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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Instandsetzung,
insbesondere zur Trockenlegung und/oder Feuchtigkeitsisolierung
von Gebäuden
und/oder Gebäudeteilen,
wie Mauerwerk, Betonteilen und dergleichen.
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Gebäude und
Gebäudeteile,
insbesondere unterirdisch liegende, mit Erdreich in Kontakt stehende
Gebäude
bzw. Gebäudeteile
sind vielfach einer Einwirkung von Feuchtigkeit und/oder Salzen
ausgesetzt. Infolgedessen treten oft nicht unerhebliche Gebäudeschäden auf.
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Aus
diesem Grund stellt die Trockenlegung von Bauwerken oder, genauer
gesagt, die Instandsetzung von feuchte- und salzgeschädigtem Mauerwerk
nach wie vor ein nur schwierig zu lösendes Problem dar, welches
immer wieder aufgrund der allgemein herrschenden Unsicherheit zu
Diskussionen führt.
Da insbesondere im Bereich der Instandsetzung von Altbauten dieses
Arbeitsgebiet an vielen Objekten eine zentrale Funktion einnimmt,
ist es auch volkswirtschaftlich sowie für die einzelnen Hausbesitzer
ein besonders wichtiges Thema. Vor einigen Jahren hat die Bundesregierung
im Rahmen der von ihr geförderten
sogenannten Denkmalforschung auch ein Projekt zu diesem Thema aufgelegt. Dabei
konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die heute eine relativ
sichere Beurteilung der einzelnen Verfahren oder Verfahrensvarianten
zulassen. Nach Vorliegen entsprechender Kenndaten für das jeweils
instandzusetzende Objekt ist es auch möglich, finanzierbare Erfolge
zu erzielen.
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Wenn
das Thema der Bauwerkstrockenlegung zutreffender mit dem Begriff
der Instandsetzung von feuchte- und salzgeschädigtem Mauerwerk umschrieben
wird, sind dabei genau die beiden hauptsächlichen Schadensverursacher
genannt worden, nämlich
die Feuchtigkeit einerseits und die Salze andererseits. Denn nur
wenn es gelingt, in den Feuchtehaushalt und in den Salzhaushalt
eines Gebäudes vernünftig einzugreifen,
kann eine sinnvolle und wirtschaftliche Problemlösung erreicht werden. Dabei kann
man zunächst
feststellen, daß die
gesamte Problematik immer mit der Feuchtigkeitsaufnahme der Bauwerke,
insbesondere im erdberührten
Grundmauerwerksbereich, beginnt.
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Es
handelt sich dort insbesondere um eine kapillare Wasseraufnahme,
welche durch Druck (z. B. Sickerwasser, Hangwasser etc.) verstärkt werden kann.
Bereits die Berührung
eines nicht abgedichteten Mauerwerks mit normal feuchtem Erdreich
(d. h. Erdreich mit üblicher
Bodenfeuchte) kann bereits ausreichen, daß genügend Feuchtigkeit kapillar
aufgenommen wird, um das eigentliche Problem ”in Gang zu bringen”. Durch
die Wasseraufnahme gelangen dann allmählich auch Salze in den Baustoff, die
sich im Mauerwerk verteilen und in den Verdunstungszonen anreichern.
Bei entsprechender Konzentration dieser Salze können dann andere Mechanismen
eine zusätzliche
Durchfeuchtung hervorrufen. Im wesentlichen müssen hier die hygroskopische Wasseraufnahme
und die Kondensation oder Tauwasserbildung angesprochen werden.
Bei diesen Mechanismen wird das Wasser zunächst nicht flüssig aufgenommen,
sondern als Wasserdampf eingelagert und im Porensystem verflüssigt. Es
ist grundsätzlich
also zwischen einer sozusagen ”flüssigen Wasseraufnahme” einerseits
und einer sozusagen ”gasförmigen Wasseraufnahme” aus der
Umgebungsluft andererseits zu unterscheiden, wobei die Gewichtung
der einzelnen Mechanismen bei jedem Objekt anders einzustufen ist.
Im einzelnen können folgende
Wasseraufnahmemechanismen unterschieden werden, nämlich die
kapillare Wasseraufnahme ohne Druck, die Wasseraufnahme unter Druck
(z. B. durch Sicker-, Hang- oder Schichtenwasser), die hygroskopische
Wasseraufnahme durch den Salzgehalt, die Wasseraufnahme durch Kapillarkondensation
(Sorption) und die Wasseraufnahme durch Kondensation (Tauwasser).
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Als
wichtigste, durch Feuchte und Salz ausgelöste Schäden am Mauerwerk können die
folgenden genannt werden: Frostschäden, Reduktion der Wärmedämpffähigkeit
durch Wasseraufnahme und damit Erhöhung der Gefahr für Tauwasserbildung, Schalenbildung
durch hygrisches Quellen und Schwinden im oberflächennahen Bereich von Baustoffen,
Kristallisationsschäden
durch Salze, Hydratationsschäden
durch Salze, Frosttausalzschäden, Erhöhung der
Gleichgewichtsfeuchte durch hygroskopische Effekte, Bindemittelumwandlungen
und damit ausgelöste
Salzbildungen durch die Einwirkung saurer Abgase (z. B. SO2 und SO3) auf säureempfindliche
Bindemittel (z. B. Kalk) und die damit verbundenen Treiberscheinungen
bei der Sulfatbildung (z. B. sogenanntes ”Sulfattreiben” durch
Ettringitbildung) sowie Schäden
durch Mikroorganismen, die auf durchfeuchteten Baustoffoberflächen besonders gut
ge deihen können.
Die vorgenannte Aufzählung ist
sicherlich nicht vollständig;
sie zeigt jedoch deutlich das komplexe Gebiet, das im Rahmen der
vorliegenden Erfindung angesprochen wird.
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Während bei
Neubauvorhaben unterirdisch liegende, an das Erdreich angrenzende
Gebäudeteile
mit einer äußeren Isolierschicht
(z. B. aus Bitumen) versehen werden können oder in Problemgebieten mit
erhöhten
Grundwasserspiegeln von vornherein eine wasserdichte Betonwanne
(”weiße Wanne”) vorgesehen
werden kann, sind derartige Maßnahmen nur
bei Neubauten realisierbar, wohingegen bei älteren bzw. bereits bestehenden
Gebäuden
bzw. Gebäudeteilen
im Falle von Feuchtigkeitsschäden
nachträgliche
Maßnahmen
für eine
ausreichende Abdichtung bzw. Instandsetzung, insbesondere Trockenlegung
bzw. Feuchtigkeitsisolierung, nur mit erheblichem Aufwand realisierbar
sind.
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Ein
Verfahren des Standes der Technik besteht darin, die von Feuchtigkeit
betroffenen Gebäudeteile,
insbesondere den Kellerbereich des Gebäudes, vollständig freizulegen
bzw. auszuschachten und hierauf eine nachträgliche Isolierschicht aufzubringen.
