Schwefelsäure einwirken zu lassen, ohne daß aber vom Zusammenschmelzen von Bitumen und Säure die Rede wäre.
  • Von diesen Vorschlägen unterscheidet sich das vorliegende Verfahren sowohl hinsichtlich der Ausgangsstoffe als auch ihrer Verarbeitung; es führt demgemäß auch zu anderen Ergebnissen. Die nach dem vorliegenden Verfahren erzeugten Massen sind zufolge der Behandlung mit den angegebenen Säuren nach dem Abkühlen und Erstarren bedeutend fester und widerstandsfähiger als die Grundstoffe; auch wird der Schmelzpunkt der benutzten Rohstore durch die Säurebehandlung ;erhöht, so daß diese Massen zu Zwecken verwendet werden können, bei welchen sie einer Temperatur von 8o bis ioo° C ausgesetzt sind.
  • Der Grundstoff wird durch die Behandlung mit Säuren in der Wärme sehr dünnflüssig, wodurch es möglich ist, demselben bedeutende Mengen eines Füllstoffes (85 bis 9o % der fertigen Mischung) einzuverleiben. Der Füllstoff wird nach den gewünschten Eigenschaften der herzustellenden Masse gewählt. Als Füllstoff kann verwendet werden Sand, Gesteinsmehl, Ton, Sägespäne, Korkabfälle, Faserstoffe, Graphit usw. Die Füllstoffe werden mit dem durch die Säure dünnflüssig gemachten Grundstoff in warmem Zustande zusammengerührt und innig gemischt, worauf die Masse in die gewünschte Form gegossen werden kann. Die Festigkeit der so erhaltenen künstlichen Masse übertrifft die Festigkeit des Zementbetons, sie ist daher zur Herstellung der meisten Bauteile und technischen Artikel sowie von Straßenbelägen geeignet, die bisher aus Beton oder natürlichem Asphalt hergestellt worden sind, wobei diese Gegenstände bedeutend billiger sind als Betongegenstände oder natürliche Asphalte. Die Masse widersteht der Sonnenhitze ohne Deformation und der Kälte; so z. B. ist sie, bis auf -15° C abgekühlt, nicht spröder als bei gewöhnlicher Temperatur; auch läßt sie sich mit Emaillelack lackieren. Die Masse ist nicht entzündbar; sie ist gegen rasche Temperaturänderungen unempfindlich und ist erhitzt gießbar, in der Wärme walzbar, preßbar und schweißbar. In der Kälte oder bei normaler Temperatur ist die Masse sehr leicht zu bearbeiten (zu bohren, schneiden, drehen, sägen usw.). Sie widersteht der Einwirkung des Wassers, der Säuren, Al-Icalien, Atmosphärilien und ist ein vorzüglicher Isolator gegen Wärme und Elektrizität.
  • Die Masse kann zum Färben im geschmolzenen Zustande mit Farbstoffen vermischt werden, oder es kann die Oberfläche des fertigen Gegenstandes gefärbt, lackiert, überhaupt mit jedwedem Überzug versehen werden. Beispiel iokg Braunkohlenpech werden in einem offenen Gefäß geschmolzen und während der i?rhitzung mit o,i kg Schwefelsäure vertnengt. Die Mischung wird io Minuten lang weitererhitzt, wobei durch stetiges Umrühren ein Anbrennen des Stoffes an die Gefäßwand verhindert wird. Hierauf werden 40 kg Füllstoff, z. B. Steinmehl oder Sand, zugegeben und das Umrühren des Stoffes unter fortwährendem Erhitzen so lange fortgesetzt, bis eine gleichmäßige Masse entsteht, die sodann in Formen gegossen oder sonstwie verwendet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Behandeln mit Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlen- oder Braunkohlenteerrückstände (Peche) oder ihre Mischungen mit höchstens 5 % Schwefelsäure zusammengeschmolzen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Asphalte, Petroleumrückstände oder ihre Mischungen mit höchstens io % Schwefel- oder Salpetersäure oder ihren Mischungen zusammengeschmolzen werden.
DEB127600D 1926-10-03 1926-10-03 Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe Expired DE508960C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB127600D DE508960C (de) 1926-10-03 1926-10-03 Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB127600D DE508960C (de) 1926-10-03 1926-10-03 Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE508960C true DE508960C (de) 1930-10-04

Family

ID=6996941

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB127600D Expired DE508960C (de) 1926-10-03 1926-10-03 Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE508960C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US1674523A (en) Art of road making
DE508960C (de) Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe
Kobbe New Uses for Sulfur in Industry.
US1751690A (en) Waterproof fire-resistant plastic composition
GB317496A (en) An improved cold asphalt and application thereof
CH129309A (de) Verfahren zur Herstellung einer künstlichen Masse.
DE1671243B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fuellkoerpern aus silikatischem Material
DE1594749A1 (de) Verfahren zur Herstellung von harten bituminoesen festen Baustoffen
US2356870A (en) Mastic composition and flooring
AT138639B (de) Verfahren zur Herstellung von verzierten, gegen Hitze und chemische Einflüsse widerstandsfähigen Wandverkleidungen, Bedachungsplatten u. dgl.
DE861154C (de) Verfahren zur Herstellung formbarer Massen
SU56229A1 (ru) Способ приготовлени мастики дл железных кровель
AT59182B (de) Verfahren zur Herstellung von wetter- und säurebeständigen Mauersteinen bzw. einer Masse für Bauzwecke.
PL9827B1 (pl) Sposób wytwarzania masy sztucznej.
AT154916B (de) Schmelzbare und beim Erkalten erhärtende Isoliermasse zur Herstellung wasserabweisender Trockenziegel.
DE541535C (de) Verfahren zur Herstellung einer hydraulisch erhaertenden UEberzugsmasse aus Zement und bitumenhaltigem Schiefer
US2343735A (en) Bituminous waterproofing material
US2038367A (en) Process for the manufacture of concrete having a high electric insulation resistance
US1901792A (en) Bituminous and like compositions
DE582950C (de) Verfahren zur Aufschliessung von Kieselsaeure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat zur Verwendung als Baustoff, als Anstrichmasse u. dgl.
DE568112C (de) Verfahren zur Herstellung eines bituminoesen Baustoffes, insbesondere fuer Strassenbauzwecke
DE2638707A1 (de) Leichtes, teilchenfoermiges aggregat und verfahren zu seiner herstellung
DE2063043A1 (en) Heat-insulating layer for floors - finished with poured asphalt
DE578934C (de) Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen unter Verwendung von chinesischem Holzoel
DE496639C (de) Bituminoese Mischung fuer Strassenbau und elektrische Isolierzwecke