DE582950C - Verfahren zur Aufschliessung von Kieselsaeure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat zur Verwendung als Baustoff, als Anstrichmasse u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Aufschliessung von Kieselsaeure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat zur Verwendung als Baustoff, als Anstrichmasse u. dgl.

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DE582950C
DE582950C DEW86390D DEW0086390D DE582950C DE 582950 C DE582950 C DE 582950C DE W86390 D DEW86390 D DE W86390D DE W0086390 D DEW0086390 D DE W0086390D DE 582950 C DE582950 C DE 582950C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking
    • C04B2/06Slaking with addition of substances, e.g. hydrophobic agents ; Slaking in the presence of other compounds
    • C04B2/066Making use of the hydration reaction, e.g. the reaction heat for dehydrating gypsum; Chemical drying by using unslaked lime
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type

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Description

  • Verfahren zur Aufschließung von Kieselsäure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat zur Verwendung als Baustoff, als Anstrichmasse u. dgl. Die Bildung von Calciumhydrosilikat in den Kalksandsteinziegeln unter der Wirkung des Dampfes in Härtekesseln ist bekannt. Demgegenüber besteht das neue Verfahren darin, durch Mischen von feinem oder gepulvertem Sand oder Tuff, Traß, Santorin, Puzzolan mit gepulvertem Ätzkalk (Ca O) und dem zur Hydrosilikatbildung erforderlichen Wasser in einem geschlossenen Raume zunächst das Löschen des Kalkes und durch Zusammenhalten der hierbei entwickelten Hitze unmittelbar die erreichbare Menge Calciumhydrosilikat zu erzeugen. Dieses kann für sich als Kunststeinmasse oder als Kitt für eine größere Menge Sand oder anderes Material allein oder mit Füllstoffen, wie Koks- oder Hochofenschlacke, Infusorienerde, Torfmull, Holzmehl, Eisenfeilspäne, Metalloxyden, Gips usw., verwendet werden. Die Pulverform des z. B. in einem geschlossenen Löschrohr gebildeten Calciumhydrosilikats gestattet, dasselbe für sich allein anzuwenden oder mit den verschiedensten Materialien zu mischen und je nachdem Körper mit neuen Eigenschaften zu erzeugen, die sämtlich unverbrennlich sind und den Vorzug großer Härte und Widerstandsfähigkeit gegen die Atmosphärilien besitzen.
  • Die Rohstoffe für das neue Verfahren, gemahlener gebrannter Kalk und feiner oder gemahlener Sand o. dgl., können durch bekannte Einrichtungen überallhin befördert werden und durch Mischen so vorbereitet sein, daß das Hydrosilikat an der Verbrauchsstelle erzeugt werden kann und dann dort allein oder nach Mischung mit Sand usw. als Kunststeinmasse, Mörtel usw. oder durch Wasser verdünnt, evtl. nach Zusatz von Farben, als Kalkwasserglas, wasserfester abwaschbarer Anstrich o. dgl. verwendet wird.
  • Die Umwandlung in einem geschlossenen Mischer soll in der Weise bewirkt werden, daß das Rohmaterial, Kalk und Sand, einzeln oder gemischt, mit der erforderlichen Menge Wasser zur Hydrosilikatbildung, einem Behälter, z. B. einem Rohr, das zugleich als Mischer und Löschgefäß dient, dauernd zugeführt wird, wobei die Rohmasse zugleich den Abschluß des Rohres bildet, der zwar keinen erheblichen Druck aushalten, wohl aber die entstehende Hitze völlig im Rohr, das natürlich gut isolierte Wandungen haben muß, erhalten kann. Am Austragsende des Mischers wird das fertige Hydrosilikat dauernd abgeführt, so daß die Erzeugung im Fließverfahren unter weitgehendem Luftabschluß stattfindet.