Dieses Verfahren ist sehr zeit- und kostenaufwendig, wobei im Falle
von Problemen mit der Bodenplatte bei hohen Grundwasserständen eine äußere Isolierung überhaupt
nicht realisierbar ist. Zudem müssen
im Fall von Beschädigungen
der isolierenden Außenschicht
oder bei steigendem Grundwasser gegebenenfalls Nachbesserungen an
der Isolierschicht vorgenommen werden, welche ebenfalls nur sehr
problematisch durchführbar
sind.
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Weiterhin
sind sogenannte mechanische Verfahren bekannt, bei denen das Mauerwerk
durch Aufsägen,
durch Aufstemmen, durch Maueraustausch oder Unterfangungen sowie
durch das Einrammen von geriffelten Blechen etc. getrennt bzw. abgedichtet
werden soll. Ein derartiges Verfahren stellt immer einen erheblichen
Eingriff in das Mauerwerk dar und kann zu großen Problemen in bezug auf die
Statik führen.
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Des
weiteren sind sogenannte Injektionsverfahren bekannt, welche unter
Verwendung von chemischen Materialien durchgeführt werden, die unmittelbar
in die vorhandenen Mauern unter Druck eingespritzt werden oder eine
Isolierung des Mauerwerks gegen Feuchtigkeit bewirken sollen. Nachteilig
bei diesem Verfahren ist jedoch, daß im allgemeinen nicht flächendeckend
für eine
ausreichende Isolierung gesorgt werden kann und darüber hinaus
aufgrund der eingesetzten Materialien relativ große Kosten
entstehen. Auch ist die Anwendung eines solchen Verfahrens im Grundwasserbereich
nicht unproblematisch.
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Gleichermaßen sind
Injektionsverfahren bekannt, welche unter Einbeziehung des umgebenden Erdreiches
und/oder Füllmaterials
zur Abdichtung arbeiten, wobei eine aushärtende Substanz unter Druck
in das Erdreich und/oder das Füllmaterial
eingepreßt
wird. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der
DE 102 21 528 A1 beschrieben.
Nachteilig ist, daß die
dort genannten Materialien nicht immer eine dauerhafte Abdichtung,
insbesondere nicht bei hohen Wasserständen, gewährleisten. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß das
dort beschriebene Verfahren mehrstufig durchgeführt werden muß.
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Schließlich sind
aus dem Stand der Technik auch sogenannte Mehrstufeninjektionsverfahren
bekannt, bei denen zunächst
Bohrungen in das trockenzulegende Mauerwerk eingetragen werden,
welche anschließend
mit einem besonders fließförmigen Injektionsmörtel verfüllt werden
müssen,
gefolgt von der Injektion des eigentlichen Wirkstoffs, insbesondere
Silikonverbindungen oder Alkalisilikaten, wobei unter erschwerten
Bedingungen, insbesondere bei hohen Durchfeuchtungsgraden und hohen
relativen Luftfeuchtigkeiten, die Wirkstoffsysteme aktiviert werden
müssen.
Nachteilig hierbei sind die relativ kostspieligen Wirkstoffe bzw.
Chemikalien, insbesondere Silikonmikroemulsionen, sowie die Mehrstufigkeit
des Verfahrens.
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Die
DE 36 35 253 A1 offenbart
ein Verfahren zur Tiefensanierung von mit Baustahl armierten Bauwerken,
wobei der geschälte
Beton bis hinter die korrodierte Armierung angebohrt und durch die
Bohrung unter Druck eine Lösung
eines modifizierten Alkalisilikats mit einem Me
2O:SiO
2-Verhältnis
von 1:2 bis 1:3 einpreßt
wird. Anschließend
wird unter Druck eine Zement-Wasser-Schlämme mit
Alkalisilikatlösung oder
eine Mörtelmischung
durch die Bohrung eingepreßt,
die 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf den Zementanteil, einer feinteiligen
amorphen Kieselsäure
mit mindestens 90 Gew.-% SiO
2 oder feinteiliger,
gefällter,
aktiver Silikate des Magnesiums, Calcium, Bariums oder Aluminiums
mit einer BET-Oberfläche
von 50 bis 200 m
2/g und einem d
50%-Wert
unter 20 μm
enthält.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß es sich um ein mehrstufiges
Verfahren handelt, welches im Vergleich zu einem einstufigen Verfahren deutlich
zeit- und kostenintensiver ist. Weiterhin werden im Rahmen dieses
Verfahrens die Lösungen bzw.
Schlämme
lediglich in die zu sanierenden Betonkonstruktionen eingepreßt, eine
Sperrschicht gegenüber
dem Erdreich, welche zwischen Bauwerk und Erdreich liegt, kann auf
diese Weise jedoch nicht erreicht werden.
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Die
DE 30 30 512 A1 betrifft
ein Dichtungsmittel für
anorganische Baukörper
auf Basis von Alkalisilikaten, wobei das Dichtmittel aus einer Suspension
von Kieselsäurexerogelen
oder -hydrogelen in einer Alkalisilikatlösung mit darin metastabil gelöster Kieselsäure besteht
und wobei das Me
2O/SiO
2-Gewichtsverhältnis in
der Suspension 1:3 bis 1:12 beträgt.
Auch in diesem Fall wird versucht, die Beständigkeit und Undurchlässigkeit
des Baukörpermaterials
gegenüber
Wasser durch Einpressen des Dichtmittels zu verbessern; auf diese
Weise kann jedoch auch nicht verhindert werden, daß das Material
des Baukörpers
keiner Wassereinwirkung mehr ausgesetzt ist.
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Weiterhin
offenbart die
DE-PS 880 579 ein Verfahren
zum Abdichten und Verfestigen von Sand, Fels oder Bauwerk mittels
einer nach bestimmbarer Zeit von selbst Gel ausscheidenden Kieselsäurelösung, wobei
der Gleichgewichtszustand des handelsüblichen Natronwasserglases
durch Vermischen mit einer Zement/Wasser-Suspension vor dem Einpressen
in die zu dichtende oder zu verfestigende Masse geändert wird.
Auch mit diesem Verfahren läßt sich keine
wasserundurchlässige
Sperrschicht erzeugen, welche beispielsweise Mauerwerk vor weiterer Feuchtigkeitseinwirkung
schützt.
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Weiterhin
betrifft die
EP 0 080
189 A1 ein Verfahren zur Trockenlegung von Mauern und eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens, wobei eine wasserabstoßende und hydrophobe Flüssigkeit der
Mauer gleichmäßig über perforierte
Rohre, welche sich in der Mauer befinden, mittels regelmäßiger Impulse
zugeführt
wird, die von einem Kompressor und einer Dosierungsein richtung ausgehen,
welche durch eine elektronische, hydraulische oder pneumatische
Einrichtung oder manuell gesteuert werden. Es wird eine Flüssigkeit
in das Mauerwerk, insbesondere in End- bzw. Sackbohrungen, eingepreßt, weshalb
auch durch dieses Verfahren das Mauerwerk nicht vor der weiteren
Einwirkung von Wasser bzw. Feuchtigkeit geschützt ist.
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Das
WTA-Merkblatt 4-6-98-D vom 1.8.1999 der Wissenschaftlich-Technischen
Arbeitsgemeinschaft für
Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V., 85238 Petershausen, Seiten
1 bis 23, beschreibt in allgemeiner Weise ein Verfahren zur Herstellung eines
Injektionsschleiers, wobei der das Bauwerk umgebende Baugrund als
Stützgerüst verwendet wird.
