DE508960C - Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe - Google Patents
Verfahren zum Veredeln bituminoeser StoffeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C3/00—Working-up pitch, asphalt, bitumen
- C10C3/02—Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
- C10C3/023—Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds
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Description
- Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Behandeln mit Mineralsäuren, wodurch Massen erzeugt werden, die als Baustoff für die verschiedensten Gegenstände, wie z. B. Kanal-und Dränagerohre, Dachziegel, Wand- und Flurplatten, Waschschüsseln, Klosettschalen, Flüssigkeitsbehälter, Isolierverkleidungen, Isolierplatten und -körper, elektrische Isolatoren, Ziergegenstände, Spielwaren, Straßenbelagstoffe als Ersatz für natürlichen Asphalt, Beton-, Ton-, Gips-, Glas- und Porzellanwaren, geeignet sind.
- Zur Herstellung dieser künstlichen Masse werden gemäß der Erfindung Steinkohlen-oder Braunkohlenteerrückstände (Peche) oder ihre Mischungen mit höchstens 5 % Schwefelsäure zusammengeschmolzen. Geht man von Asphalten oder Petroleumrückständen oder ihren Mischungen aus, so werden diese mit höchstens io o,'o Schwefel- oder Salpetersäure oder ihren Mischungen zusammengeschmolzen.
- Man hat zwar bereits vorgeschlagen, aus Steinkohlenteerrückständen durch Oxydation mit Luft kautschukähnliche Massen zu erzeugen, wobei der Oxydationsvorgang durch Zusatz von Braunstein oder Schwefelsäure unterstützt wird; es ist ferner bekannt geworden, Teerpeche mehrere Monate lang bei Temperaturen unterhalb ihres Schmelzpunktes mit Säuren zu behandeln, schließlich auch auf bituminöse Stoffe zur Erhöhung ihres Erweichungspunktes Schwefelsäure einwirken zu lassen, ohne daß aber vom Zusammenschmelzen von Bitumen und Säure die Rede wäre.
- Von diesen Vorschlägen unterscheidet sich das vorliegende Verfahren sowohl hinsichtlich der Ausgangsstoffe als auch ihrer Verarbeitung; es führt demgemäß auch zu anderen Ergebnissen. Die nach dem vorliegenden Verfahren erzeugten Massen sind zufolge der Behandlung mit den angegebenen Säuren nach dem Abkühlen und Erstarren bedeutend fester und widerstandsfähiger als die Grundstoffe; auch wird der Schmelzpunkt der benutzten Rohstore durch die Säurebehandlung ;erhöht, so daß diese Massen zu Zwecken verwendet werden können, bei welchen sie einer Temperatur von 8o bis ioo° C ausgesetzt sind.
- Der Grundstoff wird durch die Behandlung mit Säuren in der Wärme sehr dünnflüssig, wodurch es möglich ist, demselben bedeutende Mengen eines Füllstoffes (85 bis 9o % der fertigen Mischung) einzuverleiben. Der Füllstoff wird nach den gewünschten Eigenschaften der herzustellenden Masse gewählt. Als Füllstoff kann verwendet werden Sand, Gesteinsmehl, Ton, Sägespäne, Korkabfälle, Faserstoffe, Graphit usw. Die Füllstoffe werden mit dem durch die Säure dünnflüssig gemachten Grundstoff in warmem Zustande zusammengerührt und innig gemischt, worauf die Masse in die gewünschte Form gegossen werden kann. Die Festigkeit der so erhaltenen künstlichen Masse übertrifft die Festigkeit des Zementbetons, sie ist daher zur Herstellung der meisten Bauteile und technischen Artikel sowie von Straßenbelägen geeignet, die bisher aus Beton oder natürlichem Asphalt hergestellt worden sind, wobei diese Gegenstände bedeutend billiger sind als Betongegenstände oder natürliche Asphalte. Die Masse widersteht der Sonnenhitze ohne Deformation und der Kälte; so z. B. ist sie, bis auf -15° C abgekühlt, nicht spröder als bei gewöhnlicher Temperatur; auch läßt sie sich mit Emaillelack lackieren. Die Masse ist nicht entzündbar; sie ist gegen rasche Temperaturänderungen unempfindlich und ist erhitzt gießbar, in der Wärme walzbar, preßbar und schweißbar. In der Kälte oder bei normaler Temperatur ist die Masse sehr leicht zu bearbeiten (zu bohren, schneiden, drehen, sägen usw.). Sie widersteht der Einwirkung des Wassers, der Säuren, Al-Icalien, Atmosphärilien und ist ein vorzüglicher Isolator gegen Wärme und Elektrizität.
- Die Masse kann zum Färben im geschmolzenen Zustande mit Farbstoffen vermischt werden, oder es kann die Oberfläche des fertigen Gegenstandes gefärbt, lackiert, überhaupt mit jedwedem Überzug versehen werden. Beispiel iokg Braunkohlenpech werden in einem offenen Gefäß geschmolzen und während der i?rhitzung mit o,i kg Schwefelsäure vertnengt. Die Mischung wird io Minuten lang weitererhitzt, wobei durch stetiges Umrühren ein Anbrennen des Stoffes an die Gefäßwand verhindert wird. Hierauf werden 40 kg Füllstoff, z. B. Steinmehl oder Sand, zugegeben und das Umrühren des Stoffes unter fortwährendem Erhitzen so lange fortgesetzt, bis eine gleichmäßige Masse entsteht, die sodann in Formen gegossen oder sonstwie verwendet werden kann.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Veredeln bituminöser Stoffe durch Behandeln mit Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlen- oder Braunkohlenteerrückstände (Peche) oder ihre Mischungen mit höchstens 5 % Schwefelsäure zusammengeschmolzen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Asphalte, Petroleumrückstände oder ihre Mischungen mit höchstens io % Schwefel- oder Salpetersäure oder ihren Mischungen zusammengeschmolzen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB127600D DE508960C (de) | 1926-10-03 | 1926-10-03 | Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE508960C true DE508960C (de) | 1930-10-04 |
Family
ID=6996941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB127600D Expired DE508960C (de) | 1926-10-03 | 1926-10-03 | Verfahren zum Veredeln bituminoeser Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE508960C (de) |
-
1926
- 1926-10-03 DE DEB127600D patent/DE508960C/de not_active Expired
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