DE226076C - - Google Patents

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DE226076C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/02Methods and apparatus for dehydrating gypsum
    • C04B11/024Ingredients added before, or during, the calcining process, e.g. calcination modifiers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezweckt; den Konsumenten einen fertigen, den örtlichen Verhältnissen jeweils angepaßten Gips ab Fabrik zu liefern, mangelhafte Gipse zu verbessern und gebrauchsfähig zu machen, überhaupt die Gipse · mit Eigenschaften zu versehen, die sie von Natur aus nicht haben, indem den Gipsen Stoffe wie Kalk, Traß oder kohlensaurer Baryt während des Fabrikations-Verfahrens zugesetzt werden.
Es ist in Fachkreisen eine bekannte Tatsache, daß viele Gipse vorkommen, die von Natur aus in ihrer chemischen Beschaffenheit nur wenig differieren, im gebrannten, bei gleichen Verhältnissen erzeugten Zustande bei der Verarbeitung erhebliche Unterschiede aufweisen können. Es kommt darauf an, ob der Gips durch. Tagebau gewonnen wird, wo atmosphärische Einflüsse seit Jahrtausenden auf ihn eingewirkt haben, oder derselbe aus der Tiefe der Erde kommt, wo der enorme Druck der Überlagerungen die kristallinische Beschaffenheit des Gipses beeinflußt hat. In gebranntem Zustande zeigen sich die Unterschiede hauptsächlich bei der Verarbeitung der Gipse auf der Baustelle und wie sie sich zu den im Gipsergewerbe üblichen Füllstoffen, die je nach den örtlichen Verhältnissen oft sehr verschieden sind und die namentlich durch jeweils zur Verfügung stehende Sande oder Wasserqualitäten bedingt werden, verhalten. Während der eine Gips zur Sandbeimengüng einer Gegend sich sehr gut verträgt, langsam damit bindet und dadurch ein leichtes Verarbeiten ermöglicht, läßt sich ein anderer Gips damit absolut nicht verarbeiten, er wirkt dabei zu
hitzig, bindet zu rasch, fährt zusammen und wird rissig oder nachträglich wieder weich. Ein derartiger Gips ist für die betreffende Gegend unverkäuflich.
Um diese Gipse nun auch da verwendbar zu machen, wo man sie wegen der ortsüblichen Verarbeitungsmethode oder anderer Gründe bisher ausgeschlossen hat, müssen diese schon bei der Fabrikation geeignete Zusätze erhalten und für den Konsum zurecht gemacht werden. Das sind Maßnahmen, die der Fabrikant während des Herstellungsverfahrens zu treffen hat und die mit den handwerksmäßigen Zusätzen auf der Baustelle nichts gemeinsam haben. Da die Gipse in der Natur sehr selten chemisch rein vorkommen, so enthalten sie fast alle mehr oder weniger fremde Beimengungen, die zum Teil schädliche Eigenschaften haben und die geeignet sind, ein Gipsmaterial in Verruf zu bringen und vom Konsum auszuschließen. Es sei hier nur auf Stoffe wie Magnesia, schwefelsaures Natron-Glauberith und Kochsalz hingewiesen. Magnesia gibt z. B. Veranlassung zu den bekannten, aus schwefelsaurer Magnesia bestehenden Ausschwitzungen. Es setzt sich nämlich bei der Verarbeitung des Materials Magnesia mit schwefelsaurem Kalk in schwefelsaure Magnesia um, und würde z. B. ein Gehalt von ungefähr 2 Prozent Magnesia einem Gehalt von etwa 12 Prozent kristallisierter schwefelsaurer Magnesia entsprechen.
Diese Stoffe auf einfache und: billige Art unschädlich zu machen, ist für manchen Gipsfabrikanten eine Lebensfrage. Meine Untersuchungen haben nun ergeben, daß ζ. B. ein
gebrannter Gips, der, im Verhältnis von 150 ecm Gips zu 100 ecm Wasser angerührt, normal in 17 Minuten abgebunden hatte, bei einem Zusatz von 5 Prozent Kalkmehl um 10 Minuten, bei 10 Prozent. Kalkmehl um 5 Minuten, bei 10 Prozent Traß um 6 Minuten früher, bei einem Zusatz von 2 Prozent Ätzkalk um 21 Minuten, 5 Prozent Ätzkalk um 27 Minuten später abband. Man hat also in dem Kalk,
Traß, Ätzkalk ein billiges und bequemes Mittel, durch minimale Zusätze, sogar schon von ι bis 2 Prozent an, die Eigenschaften eines Gipses ganz bedeutend zu verändern.
Der Ätzkalk wirkt aber auch günstig auf etwaige schädliche Beimengungen im Gips, und zwar dadurch, daß er einen Gehalt von schwefelsaurem Natron durch Umsetzung in schwefelsauren Kalk unschädlich machen kann, wie auch gebrannter Weißkalk, mit etwa 15 bis 20 Prozent Wasser gelöscht, was am einfachsten während des Gipsbrennens durch das ausgetriebene Hydratwasser geschieht, Kohlensäure aufnimmt, welche die leicht lösliche schwefelsaure Magnesia in die schwer lösliche kohlensaure Magnesia umzusetzen und dadurch unschädlich zu machen vermag; ebenso ist ein Zusatz von kohlensaurem Baryt geeignet, die schwefelsaure Magnesia in die schwer lösliche Form überzuführen.
Am vorteilhaftesten gibt man diese Zusätze, während das Gipsmehl sich in den sogenannten Gipskochern befindet, da hierbei sich die chemischen Umsetzungen, besonders auch die Umwandelung des gebrannten Kalkes in Ätzkalk oder auch die Aufnahme von Kohlensäure, wenn hierzu Gelegenheit ist, vollziehen können. Naturgemäß wird jeder Gipsfabrikant die für seine Verhältnisse am besten geeigneten Momente zur Beigabe der Stoffe während der Herstellung des Gipses selbst bestimmen müssen.
Ein Traßzusatz hat noch den Vorteil, gebrannten Gips beim Anmachen mit Wasser sofort zu verdicken, so daß mit dessen Verarbeitung gleich nach dem Anmachen begonnen werden kann, ehe der eigentliche Abbindeprozeß einsetzt. Auch wird damit ein rascheres Austrocknen der mit Gips verputzten Fläche bewirkt, was. namentlich bei eiligen Bauten von Wichtigkeit ist, oder wenn Gipsputz auf salpeterhaltiges Mauerwerk aufgebracht werden muß, wo ein langsames Austrocknen das fortwährende Nachblühen des Mauersalpeters ·■ auf die Oberfläche des Gipsputzes oder von Antragstuck bewirken und diese unter Umständen zerstören kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Gips, der auf Temperaturen bis zu etwa 200 ° erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gips während des Fabrikationsverfahrens Stoffe wie Kalk (roh oder gebrannt), Traß oder kohlensaurer Baryt in geringer Menge zugesetzt werden.
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