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Weiterhin
betrifft der Prospekt ”Schleierinjektion” der Fa.
Desoi GmbH, 36148 Kalbach, Seiten 1 bis 8 technische Vorrichtungen,
welche im Rahmen der Erstellung eines Dichtschleiers hinter einer
Wand bzw. einer Bodenplatte eingesetzt werden können.
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Schließlich betrifft
der Aufsatz ”Verfahren
zur Mauerwerkstrockenlegung” in
der Zeitschrift ”baumaschinendienst”, Heft
3/1994, Seiten 280 bis 282, 285 und 286 gemäß dem Abschnitt ”Einbau
einer Injektionssperre” auf
Seiten 282/285 ein Verfahren zur Einbringung von Chemikalien, Zementen
oder Chemikalien/Zement-Gemischen in ein Mauerwerk im Sinne einer
Injektionssperre, wobei das Dichtungsmaterial beispielsweise über im Raster
angeordnete Bohrlöcher
in das Mauerwerk entweder unter Druck oder drucklos im Tränkverfahren
eingebracht werden kann. Es ist jedoch auch hier lediglich vorgesehen
ist, das Dichtungsmaterial ausschließlich in das Mauerwerk selbst
einzubringen.
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Zu
weiteren Einzelheiten in bezug auf die Entfeuchtung und Trockenlegung
von Gebäudeteilen bzw.
Mauerwerk kann insbesondere verwiesen werden auf den Mauerwerk-Kalender
2001, 26. Jahrgang, Ernst & Sohn
Verlag für
Architektur und technische Wissenschaften GmbH, Berlin, 2001, Herausgeber:
H.-J. Irmschler und P. Schubert, ISBN 3-433-01438-8, ISSN 0170-4958,
Seiten 225 bis 254 ”Entfeuchtung
und Trockenlegung von Mauerwerk” (Helmut
Weber, Ebersberg), sowie die dort referierte Literatur.
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Das
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem liegt daher
darin, ein Verfahren zur Instandsetzung, insbesondere zur Trockenlegung und/oder
Feuchtigkeitsisolierung von Gebäuden und/oder
Gebäudeteilen,
wie Mauerwerk, Betonteilen (z. B. Betonwänden, Betondecken, Betonböden etc.)
und dergleichen, bereitzustellen, welches die vorgenannten Nachteile
des Standes der Technik zumindest weitgehend vermeidet oder aber
wenigstens abschwächt.
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Der
Anmelder geht von dem Lösungsansatz aus,
daß man
im Rahmen eines sogenannten Injektionsverfahrens eine aushärtbare Suspension
eines hydraulischen Bindemittels verwendet, wobei die Suspension
neben mindestens einem hydraulischen Bindemittel auf Basis von Zement,
vorzugsweise Portlandzement, sowie Wasser außerdem eine Kombination aus
Siliciumdioxid SiO2 und mindestens einem
Alkalisilikat enthält.
Eine derartige Suspension eignet sich zur Trockenlegung bzw. Feuchtigkeitsisolierung
feuchter bzw. salzgeschädigter
Gebäude bzw.
Gebäudeteile,
da im Rahmen einer einstufigen Injektion eine effiziente Abdichtung
bzw. Isolierung der betroffenen Gebäude bzw. Gebäudeteilen
erreicht werden kann, wobei gleichzeitig eine gute Festigkeit nach
dem Aushärten
erreicht wird, was gleichzeitig zu einer Verbesserung der Statik
beiträgt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit – gemäß dem Anspruch 1 der vorliegenden
Erfindung – ein
Verfahren zur Instandsetzung, insbesondere zur Trockenlegung und/oder
Feuchtigkeitsisolierung von Gebäuden
und/oder Gebäudeteilen, wie
Mauerwerk, Betonteilen (z. B. Betonwänden, Betondecken, Betonböden) und
dergleichen, wobei in die instandzusetzenden Gebäudeteile zunächst Hohlraumkanäle in Form
von Bohrungen eingebracht werden und nachfolgend in die Hohlraumkanäle eine aushärtbare Suspension
eines hydraulischen Bindemittels injiziert wird, wobei die Hohlraumkanäle derart in
die instandzusetzenden Gebäudeteile
eingebracht werden, daß die
Hohlraumkanäle
durch die instandzusetzenden Gebäudeteile
hindurch bis in das an die instandzusetzenden Gebäudeteile
angrenzende Erdreich erzeugt oder angelegt werden, so daß die Suspension
durch die Hohlraumkanäle
hindurch bis in das an die instandzusetzenden Gebäudeteile
angrenzende Erdreich injiziert wird, und die Hohlraumkanäle vollständig mit
der Suspension verfüllt werden,
wobei die Suspension außerdem
die an das Erdreich angrenzende Fläche des instandzusetzenden
Gebäudeteils
zumindest im wesentlichen vollständig
bedeckt, und wobei die aushärtbare
Suspension neben mindestens einem hydraulischen Bindemittel auf
Basis von Zement außerdem
eine Kombination aus Siliciumdioxid SiO2 in
einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-% und mindestens einem Alkalisilikat
in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf den
Trockengewicht-Zementanteil der eingesetzten Suspension, enthält und die
eingesetzte Suspension einen Wasser/Zement-Wert (W/Z-Wert) ≤ 0,6 aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich zur Anwendung in bezug auf zumindest teilweise unterirdischen
bzw. zumindest teilweise an Erdreich angrenzende Gebäude bzw.
Gebäudeteile,
d. h. also zur Anwendung in bezug auf solche Gebäude bzw. Gebäudeteile,
welche in Kontakt mit Erdreich stehen, da das angrenzende Erdreich
in die Instandsetzung, insbesondere Trockenlegung bzw. Feuchtigkeitsisolierung,
miteinbezogen wird. Denn die aushärtbare Suspension aus hydraulischem
Bindemittel, Siliciumdioxid SiO2 und Alkalisilikat
sowie Wasser wird durch die Hohlraumkanäle bis in das an die betroffenen
Gebäudeteile
angrenzende Erdreich injiziert, so daß es eine Feuchtigkeitssperre
zwischen betroffenem Gebäudeteil
(z. B. Mauerwerk, Betonwand, Bodenplatte etc.) einerseits und angrenzendem
Erdreich andererseits bewirkt, wie nachfolgend noch näher beschrieben.
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Im
Anschluß an
die Injektion wird die Suspension aushärten gelassen, so daß eine Verfestigung
der injizierten Suspension und auf diese Weise gleichermaßen eine
Verbesserung der Statik realisiert wird. Es entsteht auf der mit
dem Erdreich in Kontakt stehenden Außenseite des instandzusetzenden
Gebäudeteils
eine Isolier- bzw. Trennschicht, welche das instandzusetzende Gebäudeteil
vom angrenzenden Erdreich separiert und aufgrund ihrer Wasserundurchlässigkeit
vor weiterer Feuchtigkeits- und/oder Salzeinwirkung aus dem Erdreich
schützt bzw.
abschirmt.
