DE881478C - Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und Stampfmassen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und StampfmassenInfo
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- DE881478C DE881478C DEP5753A DEP0005753A DE881478C DE 881478 C DE881478 C DE 881478C DE P5753 A DEP5753 A DE P5753A DE P0005753 A DEP0005753 A DE P0005753A DE 881478 C DE881478 C DE 881478C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/001—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing unburned clay
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Description
- Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und Stampfmassen Es ist schon lange bekannt, daß mit Lehm in Backsteinform oder in Stampfform gebaut werden kann. Diese Bauweise hat aber den Nachteil, daß die Bauten nicht Wasser- und wetterfest sind und das Material nicht genügend druckfest ist. Die Außenseiten dieser Bauten müssen durch starken Verputz oder anderen Schutz gegen Wind und Wetter geschützt werden.
- Erfindungsgemäß kann nun durch ein neues Verfahren diesem Übelstand abgeholfen werden, so daß das Material hart, Wetter- und wasserfest wird.
- `'eitere Vorteile dieses Verfahrens sind, daß damit nicht nur Lehm, sondern Erde jeder Art verwendet werden kann, wie auch deren Mischungen. Außerdem verbindet es sich mit beigemischten Steinen, Sand, Metallabfällen, Glas, Holz, Sägetnelil, Gerberlohe, Drehspänen, Asche, Schlacken und anderen porösen Stoffen. Auch Bauschutt der zerbombten Städte kann damit zum Bauen verwendet werden.
- Ein besonderer Vorteil ist aber, daß der Aushub beim Neubau sofort an Ort und Stelle zu Baumaterial verarbeitet werden kann. Auch als Verputz und Mörtel kann dieses Material verwendet werden.
- Bei dem bisher bekannten Verfahren mußten die hergestellten Baukörper, Platten, Blöcke usw. zum Abbinden 2 bis 3 Tage in den Formen verbleiben. Die Körper hatten auch eine geringere Druckfestigkeit von 29 bis 43 kg/cm=, bekamen beim Härten große Risse und waren sehr schwer und daher unhandlich und unrentabel. Durch die tief in die Körper hineingehenden Risse hatten die Körper eine geringe Biegefestigkeit.
- Bei dem neuen Verfahren sind diese Mängel abgestellt. Durch die Beimischung von Schlacke oder ähnlichen porösen Stoffen werden die Baukörper bedeutend leichter, druckfester und schneller verwendbar, da die Härtung schneller vor sich geht.
- Nach diesem neuen Verfahren wird Eisenabfallstaub mit Erde zuerst trocken innig vermischt, dann wird gemahlene Schlacke od. dgl. beigemischt. Die Mischungsverhältnisse richten sich nach der Art der Erde und der Verwendungsart des Baukörpers. Diese Mischung wird mit Wasser so befeuchtet und dann vermischt. daß eine leicht knetbare plastische Masse entsteht. Diese Masse wird dann in Formen gepreßt oder je nach gewünschtem Verwendungszweck weiterbehandelt. Die Herstellungsweise ist von der Art der Erde abhängig. Bei Lehm und lehmiger Erde können auch Ziegelpressen verwendet werden: Auch kann die Stampfbäuweise angewandt werden. Dies ist bei Sandboden zu empfehlen.
- Um in der kälteren Jahreszeit eine schnellere Rostbildung zu bewirken, können sauerstoffbildende Chemikalien, wie-Kaliumchlorat od. ä., und Eisenvitriol beigemischt werden.
- Zum Bauen können auch Bauplatten und Balken gepreßt werden, die so zusammengefügt werden, daß innen ein Hohlraum entsteht. Hier empfiehlt sieh eine Einlage von 2 bis 3 mm starkem Eisendraht, die dem Körper eine besondere Festigkeit verleiht.
- Außerdem kann dies Material mit geringerer Schlackebeimischung als Verputz und als Mörtel verwendet werden.
- Empfindliche Platten, wie Dachziegel u. dgQ., müssen in besondere Räume zum Härten gelegt und nach einigen Tagen täglich angefeuchtet werden. Sonst ist die Behandlung ähnlich wie bei Rohziegeln.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und Stampfmassen, dadurch gekennzeichnet, daß Erde beliebiger Art mit Schlacke oder ähnlich porösen Stoffen, Eisenabfallstaub und Wasser gemischt, geformt und getrocknet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gepreßte Formstücke (Baukörper) sofort aus der Form genommen und zum Härten unter Dach, vor Sonne und Wind geschützt, aufgestellt und vom 3. Tage mit Wasser befeuchtet werden, bis der gewünschte Härtegrad erreicht ist; bei Temperaturen unter io° C, vor allen Dingen bei Frost, werden die Baukörper in warmen Räumen aufgestellt. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Erde erst mit Eisenstaub und dann mit gemahlener Schlacke od. ä. trocken und daraufhin mit Wasser vermischt wird. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schlacke- od. ä. Stoffe j e nach Verwendungszweck in Mengen von 25 bis 70% der Erde und Eisenstaub in Mengen von io bis 251/o der Mischung zugesetzt werden. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß bei lehmiger Erde Ziegelpressen zur Herstellung der Baukörper verwendet werden. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aushub von Erde an der Baustelle verarbeitet wird. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Massen sauerstoffentwickelnde Chemikalien, wie Kaliumehlorat, und Eisenvitriol zugesetzt werden. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen größerer Baukörper und -balken Drahtgeflecht aus etwa 2 bis 3 mm starkem Eisendraht eingelegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5753A DE881478C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und Stampfmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5753A DE881478C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und Stampfmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE881478C true DE881478C (de) | 1953-06-29 |
Family
ID=7360187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP5753A Expired DE881478C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Verfahren zum Herstellen von ungebrannten Bausteinen und Stampfmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE881478C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504093A1 (de) * | 1985-02-07 | 1986-08-07 | Gernot Prof. Dr.-Ing. 3500 Kassel Minke | Lehmbaustoff |
-
1951
- 1951-06-22 DE DEP5753A patent/DE881478C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504093A1 (de) * | 1985-02-07 | 1986-08-07 | Gernot Prof. Dr.-Ing. 3500 Kassel Minke | Lehmbaustoff |
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