DE890621C - Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes aus Ton und Zement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes aus Ton und Zement

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DE890621C
DE890621C DEO1934A DEO0001934A DE890621C DE 890621 C DE890621 C DE 890621C DE O1934 A DEO1934 A DE O1934A DE O0001934 A DEO0001934 A DE O0001934A DE 890621 C DE890621 C DE 890621C
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DE
Germany
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clay
cement
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water
production
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DEO1934A
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Inventor
Karl Dr Ortner
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JOSEF CHROMY DIPL ING
Original Assignee
JOSEF CHROMY DIPL ING
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/10Coating or impregnating
    • C04B20/1018Coating or impregnating with organic materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/34Natural resins, e.g. rosin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes aus Ton und Zement Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen druck- und wasserfesten Baustoffes aus Ton und Zement für die Verw2ndung in Schüttbauweise oder als Formstein. Das Verfahren besteht darin, daß einer Mischung von Ton und Zement Holzdestillate zugegeben werden,' welche den wässerig aufbereiteten Ton samt den in ihm enthaltenen natürlichen Beimengungen mit Zement bindefähig machen.
  • Eine Mischung von Ton und Beton ohne Zusätze war bisher verpönt. Ton verbindet sich nicht mit Zement und ist auch als eingeschlossenes Magerungsmittel wegen seiner hohen Schwindung ungeeignet. Tonhärtungsmittel, wie Steinkohlenteer, Schwefelsäure mit Eisenchlorid oder Salzsäure waren praktisch nicht zu verwenden. Im ersten Fall gab es keine homogene Bindung, in den anderen Fällen war die Gefährlichkeit der stark ätzenden Säuren, mit denen auf dem Bauplatz zu arbeiten wäre, das Hindernis. Ton mit Wasserglas gemischt ergibt zwar eine druckfeste, aber keine wasserfeste Masse. So hat man bisher auf den billigsten Baustoff, den ungebrannten Ton (Lehm), verzichten müssen.
  • Die Erfindung ermöglicht es nun, Ton mit Zement zu binden und mit einem Baustoff zu bauen, der das teuere Ziegelmauerwerk für Wohnbauten zu ersetzen vermag. Der Baustoff ist wasserfest und gegen S 02 auch säurefest und weist eine Druckfestigkeit von durchschnittlich 5o kg/cm2 auf. Für die physikalischen Eigenschaften, so das Gewicht, das Verhalten bei Durchnässung, bei Frost und mechanischer Beanspruchung ist das Mischungsverhältnis maßgebend. Das durchschnittliche Raumgewieht beträgt i 5oo kg/m3, ist also geringer als das des Ziegelmauerwerkes. Es kann noch durch Zugabe von gemahlener Hochofenschlacke, Schaumschlacke oder auch gewöhnlicher Kohlenschlacke herabgesetzt werden. Die Wärmedämmung ist um ungefähr :2o % höher als bei Ziegelmiauerwerk agleicher Stärke. Die Wasserfestigkeit dieses Baustoffes erwiesen Probewürfel, die q. bis 8 Wochen im Wasser gelegen hatten und nachher keine Verminderung der Druckfestigkeit zeigten oder Korrosionserscheinungen wahrnehmen ließen.
  • Die der Mischung zugesetzten Holzdestillate, welche bei fetten Lehmen in reinerer Form (niedrig--siedende Fraktion mit höherem Holzessiggehalt), bei weniger fetten in dunklerer Form (höhersiedende Fraktion mit höherem Phenol- und Uergehalt) beigegeben werden, zerlegen sich in wasserlösliche Acetate und Phen@ole, @die mit .den Aluminaten und Silicaten des Zements eine wasserunlösliche Verbindung eingehen. Der genaue chemische Vorgang ist bis heute nicht erforscht.
  • Durch die Einwirkung der Essigsäure des Holzdestillates auf den Kalk des Tons entsteht Kohlensäuregas, das die ganze Mischung schaumig macht und gleichmäßig verteilte Poren nach dem Abbinden im Laufe von 2 bis 3 Tagen entstehen lMt. Durch Zusatz von Formaldehyd kann, offenbar infolge einer geringen Verharzung, die Festigkeit noch gesteigert werden.
  • Beispiele der Mischung: i. I2oo g Ton, 2oo@ g Portlandzement, 2o g Holzdestillat, 36 g Wasser; 2. 8oo g Ton, 400 g Hochofenschlacke, Hüttenbims oder Schaumschlacke, Zoo g Portlandzement, 20 g Holzdestillat, 36 g Wasser; 3. 1200 g Ton, 150 g Portländzement, ioo g Traßzement, 2o g Holzdestillat, 36 g Wasser; q.. i20o g Ton, Zoo g Portlandzement, 2o g Holzdestillat, 5 g Formaldehyd, 36 g Wasser. Statt Portlandzement kann . auch je nach dem besonderen Verwendungszweck jeder Sonderzement, z. B. Sorelzement, verwendet werden.
  • Welche Destillationsfraktion des Holzdestillates verwendet wird, bestimmt das Untersuchungsergebnis des jeweils vorhandenen Lehms oder Tones auf Grund empirischer Versuchsreihen, die, in Diagrammen dargestellt, Aufschluß geben.
  • Der Baustoff kann vielseitig verwendet werden, nämlich zu Gußmauerwerk, dann als Form- oder Hohlstein, ferner zu- (dünnen) Isolierungswänden und schließlich als Zusatz zu Betondachziegeln oder, mit Sorelzement versetzt, zu Holzsteinböden. Verwendet man an Stelle der Schalung (ein- oder beidseitig) Leichtbauplatten oder Holzfaserdämmplatten, so haften diese nach dem Abbinden der Schüttbaumasse fest. Die Wandstärke kann sehr dünn gehalten werden, was sich beim Baracken-oder Kioskbau überaus vorteilhaft auswirkt. Auch zum Aufspritzen ist dieser Baustoff geeignet; er schafft also die Möglichkeit, das Spritzverfahren, bei welchem bisher hauptsächlich Beton oder Gips als Spritzmasse verwendet wurde, weitergehend anzuwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Ton und Zement bestehenden Baustoffes, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe unter Zusatz von Wasser mit flüssigen Holzdestillaten vermischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß i bis 2 Gewichtsprozent Holzdestillate, bezogen auf die Gesamtmenge der übrigen Stoffe, zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen weiteren Zusatz von Formaldehyd.
DEO1934A 1951-06-01 1951-11-13 Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes aus Ton und Zement Expired DE890621C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060771B (de) * 1956-09-01 1959-07-02 Basf Ag Herstellung von Gasbeton

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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