DE102372C - - Google Patents

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DE102372C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Revetment (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Seeschlick, welcher sich in bedeutenden Mengen an den Ausläufen der grofsen Flüsse absetzt, hat bisher nur wenig Verwendung gefunden. Er wurde nur in der Landwirtschaft als Düngemittel benutzt, da er Kalisalze, Kalk und stickstoffhaltige Substanzen enthält. Der bei 1050 getrocknete Schlick hinterläfst nach dem Glühen ca. 94 pCt. und nach der hierauf folgenden Reinigung mit Wasser und Salzsäure ca. 90 pCt. fester Bestandteile, welche hauptsächlich Kieselsäure und etwas Thonerde enthalten.
Seeschlick läfst sich nun nach dem folgenden Verfahren sowohl in getrocknetem als auch in gebranntem Zustande zur Herstellung von Kunstbausteinen verwenden.
Das Verfahren besteht darin, dafs man dem Seeschlick Kalkhydrat zusetzt, ihn hierauf trocknet, mit Wasser auslaugt und nochmals bei ioo° trocknet.
Zum Zweck der Verwendung des Schlickes als Bausteinmaterial haben Versuche ergeben, dafs es nicht gleichgültig ist, welches Material zur Mischung verwendet wird. Gips, Cement, Thon, Sand ζ. Β. sind völlig ausgeschlossen, da -der Stein in solchen Mischungen — wenn nicht gebrannt — nicht wasserbeständig ist. Es ist, um einen guten wasserfesten Stein zu erhalten, unbedingt gelöschter Kalk erforderlich. Dieser Zusatz verursacht in dem Product aufser der chemischen Bindung eine Krystallisation derselben.
Zur Herstellung der getrockneten wasserbeständigen Steine wird der Schlick bis zu pastenartiger Consistenz getrocknet, mit durchschnittlich bis zu 5 pCt. Kalkhydrat je nach Beschaffenheit des Fundortes gemischt und zunächst zu Steinen geformt. Man kann auch den Schlick vollständig an der Luft trocknen, pulverisiren und mit 4 bis 5 pCt. Kalkhydrat und mit Flufswasser zu Pastenform kneten und formen.
Der lufttrockene Stein, welcher nach dieser Beimischung wasserbeständig geworden ist, wird mit Wasser ausgelaugt, um ihn von den in dem Material enthaltenen Salzen zu befreien. Nach dem Auslaugen, werden die Steine wieder allmälig getrocknet und hierauf bei einer Temperatur von über ioo° gedörrt.
Ein anderer Stein, welcher den beschriebenen noch an Härte und Dauerhaftigkeit übertrifft, wird durch Zusatz von krystallisirtem Eisensulfat in Pulverform gewonnen; es bildet sich Eisenoxyd und Gips in dem Stein, wodurch letzterer eine Festigkeit erlangt, die den reinen Cement übertrifft. ,
Die Steine sollen wegen ihrer Leichtigkeit von 1,10 bis 1,15 spec. Gew. an Stelle sonstiger Kunststeine (Loch-Gips-Schwemmstein, Platten oder Dielen etc.) zur Verwendung gelangen.
Wird verlangt, dafs die Steine wetterfest (behufs ihrer Anwendung bei Aufsenwänden) sind, so müssen sie noch gebrannt werden.
Das erhaltene Product ist aufserordentlich leicht und fest und übertrifft die aus Thon oder Ziegelerde gefertigten in jeder Beziehung, da das Gewicht der ersteren fast um die Hälfte

Claims (1)

  1. Pa tent-Aνspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Baustoff aus Seeschlick sowohl für getrocknete, wasserbeständige als auch für gebrannte Steine, daeinem Zusatz von etwa 5 pCt. Kalkhydrat versehen , darauf getrocknet und nach erfolgtem Auslaugen mit Wasser bei ioo° Wärme nochmals getrocknet wird, wobei zur Erhöhung der Festigkeit noch ein Zusatz von krystallisirtem
    durch gekennzeichnet, dafs der Seeschlick mit. J Eisensulfat gemacht werden kann.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0102092A1 (de) * 1982-06-02 1984-03-07 Anton Mijnster Kunststein oder Füllstoff für die Bauindustrie auf Basis von Flugasche
EP1344757A2 (de) * 2002-03-16 2003-09-17 Bernhard Kettner Biologischer Baustoff

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0102092A1 (de) * 1982-06-02 1984-03-07 Anton Mijnster Kunststein oder Füllstoff für die Bauindustrie auf Basis von Flugasche
EP1344757A2 (de) * 2002-03-16 2003-09-17 Bernhard Kettner Biologischer Baustoff
EP1344757A3 (de) * 2002-03-16 2006-03-08 Bernhard Kettner Biologischer Baustoff

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