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Wie
nachfolgend noch näher
beschrieben, sind die Hohlraumkanäle, insbesondere im Hinblick auf
ihre Anzahl, ihre räumliche
Ausdehnung, ihre Anordnung bzw. räumliche Verteilung zueinander
etc., derart einzubringen bzw. vorzusehen, daß die Statik des von Feuchtigkeits-
und/oder Salzschäden
betroffenen Gebäudes
und/oder Gebäudeteils
nicht beeinträchtigt
wird.
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Wie
nachfolgend noch beschrieben, können mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht nur vertikale Feuchtigkeitsabsperrungen realisiert werden (z.
B. an Mauerwerk aller Art, Betonwänden etc.), sondern auch sogenannte
horizontale Feuchtigkeitsisolierungen erzeugt werden (z. B. an Bodenplatten, Betondecken,
Betonböden,
Mauerwerk jeglicher Art etc.).
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Erfindungsgemäß werden
die Hohlraumkanäle
in Form von Bohrungen eingebracht bzw. vorgesehen. Dabei werden
die Hohlraumkanäle,
also die Bohrungen, derart in die instandzusetzenden Gebäudeteile
eingebracht, daß die
Hohlraumkanäle,
d. h. Bohrungen, durch die instandzusetzenden Gebäudeteilehindurch
bis in das an die instandzusetzenden Gebäudeteile angrenzende Erdreich
erzeugt bzw. angelegt werden, so daß die Suspension des hydraulischen
Bindemittels, wie zuvor definiert, durch die Hohlraumkanäle hindurch
bis in das an die instandzusetzenden Gebäudeteile angrenzende Erdreich
injiziert wird und auf diese Weise zwischen Gebäudeteil und Erdreich gelangt
und auf diese Weise nach Aushärten
eine effiziente, wasserundurchlässige Sperr-
bzw. Trennschicht (”Isolierschicht”) bildet.
Mit der Suspension werden also nicht nur die zuvor angelegten Hohlraumkanäle bzw.
Bohrungen vollständig
verfüllt,
sondern die Suspension wird derart durch die Hohlraumkanäle bzw.
Bohrungen hindurch bis zu der bzw. quasi hinter die an das Erdreich
angrenzende Fläche
des instandzusetzenden Gebäudeteils
injiziert, so daß die
Suspension die an das Erdreich angrenzende Fläche des instandzusetzenden
Gebäudeteils
zumindest im wesentlichen vollständig
bedeckt. Auf diese Weise wird das betroffene bzw. instandzusetzende
Gebäudeteil
vollständig
vom Erdreich abgegrenzt. Nach dem Aushärten der Suspension resultiert
eine das betroffene Gebäudeteil
gegen Feuchtigkeit und/oder Salzeinwirkung isolierende Schicht auf
der Außenseite
des betroffenen Gebäudeteils,
d. h. die an das Erdreich angrenzende Außenseite des betroffenen Gebäudeteils
wird vollständig
in bezug auf das angrenzende Erdreich abgesperrt bzw. isoliert;
infolgedessen kann kein neues Wasser mehr auf das Gebäudeteil
auftreffen bzw. einwirken, und das betroffenen Gebäudeteil,
z. B. das betroffene Mauerwerk, kann somit von Restfeuchte austrocknen.
Aufgrund der Tatsache, daß das
angrenzende Erdreich in die Injektion sozusagen miteinbezogen wird,
wird eine zusätzliche
Stabilisierung der Statik erreicht, weil das angrenzende Erdreich
sozusagen einen Gegendruck erzeugt, welche das Ganze stabilisiert.
Nach Aushärten
der injizierten Suspension resultiert eine isolierende Feuchtigkeitssperre
zwischen angrenzendem Erdreich und betroffenem Gebäudeteil.
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Durch
die Verwendung der speziellen Suspension aus hydraulischem Bindemittel
mit der Kombination aus Siliciumdioxid und Alkalisilikat(en) wird nicht
nur eine wasserundurchlässige,
sondern auch eine in statischer Hinsicht äußert stabile und feste Trenn-
bzw. Isolierschicht in nur einem Arbeitsgang bzw. in nur einem Injektionsvorgang
geschaffen, ohne daß es
aufwendiger Vor- und/oder Nachinjektionen mit kostspieligen Spezialchemikalien
bedarf.
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Im
allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren derart durchgeführt, daß in das
betroffene Gebäudeteil
(z. B. Mauerwerk, Bodenplatte etc.) eine Vielzahl von Hohlraumkanälen, d.
h. Bohrungen, eingebracht bzw. angelegt wird. Dabei wird insbesondere
die Anzahl der Hohlraumkanäle
und/oder der Abstand der Hohlraumkanäle zueinander derart gewählt, daß die durch
die Hohlraumkanäle
hindurch bis in das Erdreich hinein injizierte Suspension die an das
Erdreich angrenzende Fläche
(d. h. die Außenseite)
des instandzusetzenden Gebäudeteils
(z. B. Mauerwerk, Bodenplatte etc.) zumindest im wesentlichen vollständig bedeckt
und auf diese Weise eine effiziente und vollflächige Feuchtigkeitssperre bzw. Isolationsschicht
bildet.
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Im
allgemeinen wird die erfindungsgemäß eingesetzte aushärtbare Suspension
in einer derartigen Menge injiziert, daß die resultierende, auf der
an das Erdreich angrenzenden Außenseite
des instandzusetzenden Gebäudeteils
befindliche Isolations- bzw. Sperrschicht eine Dicke von 0,1 bis
200 cm, insbesondere 1 bis 100 cm, vorzugsweise 5 bis 50 cm, aufweist.
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Im
allgemeinen werden die Hohlraumkanäle, also Bohrungen, mit Durchmessern
von 10 bis 50 mm, insbesondere 20 bis 30 mm, in das betroffene Gebäudeteil
eingebracht. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Statik
nicht beeinträchtigt
wird, aber gleichzeitig eine ausreichend große Menge der Suspension injiziert
werden kann.
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Die
Suspension wird unter Druck injiziert. Dabei wird insbesondere ein
Druck von mindestens 0,5 bar, insbesondere mindestens 1 bar, vorzugsweise
mindestens 2 bar, besonders bevorzugt mindestens 3 bar, angelegt.
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Wie
zuvor beschrieben, können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
sowohl Horizontalabdichtungen als auch Vertikalabdichtungen realisiert werden.
Dies ist ein großer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im Falle von Horizontalabdichtungen können auch sogenannte Bodenplatten
von Gebäuden
nachträglich
isoliert werden, was mit Verfahren des Standes der Technik nicht
oder allenfalls nur sehr eingeschränkt möglich ist. Hierin muß ein besonderer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gesehen werden.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
kann der Injektion der aushärtbaren
Suspension eine Vorinjektion eines Mineralisators, insbesondere
eines Alkalisilikats vorausgehen. Dies kann insbesondere im Fall
von Horizontalabdichtungen (z. B. Bodenplatten) von Vorteil sein,
insbesondere bei hohen Grundwasserständen. Als Mineralisator kann
beispielsweise dasselbe Alkalisilikat eingesetzt werden, wie es
im Rahmen der erfindungsgemäß eingesetzten
aushärtbaren
Suspension zur Anwendung kommt. Selbstverständlich können auch andere Mineralisatoren
zum Einsatz kommen.