  • Der Vorgang findet in der Weise statt, daß einerseits der fein gepulverte Ätzkalk mit dem kieselsäurehaltigen Material, wie Quarzsand o. dgl., in ebenso feiner Form, anderseits eine bestimmte Menge Wasser im Löschrohr zusammentreffen. Die entwickelte Löschwärme leitet die Reaktion zwischen Kalk und Kieselsäure ein. Der Luftabschluß und die Isolierung des Löschrohrs gegen Wärmeübertragung und die bei der Reaktion selbst auftretende Hydrationswärme, die restlos zusammengehalten wird, bringen die Temperatur im Löschrohr schließlich bis auf etwa 5oo ° C. Bei steigender Temperatur des Apparates fließt auch das Wasser schon entsprechend vorgewärmt zu, die Aufschließung der Kieselsäure und die Reaktion mit dem Kalk findet schneller statt, bis schließlich das Wasser verdampft und das Maximum von Calciumhydrosilikat erzeugt wird.
  • Das beschriebene Verfahren bietet die Möglichkeit, Calciumhydrosilikat unter Luftabschluß im Fließverfahren zu erzeugen. Dasselbe kann als Kitt für eine größere Menge Sand oder Sandersatz verwendet werden, ferner zu Bauzwecken aller Art; in Mischung mit Sägemehl, Eisenfeilspänen zu Fußböden; mit Kies zum Straßenbau; mit Asphalt und Sand für Straßendecken und flache Dächer; mit Wasser verdünnt und mit :Vetallfarben gemischt als wasserbeständiger Anstrich. Ferner kann man Eisenbahnschwellen durch Tränken mit der gelösten Masse dauerhafter machen. Es können Eisenbahndämme aus Calciumhydrosilikat mit darin verlegten Schwellen ohne Schotter, Brücken, Dämme, Talsperren, Futtermauern, Kanalröhren, Gullys, in Formen hergestellte Grabsteine, Meilen- und Kilometersteine, Bauornamente, Baluster, Säulen, Kapitale, Futtertröge, Kanalisations- und Kabelrohre erzeugt werden; und alle diese Gegenstände sind dauerhafter und billiger herzustellen, als dies mit den meisten heute verwendeten Materialien möglich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufschließung von Kieselsäure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen, isolierten Löschbehälter gebrannter Kalk, kieselsäurehaltige Stoffe und das zur Calciumhydrosilikatbildung erforderliche Wasser unter Erhöhung der Temperatur bis auf etwa 500' C zur Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe dem Löschbehälter dauernd zu- und das fertige Produkt dauernd abgeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kalk und kieselsäurehaltige Stoffe vor ihrem Eintritt in das Löschrohr vermischt werden.
DEW86390D 1931-06-30 1931-06-30 Verfahren zur Aufschliessung von Kieselsaeure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat zur Verwendung als Baustoff, als Anstrichmasse u. dgl. Expired DE582950C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2642747A1 (fr) * 1989-02-09 1990-08-10 Wintec Sa Procede de constitution de materiaux de construction a partir de cendres
EP0422741A1 (de) * 1989-10-11 1991-04-17 Kalkzandsteenfabriek Harderwijk B.V. Verfahren zur Herstellung von Kalk-Sand-Mörtel, Sand-Kalk-Ziegel hieraus hergestellt und Vorrichtung zum Herstellen des Kalk-Sand-Mörtels

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2642747A1 (fr) * 1989-02-09 1990-08-10 Wintec Sa Procede de constitution de materiaux de construction a partir de cendres
EP0422741A1 (de) * 1989-10-11 1991-04-17 Kalkzandsteenfabriek Harderwijk B.V. Verfahren zur Herstellung von Kalk-Sand-Mörtel, Sand-Kalk-Ziegel hieraus hergestellt und Vorrichtung zum Herstellen des Kalk-Sand-Mörtels
WO1991005746A1 (en) * 1989-10-11 1991-05-02 Kalkzandsteenfabriek Harderwijk B.V. Method for preparing a mortar of lime and sand, sand-lime bricks produced thereof and apparatus for the preparation of the mortar

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