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Im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
die in das betroffene Gebäudeteil
eingebrachten Hohlraumkanäle,
d. h. Bohrungen, abschließend
mit einem Mörtel,
insbesondere einem silikathaltigen Mörtel, verschlossen werden.
Schließlich
kann es auch vorgesehen sein, auf der Gebäudeinnenseite (d. h. auf der
von dem Erdreich abgewandten Seite des betroffenen Gebäudeteils)
anschließend
einen Abschlußputz
(z. B. einen sogenannten Sanierputz) aufzubringen, wobei dieser möglichst
feuchtigkeitsdurchlässig sein
sollte, damit die Restfeuchtigkeit aus dem feuchtigkeitsbetroffenen
Gebäudeteil,
insbesondere Mauerwerk etc., entweichen kann.
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Wie
zuvor beschrieben, geht die Erfindung davon aus, daß zu Zwecken
der Abdichtung eine aushärtbare
Suspension eines hydraulischen Bindemittels zur Anwendung kommt,
welche neben dem hydraulischen Bindemittel auf Basis von Zement,
vorzugsweise Portlandzement, und natürlich Wasser eine Kombination
von Siliciumdioxid SiO2 und mindestens einem
Alkalisilikat enthält.
Durch die spezielle Zusammensetzung wird in nur einem Injektionsvorgang
eine Sperrschicht bzw. Isolation erzeugt, welche gleichzeitig wasserundurchlässig ist
und andererseits eine ausreichende Stabilität bzw. Festigkeit nach dem
Aushärten
aufweist.
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Was
das hydraulische Bindemittel anbelangt, so kommt erfindungsgemäß Zement,
insbesondere Portlandzement, zur Anwendung. Die erfindungsgemäß eingesetzte
aushärtbare
Suspension wird daher auch als sogenannte ”Zementschlämme” bezeichnet.
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Zum
Begriff des hydraulischen Bindemittels kann beispielsweise verwiesen
werden auf Römpp Chemielexikon,
10. überarbeitete
Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Band 1, 1996, Seiten
433/434, Stichwort: ”Bindemittel”, sowie
die dort referierte Literatur. Dementsprechend werden als hydraulische
Bindemittel solche Bindemittel bezeichnet, die auch unter Wasser
abbinden, wie z. B. Zement und Kalk, während solche Bindemittel, die nur
an Luft erhärten
(”Luftbinder”), wie
z. B. Gips, Anhydrit etc., als sogenannte nichthydraulische Bindemittel
bezeichnet werden. Für
weitere diesbezügliche Einzelheiten
kann auf die vorgenannte Literaturstelle verwiesen werden.
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Was
den Begriff des Zements anbelangt, so kann gleichermaßen auf
Römpp Chemielexikon,
10. überarbeitete
Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Band 6, 1999, Seiten
5049 bis 5051, Stichwort: ”Zement”, sowie
die dort referierte Literatur verwiesen werden. Zement ist demnach
die Bezeichnung für
feingemahlene hydraulische Bindemittel, d. h. solche mineralische
Stoffe, welche unter Wasseraufnahme an Luft und selbst unter Wasser steinartig
erhärten
und nach dem Aushärten
wasserbeständig
sind. Chemisch besteht Zement überwiegend
aus Calciumsilikaten, Calciumaluminaten und Calciumferriten, d.
h. aus CaO mit SiO2, Al2O3 und Fe2O3 in unterschiedlichen Mengenverhältnissen,
die beim ”Brennen” der Rohstoffe
(z. B. Kalkstein, Ton, Kalkmergel, Tonmergel etc.) bei Temperaturen
bis zu ca. 1.500°C
im Klinker entstehen. Für
weitere diesbezügliche
Einzelheiten kann auf die vorgenannten Literaturstellen verwiesen
werden.
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Was
den erfindungsgemäß bevorzugt
eingesetzten Portlandzement anbelangt, so handelt es sich hierbei
um ein hydraulisches Bindemittel, welches aus einem feingemahlenen
Gemisch aus Portlandzementklinker und Calciumsulfaten (z. B. Gips oder
Anhydrit) besteht und welches nach dem Anrühren mit Wasser sowohl an der
Luft als auch unter Wasser erhärtet
und auch unter Wasser seine Festigkeit behält (”Wassermörtel”). Zur Herstellung von Portlandzement
vermischt man z. B. kalk- und tonhaltige Rohstoffe (z. B. Kalkstein,
Ton, Kalkmergel, Tonmergel etc.) derart miteinander, daß das Rohstoffgemisch
neben SiO2, Al2O3 und Fe2O3 aus dem Tonanteil zwischen etwa 75 und
etwa 79 Gew.-% CaCO3 enthält. Für weitere
diesbezügliche
Einzelheiten kann verwiesen werden auf Römpp Chemielexikon, 10. überarbeitete
Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Band 5, 1998, Seiten
3530/3531, Stichwort: ”Portlandzement”, sowie
die dort referierte Literatur.
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Im
allgemeinen kann die Menge an hydraulischem Bindemittel auf Basis
von Zement, insbesondere Portlandzement, in der erfindungsgemäß eingesetzten
Suspension in weiten Mengen variieren. Im allgemeinen enthält die für die Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten
Suspension verwendete hydraulische Grundmischung das hydraulische
Bindemittel auf Basis von Zement, vorzugsweise Portlandzement, in
Mengen von 100 bis 750 kg/m3, vorzugsweise
200 bis 500 kg/m3. Dennoch kann es einzelfallbedingt
oder anwendungsbezogen gegebenenfalls erforderlich sein von den
vorgenannten Mengen abzuweichen.
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Neben
dem hydraulischen Bindemittel auf Basis von Zement, vorzugsweise
Portlandzement, sowie Wasser und Siliciumdioxid SiO2 und
mindestens einem Alkalisilikat kann die erfindungsgemäß einsetzbare
Suspension darüber
hinaus gegebenenfalls Additive, insbesondere anorganisch basierte
Additive, wie Betonzusatzstoffe und/oder -zuschläge, enthalten. Vorzugsweise
besteht die erfindungsgemäß verwendete
aushärtbare
Suspension nur aus anorganischen Bestandteilen, insbesondere nur
aus den Komponenten hydraulisches Bindemittel, Siliciumdioxid SiO2, Alkalisilikat und Wasser. Sofern weitere
Additive vorgesehen sein sollten, insbesondere Betonzusatzstoffe
und/oder Betonzuschläge,
sollten diese anorganisch basiert sein. Hierin ist ein großer Vorteil
der vorliegenden Erfindung zu sehen, da eine rein mineralische Zementmischung
bzw. Zementschlämme
zum Einsatz kommt, welche im wesentlichen keine organisch basierten
Additive, insbesondere keine organisch basierten Betonzusatzmittel
(z. B. keine organisch basierten Betonverflüssiger, Erstarrungsverzögerer, Erstarrungs-
und Erhärtungsbeschleuniger,
Einpreßhilfen,
Betondichtungsmittel und dergleichen) enthält. Dies ist insbesondere im Hinblick
auf die Kosten, aber auch im Hinblick auf das Abbindeverhalten von
enormem Vorteil.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt,
ist die erfindungsgemäß eingesetzte
aushärtbare
Suspension bzw. Zementschlämme
vorzugsweise rein mineralischer Natur; eine solche rein mineralische
Suspension bzw. Zementschlämme
kann, wie zuvor beschrieben, gegebenenfalls andere anorganisch basierte hydraulische
Bindemittel sowie anorganisch basierte Betonzusatzstoffe und/oder
anorganisch basierte Betonzuschläge
enthalten, enthält
jedoch keine organisch basierte Betonzusatzmittel.
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Der
Begriff der Betonzusatzstoffe bezeichnet nach DIN 1045 (07/1988)
fein aufgeteilte Betonzusätze,
die bestimmte Betoneigenschaften beeinflussen und als Volumenbestandteile
zu berücksichtigen sind.
Hauptsächlich
verwendet werden mineralische Betonzusatzstoffe, insbesondere Gesteinsmehle, Hochofenschlacken,
Traß,
Flugaschen, Bentonite etc., sowie Pigmente bzw. Zementfarben, wie
z. B. Eisenoxide, Chromoxide, Titandioxide und Ruße. Der Begriff
der Betonzusatzstoffe ist nicht zu verwechseln mit dem Begriff der
Betonzusatzmittel, wie nachfolgend beschrieben.
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Der
Begriff der Betonzuschläge
bezeichnet dagegen nach DIN 1045 (07/1988) Zuschläge aus natürlichem
oder künstlichem,
dichtem oder porigem Gestein, in Sonderfällen auch aus Metall, mit Korngrößen, die
für die
Betonherstellung geeignet sind gemäß DIN 4226, Teile 1 bis 4;
es wird unterschieden nach Betonzuschlag für Schwerbeton (Kornrohdichte über 3,2
kg/dm3, z. B. Bargt, Magnetit, Hämatit, Schwermetallschlacken,
Stahlschrot, Stahlspäne etc.),
für Normalbeton
(Kornrohdichte 2,2 bis 3,2 kg/dm3, z. B.
Flußkies
und -sand, Grubenkies und -sand, Splitt, Schotter, Metallschlacken,
Klinkerbruch, Asbest-, Glas-, Stahl-, Kohlenstoff- u. a. Fasern)
und für
Leichtbeton (Kornrohdichte unter 2,2 kg/dm3,
z. B. Feinsand, Lavakies und -sand, Bimsstein, Kieselgur, Tuffe,
Holzfasern, -späne,
-wolle, -mehl, Blähglimmer,
-ton, -perlite, -schiefer, Flugasche, Müllschlacke, Schaumkunststoff).
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Der
Begriff der Betonzusatzmittel, wie er erfindungsgemäß verwendet
wird, bezeichnet nach DIN 1045 (07/1988) Betonzusätze bzw.
Additive, die durch chemische und/oder physikalische Wirkung die Betoneigenschaften
(z. B. Verarbeitbarkeit, Erhärten oder
Erstarren) ändern;
als Volumenanteil des Betons sind sie ohne Bedeutung. Die Betonzusatzmittel sind
nicht zu verwechseln mit den zuvor genannten Betonzusatzstoffen.
Bei den Betonzusatzmitteln unterscheidet man zwischen den vorgenannten
Betonzusatzmitteln, d. h. Betonverflüssigern, Erstarrungsverzögerern,
Erstarrungs- und Erhärtungsbeschleunigern,
Einpreßhilfen
für Spannbeton,
Luftbodenbildnern, Betondichtungsmitteln etc.
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Aufgrund
der Tatsache, daß die
erfindungsgemäß eingesetzte
aushärtbare
Suspension bzw. Zementschlämme
ohne organisch basierte Additive bzw. ohne organisch basierte Betonzusatzmittel
auskommt, aber dennoch zu einer ausgezeichneten Isolations- bzw.
Abdichtschicht führt,
werden in nicht unerheblichem Maße Kosten eingespart und ausreichende
Festigkeiten der resultierenden ausgehärteten Feuchtigkeitssperre
erreicht.
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Der
Anmelder hat überraschenderweise
herausgefunden, daß ausgerechnet
eine aushärtbare Suspension,
welche neben mindestens einem hydraulischen Bindemittel auf Basis
von Zement, vorzugsweise Portlandzement, – und selbstverständlich Wasser – außerdem eine
Kombination von Siliciumdioxid SiO2 und
mindestens einem Alkalisilikat enthält, zu einer besonders guten
Feuchtigkeitssperre bzw. Isolationsschicht führt, welche eine Langzeitabdichtung
des nachträglich
instandgesetzten Gebäudes
bewirkt. Durch die Inkorporierung der Kombination von Siliciumdioxid
und Alkalisilikat in die injizierte Zementschlämme wird eine besonders dichte
und folglich wasserundurchlässige
Matrix der resultierenden ausgehärteten
Feuchtigkeitssperre erreicht. Die Matrix der resultierenden Feuchtigkeitssperre
wird durch die Inkorporierung von Siliciumdioxid einerseits und
Alkalisilikat andererseits verdichtet, so daß sie wasserundurchlässig wird.
Das vorhandene Alkalisilikat verschließt gegebenenfalls vorhandene
Restporen und Restkapillaren, so daß eine wasserdichte Sperrschicht
gegenüber
angrenzendem Erdreich realisiert wird. Das Siliciumdioxid bewirkt
eine gesteigerte Festigkeit bzw. Stabilität nach dem Aushärten.
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Ohne
sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, läßt sich
die verdichtende und festigkeitssteigernde Wirkung des Siliciumdioxids
durch drei Effekte erklären:
Da die Siliciumdioxidpartikel deutlich kleiner als die Zementkörner der
Suspension sind, können
sie einen Teil des Porenraums zwischen den Zementkörnern ausfüllen, so
daß hierdurch
das Gefüge
des Zementsteins dichter wird und eine höhere Festigkeit und Dichtheit
(”Wasserundurchlässigkeit”) erreicht
wird. Zum anderen bildet Siliciumdioxid durch puzzolanische Reaktion
mit dem Calciumhydroxid zusätzliche
festigkeitssteigernde Calciumsilikathydrate (CSH), welche den CSH-Phasen
des hydratisierten Zements ähnlich
sind. Schließlich
wird durch die Zugabe von Siliciumdioxid der Verbund zwischen Zuschlag
einerseits und Matrix andererseits wesentlich verbessert, da durch
die Zugabe des Siliciumdioxids der Calcium- und Ettringitgehalt in der Kontaktzone
zwischen Matrix einerseits und Zuschlag andererseits verringert
wird.
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Die
Inkorporierung des Siliciumdioxids in die erfindungsgemäß eingesetzte
aushärtbare
Suspension führt
weiterhin dazu, daß das
Siliciumdioxid an dem Hydratationsprozeß und den chemischen Reaktionen
des Zementklinkers nicht nur teilnimmt, sondern diese entscheidend
mitsteuert, wodurch eine Feuchtigkeitssperre bzw. Isolation mit
verbesserten Gebrauchseigenschaften, insbesondere einer verbesserten
Feuchtigkeitssperrwirkung und Festigkeit bzw. Stabilität, entsteht.
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Das
zusätzlich
vorhandene Alkalisilikat dagegen kann aufgrund des guten Netz- und
Kriechvermögens
in gegebenenfalls auftretende oberflächliche Poren und Kapillaren
eindringen und diese verdichten. Das Alkalisilikat ist somit speziell
auf den komplexen Chemismus der eingesetzten Suspension bzw. Zementschlämme abgestimmt.
Die Alkalisilikate reagieren in Kontakt mit dem Zement durch die
Milieuänderung
und die Bildung faktisch unlöslicher Silikate.
Hierdurch werden gegebenenfalls auftretende Poren und Kapillaren
versiegelt, so daß Wasser
und Salze nicht mehr eindringen können. Diese Abdichtung ist
praktisch unbegrenzt haltbar.
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Durch
die eingesetzte Kombination von Siliciumdioxid einerseits und Alkalisilikat
andererseits, wird somit eine vollständige nachträgliche Abdichtung
von durch Feuchtigkeits- und/oder Salzschäden betroffenen Gebäudeteilen
ermöglicht.
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Was
die Menge an Siliciumdioxid SiO2 in der eingesetzten
aushärtbaren
Suspension anbelangt, so kann diese in weiten Bereichen variieren.
Erfindungsgemäß wird das
Siliciumdioxid SiO2 in einer wirksamen Menge,
nämlich
in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 10
Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis
3 Gew.-%, bezogen auf den Zementanteil der eingesetzten Suspension
(Trockengewicht), verwendet. Dennoch kann es einzelfallbedingt oder
anwendungsbezogen gegebenenfalls erforderlich sein, von den vorgenannten
bevorzugten Mengen abzuweichen.
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Im
allgemeinen wird das Siliciumdioxid SiO2 in
Form eines feinteiligen Pulvers (”Mikrosilica”) oder einer
Suspension eines feinteiligen Pulvers eingesetzt. Vorteilhafterweise
weisen mehr als 95 Gew.-%, insbesondere mehr als 99 Gew.-%, der
eingesetzten SiO2-Teilchen Durchmesser unterhalb
von 50 μm, insbesondere
unterhalb von 45 μm,
vorzugsweise unterhalb von 40 μm
auf (Siebanalyse). Vorzugsweise haben die eingesetzten SiO2-Teilchen einen d50%-Wert ≤ 30 μm, vorzugsweise
einen d50%-Wert ≤ 20 μm.
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Die
besten Ergebnisse werden erhalten, wenn das Siliciumdioxid SiO2 in Form einer Kieselsäure, insbesondere einer vorzugsweise
feinteiligen amorphen Kieselsäure,
und/oder in Form von Silikaten, insbesondere feinteiligen gefällten Silikaten,
vorzugsweise des Magnesiums, Calciums, Bariums und/oder Aluminiums,
eingesetzt wird.
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Besonders
gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das eingesetzte Siliciumdioxid
SiO2, insbesondere die Kieselsäure und/oder
die Silikate, eine spezifische Oberfläche (BET) von mehr als 50 m2/g, insbesondere mehr als 75 m2/g,
vorzugsweise mehr als 100 m2/g, besonders
bevorzugt im Bereich von 50 bis 200 m2/g,
aufweist.
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Bevorzugt
eingesetztes Siliciumdioxid SiO2, insbesondere
Kieselsäure
und/oder Silikat, weist einen SiO2-Anteil,
bezogen auf das eingesetzte Siliciumdioxid SiO2,
von mehr als 90 Gew.-%, insbesondere von mehr als 95 Gew.-%, vorzugsweise
von mehr als 97 Gew.-%, auf. Daneben kann das eingesetzte Siliciumdioxid
im wesentlichen inerte anorganische Verbindungen anderer Metalle,
insbesondere Oxide, wie z. B. Aluminiumoxid und/oder Eisenoxid, und/oder
Sulfate, wie z. B. Alkalisulfate, enthalten.
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Vorteilhafterweise
ist das eingesetzte Siliciumdioxid SiO2 neutral,
d. h. genauer gesagt eine wäßrige Suspension
des eingesetzten Siliciumdioxids SiO2 weist
einen pH-Wert von etwa 7 auf.
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Bevorzugt
eingesetztes Siliciumdioxid SiO2 weist eine
wahre Dichte im Bereich von 1,9 bis 2,1 g/cm3 auf.
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Die
eingesetzte, mit Wasser angemachte aushärtbare Suspension weist erfindungsgemäß einen
Wasser/Zement-Wert (W/Z-Wert) ≤ 0,6,
insbesondere einen W/Z-Wert ≤ 0,5,
vorzugsweise einen W/Z-Wert ≤ 0,45,
auf. Auf diese Weise wird die Gefahr einer Entmischung während des
Verdichtungsvorgangs und des Abhärtens
minimiert bzw. ausgeräumt.
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Was
das erfindungsgemäß eingesetzte
Alkalisilikat anbelangt, so kann dieses beispielsweise in Form einer
Lösung
oder Suspension (z. B. in Form einer wäßrigen, alkoholischen oder
wäßrig-alkoholischen
Lösung)
eingesetzt bzw. der Suspension zugegeben werden.
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Das
erfindungsgemäß bevorzugt
eingesetzte Alkalisilikat ist sogenanntes Wasserglas. Der Begriff ”Wasserglas” bezeichnet
im allgemeinen aus dem Schmelzfluß erstarrte, glasige, wasserlösliche Kalium-
und/oder Natriumsilikate (d. h. Salze von Kieselsäuren) oder
deren viskose Lösungen
bzw. Sus pensionen. Im allgemeinen kommen bei Wasserglas 1 bis 4
Moleküle
SiO2 auf ein Molekül Alkalioxid, weshalb die Natron-
und/oder Kaliwassergläser üblicherweise
auch durch das Massen- oder Molverhältnis von Alkalioxid (Me2O) zu SiO2 charakterisiert
werden. Wassergläser
enthalten aufgrund von Hydrolyse in der Hauptsache Hydrogensalze,
wie Me3HSiO4, Me2H2SiO4 und
MeH3SiO4 (mit Me
= K oder Na). Die Wassergläser
sind im reinen Zustand durchsichtige, farblose, als technische Produkte
durch Spuren von Eisen bläulich
bis grünlich
oder auch gelblich bis braun gefärbte
Gläser,
die mit Wasser bei erhöhter Temperatur
und Druck kolloidale, klare, stark alkalisch reagierende Lösungen bilden.
In kaltem Wasser sind Wassergläser
unlöslich,
durch das CO2 der Luft werden sie allmählich neutralisiert,
wobei je nach Konzentration Sole, Gele oder Fällungen von Kieselsäure entstehen.
Durch Zusatz von Säuren
wird Kieselsäure
zunächst
in Form von Polykieselsäuren
als klares bis milchig trübes
Kieselsol erhalten, welches sich rasch unter weiterer Wasserabspaltung
und Ausbildung von Si-O-Si-Brücken
zu Kieselgel vernetzen läßt. Für weitergehende
Einzelheiten zum Begriff des Wasserglases kann beispielsweise verwiesen werden
auf Römpp
Chemielexikon, 10. überarbeitete Auflage,
Band 6, 1999, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Seite 4939,
Stichwort: ”Wasserglas”, sowie
die dort referierte Literatur.
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Vorzugsweise
entspricht das für
die Oberflächenbehandlung
der abgetrockneten und ausgehärteten
Betonfläche
eingesetzte Alkalisilikat, vorzugsweise Wasserglas, der allgemeinen
Formel Me2O·n SiO2 mit
Me = Na und/oder K, wobei n eine ganze oder gebrochene Zahl von
1 bis 4, insbesondere von 2 bis 3, darstellt (wobei die jeweiligen
Ober- und Untergrenzen eingeschlossen sind).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
das eingesetzte Alkalisilikat, vorzugsweise Wasserglas, ein Me2O/SiO2-Verhältnis von
1:1 bis 1:4, insbesondere 1:2 bis 1:3, auf, wobei Me2O
den Alkalioxidanteil, vorzugsweise den Natrium- und/oder Kaliumoxidanteil,
des Alkalisilikats bezeichnet.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
wird als Alkalisilikat ein Natrium- und/oder Kaliumwasserglas, insbesondere
in Form einer Lösung
oder Suspension, eingesetzt.
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Dem
Alkalisilikat können
außerdem
Kieselsäurehydrogele
und/oder Kieselsäurexerogele
zugesetzt sein. In diesem Fall kann sich das Me2O/SiO2-Verhältnis auf
einen Wert von bis zu 1:12 erhöhen.
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Was
die Menge an Alkalisilikat(en), insbesondere Wasserglas, in der
eingesetzten aushärtbaren
Suspension bzw. Zementschlämme
anbelangt, so kann diese in weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß wird das
Alkalisilikat in einer wirksamen Menge, nämlich in einer Menge von 0,001
bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen
auf den Zementanteil der eingesetzten Suspension (Trockengewicht),
verwendet. Dennoch kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen
gegebenenfalls erforderlich sein, von den vorgenannten Mengen abzuweichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
insgesamt somit eine effiziente Abdichtung bzw. die Realisierung
einer Feuchtigkeitssperre zwischen Baukörper und angrenzendem Erdreich.
Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich gleichermaßen für Horizontal-
wie Vertikalabdichtungen.
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Durch
die besondere Verfahrensführung
und durch den Einsatz der speziellen aushärtbaren Suspension bzw. Zementschlämme läßt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
auch gegen drückendes und
fließendes
Wasser einsetzen bzw. durchführen.
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Ein
besonderer Vorteil liegt in der Verwendung einer rein mineralischen
Suspension bzw. Zementschlämme.
Dies ist insbesondere aus Gründen der
Umweltverträglichkeit
sowie aus Kostengesichtspunkten von besonderem Vorteil. Zudem führt dies gleichermaßen zu einer
zusätzlichen
Verfestigung der instandzusetzenden Gebäudeteile bzw. der Fundamente.
Es wird somit gleichermaßen
eine Boden- und Fundamentstabilisierung realisiert. Die Injizierung
der erfindungsgemäß eingesetzten
Suspension führt
somit zusätzlich
zu einer Festigkeitssteigerung der betroffenen Gebäudeteile,
wie z. B. Mauerwerk, Betonflächen
etc.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren können Flächensperren,
Vertikalabdichtungen und Horizontalabdichtungen gegen eindringendes
oder drückendes
oder auch fließendes
Wasser, gegen aufsteigende Feuchtigkeit, gegen Oberflächenwasser
etc. realisiert werden.
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Durch
den Einsatz der speziellen Suspension bzw. Zementschlämme werden
keine weiteren Chemikalien benötigt.
Dies ermöglicht
im allgemeinen eine sozusagen einstufige Injektionsweise; dies bedeutet,
daß Injektionen
(z. B. aufwendige Vor- und/oder Nachinjektionen) mit anderen Chemikalien, insbesondere
mit Silikonen etc., nicht benötigt
werden, da bereits die Injektion mit der erfindungsgemäß eingesetzten
Suspension ausreicht, damit eine effiziente Abdichtung der betroffenen
Gebäudeteile
erreicht wird. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, daß gegebenenfalls
Nachverpressungen, insbesondere bei komplizierten Bauwerksformen,
durchgeführt
werden.
-
Da
eine alkalische Suspension bzw. Zementschlämme zum Einsatz kommt, wirkt
die erfindungsgemäß eingesetzte
Suspension in bezug auf Bewehrungen außerdem korrosionsschützend.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird nachfolgend durch die beigefügten Figuren nochmals näher erläutert. Es
zeigt:
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1 in
einer geschnittenen Seitenansicht unterirdisch liegende bzw. an
Erdreich angrenzende Gebäudeteile,
welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
instandgesetzt und mit einer Feuchtigkeitssperre versehen sind,
und
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2 eine
Draufsicht von Hohlraumkanälen, insbesondere
Bohrungen mit injizierter Suspension in Form eines sogenannten Bohrlochrasters.
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1 zeigt
in einer geschnittenen Seitenansicht den unteren Bereich eines Gebäudes (z.
B. Kellergeschoß)
mit einer Bodenplatte 1, einem Mauerwerk bzw. einer Wand 2 und
einer Decke 3, wobei Bodenplatte 1 und Mauerwerk 2 an
ein Erdreich 4 angrenzen.
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In
die instandzusetzende bzw. trockenzulegende Bodenplatte 1 und
in das instandzusetzende bzw. trockenzulegende Mauerwerk 2 sind
eine Vielzahl von Hohlraumkanälen
in Form von Bohrungen 5 eingebracht, in welche unter Druck
die zuvor beschriebene aushärtbare
Suspension bzw. Zementschlämme 6 unter
Druck injiziert worden ist. Die Bohrungen 5 sind im Hinblick
auf ihre Anzahl und auf ihre Verteilung derart angebracht, daß die erfindungsgemäß eingesetzte
Suspension bzw. Zementschlämme 6 durch
die Hohlräume 5 hindurch
bis in das angrenzende Erdreich 4 injiziert werden kann,
so daß die
injizierte Suspension 6 die Außenseite, d. h. die an das Erdreich 4 angrenzende
Fläche
der Bodenplatte 1 und des Mauerwerks 2, vollständig bedeckt
und dort nach Aushärtung
eine wasserundurchlässige
Feuchtigkeitssperre bewirkt.
-
Wie
sich aus der 1 ergibt, kann auch der Bereich
unterhalb der Bodenplatte 1 mit einer Isolierschicht versehen
werden.
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Die 2 zeigt
schematisch die Anordnung der Bohrungen 5 in Form eines
Bohrlochrasters, wobei die Bohrungen im Hinblick auf ihre Anzahl
und Verteilung derart angeordnet sind, daß die injizierte Suspension
bzw. Zementschlämme 6 die
in 2 nicht dargestellte Außenfläche der Bodenplatte 1 und des
Mauerwerks 2 vollständig
bedeckt. Dies wird dadurch erreicht, daß – wie in 2 dargestellt – die Injektionsbereiche
sozusagen überlappen,
so daß eine sichere,
effiziente und vollflächige
Isolierschicht realisiert werden kann.
-
Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen, Variationen und Vorteile der vorliegenden
Erfindung sind für
den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar
und realisierbar, ohne daß er
dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.